Frage: Unsicher-vermeidende Bindung?

Sohn (13M) als Baby Neugeborenes wenig geweint, wollte nur wenig Körpernähe, spät Blickkontakt. Sucht bis heute nicht viel körperliche Nähe außer nachts. Noch gestillt und Familienbett, nie schreien gelassen. Ab 5. Monat teilweise stark gefremdelt, mittlerweile anfangs skeptischer Blick, dann kontaktfreudig. In neuen Situationen erstmal in meiner Nähe, dann erkundet er mit Blick zu mir zurück. Seit der Geburt Großeltern ca. 1x Woche gesehen und öfters für 2-3h Stunden. Verhalten bei Abholen: Als er 1. Mal nach 8h wiederkam, durch Autoscheibe angelächelt`, dann auf dem Arm nur etwas gezeigt. Ansonsten selten lächeln beim Abholen, scheint Weggehen und Abholen kaum zu bemerken. Neuerdings wenn ich kurz weg war, will er bei Papa bleiben und nicht gleich zu mir. Wenn Papa nach Hause kommt, lächeln und loskrabbeln, aber nie die letzten Meter bis in seine Arme. Was können wir noch tun, um Bindung zu stabilisieren und ihn seine Gefühle ausleben zu lassen

von Springtime am 27.10.2014, 07:51



Antwort auf: Unsicher-vermeidende Bindung?

Hallo, zu unterscheiden ist auf jeden Fall ein angeboren geringes Nähebedürfnis von einer unsicher vermeidenden Bindung. Ersteres ist -für mich- ein Temperamentsmerkmal und damit schwer beeinflussbar. Letzteres wäre eine Reaktion auf Umwelteinflüsse, wofür aber Ihrer Schilderung nach nichts spricht. Zu vermuten ist also eher das angeborene Temperamentsmerkmal, das sich auch in den Reaktionen Ihres Sohnes bei Trennung und Wiedervereinigung spiegelt. Auch die frühe Säuglingszeit Ihres Sohnes spricht dafür. Die Reaktion auf den Vater ist wiederum verständlich, da sich Ihr Sohn ja erst ganz am Anfang der Loslösung befindet. Außer der Offerte von vielen Bindungsangeboten können sie nicht machen, um das Bindungsverhalten zu beeinflussen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.10.2014



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