Hallo Hr. Dr. Posth,
unser Sohn ist jetzt 7 Monate alt. Seit einer guten Woche haben wir starke Einschlafprobleme und auch Nachts wenn er aufwacht. Wenn er ins Bett geht, setzte ich mich mit ihm auf einen stuhl und hutsche ihn oder klopfe ihn auf den popo. aber er schreit und schreit und schreit nur. so lange bis er richtig nass geschwitzt ist. wenn er dann nach langen endlich eingeschlafen ist, wacht er oft stündlich auf und dann geht das ganze von neuem los. wenn mein mann dazukommt beruhigt er sich schneller, die letzten tage hat er bei mir gar nicht aufgehört zu schreien, beim papa dann schon. das macht mich traurig. diese nacht hat ihn mein man nach 1 std wach sein mit in unser bett genommen, dort schlief er dann auf seinem bauch ein. aber auf dauer ist das kein zustand, wir können nämlich schlecht schlafen wenn er bei uns liegt. er war schon immer ein schlechter schläfer, aber so wies es z.Z. ist, wars noch nie. kann das schon Trennungsangst sein? aber dann nur beim papa?
von
Mimamami
am 10.11.2014, 11:22
Antwort auf:
Trennungsangst bei 7 Monate altem Baby?
Hallo, ein Säugling, der unter Stress einschläft, wird automatisch immer wieder wach und braucht erneute Beruhigung, die dann aber nur noch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Das Klopfen auf den gewindelten Po ist keine gute Beruhigungsmethode und scheint bei Ihrem Sohn auch nicht zu wirken. Das merken Sie schon nach 2-3 Minuten und sollten sich gleich ein andere Methode ausdenken. Neben Stillen (?) ist Herumtragen die wirksamste Form der Einschlafbegleitung bei halbjährigen Säuglingen. Schnuller und Wasser- oder Teefläschchen sind weitere Hilfsmittel. Wichtig bei allem ist die körperliche Zuwendung mit Gesicht zu Gesicht-Kontakt, selbst wnn es dunkel ist. Der Säugling spürt, ob Sie ihm zugewandt sind, oder abgewandt, weil hinter ihm. Es stimmt, dass die Gunst mit dem Einschlafen auf dem Bauch auf Dauer keine günstige ist, aber vorübergehend, um Vertrauen in die Einschlafsituation wiederherzustellen, ist das in Ordnung. Das würde auch bei Ihnen funktionieren! Schläft Ihr Sohn denn grundsätzlich in Ihrem Schlafzimmer? Das wäre jedenfalls sehr wichtig. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.11.2014