Frage: tragen

hallo erstmal... bis jetzt dachte ich, ich tu meinem baby gut, wenn ich es trage. frau dr. gontard meint aber: "Zuviel tragen ist bei sehr kleinen Kindern aus unserem Kulturkreis nicht so optimal, weil unsere Wirbelsäulen darauf nicht eingerichtet sind." *???* danke für ihre antwort julia

Mitglied inaktiv - 21.11.2002, 21:30



Antwort auf: tragen

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Mitglied inaktiv - 21.11.2002, 22:47



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Mitglied inaktiv - 21.11.2002, 22:52



Antwort auf: tragen

mmmmh, ob die Gute Dame schon mal in Afrika war? Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß das tragen für den Säugling sogar besser ist, als andauernd in der unphysiologischen horizontalen zu liegen. Erstaunlicherweise sind Rückenprobleme und Bandscheibenscäden in Afrika nahezu unbekannt und dort wird so ziemlich jedes Kind jahrelang im Tuch getragen. In D hingegen sind die Wartezimmer voll mit Wirbelsäulenschäden-mmmh, sollte uns das zu denken geben? Ich finde die antworten von der Schreibaby-Frau erschütternd!!!!! Lg, Jeannine Anbei mal was fundiertes und vernünftiges zum Thema TRAGEN: Menschenbabys werden mit offenen Augen geboren - wie die Nestflüchter im Tierreich. Menschenbabys können sich in den ersten Lebenswochen und -monaten noch nicht selbstständig fortbewegen - wie die Nesthocker im Tierreich. Menschenbabys sind weder Nestflüchter noch Nesthocker. Menschenbabys sind TRAGLINGE Schon immer haben kleine Kinder ein Bedürfnis danach, getragen zu werden, und je jünger sie sind, um so deutlicher zeigen sie, dass sie getragen werden wollen. Eltern kennen die Situation, dass sich das Baby nur auf dem Arm wohl zu fühlen scheint nur zu gut. In Ländern, die nicht dem westlichen Kulturkreis zuzuordnen sind, ist es für die Mütter oft selbstverständlich ihre kleinen Kinder stets mit sich am Körper zu tragen. Ihre Lebensumstände lassen ein Ablegen des Kindes vielfach einfach nicht zu. Die Babys und Kleinkinder leben in ständigem, engen Körperkontakt mit der Mutter und niemand stellt in Frage, ob diese ”Methode” ein Kind aufzuziehen für das Kind und/oder die Mutter gut oder schlecht sei. Wie anders erleben wir diese Situation: Geben wir unserem instinktiven Verhalten nach und entscheiden wir uns dafür, unser Kind mit uns herumzutragen und so an unserem Alltagsleben teilhaben zu lassen, wird diese Entscheidung von vielen unserer Mitmenschen in Frage gestellt und wir werden gewarnt, welch schlimme Folgen unser Verhalten für das Kind und nicht zuletzt für uns, die wir unsere Kinder tragen, haben wird. Beschäftigen wir uns daher zunächst einmal mit den weit verbreiteten Vorurteilen gegenüber dem Tragen. 1. Die Wirbelsäule des Babys nimmt durch das Tragen Schaden. Die Meinung, dass das Tragen ungesund für die Wirbelsäule des Babys sei, ist sehr weit verbreitet. Und diese Befürchtung hinterlässt auch leicht nagende Zweifel bei den Eltern. Wie sollen sich Eltern sicher sein, dass ihr Baby nicht im späteren Leben von Rückenschmerzen geplagt wird, deren Ursache darin liegt, dass es als Säugling herumgetragen wurde. Nun gibt es - neben der orthopädischen Erklärung - ein sehr einfaches Gegenargument zu dieser Behauptung, das ich durch eigene Anschauung untermauern kann: während der Zeit, in der ich mit meiner Familie in Afrika gelebt habe, habe ich keinen Afrikaner kennengelernt, der Probleme mit seinem Rücken oder seinen Bandscheiben hatte. Obwohl sie alle als Baby (und zum Teil auch noch als Kleinkind) die meiste Zeit auf dem Rücken ihrer Mutter verbracht haben, hatten sie eine viel bessere Körperhaltung als die meisten Europäer. Andererseits sind die Wartezimmer unserer Orthopäden voll mit Menschen, die als Baby brav im Kinderbett oder Kinderwagen gelegen sind und nun eine schwere Last mit ihrem Rücken haben. Soweit ein Erfahrungsargument, nun zu der medizinischen Erklärung: Der runde Rücken des Babys erschreckt viele Menschen. Würde ein Erwachsener so sitzen, hätte er tatsächlich einen Wirbelsäulenschaden. Beim Baby jedoch ist der Rundrücken normal. Das Kind hat viele Monate lang rund zusammengerollt (in der so genannten Totalkyphose) im Mutterleib verbracht. Und eben diese Haltung versucht ein Neugeborenes einzunehmen. Es rollt sich zusammen, zieht die Beine an und beugt die Knie. Die Wirbelsäule des Kindes braucht Zeit um sich zu entwickeln und schließlich die Doppel-S-Form anzunehmen. Beginnt das Baby den Kopf zu heben bildet sich erst die Halslordose (erste Streckung), die Halswirbelsäule richtet sich auf. Im nächsten Schritt lernt das Kind seinen Oberkörper selbstständig aufrecht zu halten. Die Wirbelsäule streckt sich bis das Kind mit vollkommen geradem Rücken sitzen kann und es kommt zur zweiten Wirbelsäulenkrümmung nach hinten, der Brustkyphose. Die eingezogene Rundung im Kreuz bildet sich heraus, sobald das Baby anfängt sich zum Stehen hochzuziehen. Bei der so genannten Lendenlordose kippt das Becken leicht nach hinten und es wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Kind die ersten Schritte gehen kann. Nun ist die Doppel-S-Form fertig. Aus dieser Sicht ist das Liegen auf einer ebenen Unterlage eher unphysiologisch, da die Streckung der Wirbelsäule nicht auf die sich entwickelnde Muskelkraft zurückzuführen ist, sondern durch die Schwerkraft erzwungen wird. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass sich das Tragen im Tragetuch positiv auf die Entwicklung der Hüften beim Kind auswirkt. In den Ländern, in denen Säuglinge am Körper der Mutter getragen werden, sind Hüftluxationen sehr selten. Auch hier ist etwas, was dem Erwachsenen unangenehm vorkommt, und für ihn auch unbequem und schädlich wäre, der Physiologie des Säuglings angepasst. Die Hüftpfannen eines Neugeborenen sind noch nicht vollständig ausgebildet. In einigen Fällen sind sie so flach, dass die Gelenkkugel (Hüftkopf) immer wieder nach oben herausrutscht und keine richtige Knochenkappe gebildet werden kann. In der Spreizhaltung, die die Beine des Kindes annehmen, wenn es an den Körper eines Erwachsenen gebunden wird, drückt der Gelenkkopf im richtigen Winkel in die Mitte der Gelenkpfanne. Dadurch wird die Bildung einer Wölbung, die den Gelenkkopf vollständig umschließt, unterstützt. Trotzdem muß einem Verdacht auf einen angeborenen Hüftschaden nachgegangen werden. Das Tragen im Tragetuch ist kein Allheilmittel gegen Hüftluxation, es kann die Behandlung lediglich unterstützen. 2. Das Tragen wirkt sich schädlich auf den Rücken der Mutter / des Vaters aus. Der nächste Einwand zielt auf die Gesundheit der Mutter oder des Vaters. Es geht um die Rückenschmerzen, die sich einstellen, wenn das Kind umgebunden wird. Es gibt Mütter / Väter die mit Rückenschmerzen auf das Tragen reagieren. Häufig werden diese Schmerzen durch Verspannungen oder Muskelkater hervorgerufen. In diesem Fall kann eine Massage die Schmerzen lindern und die Dauer der Tragezeiten sollte nur langsam gesteigert werden. Wird das Kind vor dem Bauch getragen, kommt es häufiger zu Schmerzen, weil sich die Mutter/der Vater nach hinten lehnen, um einen Ausgleich zu schaffen. Dabei können Nerven gequetscht werden, was wiederum starke Schmerzen zur Folge haben kann. Abhilfe kann das Tragen auf dem Rücken schaffen. Das Tragen auf der Hüfte führt zu einer einseitigen Belastung. Daher sollten die Seiten abgewechselt werden. Vorteilhaft bei dieser Trageposition ist, dass ein großer Teil des Gewichtes über die Hüftknochen und das Hüftgelenk direkt auf die Beine abgeleitet wird und so die Wirbelsäule teilentlastet wird. Am wenigsten Probleme verursacht das Tragen auf dem Rücken. 3. Das Kind wird verwöhnt und verzogen. ”Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt” ”Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm” ”So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ...” ”Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit dir herumziehst”. So und ähnlich lauten viele Aussagen so genannter wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird. Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung, die es erhält verwöhnt und verzogen wird? Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch ”Mama” die Angst, sein Kind nicht richtig zu erziehen: ”Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen. Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut, fühlt sich sehr glücklich. Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird. Wenn wir also von ”verziehen” sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen. Das Kind im Trotzalter, das immer ”nein” ruft, lässt seine Mutter denken: ”Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!” Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen? Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt? Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren: ”In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir ”primitiv” nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten. Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen: Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein. Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mußten niemals schreien. Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen. Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten. Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen. Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies ”das Moderne” war. Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer. Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden. Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete: Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit ”festgebunden” waren. Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen. Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen mußte. Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen. Es muß seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen. Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme. Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte. Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte. Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muß, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn.” 4. Das Tragen engt die Mutter ein. Bindet sich die Mutter das Kind um, so ist sie noch stärker ”angebunden” und muß ihre eigenen Interessen noch weiter in den Hintergrund stellen. Ihr Aktionsradius wird noch stärker eingeschränkt. Stimmt das wirklich? Zunächst einmal: Elternschaft verändert unser Leben. Niemand kann ernsthaft erwarten nach der Geburt eines Kindes bruchlos sein ”altes” Leben wieder aufnehmen zu können. Und dann macht es gerade das umgebundene Kind leichter mobil und flexibel zu sein. Der Stadtbummel mit dem Kind im Tragetuch (oder Snuggli o.ä.) ist um ein vielfaches einfacher als mit dem Kinderwagen, mit dem jede Treppe, jedes Einsteigen in einen Bus und jeder unebene Waldweg zum Kraftakt werden. Die Hausarbeit lässt sich leichter mit einem zufrieden im Tuch schlafenden Kind erledigen als mit einem nervenzerfetzend schreienden Kind in der Babywippe. Schnell in den Kindergarten, um das größere Kind abzuholen, kein Problem - auch nicht bei schlechtem Wetter - das Baby ist ja gut aufgehoben und fühlt sich wohl am Körper der Mutter. Und nicht zu vergessen: mindestens eine Hand ist frei für das Geschwisterkind. Und nun wenden wir uns den Vorteilen des Tragens zu: 1. Das Kind lebt im Kontakt mit der Mutter. Es erfährt Zuwendung einfach nebenbei, es nimmt teil am Leben der Mutter und kann seine Umgebung aus dem gleichen Blickwinkel wie sie erleben. Das Kind ist bei seiner Mutter und gleichzeitig in Sicherheit. Ein Kind auf dem Rücken der Mutter, wenn diese bügelt, reißt kein Bügeleisen herunter. 2. Tragen gibt der Mutter Sicherheit. Tragen verhilft der Mutter zu mehr Sicherheit in der Beziehung zu ihrem Kind, weil sie es spürt. Sie lernt es leichter zu verstehen. Getragene Kinder sind ausgeglichener, weil ihre Bedürfnisse schneller gestillt werden. Das Kind schreit weniger und verringert dadurch das Gefühl der Mutter etwas falsch zu machen. 3. Die Mutter hat Kopf und Hände frei. Mit dem Kind auf dem Rücken, kann die Mutter (wieder) ihrem Alltag nachgehen ohne ständig unterbrochen zu werden oder unruhig auf das Kind zu horchen. ”Der Tag wächst wieder zusammen”. Viele Dinge die mit dem Kinderwagen unmöglich sind, sind mit dem getragenen Kind kein Problem. 4. Tragen stimuliert das Baby. Durch das Tragen erfährt das Baby eine gute Stimulation für die Verdauung, die Atmung und das Immunsystem, denn das Tragen ist gleichzeitig eine Körpermassage. Auch die Sinne und das Gleichgewicht werden gefördert. 5. Tragen hilft bei Koliken Die Verdauung beim Kind funktioniert am besten, wenn es entspannt und gleichmäßig und tief atmet. Richtiges Atmen verhilft zum richtigen Verdauen, wobei die konstante Außenwärme eine förderliche Rolle spielt. Blähungen und Koliken sind ein Problem für viele Babys und ihre Eltern. Diese quälenden Bauchschmerzen entstehen im Dickdarm, weil übermäßiges Gase gebildet werden. Sie blähen den Darm auf, ähnlich wie einen Luftballon. Das tut weh und schafft Unruhe. Genauso schlimm ist es, wenn durch die Entstehung der Gase Verspannungen entstehen und die Darmbeweglichkeit verhindert wird. Verspannungen im Bauch verhindern die Entspannung des Kindes. Durch das Tragen am Körper lässt sich das Kind beruhigen und es kann tiefer atmen. Die Bauchmassage bringt dem Kind Erleichterung und die Wärme lindert und löst die seelische und körperliche Anspannung. 6. Im Tragetuch ist das Baby den Abgasen weniger ausgesetzt. Messungen haben ergeben, dass die durch Kraftfahrzeuge verursachte Schadstoffkonzentration in der Luft in Kinderwagenhöhe (ganz besonders bei Buggys) höher ist als in der Höhe eines Erwachsenen. Getragene Kinder bekommen daher weniger Schadstoffe ab.“

Mitglied inaktiv - 22.11.2002, 13:23



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Mitglied inaktiv - 22.11.2002, 17:35



Antwort auf: tragen

Liebe Julia, was Jeannine dort dankenswerterweise zusammengetragen und geschrieben hat, stimmt so. Wir zivilisierten (was man manchmal in Frage stellen muß!) Menschen haben vergessen, daß tausende Jahre vor der Zivilisation die Menschen unter ganz anderen Lebensbedingungen zu existieren hatten. Warum hat die Spezies Mensch diese Zeiten überlebt? Antwort: Weil sie sich den Umständen ideal angepaßt hat. Dazu gehörte es in erster Linie, 100% für ihren Nachwuchs zu sorgen. Ohne Nachwuch kein Überleben der Art. Dazu braucht man eigentlich Ch. Darwin gar nicht zu lesen. Die Absicherung des Nachwuchses machte es erforderlich, die kleinen Säuglinge immer mit sich herumzutragen, damit sie nicht den Gefahren der Natur zu Opfer fielen (Tiere, Kälte, Steinschlag, Astbruch oder sonst was). Außerdem waren die frühen Menschen Nomaden. Seßhaftigkeit und Ackerbau entwickelte sich erst in der Steinzeit. An diese Rhythmen der Wanderns und Umherziehens hat sich das menschliche Gehirn gewöhnt (Prägungen). Der Säugling kommt damit zur Welt, denn er ist genetisch vorgeprägt. Tritt nun in der zivilisierten Welt vieles von dem, was ihm vorgegeben ist, nicht mehr ein, erlebt er einen Verlust. Außerdem herrschen Gefühle von Angst in ihm, Angst, die ihn von vornherein an die Mitwesen seiner Art bindet. Das ist soziale Grundvoraussetzung. Verlust födert nun die Angst und Angst verursacht Streß und Streß verursacht wiederum Schreien. Erst wenn die "alten" Rhythmen zurückkehren, erlebt der Säugling Augenblicke großer Beruhigung und Zufriedenheit. In dieser entspannten Situation kann er sich emotional und geistig, aber auch motorisch ungestört weiter entwicklen. Ich meine, das ist plausibel, und alle Studien, wenn sie denn gut gemacht sind (sog. Studiendesign) werden diese Grundsätze zutage fördern. Neuerdings besteht gute Hoffnung, daß die Neurobiologie ("Zuschauen bei Funktionieren des Gehirns") bei der Objektivierung hilft. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 22.11.2002, 18:08



Antwort auf: tragen

Mitglied inaktiv - 22.11.2002, 18:55



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;o)

Mitglied inaktiv - 23.11.2002, 12:24



Antwort auf: tragen

hallo jeanine, leider war der tolle artikel wohl zu lang für den beitrag und ein teil fehlt. dabei ist er so schön geschrieben. könntest du ihm mir bitte vollständig mailen? und auch sagen von wem er ist? das wäre wirklich total lieb. danke susanne (suska@web.de)

Mitglied inaktiv - 23.11.2002, 21:52



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Hallo "Nö", fandest Du Deinen kl. Satz so kontrovers, daß Du Deinen Namen nicht nennen willst?

Mitglied inaktiv - 25.11.2002, 12:07



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