Frage: Schreiend aufwachen nachts

Lieber Tochter Posth, Tochter, 9 1/2 Monate alt, wird noch teils gestillt, forumsgemäß erzogen, nie schreien gelassen, Co-Sleeping mit Mutti, hat seit einigen Tagen extreme Probleme mit dem Schlafen nachts. Wird abends in den Schlaf getragen oder gestillt, schläft die ersten zwei bis drei Stunden ruhig, aber irgendwann fängt es dann an, dass sie teilweise im 30-Minuten-Takt kreischend und schreiend anfängt zu weinen. Mache mir natürlich Sorgen, was mit ihr los ist, weil es wirklich panisch und hilflos klingt. Lässt sich dann durch Stillen beruhigen, manchmal auch durch tragen, schläft sofort weiter bzw. wacht gar nicht richtig auf. Wahrscheinlich durch den Schlafmangel hat sie tagsüber natürlich äußerst schlechte Laune. Keine Veränderungen im Tagesablauf, zieht sich seit ca 4 Wochen hoch und läuft seit ca. 2 Wochen an Dingen entlang. Woran kann dieses schreien liegen und wie können wir unserer Tochter helfen, damit sie wieder etwas ruhiger schlafen kann? Danke!

von Natsuki am 20.10.2014, 07:35



Antwort auf: Schreiend aufwachen nachts

Hallo, Alter und Uhrzeit wie auch die Reaktion des Nichtwachwerdens sprechen sehr für den Nachtschreck oder Pavor nocturnus (s. gezielter Suchlauf). Ursache sind sicher unausgetragene Ängste am Tag, eine ängstliche Veranlagung überhaupt und aktuelle Belastungen. Was ein bisschen dagegen spricht ist das rhythmische Wiedererwachen, was aber daran liegen könnte, dass Sie immer etwas zur Beruhigung tun (Stillen, Herumtragen). Besser ist eigentlich, nichts zu tun, außer daneben sitzen und aufpassen, dass das Kind durch die motorische Unruhe nicht aus dem Bett fällt. Wenn das Kind nach kurzer Zeit sich dann von allein beruhigt und wieder einschläft, schläft es meistens bis um nächsten Morgen ruhig weiter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.10.2014