Lieber Dr. Posth,Sohn (4 M),Sectio,hatte bevorz Seite, daraufhin KG,die den Verdacht auf eine Atlasblockade erbrachte.Mein Kleiner überstreckte sich sehr viel, spuckte,schlug sich mit Blähungen herum und war immer sehr unruhig an der Brust,schrie zwischendurch immer mal wieder (Milch war ausreichend vorhanden).Chiropraktiker (und Arzt) führte alle o.g. Punkte auf die Atlasblockade zurück > Atlastherapie mit 3 M.In der Woche darauf wurde mein Kleiner sehr unruhig,strampelte und ruderte hektisch, atmete schnell,hatte an einigen Tagen dann richtige Schreianfälle (etwa 5 Min).Unruhe an Brust zeitweise etwas besser,dann aber immer schlechter,hat mich an einer Seite abgestillt.Jetzt gebe ich nur noch Fläschchen.Schreit aber bei jeder Mahlzeit (nicht durchgehend, anfangs ruhig,nach 15s unruhig,dann immer mal wieder Schreien).Er spuckt auch wieder sehr viel.Was fehlt ihm?Bei Nachtmahlzeit ist er ganz ruhig,schläft auch gut.Über Tag dagegen sehr schlecht,extrem unruhig.Danke!A
von
Angel73
am 04.04.2011, 09:22
Antwort auf:
Schreien beim Trinken was fehlt meinem Sohn?
Hallo, gewöhnlich ist das Darm besiedlungsproblem, das mit Blähungen und Koliken verbunden ist, mit gut 3 Monaten vorbei. Nun ist es bei Ihrem Sohn so, das statt einer adäquaten Therapie viel Zeit mit unnützen Manipulationen vergangen ist. Atlasblockade und chiropraktische Manöver sind hochst umstritten und wissenschaftlich durch nichts belegt. Im Gegenteil, Sie können an der sehr zarten und leicht auseinanderziehbaren Säuglings-Halswirbelsäule Schäden hervorrufen.
Wenn also die Beschwerden über den 3. Monat hinausgehen, dann mus weiter im Verdauungstrakt geforscht werden. Wie ist es mit der Gewichtszunahme? War noch genügend Brustmilch vorhanden? Was macht die Verdauung? Tritt Erbrechen auf? Wurde es nach der Gabe des Fläschchens besser oder schlechter? Bei starkem Speien könnte eine Antispei-Milch helfen (z.B. Aptamil AR). Beim Speien läuft saurer Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux). Das verursacht Schmerzen. Beim echten Erbrechen muss an eine Gastro-Ösophagealhernie gedacht werden. Also erst einmal fundierte kinderheilkundliche Abklärung. Sie können mir aber gerne wieder schreiben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.04.2011