Lieber Dr Posth,
Sohn 8 Mon. wird bis dato gleichermaßen von Papa u Mama betreut. Stillen leider nicht möglich. Gr. Bruder nun einige Zeit sehr krank gewesen inkl. Krankenhausaufenthalt mit mir. Kleine mit Papa zu Hause. Seitdem bevorzugt (verständlicherweise) kl. Sohn Papa. Vorher schien es egal zu sein. Leider muss Papa aber in 1 Monat wieder arbeiten. Ich habe Sorge wegen Bindungsverwirrung wenn primäre Bezugsperson plötzlich weg ist. Probieren momentan dass ich viel Zeit mit Kleinem verbringe und Beziehung wieder vertiefe. Gebe Ihn nur an Papa wenn er wirklich weint (Bettbringen abends). Kann ein Umschwenken noch gelingen? Wenn ja, wie sollen wir am besten Vorgehen (Schritt für Schritt oder so viel Zeit mit Mama wie möglich und Papa greift nur im Notfall ein)? Papa wird Vollzeit arbeiten und nicht viel zHs sein. Vielen Dank für Ihren Rat!
von
st-schnugg
am 29.09.2014, 07:01
Antwort auf:
Primäre Bindungsperson wechseln
Hallo, es ist ja die Frage, ob der Vater tatsächlich die primäre Bezugsperson ist. Wer von Ihnen beiden kann denn Ihren kleinen Sohn am besten trösten, zu wem krabbelt er, wenn er Kummer hat, wer kann ihn besser ins Bett bringen? Wenn jetzt der Vater vorübergehend sehr wichtig für Ihren Sohn geworden ist, weil Sie sich um den großen kümmern mussten, dann heißt das nicht, dass Sie den Status der prinmären Bezugsprson automatisch verloren haben. Das Umschwenken auf Sie, wenn der Vater demnächt wieder in seinen Beruf einsteigen muss, wird sicherlich unproblematisch gelingen, selbst wenn der Vater schon eine wichtige Bindungsperson geworden ist. Das Problem für Ihren Sohn wird am ehesten der nicht unerhebliche zeitliche Verlust der Vaters sein. Besonders vorbereiten können Sie das aber nicht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.09.2014
