Nochmals fragen / richtigstellen: ich habe das Brötchen gekauft u. es schon vor d. Bezahlung gegeb. Demn. lieber nicht machen? (Kaum dringendes Bedürfnis, nicht extrem Hunger, wohl einfach Lust). Ist es dann besser, man lässt Kind auch mal kurz weinen, w. andere Ablenkung nicht hilft? Ist es auch nicht gut, bspw. zum Wickeln (schwierig), mit einem Apfel ablenkt? Erst danach geben? Als Belohnung? Sie schreiben: Verwöhnen = Belastung abnehmen, damit keiner großen Herausforderung ausgesetzt, sollte man dann bspw. im Spielzeuggeschäft nicht bewusst gewünscht. Dingen ausweichen? Meinte gelesen zu haben, man sollte den Dingen, die zu Willen/später Trotz führen, vorher bew. umgehen. Ist es demnach nicht so, dass erst, wenn der richtige Trotz kommt, sie nicht mehr „schone“, weil mir bessere Möglichkeiten gegeben sind (erklären, schimpfen), als im Moment des Willens? Meinung Andere ist, dass die Tochter nicht mehr an ein „Nein“ gewöhnen kann, wenn damit nicht schon jetzt stark beginne.
von
Baumgi
am 07.04.2014, 07:09
Antwort auf:
Nachtrag 31.03.: Doch zu sehr verwöhnt?
Hallo, es lässt sich wahrscheinlich nicht immer vermeiden, dass ein Kind auch einmal weint, wenn eine Ablenkung nicht gelingt. Aber dann kann man ja dann auch trösten und sagen, dass das Geschehen unvermeidbar gewesen ist. Es geht nicht darum, dass das Kind den Sachverhalt versteht. Es muss nur spüren, dass ihm Achtung entgegen gebracht wird.
Was heißt "im Spielzeuggeschäft bewusst Dingen ausweichen?" Was nicht gewünscht wird, ist doch sowieso kein Grund zu einer Auseinandersetzung. Würden Sie Ihrer Tochter jetzt dennoch Dinge kaufen, wäre dies der Beginn eines Verwöhnens. Sicher kann man durch ständiges Verneinen und Untersagen ein Kind daran gewöhnen, dass es nicht alles bekommt, aber das ist ja nicht das Erziehungsziel. Was sich vermehrt, ist die Enttäuschung und das Gefühl, einer Wunscherfülung nicht würdig zu sein. Das Kind darf/soll erfahren, dass es Dinge, die es sich wünscht auch bekommt, aber nicht immer im selben Augenblick und nicht und auch nicht jedesmal und in jeder Menge. Die Ausgewogenheit zwischen Wunscherfüllung und Beschränkung im Erhalten von Gewünschtem ist entscheidend. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.04.2014