Frage: Mal wieder Brustentwöhnung nachts

Hallo Dr. Posth, Wir wollen nächste Woche nochmal probieren, die Brust nachts abzugewöhnen...wir hatten es schonmal versucht, aber nicht ausgehalten. Ist es wirklich nicht schlimm, wenn sie in unserem Beisein oder auf dem Arm schreit? Sie kriegt sich einfach nicht ein. Ist jetzt elf Monate alt und isst abends genug. Und ist es klug, das Einschlafstillen beizubehalten bei diesem Vorhaben oder ist das eher kontraproduktiv, weil das Kind dann ja beim Aufwachen nachts nicht wieder so einschlafen darf, wie es zum ersten Mal eingeschlafen ist? Und ist echt damit zu rechnen, dass sie dann länger schläft ohne Brust? Habe Angst, dass sie immer noch so oft wach wird ( im Moment stündlich)... Vielen lieben Dank. P.S. Ihre Arbeit hier ist super! Es müsste mehr Kinderärzte mit Ihrer Einstellung geben.

von Sonnenschein30 am 08.09.2014, 09:34



Antwort auf: Mal wieder Brustentwöhnung nachts

Hallo, natürlich ist es nicht gut, wenn ein Säugling so lange wütend schreien muss, weil ihm ein Bedürfnis nicht befriedigt wird, das er erwartet. Aber ohne Inkaufnahme dieses Protestes können Sie hier nichts erreichen. Den Protest gilt es so gut und so sanft wie möglich abzumildern. Gerät das Kind in Panik und Verzweiflung, muss das Unterfangen abgebrochen werden. Ein zweiter oder dritter Versuch ist dennoch wieder möglich und dann auch meist erfolgreicher. Gegen den zugemuteten Stress sollte natürlich ein ausreichend starkes positives Gegengewicht bestehen. Dann ist die Gesamtbilanz aus guten und schlechten Erlebnissen für das Kind immer noch so gut, dass eine sichere Bindung resultiert. Dass die Kinder bei Aufwachen nachts die gleiche Beruhigungsform erwarten wie beim Einschlafen, ist von der Sache her nicht ganz falsch, aber das soll ja geändert werden. Nur nicht, in dem man das wichtige und wertvolle Einschlafstillen beendet, sondern eben das nächtliche Stillen aufgibt. Solche Unterschiede erkennen die Säuglinge schon, da bestimmte Rituale immer an bestimmte Situationen geknüpft werden. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.09.2014



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