Hallo Dr. Posth,nun bin ich es schon wieder :-) Seit letzter Woche ist mir folgendes Verhalten aufgefallen (Tochter fast 12 Mon.): Sie spielt mit mir und will immer bei mir sein, was natürl.nicht stört.Das Zimmer verlassen darf ich nicht ohne sie.Mal ist's quengelig,mal einfach Entdeckungsfreude.Steht dann der Papa auf(n.d.Schicht evtl.),bin ich total abgeschrieben.Erst hat es mich traurig gemacht ("ich bemüh mich so"),aber nun denke ich,ob das schon eine Art Loslösung ist?Haben Sie Erfahrung,wie es sein wird,wenn ich die 2 Mon.halbtags arbeiten gehe(Mann nimmt Elternzeit)?Bin ich schon Übermutter,mit meinen Gedanken?Wie schon mal erwähnt,möcht ich nichts falsch machen(Kind einengen, weil Mama solche "Gedanken"hat :-) ).Hinweis wo ich evtl.nachlesen kann,ist natürlich i.Ordnung ;-)
Schöne Woche und wieder mal vielen Dank für Ihre Arbeit...
lg Nicole
Mitglied inaktiv - 30.11.2009, 11:47
Antwort auf:
Loslösung?
Liebe Nicole, eigentlich müssten Sie sich darüber freuen, dass Ihre Tochter jetzt so auf den Vater reagiert. Mit 1 Jahr fängt in der Tat die Loslösung an und die führt das Kind nicht von der Mutter weg, sondern hin zum eigenen Selbst! (s. gezielter Suchlauf unter Loslösung). Es gibt also überhaupt keinen Grund, die Hinwendung zum Vater als Verlust der Mutterbindung zu empfinden. Sie als Mutter sind jetzt "fester Bestandteil" in der Innenwelt Ihrer Tochter geworden. Und nun kann sie sich leisten, auch den Vater so in sich zu verankern. Diese Entwicklung dient dann der Loslösung. Nachlesen können Sie das in dieser Form nur in meinem Buch "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen", s. oben auf meiner Seite. Denn die Bindungs- und Loslösungsprozesse so dargestellt, wie ich es hier vornehme, gibt es sonst noch nirgends. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.12.2009
