Frage: hallo herr posth (einige fragen)

to 2 J ist sehr sozial, teilt und nimmt sehr selten anderen kindern etw. weg, haut nicht. ich hab meiner to beigebracht vorher zu fragen wenn sie etw haben will, das tut sie auch. allerdings gibt es viele kindern in ihrem umfeld die, so habe ich das gefühl, diese gutmütigkeit meiner tochter nutzen um ihr ständig sachen zu entreißen. sie stört das öfters nicht, jedoch wenn, probiert sie es mit fragen, was natürlich nit klappt, sie wirkt dann richtig verzweifelt...soll ich dann vermitteln? dann wenn sie groß in die pampers gemacht hat und ich sie direkt danach frage ob sie groß gemacht hat, verneint sie dies. ich denke aber weniger aus: nicht wissen, sondern eher aus scham.....woher kommt das? ich lobe immer wenn sie groß gemacht hat und gehe normal mit dem thema um, sag dass das ganz normal ist etc. gibt es eigentlich einen höhepunkt bei der trotzphase, wie bei der fremdelphase...? sie machen sehr gute arbeit......es ist gut dass sich jemand für die kinder einsetzt!!! liebe grüße

Mitglied inaktiv - 07.06.2010, 09:10



Antwort auf: hallo herr posth (einige fragen)

Hallo, für die Trotzphase gibt es eine ungefähre Zeit, die liegt zwischen 1 1/2 und 3 Jahre. Sie verläuft in Wellen, so dass ein Höhepunkt nicht genau ausgemacht werden kann. Außerdem ist der Verlauf ja sehr individuell und auch vom Charakter abhängig. Eine gewisse Veranlagung gibt es auch für Art des Sozialverhaltens eines Kindes. so gibt es defensive und offensive Kinder. Ihre Tochter scheint eher zu dem defensivem Typ zu zählen. Die haben es am Anfang immer etwas schwerer in der Auseinandersetzung mit den Gleichaltrigen. Mit der Zeit entwickeln sie aber Strategien, die ebenso wirksam sind wie das forsche Auftreten. Zunächst einmal machen sie aber frustrierende Erfahrungen. Eltern können das nur beschwichtigend und tröstend eingreifen. Die Scham, die sich beim Stuhlgang herausbildet, hat etwas mit der Konsistenz und dem Geruch des Stuhls zu tun. Kinder spüren instinktiv, dass diese Form der Ausscheidung etwas ist, von dem sie sich nach Möglichkeit fern halten sollen. Aber auch ihr Körper produziert diesen "Stoff" und daran müssen sie sich erst einmal gewöhnen. Viele Grüße und danke für Ihre anerkennenden Worte

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.06.2010