Hallo,
meine Tochter ist 5 Monate alt und wacht nachts ca. 2-3 Mal auf. Ich stille sie dann immer, damit sie und ich sofort weiterschlafen können. Manchmal nuckelt sie nur, aber meistens trinkt sie, ab und zu sogar mehr als tagsüber.
Ich habe schon versucht es ohne stillen zu machen, aber dann fängt sie an zu schreien. Ich möchte sie definitiv nicht schreien lassen. Gibt es irgendwelche anderen Möglichkeiten das nächtliche aufwachen/trinken zu reduzieren? Sie nimmt auch keinen Schnuller und keine Flasche.
Wieviel muss ein Babs in dem Alter eigentlich schlafen? Meine Tochter schläft nachts ca. zusammengezählt 10-11 Stunden, tagsüber leider nur 1-1,5. Sie schafft es oft nicht länger als eine halbe Stunde zu schlafen. Ist das zu wenig? Und einschlafen tut sie auch nur nach dem Stillen oder im Kinderwagen.
von
natusch26
am 20.06.2011, 07:40
Antwort auf:
Gibt es Möglichkeiten das nächtliche aufwachen und trinken zu reduzieren?
Hallo, Im Grunde vehält sich Ihre Tochter ganz normal. die Gesamtschlafdauer eines Säuglings dieses Alters beträgt etwa 12 bis 16 Stunden. Die Säuglinge, deren Schlafbedrüfnis nicht so hoch ist, sind die, die leichter und häufiger wach werden. Das sind Veranlagungsfaktoren, gegen die es kein Mittel gibt. Die prompte Verfügbarkeit der Hauptbezugsperson, in der großen Mehrzahl die Mutter, ist wichtiges Naturgesetz. Durch Stillen und Herumtragen gelangen alle gesunden Säuglinge wieder zur Ruhe. Aber die Mühe muss man sich schon machen. Schreien lassen ist keine Alternative. Das würde die Bindungsstrukturen gefähren, u. U. zerstören und massive stresssymptome hervorrufen. Stressempfindlichkeit kann sich verstärken wie Schmerzempfindlichkeit und den betroffenen Menschen krank machen.
Mit etwas Geduld und Geschicklichkeit kann man jedem Säugling den Schnuller und/oder die Teeflasche angewöhnen. Beim Schnullern muss der Säugling verstehen lernen, dass er die Zunge nach hinten oben zieht und nicht nach vorne schiebt wie beim Gestilltwerden, damit der Schnuller im Mund bleibt. Dafür muss man ihm den Schnuller erst einmal immer wieder zurückgeben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.06.2011