Sehr geehrte Dr posth,unser Sohn 2jahre reagiert sehr eifersüchtig auf sein neuen Bruder(12wochen),beißen,schlagen usw.ich Tu alles dafür,dass er helfen darf,er darf wieder bei uns im Bett schlafen,kümmere mich sehr viel um ihn,wenn der kleine schläft,der allerdings nur im Tragetuch schläft,wodurch ich für den Grossen die Hände nie wirklich frei habe.ich bemühe mich sehr um den grosse,da wir auch eher eine unsichere bindung haben.Vater ist nicht verfügbar,wird sich auch nicht änderen.bei uns im Haus lebt mit uns meine Schwiegermutter,der grosse vergöttert Sie,mag immer zu ihr,auch wenn ich mit ihm Spiele haut er immer ab zu ihr!es macht mich sehr traurig u habe Angst,dass ich ihn ganz "verliere".Soll ich seine Liebe zur schwimu fördern?oder wird unsere bindung noch schlechter oder rückbinde ich ihn an mich,wenn ich es nicht erlaube,dass er zu ihr geht?wie bekomme ich eine bessere bindung zu dem Grossen?ich gebe mir viel mühe,Zeit Aufmerksamkeit für ihn!danke
von
Räubermichel
am 18.08.2014, 07:21
Antwort auf:
Geschwister
Hallo, das Problem scheint die erschwerte Loslösung bei wenig vorhandenem Vater zu sein. Das Kind ist dann gezwungen, sich weiter an die Mutter zu halten, möchte aber eigentlich etwas ganz anderes. Und die Mutter ist jetzt auch noch "besetzt" mit einem Geschwisterchen. Auf das wird dann aggressiv reagiert.
Die einzige Person, die so etwas wie die Loslösung derzeit fördert, ist die Großmutter. Folglich fühlt sich Ihr Sohn stark zu ihr hingezogen. Das sollte auch so bleiben, denn es ist wichtig für ihn. Sie müssen "die Liebe" nicht direkt fördern, aber doch positiv bewerten. Sie verlieren Ihren Sohn dabei nicht, Sie können nur gewinnen. Denn die Fortschritte in der Loslösung wirken sich auch positiv auf die primäre Bindung zur Mutter aus. Sie selbst können Ihren Sohn nur noch mehr in die Pflege seines neuen Brüderchens mit einbeziehen. Stecken Sie den Kleinen besser in ein Tragesäckchen. Dadurch bekommen Sie die Hände besser frei und können agieren. Mehr ist aber im Moment nicht möglich. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.08.2014