Frage: Geht Eingewöhnung bei Tagesmutter ganz ohne Tränen?

Seit 6 Wo. gehe ich 2 mal wöchentl. für ca. 1,5 h mit meiner Tochter (28 Mon. alt) zur Tagesmutter, die zukünftig einen Vormittag die Woche auf sie aufpassen soll. Leider habe ich ein Mal den Fehler gemacht, sie für 45 Min. bei der Tagesmutter allein zu lassen, obwohl sie geweint hat. Seitdem spielt sie zwar fröhlich bei der Tagesmutter, aber nur, so lange ich in unmittelbarer Nähe bin. Schon wenn wir das Haus der Tagesmutter erreichen, sagt sie: "aber nicht alleine bleiben!" . Wir schlafen alle (mit Schwester, 4Jahre alt) im Familienbett, meine kleine Tochter oft eng an mich gekuschelt. Ich hatte sie bis dahin noch nie weinend irgendwo zurück gelassen. Seit jenen 45 Min. bei der Tagesmutter ist sie jetzt aber sehr anhänglich geworden, auch wenn Oma und Opa (sehr vertraut) auf sie aufpassen, weint sie jetzt sehr bei meinem Weggehen, was sie sonst nie gemacht hat. Ist es überhaupt möglich, dass sie sich nach sanfter Eingewöhnung ohne Weinen v mir verabschiedet? Wie lange dauert das?

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 09:27



Antwort auf: Geht Eingewöhnung bei Tagesmutter ganz ohne Tränen?

Stichwort: sanfte Ablösung Hallo, ja, das ist möglich. Und je sicherer ein Kind gebunden ist und weiter die Loslösung voran geschritten ist, desto schneller geht das, und das dann auch ganz ohne Tränen. Die sanfte Ablösung ist aber Voraussetzung. Durch Ihr zu frühes Verschwinden bei der Tagesmutter hat Ihre Tochter jetzt ein kleines Trennungstrauma erlitten. Das versucht sie im Moment durch einen regressiven Schritt, wieder verstärkt anhänglich, Weinen bei der Trennung auch im Familienkreis, spontan bei sich selbst zu heilen. Sie können ihr dabei helfen, in dem Sie das "rückfällige" Verhalten akzeptieren und bis zu einem gewissen Grade unterstützen. Kehrt Ihre Tochter zu Ihrem alten Verhalten zurück, ist der Heilungsprozess abgeschlossen. Dann können Sie weiter machen mit der sanften Ablösung und alles wird gut weiter gehen. Mit ein paar Wochen können Sie aber rechnen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.09.2008



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