Lieber Hr.Dr.Posth, sind nun in der 4.Woche Eingew (Sohn 19 Mon). 2 Wo nur klammern, wollte nur stillen, was ich versuchte hinauszuzögern. 3. Wo 1. Mal draussen (5min), ließ sich sofort nach einem suchenden "Mama" ablenken von Tamu. Näch. Tag selber Versuch: lediglich 4min draußen, Kind schrie und weinte, ließ sich nicht beruhigen. Nun kann ich den Raum nicht mehr verlassen. Tamu möchte dass er lernt, mir vertrauen zu können, wenn ich sage ich gehe & komme wieder. Ist da was dran? Oder doch "aufgeben zu weinen"? Kann ihm doch nicht schreiend den Rücken kehren. Vertraut er mir nicht? Hab ihn nie weinen lassen. Nur von mir betreut, 1x/Wo mit Papa allein unterwegs. Hab ich zu sehr gedrängt,mitzuspielen, auch durch hinauszögern des Stillens (seit 14.Mon wieder ständig?) nur klammern erreicht? VOR Eingew lief es super, wenn wir zu Besuch bei ihr waren! Wiederann so lange? Sonst exploriert er schneller. Will gar nicht mehr mit ihr spielen etc. Wie vorgehen? Danke!
von
Les meres lions
am 11.08.2014, 11:57
Antwort auf:
Eingewöhnung während Wiederannäherungskrise & viel stillen
Hallo, die Vorstellung der Tagesmutter entspricht einem rationlen Denkprinzip, wie wir Erwachsene es einsetzen, um solche Erlebnisses zu verstehen und zu verkraften. "Die Mama kommt ja wieder". Aber genau das kann eine Kleinkind nicht. Es lebt noch in seiner fast ausschließlich emotionalen Welt und hat für solche logischen Gedankenschlüsse noch keine Möglichkeiten. In der Angst lernt ein Mensch ohnehin nur zu kämpfen oder zu fliehen und in Zukunft diese Situation zu vermeiden und nicht mehr zuzulassen. Kinder in diesem Alter "geben einfach auf", wenn ihnen weder Kampf (Widerstand) noch Flucht möglich sind.
Das heißt, auch bei der Tagesmutter gilt das Prinzip der sanften Ablösung. Im Rahmen der Wiederannäherungskrise muss man mit Regressionen rechen. Das kann es auch vorkommen, dass man sein wieder mit nach Hause nehmen muss. Aer alles das behindert nicht den Ablösungspozess, sondern dient ihm. Sie sollten also einfach so weiter machen. Viele Grü0e
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.08.2014