Frage: Bindung Sehr geehrter Herr Dr. Posth

Ich habe viel über Bindung gelesen u. mache mir Sorgen um die mit meinen Sohn fast 3 J. Er hat als Säugling wenig gefremdelt u. fast nie nach mir geweint,blieb ohne Probleme bei Oma. Erst als er 18M. alt war u. ich zum arbeiten anfing (betreung Oma)wurde er sehr anhänglich weinte viel nach mir,freute sich jedoch nie wen ich ihn von der oma abholte.Dies hielt ein halbes Jahr.Vor 4M. habe ich aufgehört zum arbeiten seitdem zeigt er ein vermeidentes Verhaten weint nie nach mir würde überall ohne Probleme bleiben bei Angst o. wen er sich weh tut läuft er nicht nur zu mir sondern einfach zu der ihm am nächst steheden Person(Grosseltern,Tante) Er ist sehr offen wen ihm fremde Personen ansprechen redet er sofort mit ihnen.Ich bin total abegeschrieben wen Besuch kommt,besonders bei seltenen,er nimmt diesen dann ganz in beschlag. Seit 1 Jahr wacht er jede nacht auf u. schreit nach uns,schläft dann bei uns weiter,einschlafen will er aber bei sich.Woran erkenne ich welche Bindung er zu uns hat?VD

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 00:23



Antwort auf: Bindung Sehr geehrter Herr Dr. Posth

Hallo, man kann Bindungsverhalten beschreiben und dabei Zeichen für sichere oder unsichere Bindung erkennen, den genauen Bindungsstand eines Kindes kann man aber am besten sehen und erleben im kommunikativen Austausch mit seinen Bezugspersonen. Dazu braucht man aber jemanden, der sich mit der Bindungstheorie gut auskennt. Gibt es da jemanden in Ihrer Nähe? Sie können sich auf den Seiten der GAIMH (dt.-sprachige Gesellschaft für die seelische Gesundheit in früher Kindheit), www. gaimh.de, Seite "Für Eltern" informieren, ob es eine Einrichtung in Ihrer Nähe gibt. So wie Sie Ihren Sohn beschreiben scheint ein gewisses Bindungsproblem zu bestehen. Es kann aber auch sein, dass er nur ein von Natur aus bindungsschwaches Kind ist. Das nächtliche Erwachen und Aufsuchen seiner Eltern spricht eher für diese zweite Variante. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.11.2010



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