Frage: Anhänglichkeit

Hallo Dr. Posth, seitdem Wo.ende bin ich etwas verunsichert, so ziemlich alle Verwandten sind der Meinung wir hätten unseren Sohn (jetzt 1 Jahr) verwöhnt. Es ist so, das er gleich weint und zu mir will, wenn sie ihn auf den Arm nehmen. Er hat ziemlich stark gefremdelt und ist wirklich sehr anhänglich im Moment, also das geht schon eine zeitlang so. Mir kommt es auch manchmal ziemlich extrem vor, ich frage mich immer warum er so weint und ob es vielleicht ein Protest ist. Wir haben ihn nie weinen lassen und sind auch so sehr liebevoll und geben ihm immer viel Zuneigung, gehen auf seine Bedürfnisse ein und das wäre eben falsch sagt meine Familie, ich hätte ihn nicht bei jedem "Piep" hochnehmen dürfen und jetzt hätte ich den Salat. Der Kontakt zu den Großeltern ist auch nicht so regelmäßig. Wann lässt denn diese extreme Anhänglichkeit nach? Und ist das ein Charakterzug oder ist er nicht sicher gebunden? Mache mir so meine Gedanken :( ist er vielleicht auch deswegen so anhänglich weil er im 1. Lebensjahr nie fremdbetreut wurde, er war max. 4 Std in anderer Betreuung und das vielleicht 4 mal, sonst wurde er ausschliesslich von uns versorgt. LG und eine schöne Woche Julia und Marius und 1000 Dank :) lese immer gerne ihre Antworten.

Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 07:30



Antwort auf: Anhänglichkeit

Hallo, die Anhänglichkeit der Kleinkinder mit 1 Jahr fällt in den Beginn der Loslösung. Sie ist also Ausdruck eines natürlichen Prozesses und hat nichts mit Protest zu tun. Auch mit Verwöhntsein hat dieses Verhalten nichts zu tun. Im gezielten Suchlauf gibt es zum Thema Anhänglichkeit schon reichlich Stoff. Das Phänomen der Anhänglichkeit wird immer wieder falsch mit Unselbstständigkeit verglichen. Die Angst des Säuglings und Kleinkindes, die darin zum Ausdruck kommt, ist nur die Angst, beim Erkunden der Welt die bestehende Bindung zur Mutter zu verlieren. Gelingt die Beruhigung bei der Mutter prompt, dann ist die Bindung sicher und bleibt es auch. Daher wäre es falsch, jetzt das Kind alleine zu lassen, um es zu erziehen. Viele Grüße und halten Sie durch. Ihr Sohn wird es Ihnen danken :)!

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2010



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