Sg. Dr. Posth,
unsere 17 Monate alte Tochter (hat stark gefremdelt) hat Angst vor ihrem Opa.Sie klammert u. lässt uns nicht mehr los,sobald er auf Besuch ist.Sie ist allg.ängstlich u. braucht immer ein wenig Anlaufzeit bei anderen Menschen. Eine Oma hat es geschafft u.sie ist wie eine Bezugsperson für sie.Sie lässt sogar Mama alleine,wenn Oma da ist und gibt ihr auch Küsschen und lacht viel.Der dazugehörige Opa wird nach einer Anlaufzeit akzeptiert.Aber bei dem anderen Opa klappt es gar nicht.Als hätte sie wahnsinnig Angst,selbst wenn er 3 Std.anwesend ist,löst sie sich kaum von Mama od. Papa.Sobald er weg ist,ist sie sichtlich gelöst. Ist sicherlich schwer von der Ferne zu beurteilen,aber haben Sie eine Idee?
Danke!
PS:Ich finde echt toll, was Sie machen, sie haben mir schon sehr geholfen!
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 09:07
Antwort auf:
Angst vor Opa
Hallo, manchmal erscheint es unerfindlich, warum ein Säugling oder Kleinkind Angst vor einer bestimmten Person hat. Das hat dann etwas mit Sympathie und Antipathie zu tun, Empfindungen, die kleine Kinder oft stärker haben als Erwachsene. Von Natur aus ängstliche Kinder sind davon besonders betroffen. Nun kann man viel interpretieren. Manchmal reagiert die Angst auslösende Person einfach nur schlecht auf Kinder, geht vielleicht viel zu schnell auf ein Kind zu, spricht es im falschen Tonfall an oder verwechselt Spaß mit unangenehmer Irritation. Manche Kleinkinder mögen keine "dunklen Typen" oder Menschen, die sehr ernst drein blicken und selten lachen usw. Psychoanalytiker befinden die Angst vor dem unsympathischen Mann als ein Relikt aus menschlichen Urzeiten, als böse Tiere den menschlichen Nachwuchs bedrohten. Der unsympahtische Mann symbolisiert dabei noch heute die drohende Gefahr. Man kann davon halten, was man will, die angefremdelte Person hat nur die Möglichkeit, durch zurückhaltende Angebote das Kind langsam von seiner Ungefählichkeit zu überzeugen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.02.2009
Antwort auf:
Angst vor Opa
PS: vielen Dank für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.02.2009