Hallo Herr Dr. Posth,
unser Kleiner 3J.9Mon. hat im August mit dem Kindergarten begonnen, wie für alle Kinder war es nicht einfach für ihn. Er hatte jedoch schnell einen Freund gefunden und es ging. Doch der zog dann weg, jetzt sagt er immer er ist ganz alleine und vermisst mich soooo doll. Hinzu kommt, das im Kindergarten der Räuber Hotzenplotz gelesen wurde, das hat im unheimlich geängstigt, er ging dann mit einer anderen Erzieherin raus. doch verbindet er kindergarten jetzt immer mit dem Buch. als das Buch zu ende war, hat die andere Erzieherin mit dem 2. Räuber H. Buch begonnen, obwohl sie um die Ängste wußte. Sie muss ihm wohl auch mal gesagt haben, er darf nicht weinen, weil er mir das immer wieder sagt. Inzw. hat er Angst vor ihr u. wenn er sie sieht weint er. Er will nicht mehr hin. Ein anderer Kindergartenplatz gibt es nicht, Gruppenwechsel ?? Pause ??? Und wenn ja, wie lange? Kann er Vertrauen zu der Person überhaupt noch aufbauen? Danke vg.
von
s.bollhorst
am 14.11.2011, 09:14
Antwort auf:
Angst vor Erzieherin kann er überhaupt noch Vertrauen aufbauen?
Hallo, die Erzieherin hat sich bestimmt nicht gerade geschickt Ihrem Sohn gegenüber verhalten. Gewöhnlich verbindet ein fast 4-jähriges Kind nicht mehr den Vorleser mit der Person in der Geschichte. Vielleicht hat sie ihm hauptsächlich mit dem Verbot zu weinen Angst gemacht. Denn ein Kind, das den Auftrag (Befehl will ich nicht sagen) bekommt, seine Gefühle zu unterdrücken, reagiert allein durch diesen Auftrag mit Angst. Also keine gute Pädagogik. Aber da Sie keine andere Wahl haben als diesen Ki-ga, sollten Sie sich um Aussöhnung bemühen. Am besten, Sie laden sie Erzieherin einmal zu sich nach Hause ein und trinken mit ihr eine Tasse Kaffee. Derweil kann sie sich Ihrem Sohn auf eine ganz andere, familiäre Weise nähern. Sie werden sehen, das mindert seine Angst. Sie können ja dabei besprechen, welches andere Buch die Erzieherin demnächst lesen kann, und Ihr Sohn darf sich dann eins wünschen. Das jedenfalls wäre geschickte Pädagogik. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.11.2011