Hallo Dr. Posth, sie haben mir bis jetzt immer super gut geholfen, den die Schulphobie haben wir fast im Griff bekommen. Habe mich immer im Flur vor der Klassenzimmertür gesetzt und den Rat von ihnen befolgt, nun nach ca. 2 Monate bin ich heute zum ersten mal gleich nach Hause gegangen und es gab keine Tränen. Wir bekommen aber das Abendliche zu Bettgehen nicht so hin. Ich lese ihr Abens immer noch eine Geschichte vor, liege also mit ihr in ihren Bett, dann muß ich so lange warten bis sie eingeschlafen ist, erst dann kann ich mich aus ihr Zimmer schleichen. Doch manchmal schläft sie erst gar nicht ein obwohl sie Müde ist, weil sie weiß das ich raus gehe. Das läuft dann immer so das ich sie schließlich mit zu uns ins Bett mit nehme damit sie schläft und ausgerut zur Schule kommt. Sie hat ein kleines Licht im Zimmer und die Tür ist auch offen, aber das Reicht ihr nicht sie muß meine Nähe spüren. Wie kann ich da vorgehen? Sie ist schon immer so gewesen, hat selten alleine geschlafen.
Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 08:41
Antwort auf:
Angst alleine Einzuschlafen
Hallo, eine Schulphobie auf diese Weise in den Griff zu bekommen, ist eine große Leistung sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Damit verbunden ist innerliche Anstrengung, die Ihrer Tochter noch in den Kleidern steckt. so macht sie einen regressiven Schritt und entwickelt wieder eine nächtlich Anhänglichkeit wie ein junges Kleinkind. Gemäß der Regel, Regressionen bei seinem Kind mitzumachen (s. Regression, gezielter Suchlauf), nehmen Sie ihre Tochter, wenn es eben geht, von Vornherein mit zu sich ins Elternschlafzimmer und lassen sie dort schlafen. Das wird sich eine Weile zu halten, bis Sie merken, dass Ihre Tochter ziemlich angstfrei wird.
Dann ist Augenblick gekommen, sie wieder auf ihr Alter zu verpflichten und ihr das eigne Zimmer anzubieten. Als Gegenleistung bieten Sie ein Kinderhaustelefon, mit dem Sie jederzeit mit Ihnen telefonieren kann. Irgendwann braucht sie auch das nicht mehr und entwickelt sich völlig normal weiter. Sie können gerne wieder berichten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.01.2010