Guten Tag.Unser Sohn Tim, 19 Monate war noch nie ein guter Schläfer. In den letzten Wochen ist es aber so, dass er nicht mehr alleine einschlafen will. Anfangs schlief er nur in unserem Bett ein und ich konnte ihn dann in sein Bett legen, nachdem er schlief. (früher legte man ihn hin und er schlief alleine ein) - seit einer Woche sitze ich neben seinem Bett und bleibe bei ihm bis er schläft. Er wird aber bis auf wenige Ausnahmen jede Nacht wach und beruhigt sich (manchmal erst nach ein,zwei Stunden) erst wieder bei uns im Bett.Über Tag ist er sehr aufgeweckt, aber auch sehr "empfindlich" - bei einem "nein" oder ähnlichem schreit er los, als hätte er sich schwer verletzt. Er kann sich nicht sehr lange alleine beschäftigen, ich habe oft das Gefühl, dass ihm langweilig ist. Beim Wickeln schreit und windet er sich und tritt nach mir. Ich habe schon alles mögliche versucht langsam weiss ich mir keinen Rat mehr.Wäre sehr froh über ein paar Tips von ihnen.Vielen Dank schon mal im Vorraus.
Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 08:14
Antwort auf:
19 Monate - Trennungsangst?
Stichwort: Widerstand bei Einjährigen
Hallo, mit 1 1/2-Jahren befindet sich ein Kind in der Widerstandsphase, die die Loslösung einleitet und vorerst unterhält. Je nach eigener Veranlagung und je nach erzieherischer Strenge der Eltern fällt dieser Widerstand auch schon mal etwas aggressiv aus. Wie man als Eltern besser damit umgeht, erkläre ich in meinem Langtext über das emotionale Bewusstsein, Teil 3, link oben links und im Suchlauf unter Widerstand bei Einjährigen. dieser Widerstand und der sich daran anschließende Trotz sind nötig, damit das Kind sein Selbst (verbunden mit seiner Person), das es jetzt richtig entdeckt, ausreichend erfährt und zugleich auch verteidigt.
Die dabei stattfindenden Erlebnisse belasten aber auch das Kind und nicht nur die Eltern, und da jedes Kind auf Erhalt der Bindung und Versöhnung angelegt ist, sucht es vor allem in der Nacht die Nähe seiner Eltern. Daher gehört ein Kind dieses Alters mit seinem Bettchen in das Elternschlafzimmer, damit es nachts die volle Zuwendung seiner Eltern erfahren kann. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.05.2009