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Wir hadern schon damit ob es ein zweites geben soll... Erfahrungen erwünscht

Thema: Wir hadern schon damit ob es ein zweites geben soll... Erfahrungen erwünscht

Hallo an alle, wie ist denn das bei euch mit dem ersten und zweiten Kind, ist das zzweite genau wie das erste vom "Schwierigkeitsgrad" her? Wir haben ein Kind (2 Jahre) und das ist schon immer anstrengender als die anderen Kinder die wir so kennen. Wir erleben Sie auch als sehr anspruchsvoll, fordernd und anhänglich. Das ist nicht weiter schlimm, es ist eben so. Aber so langsamdenken wir über ein zweites Kind nach und mein Mann hat echt Bedenken, weil er befürchtet, dass das zweite Kind auch so anstrengend wird. Dazu kommt das wir beide anspruchsvolle Jobs haben die wir gerne machen aber einfach auch viel Energie unsererseits benötigen. Daher frage ich mich auch immer öfter: "schaffen" wir noch ein zweites Kind? Das sagt der Verstand und dann kommt wieder das Gefühl das denn Wunsch hegt nach einem zweiten Kind. Ach man ist das schwierig. Versteht mich denn jemand? Kennt ihr die Situation? Wie temperamentvoll sind eure ersten und zweiten Kinder? Danke vielmals und liebe Grüße, deepsun

von deepsun am 05.07.2015, 21:01



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Hallo, bei uns war das erste auch extrem anspruchsvoll. Schreikind vom Allerfeinsten, ich habe in der ersten Zeit wirklich oft an mir gezweifelt und viele Tränen vergossen. Unser 2. kam 2,5 Jahre nach Nummer 1. Sämtliche Freunde von uns haben uns damals für verrückt erklärt, dass wir uns nach "solch einem Kind" das nochmal antun. Aber wir waren relativ entspannt. Erstens habe ich geglaubt, dass die Wahrscheinlichkeit, nochmal so ein extrem anspruchsvolles Kind zu bekommen, eher gering ist und andererseits haben wir uns immer eingeredet, wenn wir das ein Mail geschafft haben, würden wir es auch ein 2. Mal packen. Unser 2. Kind war dann wirklich ganz normal. Er war ein typisches Tragekind, ich hatte ihn eigentlich den ganzen Tag im Tragetuch mit dabei, aber dann war er wirklich total friedlich. Auch zum Mittagsschlaf oder abends konnten wir den irgendwo ablegen und er hat gepennt. Oder schlafend aus dem Auto tragen und er hat weiter geschlafen. Wäre alles bei der ersten undenkbar gewesen. Nummer 2 hatte sicher auch seine "Macken" und auch Phasen, wo er die Nacht zum Tag gemacht hat, aber gegenüber der ersten war es ganz ganz anders. Das Gute ist auch, dass die Erinnerungen an die "schlimme" Zeit immer geringer werden und mit den Jahren konnten wir über Vieles lachen nach dem Motto: "Weißt du noch, wie wir damals die ganze Nacht abwechselnd auf dem Pezzi-Ball mit Baby auf dem Arm gehüpft sind?" Unser 3. war dann auch wieder sehr anspruchsvoll, aber nicht ganz so schlimm wie Nummer 1. Außerdem war ich dort auch entspannter, weil ich einfach wusste, die Zeit geht irgendwann vorbei. Geschlaucht hat da dann insbesondere der Schlafmangel , gerade als ich nach 1 Jahr wieder arbeiten gegangen bin, war ich manchmal doch sehr sehr müde. (bzw. bin es jetzt häufig noch, auch wenn er jetzt schon ganz passabel schläft, aber die ersten 2,5 Jahre waren diesbezüglich hart). LG U.

Mitglied inaktiv - 05.07.2015, 21:21



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Das erste war ein absolutes Anfängerbaby, kaum geweint, schnell durch geschlafen, nur gelacht. Kind zwei kam nach 20 Monaten und war deutlich anstrengender als Baby, dafür als Kleinkind pflegeleichter als Nummer 1 (die hatte extreme Bockanfälle aus dem "nichts" heraus, die mich an den Rand der Verzweiflung getrieben haben) Kind 3 war in den ersten 18 Monaten der absolute Horror und zum Abgewöhnen, danach wurde es besser und so ab 2 Jahre ist er der pflegeleichteste von allen und das ist bis jetzt so geblieben (er ist grade 6 geworden).

von lejaki am 05.07.2015, 21:39



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Unser erstes Kind ist eher ruhig, das zweite sehr temperamentvoll und das dritte eine gute Mischung :-)

von Bambini am 06.07.2015, 07:24



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Hier sind immer einzelne Phasen anstrengend, wo in den ersten Jahren der Schlafmangel am meisten schlauchte, sind es in der Pubertät ganz andere Dinge ;) . Wichtiger als das Kalkulieren, ob ihr es schafft, wenn das zweite Kind so wird wie das erste, ist das Akzeptieren, dass es keinerlei Garantie gibt: Es kann (auch durch die Routine) viel, viel einfacher sein mit dem Zweiten, es kann aber auch (da reicht eine leichte Krankheit oder Unwägbarkeit) unendlich viel zeitaufwändiger, anstrengender, anders sein als beim ersten. Die eierlegende Wollmilchsau in Gestalt eines Zweitkindes, das sich einpasst die ein Puzzleteilchen und die Eltern nicht beim Arbeiten stört, gibt es nicht auf Bestellung. Ich hätte in der Baby- und Kleinkindzeit des mittleren Kindes NICHT nebenbei was anderes arbeiten können, bei der Jüngsten war das ab einem guten halben Jahr völlig anders, sie brauchte weder Therapien, noch Dauerstillen, noch fremdelte sie alle an außer mir.

Mitglied inaktiv - 06.07.2015, 07:33



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Dass meine kinder nicht alleine aufwachsen müssen! sie haben sich und in unserem fall auch noch super spielpartner! Derzeit sind sie echt beste freunde.... Ich denke, jedes Kind ist auf seine Weise anstrengend.... aber ich musste den Faktor Arbeit nicht berücksichtigen und war jew. 3 Jahre Vollzeitmama!

von babyno2 am 06.07.2015, 08:32



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Guten Morgen ! Ehrliche Antwort ? Bei uns war es ähnlich : unser Großer war immer schon ein wahnsinnig forderndes Kind (gesund und lieb, aber sehr anstrengend). Als er 5 war, haben wir uns an Nr.2 gewagt, weil wir dachten, wir sind erfahrener und machen das alles mit links ... tja, dann habe ich erfahren, dass ich Zwillinge erwarte und das war es dann mit unserer tollen Planung. Die beiden sind (um auf Deine Frage zurückzukommen) natürlich per se anstrengend(er), weil es einfach zwei sind, allerdings vom Typus her nicht fordernder als unser Großer (einer von beiden eher ruhig, der andere eher der "Entdecker" wie Nr.1). Ich liebe meine Kinder, aber mit dem Wissen, dass es zwei werden und der Tatsache, dass Nr.1 auch nicht gerade einfacher wird (hatten wir irgendwie gehofft, ist aber nicht so...), würde ich es rückblickend bei einem Kind belassen. Ist natürlich Quatsch, das jetzt so zu sagen, man weiß es ja einfach nicht vorher, aber ich komme manchmal einfach so richtig an meine Grenzen, ganz ehrlich. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an : man hat einfach für nichts, aber auch gar nicht eine Garantie und muss sich auf alles einstellen (können)... wobei man natürlich schon davon ausgehen sollte, dass das Kind z.B. gesund ist und man es alles prinzipiell schafft... sonst würde, denke ich, keiner mehr Nr.2 + x bekommen, oder ? LG und eine gute Entscheidung ! Pearl

von PearlandMum am 06.07.2015, 08:36



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Also meine große war ein Schreibaby 3 Monate lang, danach auch noch sehr anstrengend (Bauchschmerzen,schlecht eingeschlafen, viel geschrien) - sie kam per Notsectio 3 Wochen vor Termin (ich denke oft das es daran gelegen hat - auch heute sie ist 8 Jahre braucht sie zb noch jemanden zum einschlafen) trotzdem ist unsere 2. Tochter schon gekommen als die große genau 2 Jahre alt war. Wir dachten ehrlich gesagt schlimmer kann es nicht mehr kommen ;-) War auch so Nr.2 war kein Schreibaby und pflegeleichter. Nr.3 kam dann als die große 6 Jahre war und die mittlere 4. Sie war noch bräver als Baby als Nr. 2 , ist allerdings schon mit 9 Monaten gelaufen und seitdem nur in Action :-) Sie ist brav aber sie hat vor nichts Angst und das ist manchmal ein Problem. Also bei uns ist es von Kind zu Kind besser geworden :-) ich denke man wird auch ruhiger und das merken die Kinder.

von strolch13 am 06.07.2015, 12:25



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Wenn es dir hilft! Nr.1 w 11 3/4, war super lieb als Baby. Kam alle 4 Std. Schlief dazwischen. Zauberhaft. Jetzt als angehender Teenie haben wir schon vieles durch mit ihm. Hätte ich das eher gewusst wären die Geschwister jetzt erst gekommen. Nr. 2 ist 6,5 und war ein Schreibaby, schnell überreizt und viel Bauchweh. Milchintollerant ist er auch noch. War ab 1 dann ein normaler Junge. Ich habe ihn viel auf dem arm getragen und behütet. Schnell abgestillt. Und nun ist er sehr sensibel. Weint schnell und schreit auch mal vor Wut. Ist nun sehr anstrengend und fordernd. Er ist in der 6 Jahres Kriese. Nr. 3 gerade mal 1 hängt sehr an mir. Er wurde 4 Monate durch getragen. Wird noch gestillt. Leidet an Neurodermitis. Aber er wird noch gestillt. Er ist gerade im Schub und klebt wieder förmlich an mir. Ich könnte es mir gar nicht vorstellen die Kinder schneller hinter einander zu bekommen. Sie sind jeder für sich eigene Fordernde Menschen die Super Einzelkinder sein könnten. Gemeinsam es Spielen gibt es selten. Nr. 1 & 2 kommen nicht miteinander zurecht. Aber beide lieben sich und ihren kleinen Bruder, mit dem spielen sie sehr gern. Und trotzdem kam uns der Gedanke an Nr. 4 und zwar jetzt und nicht erst in 4-5 Jahren. Aber wir trauen uns nicht. Aus Angst das wir das nicht schaffen. Aber wir wissen es ja nicht. Keiner weiss es. Wenn man Platz zuhause, im Herzen und auch finanziell alles gut klappt würde ich es probieren. Lieben würde man jedes weitere Kind wie das erste.

von trauriger-engel am 06.07.2015, 12:27



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Mann schafft es schon, und meist auch irgendwie , aber warum soll man sich es so viel schwerer machen als nötig! Mit einem Kind kann man doch super glücklich sein, Spielen und vertragen tun sie sich eh meist nicht, oft als Erwachsene auch nicht und alles ist viel leichter! Ich hab 3, alle prima, aber wenn ich ab und zu mal mit einem allein bin, ist es herrlich und auch das Kind genießt dies in vollen Zügen! Man kann sie auch viel besser fördern als Einzelkinder, Schule , Sport etc! Und ja, es schreien jetzt sicher wieder gleich ein paar super Mamas hier, die es schaffen alle ihre Kinder ins Ballett, Judo und Nachhilfe zu schleppen ! Ich schaffe es gerade nicht, mit Baby und Job und 1 schul und Kindergartenkind ! Einfach zeitlich nicht möglich! Lg Dani Ps: das Herz ist kein guter Ratgeber wenn später alle darunter "leiden", sprich es einfach nur noch stressig ist! Und dass ist es Def immer mit mehr als 1!

von Mausmama am 06.07.2015, 15:05



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Ich glaube, da kann Dir keiner einen richtigen Rat geben. Ich habe 3 Kinder und die sind so was von unterschiedlich. Das 1. Kind war im Baby und Kleinkindalter sehr anstrengen, heute mit 10 (fast 11 Jahren) ist sie die zugänglichste und einfachste. Mein 2. Kind (8 Jahre alt) war als Baby sehr pflege leicht und nun entwickelt sich ein kleiner Rüpel (Widder). Meine 3. Maus war im Babyalter auch pflegeleichter als das 1. Kind, aber zur Zeit hat sie wieder "Problem"-Phasen. Beim 1. Kind macht man sich noch viel zu viele Gedanken und bei weiteren Kindern wird man schon gelassener -> so erging es mir.

Mitglied inaktiv - 06.07.2015, 15:37



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In der ersten Zeit ist es sicher anstrengend. Da schläft man wenig, muss sich zerteilen und geht an seine Grenzen. Aber DANACH ist es schon eine Erleichterung und für dich auch eine Entlastung, wenn die beiden miteinander spielen können und man nebenbei auch was anderes machen kann. Und untereinander haben die beiden mehr Spaß als nur mit Mama/Papa alleine, das ist einfach was anderes. Es gibt immer mal wieder schwierige Situationen, aber ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, wie die beiden zusammen lachen und spielen! Meine beiden sind übrigens 18 Monate auseinander und beide anspruchsvoll. Das erste halbe Jahr war am anstrengendsten.

von Buchsbaumhecke am 07.07.2015, 11:24



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Hallo, meine 3 Jungs sind vom Wesen und vom Temperament her sehr unterschiedlich. Anstrengende Phasen hat jeder immer wieder mal - aber auch pflegeleichte Phasen. In der Babyzeit was das schlimmste für mich der Schlafmangel - ich glaub ich hab jahrelang nicht durchgeschlafen - ich hab irgendwann nur noch von ein paar Stunden ungestörten Schlaf geträumt. Wobei ich da beim 3. Kind dann weniger anspruchsvoll war - Kind kam mit in Elternbett (bzw. Babybalkon) - zum stillen wurde sich nur umgedreht - und weitergeschlafen. Ich frag mich echt, warum ich mir da bei den anderen das Leben selber schwer gemacht hab. Man wird irgendwann gelassener als beim ersten Kind - es muss nicht alles nach Lehrbuch perfekt sein - sondern es muss zur Familie passen. Die Probleme verändern sich - während es in der Babyzeit der Schlaf war - war es später die Schule, die Freunde - das abends weggehen - inzwischen kann ich meinen Großen auch mal erst um Mitternacht oder noch später irgendwo abholen... Aber es ist auch schön, das wir inzwischen ohne Probleme abends weggehen können, oder auch mal eine Nacht wegfahren können - vorrausgesetzt der Kühlschrank ist gut gefüllt - sie sind ja nicht alleine - sie haben sich gegenseitig. Und auch wenn sie untereinander Streiten wie nochmal was - bei Problemen halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Ja, es stimmt - bei mehr Kindern braucht man auch mehr Zeit und muss vielleicht als Eltern auch mal etwas zurückstecken. Mit jedem Kind wird das sicher auch mehr... jedes Kind hat seine Probleme - auch wenn es andere sind. Mit mehr Kinder ist es auch schwieriger oder teurer eine Kinderbetreuung zu finden - mein Schwiegermutter hat meine Kinder gern betreut - aber alle 3 auf einmal waren ihr zu anstrengend - eines war kein Problem. Gleiches im Urlaub - 2 Erwachsene und 1 Kind - kein Problem bei Pauschalreisen, 2 Erwachsene und 2 Kinder - gibts auch Angebote - aber 2 Erwachsene und 3 Kinder - geht nicht in einem Zimmer... dann wird es deutlich teurer - und das älteste Kinder zahlt oft voll. So ist das bei vielem - 1 Kind problemlos, 2 Kinder auch noch norm.. alles was mehr wird muss man zumindest planen.. Aber ändern würd ich es niemals - wir waren erst beim 3. Kind komplett - ohne unseren Jüngsten, was wäre es hier langweilig. Gruß Dhana

von dhana am 07.07.2015, 22:11