Thema:
Wessen Mann hatte später doch noch mal einen Kinderwunsch?
Wir haben zwei Kinder, ein vierjähriges und ein Baby. Mein Partner hat sich für Dezember einen Termin beim Urologen ausgemacht - zur Vasektomie.
Im Grunde ist das für mich die perfekte Verhütungsmethode, ich freu mich darauf nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.
Er ist sich sicher, keine Kinder mehr zu wollen. Das akzeptiere ich und seine Argumente sind zum Teil auch die meinen.
Aber was, wenn in den nächsten Jahren eines unserer Kinder stirbt? Ich glaube, dann wollte ich irgendwann doch noch eines bekommen.
Wir sind über dreißig. Ich sag mal 10 Jahre könnte ich schon noch schwanger werden. Weiß ich was in 10 Jahren ist? Vielleicht möchte ich dann doch noch mal ein Kleines. Es gibt schon so einen Traum von mir eine Familie mit drei Kindern zu haben. Aber ich habe auch andere Träume, bin dankbar für meine zwei und aus heutiger Sicht kann ich es so sein lassen. Mein Mann hat auch Träume und Pläne. Ich merke ihm so sehr an, dass er Sehnsucht nach Zeit zu zweit und für sich hat, wenn die Kinder größer und selbstständiger sind.
Gleichzeitig wäre es fast katastrophal, wenn ich jetzt schwanger werden würde. Wir sind mit unseren zweien, der Arbeit und dem Haus richtig ausgelastet. Hormone vertrage ich nicht gut. Mit Kondomen können wir nicht 100%ig gut umgehen. Derzeit passen wir auf, was zwar vor den Kindern o.k. war und jahrelang geklappt hat, aber in Wirklichkeit volles Risiko ist.
Wenn er eh nie wieder eines möchte, ist es der richtige Schritt. Aber kann sich das nicht auch noch ändern?
von
lisa182
am 12.10.2016, 13:11
Hallihallo
wir sind in einer anderen Situation, dennoch wollte ich dich fragen, ob du dir schonmal überlegt hast, dir die Kupferkette (Gynefix) legen zu lassen?
Habe sie mir im Februar legen lassen und bin sowas von zufrieden!
Wollte auch keine Pille mehr, Kondome sind zu umständlich und unsicher, "aufpassen" sowieso ;)), mit dem Diaphragma kamen wir auch nicht gut zurecht, die Kupferspirale ist auch zu unser, usw.
Die Gynefix ist wohl laut PI so sicher wie die Pille.
Wäre das etwas für dich?
Falls du Fragen hast, immer her damit! ;)
GLG
(PS: ich kann dein Gefühl, dass da EVENTUELL noch jemand fehlt, so sehr verstehen!)
von
123polizei
am 12.10.2016, 15:03
Hallo,
das ist eine schwierige Entscheidung! Für mich liest es sich so, als ob du noch nicht durch bist mit dem Kinderwunsch... Das heißt, ich würde dir dringend von der Steri abraten.
Aber dein Mann will es ja machen lassen, weil ER sich sicher ist...
Ich sehe da auf jeden Fall noch Gesprächsbedarf und würde eher dazu raten, den Eingriff noch aufzuschieben!
von
rabe71
am 12.10.2016, 15:07
ich würde noch 3 jahre verhüten und dann endgültig entscheiden. in der babyphase ist man einfach nicht man selbst (-:
von
hopsefrosch
am 12.10.2016, 18:15
huhu
das Argument mit dem gestorbenen Kind hatte ich auch
aber ich glaube nicht dass man ein totes Kind durch einneues Kind ersetzen kann
weisst Du wie ich meine ?
dagmar
von
Ellert
am 12.10.2016, 21:32
huhu :)
natürlich kann ein Kind niemals ersetzt werden. Aber ich selber bin so froh, dass ich eine Schwester habe. Wenn unsere Eltern mal sterben bin ich (hoffentlich) nicht alleine. Geschwister sind so wertvoll.
Es ist eh fast nicht vorstellbar. Aber irgendwie glaube ich, dass uns in dem Fall ein Baby irgendwann wieder mitten ins Leben (voller Sinn) bringen würde.
Mein Mann möchte davon nicht ausgehen. Vielleicht hat er recht. Sollten wir wirklich, was zum Glück unwahrscheinlich ist, eines unserer Kinder verlieren, werden wir einen Weg finden.
Danke für eure klugen und lieben Beiträge.
von
lisa182
am 13.10.2016, 09:54
Nein, sie können nicht ersetzt werden - aber die Sachargumente, die gegen weitere Kinder gesprochen haben (Zeit, Geld, Platz) sind eben nicht mehr gültig. Je nachdem, wieweit man trotz der Trauer um die Kinder die Kraft aufbringt, in die Zukunft zu blicken, können weitere Kinder bedeuten, dass es den hoffnungsvollen Blick in die Zukunft überhaupt gibt.
In Bayern war ja das entsetzliche Eishallenunglück; einige Jahre danach habe ich in einem Zeitungbericht gelesen, dass ein Ehepaar, dessen Teenie-Töchter zu Tode gekommen waren, ein Baby bekommen hat. Die älteren Kinder und die Trauer um sie werden immer Teil des Lebens sein, aber trotzdem... auch die Freude über das lebende Kind.
Aus Männersicht: es kann auch durch eine Scheidung passieren, dass man als Vater mehr oder weniger ´abgemeldet` ist oder sich mit einer neuen Partnerin Kinder wünscht. Die Möglichkeit gibt es leicht 20 Jahre länger als das bei der Frau der Fall ist; insofern verstehe ich die Männer nicht, die sich sterilisieren lassen (man muss es ja nicht so begründen 
; mir wären die OP-Risiken schon Grund genug).
von
Daffy
am 13.10.2016, 16:07
Wenn du wirklich noch nicht durch bist mit deinem Kinderwunsch, dann würd ich noch ein paar Jahre anders verhüten.
Für mich war allerdings klar, dass ich nach 35 J. kein Kind mehr haben möchte. Es wird einfach alles beschwerlicher und wenn die Kinder altersmäßig zu weit auseinander sind, dann sind auch die Interessen ganz andere - die Großen bleiben dann oft hinten.
von
juhu13
am 13.10.2016, 09:11
Klar, kann sich das noch ändern. Sonst gäbe es ja keine Refertilisation.
von
binemei
am 13.10.2016, 13:30
