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Umfrage: Wieviel Zeit für Kinderbeschäftigung?

Thema: Umfrage: Wieviel Zeit für Kinderbeschäftigung?

Hallo Ihr Lieben, ihr habt ja alle auch mindestens 3 Kinder wie ich....drum meine Frage. Wieviel Zeit nehmt ihr euch pro Tag für eure Kinder zur intensiven Beschäftigung, wie Ball spielen, Gesellschaftsspiele, schwimmen,basteln etc.... Meine Kinder sind 5,3 und 1 Jahr. Gestern war ich mit dem Großen zur U9...nun bekommt er Ergotherapie weil er grobmotorische Probleme (kann keinen Ball fangen, Radfahren ohne Stützräder)und psychische Probleme (ängstlich, schüchtern, kann sich nicht durchsetzen) hat. Nun ist mir das ja irgendwie peinlich, bin ja selber Ergotherapeutin. Auf Arbeit weiß ich immer was zu tun ist, aber daHeim bekomme ich es einfach nicht gebacken meine Kinder richtig zu fördern. Klar ich sitze mit ihnen im Zimmer und spiele mit Lego, lese jeden Abend vorm Schlafen ne Geschichte...aber diese individuelle Förderung schaffe ich nicht. Jedes Kind hat ja andere Bedürfnisse und will ich was mit dem Großen Vorschulmäßig machen, stören die anderen dabei und werden benachteiligt. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich zerreißen soll. Wie macht ihr das und wieviel Zeit nutzt ihr individuell ganz intensiv mit den einzelenen Kindern??? LG Cindy

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 10:38



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Ich kann dich total verstehen - gerade das ist auch mein Problem und ich weiss nicht wie die Familien mit noch mehr Kindern das hin bekommen...oder sind die Kinder "selbstläufer" und erledigen alles selbstständig (ist nicht negativ gemeint..es gibt ja so Kinder...) Also meine sind 6, 4 und 2mal 7 Monate. Ich zerreisse mich auch im Moment. Ich möchte gerne mit dem Erstklässler ab und an mal was üben - hab ein ganz schlechtes gewissen weil unsere Nachbarn immer zusätzliche Aufgaben machen, rechnen , lesen üben,..und ich es unter der Woche grad mal schaffe über die Hausaufgaben zu gucken.Selbst am Wochenende ist es schwierig noch in Ruhe zusätzliche Zeit zu finden um mit dem Grossen Übungen zu machen. Das Kindergartenkind "fördere" ich ehrlichgesagt nicht extra, er hat zwar Spass an Rätselheften etc, aber ich weiss nicht wann ich das noch in Ruhe machen soll - unser Tag ist hat auch immer so kurz, wir essen schon um 17 Uhr abend, dann ist alles gelaufen und ab ins Bett. Klar - seine Gute-Nacht-geschichte kriegt jeder, mein 4-Jäöhriger 2-3 Bücher - das lässt er sich nicht nehmen. Und neuerdings versuche ich dass mein Grosser abends wenn ich gelesen habe auch mir noch ein paar Seiten liest-. Die "Störenfriede" sind bei uns natürlich die Zwillinge mit 7 Monaten, das ist halt Stress pur ich bin frohn wenn ich den Alltag mit den beiden gebacken krieg. Ich muss aber dazu sagen WENN ich Zeit habe dann widme ich sie den Kindern also Zeit für mich (kann) im Moment einfach nicht auch noch dabei rausspringen. Also auch am Wochenende machen wir sehr viel mit den Kindern - gehen eigentlich immer mit raus in de Garten, spielen Fussball, bauen Tipi-Zelt, ...ausser sie spielen halt mit Freunden. Und wenn mein Mann da ist bemühen wir uns nach besten Kräften jeder mal mit einem zu spielen so dass jeder Zeit allein mit einem Elternteil hat. Mein 4-jähriger war auch bei der LOgopädie, da sollten wir zu Hause Übungsblätter machen und ich habe gemerkt dass ruck zuck die Woche um war ohne dass ich nur einmal auf das Blatt geguckt hatte. Echt peinlich! Würde mich auch brennend interessieren wir es Grossfamilien (Mit vielen kleinen Kindern!!!) schaffen jedem gerecht zu werden... Uff...lang geworden.. Ich denke es wird schon immer besser wenn die kleinen sich auch mal alleine beschäftigen können... Alles Gute Gruss Andi

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 11:16



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Hallo, ich glaube,je grösser die Familien sind, desto eher beschäftigen sich die Kinder untereinander selber - ohne das Eltern ein schlechtes Gewissen haben sollten! Das ergibt sich von ganz alleine - die Beschäftigung, nicht das Gewissen ! Ich habe kaum Phasen am Tag, in denen ich Zeit nur für ein Kind habe, denn die beiden Kleinen sind nur 16 Monate auseinander und fordern gemeinsam Zeit ein und die drei Grossen sind meist auf Achse. Wenn der 4. nun im Sommer im Kiga ist, habe ich für die Kleinste sicherlich mal eher "seperate Zeit". Förderung hat ja nicht nur was mit einer "bestimmten" Beschäftigung zu tun. Ich glaube Kinder schauen sich viel von anderen Kindern /Geschwistern ab. Und ich glaube auch, es ist da egal, ob es das grobmotorische, feinmotorische oder soziale Verhalten ist. Mach´ Dir da keine Vorwürfe, dass Du als Ergotherapeutin vielleicht was übersehen haben könntest. Der Beruf ist kein Garant für eine perfekte Entwicklung des Kindes. LG, Meike

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 14:09



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Eher wenig. Ich arbeite ab 16.00 und vorher sind die Kinder im Kiga und in der Schule. Ich betreue nach dem essen noch etwas Hausaufgaben und dann muß ich los. Sie haben sich zum Spielen und das klappt, abends ist Papa im Haus, allerdings arbeitet er von 17.00 bis 19.00 Abendessen macht die Große...ich komme erst zum Gute - Nacht- Sagen wieder

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 12:31



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Das kann ich jetzt nicht so pauschal sagen. Ich hab drei Kids im Alter von 9J. ,6J. und 10 Monaten. Vormittags hab ich ja nur die kleine,nach dem Mittagessen mach ich mit der Großen Hausaufgaben, die kleine macht Mittagsschlaf und mein mittlerer spielt irgendwas alleine. Danach kann sein das meine Große gleich zu ner Freundin geht, und ich spiel was mit meinem Sohn. Bei schönem Wetter gehen wir natürlich auf den Spielplatz. Am WE machen wir immer was zusammen. Also auch mit Papa und die drei haben die volle Aufmerksamkeit von uns beiden. Sie dürfen auch entscheiden was wir machen. Lg Mona

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 14:04



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Du hast das so schön formuliert, genauso finde ich es auch und ist es letztlich bei uns auch..die lernen so viel voneienander, das ist das schöne bei mehreren Kindern...man muß nicht mehr der Alleinunterhalter sein...

Mitglied inaktiv - 13.03.2008, 13:29



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Hallo, wir haben noch fünf Kinder, das 6. kommt in den nächsten Tagen. Unsere fünf sind 18, 14, 10, 7 und fast 6 Jahre alt. Die Älteste ist schon aus dem Haus. Die zweite ist lieber für sich allein, weil es ihr bei uns hier unten zu laut ist. Die anderen drei spielen meistens zusammen, oder wenn das Mädel sich verabredet hat, machen die beiden Jungs sich mit dem Fahrrad auf den Weg zu Spielplatz oder gehen in den Garten. Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittag haben alle Sport und am Samstag geht der Papa mit allen zum Schwimmen. Mir bleibt eigentlich nur noch, die Hausaufgaben nachzusehen und dann ist die Woche schon wieder rum. Ab und zu kommen sie von sich aus an und fragen, ob wir was zusammen spielen, was ich dann auch gern mit ihnen mache. Sie suchen sich dann selber aus, was gespielt wird. Abends lese ich auch mal ein Buch vor, wenn sie es geschafft haben, sich rechtzeitig fertig zu machen und nicht zu müde sind vom Toben. Ich hoffe, das wir in den Osterferien mal etwas mehr Zeit füreinander haben, wenn ich denn mit dem Baby wieder zuhause bin. LG, Ulrike

Mitglied inaktiv - 12.03.2008, 17:37



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Huhu, gute Frage ! Ich habe beim ersten Kind noch unglaublich viel gefördert, immer nach altergerechten Materialen gesucht usw. Mittlerweile mit 3 Kindern (9,4,3) sehe ich das als nicht mehr so wichtig an, ich schaffe es auch gar nicht. Hier wird eben gemeinsam gebacken, gemalt und vorgelesen, hat einer mal ein Thema, was ihm wichtig ist, kümme ich mich draum (Fahrrad fahren lernen, mal was für die Schule üben, aber nur im Notfall ...) Mehrkindfamilien bilden andere Qualitäten aus, das soll nicht heissen, daß man das einzelne Kind vernachlässigt, aber jedes jeden Tag individuell fördern finde ich heute nicht mehr notwendig. Cosma

Mitglied inaktiv - 13.03.2008, 11:41



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Hallo Cindy, wir haben genau den gleichen Abstand und ich kann gut nachvollziehen, was Du meinst. Zunächst einmal: Wie Du schreibst, machst Du schon 'mal ganz schön viel, bist bei den Kindern und spielst mit Ihnen, liest jeden Abend eine Geschichte vor. Das ist doch echt super! Aber ich weiß genau, was Du meinst, ich kenne dieses Gefühl zu gut. Ich glaube, es geht Dir hier auch nicht nur um die individuelle Förderung eines Kindes, sondern eben um den Wunsch, diesem einen Kind ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken, dass es eben nicht "in der Masse" untergeht. Es ist für ein Kind schon etwas Anderes, wenn Mutter oder Vater sich einmal alleine mit ihm beschäftigen (und sei es nur kurz) oder ob eben noch zwei ("nervige") Geschwister dabei sind. Am besten klappt das noch, wenn der Partner da ist, der kann dann die anderen quasi "abschirmen", so dass man eben wirklich mal in Ruhe etwas machen oder üben kann (z.B. Musik). Vielleicht ist es auch nur ein sehr subjektives Empfinden, und sicherlich ist es momentan auch bedingt durch das Alter der Kinder und den knappen Abstand. Wenn die Kinder dann z.B. 7,9 und 11 Jahre alt sind, wird man zumindest an den Verstand appellieren können und sagen können, dass sie warten sollen, bis sie "an der Reihe" sind. Wünsche Dir alles Gute! Mach' Dir nicht zu viele Gedanken! Schlaflos

Mitglied inaktiv - 13.03.2008, 16:35



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Ich meine nicht, dass die Länge der Zeit wichtig ist. viel mehr, dass Gefühl "auch heute war wieder was nur für mich"- das kann doch auch schon das gemeinsame Reden, Singen beim Geschirrspüler ausräumen mit Kind sein. Oder mit allen zusammen: der eine lernt gerade die ersten Worte des Geschirrs, einer benennt die Teile auf Englisch und der andere bereits auf Französisch oder so. Speziell zu Jogi: Also bis vor kurzem fand ich auch, dass ich alles tun sollte. Jetzt hab ich entdeckt, dass es durchaus auch schön sein kann, wenn die Kinder mit jemandem anders bestimmte Sachen erledigen. Vor allem die "Muss" Dinge, z. B. Logopädische Sprachübungen oder spezielles Rechtschreibtraining oder physiotherapeutisches Turnen. Sie gehen ja auch bei den "freiwilligen" Sachen ins Schwimmen, Turnverein, Musikstunde usw. Seit dem ich das ausgelagert habe, und nicht mehr bei allen ständig als Mutter und "Muss"-Lehrerin fungiere, finde ich es viel entspannter. Ich gehe zu den Stunden zwar mit und wir bekommen Anregungen, den "Stoff" in den Alltag zu integrieren. Aber das gezielte "Üben" fällt weg. Durch die regelmäßigen Stunden ist auch eine gewisse Kontinuität gewährleistet, die ja auch maßgeblich am Erfolg beteiligt ist. Über den Tag bekommt jeder mal eine Einzeldosis im Gießkannenprinzip. Aber wir haben kurzerhand für J E D E S Familienmitglied einen Tag auserkoren, wo der- bzw, diejenige im "Mittelpunkt " steht. Zwischendrin fragen wir Eltern auch immer nach, ob sie sich was besonderes wünschen oder so zufrieden sind. Ich finde auch, wir müssen uns nicht ständig um die Kinder kümmern, und diese „fördern“, um deren Zukunftschancen zu verbessern. Gesunde Kinder möchten von sich aus lernen und benötigen gar nicht so viel intensive Zuwendung , ganz zu schweigen davon, dass es ihre Eigeninitiative lähmt. An Eigendynamik mangelt es in einem Mehrkinderhaushalt eigentlich nie! Funny Mary

Mitglied inaktiv - 13.03.2008, 18:16