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Sprachprobleme

Thema: Sprachprobleme

Hallo zusammen, meine Tochter, wird im Oktober fünf Jahre alt, soll nächstes Jahr eingeschult werden. Sie ist total fit, wissbegierig und klug. Das einzige Problem, was ich bei der Einschulung sehe, sind ihre Sprachprobleme. Sie spricht gerne und viel, allerdings mit grammatikalischen Fehlern. Die Laut-Bildung ist in Ordnung, nur sagt sie zum Beispiel setze wie: "wegen ich hab durst". Sie sagt immer "wegen" und nie "weil". "Ich komm gleich, wegen ich muss noch malen." Ich war auch schon mal mit ihr beim Kinderarzt beziehungsweise bei der Logopädin und man sah dort erst mal keinen Handlungsbedarf. Das war vor circa fünf Monaten. Vielleicht sollte ich noch mal hingehen. Hat jemand eventuell Erfahrung mit sowas? Denkt ihr, sowas verwächst sich in einem Jahr? Danke Tonic

von Tonic2108 am 14.08.2014, 16:45



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

huuh also ich habe viel auf den Rat der Erzieher gegeben die den direkten Vergleich haben zu den anderen Kindern. Sprechen denn die Geschwister auch mit der Grammatik ? Ich finde viele Kinder haben da massive Probleme angefangen von "Mama darf ich Eis?" also ohne Verben quasi, auf sowas gebe ich garkeine Antwort wenn mich das Besuchskinder fragen dagmar

von Ellert am 14.08.2014, 18:10



Antwort auf Beitrag von Ellert

Also die Erzieherinnen sagen auch, dass sie Sprachprobleme hat. Daraufhin war ich beim Kinderarzt und bei der Logopädin. Beide finden das nicht dramatisch und sehen keinen Handlungsbedarf. Die Erzieherinnen waren geschockt, konnten das erst gar nicht glauben. Jetzt sin ein paar Monate rum und ich finde die Grammatik immernoch nicht gut. Meine andere Tochter hat das Problem nichts. Aber ein Grammatikploblem a la " he alder, Döner ohne scharf" ist das nicht.

von Tonic2108 am 14.08.2014, 18:42



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

dass Grammatik heute im Allgemeinen zu kurz zu kommens cheint. Ich traue Euch schon zu normal zu reden *ggg* ggf findet es der KIA daher eher normal weil er es öfetsr sieht... Aber ich würde mir nach den 6 Monaten ggf andere Logo suchen, denn gerade auf de Weg zur Schule wäre das besser, nicht dass sie auch noch so schreibt dagmar

von Ellert am 14.08.2014, 19:51



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich arbeite im Gesundheitswesen und habe ständig mit Eltern zu tun, wo die Erzieher/innen angeblich irgendwas gesagt haben. Zu dem speziellen Fall kann und will ich nichts sagen und mir auch nicht anmaßen, darüber zu urteilen, aber insgesamt finde ich, dass sich die Erzieherrinnen heute zum Teil sehr viel erlauben. "Das Kind braucht Logopädie", "das Kind ist hyperaktiv", "da muss unbedingt etwas passieren" usw. Sie sind Erzieherinnen, Logopäden und Kinderpsychologen, dann frage ich mich, wieso es die anderen Berufsgruppen überhaupt noch gibt, die sind dann ja total überflüssig, wenn die Damen und Herren im Kindergarten das schon alles wissen. Sicherlich haben die viel Erfahrung und viele Vergleiche zu anderen Kinder, aber der Rahmen dessen, was gerade noch normal ist und was schon krankhaft ist, ist sehr breit und die Grenze ist unscharf. Lasst den anderen Berufsgruppen ihre Existenzberechtigung, man könnte sie ja sonst abschaffen, wenn denen nur noch vorgeschrieben wird, was sie tun sollen und sie dann nicht mehr eigenmächtig entscheiden dürfen. Gerade in in der Logopädie sind mache Therapien vor einem bestimmten Alter einfach nicht sinnvoll, weil die Kinder einfach noch nicht so weit sind, die Dinge zu erfassen und umsetzen, ein 2 jähriges Kind kann mache Laute einfach noch nicht aussprechen, da helfen 50 Sitzungen Logopädie nicht weiter, während ein 5 jähriges Kind das nach 2 Sitzungen drin hat. So ist es mit anderen Dingen auch. Hier geht es nicht um den geschilderten Fall sondern um einen Eindruck, den ich habe, heute werden viele Kinder krank gemacht, weil sie nicht in das Bild der Gesellschaft oder der Kindergärten passen.

von mutti6 am 15.08.2014, 07:51



Antwort auf Beitrag von mutti6

in den Grundschulen tauchen immer wieder Kinder auf die von Eltern glorifiziert werden als kleine genies und die massive Probleme haben und die nie auf die Erzieher hören wollte denn das Kind ist ja perfekt... Auch der Drang mancher Eltern immer früher einzuschulen macht den Lehrern dann massiv Probleme wenn sie Defizite haben die man bei 5 Minuten Einschulungstests nicht sehen konnte. Der gesunde Mittelweg ist es halt dagmar

von Ellert am 15.08.2014, 10:03



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Meine Kleine hat auch diese Probleme und ist beim Logopäden. Sie kann es eigentlich immer selber verbessern, sie weiß wie es sein muss, macht es aber immer erst einmal falsch. Der Logopäde nennt das Gramatikalimus. Meine ist 6 und wird mit 7 eingeschult, im naechsten Jahr. LG maxikid

von Maxikid am 14.08.2014, 18:43



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Naja - es geht ja auch oft um den normalen "Kindergartenjargon" - wie von Ellert klassisch beschrieben: "Mama darf ich Eis?" Meine Antwort ist dann immer: "Klar darfst du - schau es Dir kurz an und dann geht es zurück ins Kühlfach!". PLÖTZLICH können sie dann doch exakte Sätze formulieren. Interessant finde ich auch, wenn gleichaltrige Kinder hier zu Besuch sind (demnächst Vorschulkinder), die ALLE in der gleichen Weise Fragen... - Darf ich Garten - Darf ich Verkleiden - Darf ich Eis..... ?????? Aber auch: "Dem Max ihre Puppe..." (nur als Beispiel). Sie sind ja noch nicht mal in der Vorschule wo soll DAS denn alles hingehen? In der Schule lernen sie das noch einmal ganz genau!!! Und meist 2-3 Jahre später! Ich verbessere indirekt, indem, ich nachfrage - "wie, dem Max seine Puppe...?" - aber ansonsten würde ich mal abwarten . LG, Leonessa P.S. Das "WEGEN" ist doch auch ein "Dialekt" - oder irre ich mich? (Hier in er Gegend umgangssprachlich oft üblich). Zumindest ist das hier bei uns fast normal....

von leonessa am 14.08.2014, 23:31



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Meine lieben Mutties, ich weiß ja nicht, ob von Euch jemand Deutschlehrer oder Logopädin ist, aber "darf ich Eis" ist streng genommen grammatisch vollkommen korrekt, im Gegensatz zu "darf ich Garten". Es sagt nur nichts über die Eismenge aus... Mein Sohn ist auch recht schlau, fit und geht seit 5 Jahren in den Kindergarten und sagt leider im Moment immernoch "wegen ich keinen Hunger habe" oder "wegen ich müde bin". Er ist vor einer Woche 6 geworden. Ich habe mir da noch überhaupt keine Gedanken über Logopädie, Förderung oder irgendwas gemacht. Die Erzieherinnen und der Kinderarzt loben ihn für seinen großen Sprachschatz und die letzten grammatischen Fehler, lösen sich in der normalen Weiterentwicklung und durch die Schule in Luft auf. Es ist absolut altersgerecht, solange der Großteil der Sätze richtig gesprochen wird und sich nur hin- und wieder mal grammatische Fehler finden lassen vor allem bei den unregelmäßigen Verben wie "getrinkt/getrunken". Es wäre allerdings hilfreich das Kind jedesmal kurz daraufhinzuweisen, dass es überhaupt diesen Fehler macht ohne viel Tam Tam. Ich halte überhaupt nichts davon, aus normal entwickelten Kindern ohne Krankheiten oder akuten Problemen, Problemfälle zu machen und ständig Fehler an ihnen zu suchen, bis endlich einer gefunden werden kann. Ich finde das sehr schade für die Kinder. Gruss Katrin

von seestern1978 am 15.08.2014, 08:52



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Ich war immer der Meinung, dürfen ist ein reines Hilfsverb, dass zwingend ein Hauptverb erfordert. Deshalb reagiere ich auch immer auf "Darf ich ein..." mit "Wegwerfen, essen, kaufen?" und ähnlichem? Für mich ist das kein vollständiger Satz, aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.

von Astrid18 am 15.08.2014, 09:22



Antwort auf Beitrag von seestern1978

Ich glaube, man wollte darauf hinaus, dass es heißen müsste: "Darf ich Eis ESSEN?". Ich habe meine Kinder noch NIE für irgendwas korrigiert, höchstens mal richtig nachgefragt (in dem Fall "Du möchtest Eis essen?"). Mein 5-jähriger sagt auch manchmal noch Sachen wie "Das liegt auf den Bett". Dafür hat er einen super Satzbau und benutzt Worte wie "verkomplizieren" und "gewährleisten". Ich denke mir immer, es hat eben alles seine Zeit! Und auf das, was Erzieher den Kindern gern vorschnell andichten, höre ich nur noch ganz sparsam. An der Schulfähigkeit eines Kindes zu zweifeln, was absolut fit für die Schule zu sein scheint, nur weil es "wegen ich hab keine Lust" sagt, halte ich für extrem übertrieben. Ich würde generell kein 5-jähriges Kind einschulen, was dann im Oktober erst 6 wird, aber das ist ein anderes Thema und hat ja nichts mit euren sogenannten "Sprachproblemen" zu tun. Lg, Constanze

Mitglied inaktiv - 15.08.2014, 09:26



Antwort auf Beitrag von Astrid18

da fehlt das Verb das aussagt, was sie mit dem Eis machen möchte dagmar

von Ellert am 15.08.2014, 10:00



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Hallo, ok, dürfen als Hilfsverb geht nur zusammen mit Hauptverb, daran erinnere ich mich jetzt. Ich habe wahrscheinlich "essen" vorausgesetzt, weil kein anderes Hauptverb hier passen würde oder zumindest das Kind auf nichts anderes hinaus will. Bei uns sind alle Kinder, die bis zum 31.10. 6 Jahre alt werden, "Muss Kinder" und keine "Kann Kinder". Die Eltern können natürlich beantragen, dass das Kind noch ein Jahr zuhause bleibt, aber sie werden automatisch mit auf die Einschulungsliste gesetzt. Gruss Katrin

von seestern1978 am 15.08.2014, 10:07



Antwort auf Beitrag von seestern1978

"Ich habe wahrscheinlich "essen" vorausgesetzt, weil kein anderes Hauptverb hier passen würde oder zumindest das Kind auf nichts anderes hinaus will." Nö, je nach Kontext könnte der Satz auch heißen, "darf ich Eis haben", "darf ich Eis kaufen" oder gar, bei Leuten mit einer Eismaschine "darf ich Eis machen"! "Darf ich Eis" ist genauso unvollständig und damit falsch wie "Gehst du Aldi?" :)

von Morla72 am 15.08.2014, 10:44



Antwort auf Beitrag von seestern1978

Ach so, das wusste ich natürlich nicht. Bei uns geht die Muss-Kind-Regelung glaub ich nur bis zum 30.06.

Mitglied inaktiv - 15.08.2014, 11:07



Antwort auf Beitrag von seestern1978

Nein das ist Quark. Bei dem Eissatz fehlt ein kompletter Satzteil. Die Verrohung der Sprache finde ich sehr schade.

von Littlecreek am 16.08.2014, 10:30



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

gibt es in Eurem Kindergarten eine Sprachfördergruppe? Frag doch, ob Dein Kind da aufgenommen werden kann. LG Muts

von Muts am 15.08.2014, 17:33



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Hallo, nachdem der Kinderarzt das Erstrezept für die Logopädie eh nicht austellen darf, muss er dich damit zum HNO-Arzt schicken. Wenn er keinen Handlungsbedarf sieht, du aber schon - dann geh doch direkt zum HNO. Alternativ wäre Anfragen ob dein Kind vielleicht mal einen Diagonsestunde beim Logopäden machen könnte.. einfach weil du dir unsicher bist, dier Kindergarten durchaus handlungsbedarf sieht.... der Kinderarzt ist ja nicht der Fachmann dafür, er weiß sicher vieles was kindliche Entwicklung angeht, aber manchmal darf man sich auch eine 2. Meinung von einem Fachmann holen. Gruß Dhana

von dhana am 16.08.2014, 09:27



Antwort auf Beitrag von dhana

Unser KiA hat immer das Erstrezept fuer den Logopäden ausgest. . LG maxikid

von Maxikid am 17.08.2014, 11:18



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Meine Söhne benutzten noch bis zur 3. Klasse das Wort DASS an Stelle von WEIL. Fand nicht einmal die Logopädin schlimm. Nochmal nachfragen schadet sicher nicht, aber allzu große Sorgen würde ich mir deshalb nicht machen. Spätestens, wenn der Satzbau unterrichtet wird mit SPO wird sie ihre Fehler bewusst wahrnehmen und korrigieren.

von Littlecreek am 16.08.2014, 10:34



Antwort auf Beitrag von Littlecreek

"Dem Max seine Puppe" ist genauso gruselig wie "dem Max ihre Puppe". Hier erfordert es den Genitiv. Wessen Puppe-Max Puppe. Korrekt wäre lediglich "Gib Max (ohne vorangestellten Artikel!) seine Puppe zurück. *seufz*-Der Dativ ist anscheinend immer häufiger dem Genitiv sein Tod. Ich aber mag selbigen und bekomme Bauchschmerzen, wenn die liebe Erzieherin über den Sandkasten hinweg ruft: "Leeeeon, das ist dem Justin seine Schaufel!"

von sumse am 22.08.2014, 11:23



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich finde, dass man selbst mit "nerven" = verbessern und nachsprechen lassen richtig viel bewirken kann. In der Kita sagen zB alle "so-welche"...das macht mich fuchsig, mag ich überhaut nicht hören. Vielleicht gibt es bei Euch auch so eine Redwendung mit "wegen"?

von Geisterfinger am 26.08.2014, 10:02



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Hallo, ich würde mir da offen gestanden noch keine Sorgen machen. Als meine Große 5 Jahre alt war hat sie das Wörtchen "wegen" auch noch oft so verwendet: "...wegen, ich bin müde..." oder so ähnlich. Das hat sich jetzt im Vorschuljahr auf einmal von selbst erledigt und sie spricht inzwischen fast alles richtig. Aber sie sagt dennoch Sätze wie z.B. "Darf ich Wasser?". Was sie in dem Moment meint, ist klar und ich weiß auch, dass sie den vollständigen Satz kennt, z.B."Darf ich Wasser trinken?.". Nur manchmal ist sie einfach zu faul, um es vollständig zu sagen. Ich mache mir daher überhaupt keine Sorgen, dass sich das nicht irgendwann "auswächst". Lieben Gruß

von GuertlMa am 27.08.2014, 14:21