Thema:
So langsam werde ich nervös...nach 10 Jahren zurück in den Beruf.
Habe heut wieder ein Gespräch mit meinem AG gehabt.
Die Elternzeit für die Kleinste endet.
Seit September 2007 war ich durchgehend
im Beschäftigungsverbot, Mutterschutz
oder Elternzeit bei meinem AG.
Zum 11.9. wären dann 10 Jahre voll.
Jetzt möchte ich in Teilzeit zurück.
Habe da gerne gearbeitet und habe auch noch Kontakt zu den Kollegen.
Würde auch passen, da bald einige in Rente gehen und die Abteilung
wieder aufgestockt wird.
Bin schon gespannt, wie das hier zu hause läuft.
Bis jetzt habe ja alles ich gemacht. Kinder betreuen,
Haus und Haustiere versorgt, einkaufen, putzen, waschen, etc.
Dann muss mein Mann die Hälfte mit machen. Er sieht das noch anders.
Er würde ja eh schon viel helfen.
Klar, alle 2 Wochen Rasen mähen und abends ne Runde mit den Hunden. ;-)
War ja bis jetzt auch ok.
Ich gehe dann 30 Stunden.
Bin von 7:30 bis 16:15 aus dem Haus mit den Kids
Arbeitszeit 9-15 Uhr 2 x 45 Min. Fahrt.
1 Kind zur Kita, 2 x Grundschule OGS
Er fährt auch 7:30 und ist mit uns zu Hause - 2 Minuten zur Arbeit.
Wie hat bei euch der Wiedereinstieg nach langer Zeit geklappt?
Wann pendelte es sich ein?
Haben die Männer mehr geholfen.
Sehe mich hier schon Samstags und Sonntags nur Hausarbeit machen.
von
Pabelu
am 19.05.2017, 13:42
Hallo,
bei uns hat es eine Weile gedauert, bis es sich eingespielt hatte. Aber inzwischen läuft es gut.
Ich bin nach 12 Jahren Kinder und Familie zurück in den Beruf - erst Vollzeit - inzwischen 30h/Woche. Wobei ich um 6.45 anfange und zwischen 15-17 Uhr aushabe, 25min Fahrzeit - Freitag frei und Donnerstag nur einen halben Tag - es sei denn jemand hat Urlaub, dann muss ich da auch mal flexibel sein.
Mein Mann macht morgens die Kinder alleine fertig - ich bin ja schon weg, wenn die Jungs aufstehen. Abendessen macht derjenige, der als erstes Heim kommt - das bin Mo-Mi nicht unbedingt ich. Einkaufen macht wer gerade kann - wir haben so ne App, in der man eine gemeinsame Einkaufsliste führen kann - wer was braucht schreibt es dort auf und wer einkauft, kann alles abhaken. Klappt dann damit auch meist gut.
Hausarbeit machen wir meist am Wochenende gemeinsam, sprich alle - auch unsere 3 Jungs helfen mit - einen Teil auch ich am Freitag vormittag wenn ich alleine bin. Wäsche macht mein Mann übrigens alleine - er findet das entspannend mit aufhängen und zusammenlegen... ist zwar nicht immer so, wie ich das gemacht hätte - aber da muss man halt auch einen gemeinsamen konsens machen - sprich es ist nicht immer so wie ich das machen würde... aber entweder muss ich alles selber machen oder damit leben wie es die Jungs oder mein Mann macht.
Ich denke genau daran scheitert es auch bei vielen - das es halt mal anders, nicht so perfekt gemacht wird.
Nur Mut - das klappt schon.
Gruß Dhana
von
dhana
am 19.05.2017, 18:54
Ich war ja bei den Kindern immer nur max. 1 Jahr komplett zu Hause, habe danach aber immer irgendwelche Teilzeit-Modelle gearbeitet. Ehrlich gesagt - so durchschlagende Auswirkungen auf die Mitwirkung meines Mannes hatten meine verschiedenen Arbeitszeiten nicht unbedingt. Er macht zwar, aber das meiste im Haushalt bleibt doch eher an mir hängen. Als ich zuletzt von 50 auf 60% aufgestockt habe, haben mir diese 4 Stunden Mehr-Arbeit massiv im Haushalt gefehlt. Da mussten dann aber die älteren Kinder mit ran, Hausputz wurde auf die Großen aufgeteilt (gegen Aufstockung vom Taschengeld), sonst wäre ich untergegangen.
Mir ist extrem wichtig, dass mein Mann an den Tagen, an denen ich komplett außer Haus bin, die Kinder übernimmt, Wecken - Frühstück - Kind4 in die Kita. Und ich nicht immer pünktlich bei der Arbeit alles fallen lassen muss, um zum Abholen zu hetzen.
von
Leena
am 19.05.2017, 19:11
Ich bin auch nach 11 Jahren zurück in meinen alten Beruf und Arbeitgeber.
Ich arbeite 20 Stunden. Da ich im Hotel arbeite, habe ich iimmer unterschiedliche Arbeitszeiten. Allerdings arbeite ich in der Woche nicht am Nachmittag. Das wollte ich wegen den Kindern nicht. Wenn ich Wochenenddienst habe, dann habe ich dafür in der Woche mehr frei. Wenn ich abends nicht da bin, muss mein Mann z.B. die Küche abends aufräumen.Oder wenn ich morgens ganz früh arbeiten muss, dann muss mein Mann die Kinder morgens fertig machen. Aber das meiste im Haushalt mache weiterhin ich.
Patty
von
Patty
am 19.05.2017, 20:51
Warum wurde die Hausarbeit die du nicht mehr schaffst (was verständlich ist, irgendwann geht nicht mehr alles) nur auf die Kinder aufgeteilt und nicht unter den Kindern und den Mann???
Klar sollten auch Kinder lernen dass zu Hause alle mit anpacken sollten, aber dass dein sich mit "morgens die Kinder versorgen" aus der sonstigen Hausarbeit entziehen kann finde ich überdenkenswert.
Leider ist es so dass in der Elternzeit der größte oder ganze Teil der Hausarbeit von Mama erledigt wird. Verständlich. Daran gewöhnt Mann sich schnell. Auch verständlich. Sich wieder umzugewöhnen wenn auch die Frau wieder arbeitet, erst Recht nach so langer Zeit, ist nicht einfach.
Jeckyll
Mitglied inaktiv - 20.05.2017, 07:07
huhu
ich war 17 Jahre raus bei 4 KIndern, ging erst als sich die Grundschule mit der Jüngsten eingespielt hatte
ich arbeite auch nur 20 Stunden und das an drei Tagen verteilt.
Der Haushalt hängt weiter an mir
Gatte aber übernimmt komplett den Hund, frühs und Abends.
Unsere Kinder assen nicht in der Schule (ausser Ellert)
d.h. entweder vorkochen oder schnell was machen.
Fahrtweg bei mir 1 Std pro Strecke, ich muss aber nur ein Kind wegbringen.
Mal klappts gut, mal weniger gut
ich komme oft niocht pünktlich aus dem Büro raus, das finde ich viel schlimmer als ungemachte Betten in der Früh.
Nach langer zeit anzufangen kann auch schwer sein je nach Job, bei mir hatte sich extrem viel geändert , ich war in einem total anderen bereich eingestezt und hatte gefühlt alles aus dem Studium vergessen.
Aber es hat geklappt, ich glaube wenn man muss oder will klappt alles
dagmar
von
Ellert
am 19.05.2017, 23:08
Ich war nur 7 Monate bzw. 2x ein Jahr in Elternzeit und bin dann wieder eingestiegen. Im Prinzip blieb auch in der Elternzeit die "Rollenverteilung" so erhalten wie vorher. Ich war und bin im Wesentlichen für den Haushalt zuständig, da in Teilzeit und Heimarbeit. Mein Mann hat aber schon einige Aufgaben, u.a. den kompletten Einkauf, die Finanzen, den Müll und ab und zu das Kinderrumkutschieren, übernommen.
Am schlimmsten am Wiedereinstieg empfinde ich nicht den Haushalt. Das wird sich einspielen. Du machst die Dinge dann zu anderen Zeiten, verteilst die Dinge etwas um. Wäre natürlich schön, wenn dein Mann dir mehr hilft. Am schlimmsten hauen bei uns die Krankheiten aller rein. Weil es unvorhergesehen ist. Wegen Krankheiten leidet meine Arbeit. Der Haushalt bleibt dann auch liegen, aber das ist nicht so wichtig.
von
binesonnenschein
am 20.05.2017, 08:29
huhu
gerade wenn Krankheiten sind wirbelt das alles durcheinander
das Abwägen wann noch Schule /Kiga und wann zwingend daheimlassen
wie bekommt man den Job organisiert
wie leiden auch die Kollegen,was wenn die 8 Tage kindkrank weg sind etc
Ich bewundere ja auch wenn Männer sich so einbringen,
ich kann nicht vor 7 h aus dem Haus und fahre dann ne Stunde
GGs Weg ist deutlich länger, der fährt schon vor 6 h , kommt nach 17 h heim
er könnte keine Kinder richten oder kochen,
lange Wege sind echt ein Graus....
oder Staus, das hattenw ir schon sooo oft, er geht früher um Kinder zu nehmen, steht dann ne Stunde auf der Avus und auch Umleitungen sind dicht...
dagmar
von
Ellert
am 20.05.2017, 11:21
Hallo!
Ich bin nach 5 Jahren wieder eingestiegen und habe 4 Kinder. Allerdings musste ich komplett neu suchen, da wir in der an einen anderen Ort übersiedelt sind.
Hatte auch Bammel, aber der war im Nachhinein gesehen total unbegründet.
Ich arbeite 25 h/Woche und ich muss sagen es klappt prima.
Mein Mann arbeitet sehr viel und hilft beim Haushalt echt nur minimal mit (nur Rasen mähen ist sein Ding).
Habe erst lernen müssen, dass der Haushalt nicht immer super-perfekt sein muss und dass man z.B. das Staub saugen auch mal aufschieben kann.
Du wirst sehen, das wird schon!
von
nils
am 23.05.2017, 08:52
