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Schlechtes Gewissen dem Arbeitgeber gegenüber, kennt ihr das?

Thema: Schlechtes Gewissen dem Arbeitgeber gegenüber, kennt ihr das?

Hallo an Alle, zu meiner Situation: wir haben eine Tochter die wird nächsten Monat 2 Jahre und wir wollen ab Januar 2016 üben für Kind Nr. 2. Ich habe seit 1, 5 Jahren eine tolle Arbeit und leite eine Schule. Da habe ich viel Verantwortung und muss viel planen. Aber ich weiß, dass ich während meiner Abwesenheit nach der Geburt alles gut organisiert und geplant kriege. Ich will auch während des Babyjahres mich immer mal sehen lassen in der Schule und dem Kontakt halten. Nun war ich heute mit anderen Kollegen bei unserem Geschäftsführer und wir haben Dinge besprochen und geplant. Dabei habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen und hatte ein schlechtes Gefühl, weil ich weiß, dass er enttäuscht sein wird, wenn ich ihm nächstes Jahr sage, dass ich schwanger bin. Ich komme mir auch so falsch vor, weil ich mitrede über das nächste Jahr und innerlich ja weiß, dass ich gar nicht immer da sein kann. Weil ich hakt schon plane für mich und ihn dabei übergehen muss. Das entspricht nicht meiner Natur.  Wie war das denn bei euch? Kann mich wer verstehen? Ich weiß, dass das die normalste Sache der Welt ist und Arbeitgeber damit rechnen müssen. Aber trotzdem habe ich so ein schlechtes Gefühl :( Liebe Grüße, deepsun

von deepsun am 13.07.2015, 16:46



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Ich kann dich verstehen, dass hatte ich damals auch. Hab dann meine Karriere gar nicht mehr so verfolgt, nachdem klar war wir wollen ein Kind. Und dann tat sich über 3 Jahre gar nichts, ich bin einfach nicht schwanger geworden. Als wir gerade aufgegeben hatten und ich auf der Arbeit aufgestiegen bin war ich dann schwanger... Aus der Erfahrung raus würde ich nicht mehr so genau planen, sondern es einfach auf mich zukommen lassen. Also schlechtes Gewissen ausschalten und ganz normal die Arbeit planen, fertig.

von Bajuli am 13.07.2015, 17:10



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Ja, das kenne ich. Ich bin früher schwanger geworden als gedacht und bin aus der Elternzeit schon zurück gekommen mit dem Wissen, dass ich nur ein gutes halbes Jahr arbeiten werde, wenn alles gut geht. Als dann die Planung des kommenden Jahres anstanden, hab ich meinen Chef und die Personalabteilung informiert. Zum Glück war die Reaktion positiv. Aber aus persönlichen Gründen hat der Kollegenkreis erst kurz vor Beginn des Mutterschutzes erfahren, dass ich bald weg bin. Das war für mich vor allem in Bezug auf die Urlaubsplanung merkwürdig, aber für mich hat niemand seine Planung ändern müssen - das wäre unfair gewesen, weil ich ja schon wusste, dass ich gar nicht da sein werde. Also, ja ich weiß, wie man sich dabei fühlt. Aber noch bist du doch nicht schwanger, oder? Das konnte ich nicht so richtig rauslesen. Falls nein: wer weiß, wie lange es dauert bis die Schwangerschaft eintritt. Falls du schon schwanger bist: du hast ja geschrieben, dass alles so gut vorbereitet sein wird für deine Abwesenheit. Bitte mach dich nicht fertig.

von Jole3 am 13.07.2015, 17:25



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aber ich kenne das nun aus der Praxis mit dem schlechten gewissen ich kann nicht arbeiten wie kinderlose muss oft früher gehen wenn was anliegt Kinder werden krank und man fehlt man kann nicht Überstunden machen wie die anderen Kollegen ich arbeite nur halbtags und habe meine Karriere definitiv begraben aber ich finde das so schlimm nicht. Ich habe damals zum Wiedereinstieg klar gesagt, ich kan nur so und so, ich habe diese Probleme und stellt Euch darauf ein - das finde ich fair Auch den Kollegen gegenüber. Wobei bei uns einiges anders ist, wir haben eines der vieren als schwerstbehindertes Kind dagmar

von Ellert am 13.07.2015, 19:15



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hi, ich kann dich auch gut verstehen. wir haben drei kinder und überlegen, ob wir ein viertes wollen. ich unterschreibe nächste woche meinen neuen arbeitsvertrag und ein kollege fragte mich schon, ob wir noch kinder wollen. ich hab nicht ja und nicht nein gesagt. ich habe auch ein schlechtes gewissen, weil es eine kleine schule ist und meine vorgängerin gleich nach anritt schwanger wurde. ich finde aber auch, dass man als frau da nicht immer mit offenen karten spielen muss. jede frau im kinderfähigen alter kann schwanger werden, damit rechnen die arbeitgeber doch auch. außerdem würde das sonst ja bedeuten, dass man keine verantwortungsvolle tätikeit annehmen darf, solange die familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. ich würde es mit sicherheit mehr bereuen auf ein kind zu verzichten, als meinem arbeitgeben für 1 bis 3 jahre ein paar umstände zu bereiten, weil er sich um vertretung etc. kümmern muss. es ist dein leben und es sind deine kinder.

von hanni86 am 14.07.2015, 09:44



Antwort auf Beitrag von deepsun

Klar hat man die irgendwo aber es ist halt so... Oder möchtest du kein kind mehr?! Ich würde mir da gar keine so großen Gedanken machen, die bekommen das bestimmt super hin. Außerdem machst du dich damit nur verrückt....was wäre wenn...was ist dann...wie mach ich das... Lass es einfach auf dich zu kommen!

von phoebe87 am 14.07.2015, 13:33



Antwort auf Beitrag von phoebe87

Das schlechte Gewissen brauchst Du gar nicht haben, das Rad dreht sich immer weiter, ob mit Dir oder eine Zeitlang ohne Dich. So ist das halt, die Schule findet einen Weg und Du wirst schwanger, wenn es soweit ist und klappt und nicht dann, wenn Du es geplant hast. Ich bin auch eine Planerin, aber eine Fehlgeburt zwischen den Kindern, hat den Plan auch wieder verändert....Du kannst nicht auf alles Rücksicht nehmen und wirst trotzdem danach wieder eine guten Job bekommen. Gruss Katrin

von seestern1978 am 14.07.2015, 22:09



Antwort auf Beitrag von deepsun

An alle Mamis , die sich ein Kind, ein weiteres Kind oder weitere Kinder wünschen. Ich habe dieses schlechte Gewissen gegenüber einem Arbietgegeber nicht. Ich bin jedoch selbstständig und musste aus diesem Grunde leider auch auf ein 4. Kind verzichten. Warum müssen Frauen in der Phase in der sie Mütter werden, die Hauptverdiener sein??. Ich sehe bei 45 Arbeitsjahren darin keinen Grund. Uns mit unseren Ideen, unserer Arbeitskraft etc an der Gesellschaft beiteilige, da bleibt in so einem langen Arbeitsleben noch genug Zeit. Die Arbeitswelt ist kinderfeindlich, wenn ich hier lese, dass Frauen ein schlechtes Gewissen haben, sobald Sie sich ein Kind wünschen. Persönlich kann ich, wenn ich nach meiner Kinderzahl gefragt werde." Ich habe NUR 3 Kinder." Das schlechte Gewissen müssen die anderen haben, nicht die Müttter die sich Kinder wünschen. LG

von anetie am 16.07.2015, 12:24