Hallo ihr Lieben,
mich würde mal interessieren, wie eure Erfahrungen dazu sind. Hat es das mittlere Kind Wirklichkeit Christian immer so schwer, existiert diese Problematik wirklich oder wird das Thema total aufgebauscht?
Wir bekommen in wenigen Wochen zwar erst unser zweites Kind, aber unser Wunsch sind schon drei Kinder. Wenn ich aber oft von Freunden und Verwandten höre, wie schwer es für das mittlere Kind ist, macht mir das schon sorgen.
Vielen lieben Dank für eure Erfahrungen.
von
Orpheus_n
am 20.08.2017, 13:21
Meine Kinder sind 13, 12 und 8 und die Mittlere tut sich in vielem schwerer als ihre Geschwister und hat zur Zeit auch leider einiges an (psychischen) Problemen (ist in Behandlung damit).
Allerdings bezweifle ich, daß es daran liegt, daß sie das mittlere Kind ist, sie ist einfach "der Typ" dafür (wenn man mal rekapituliert, hat man einiges schon als kleines Kind bemerkt und da war sie noch die Kleine und keine Mittlere.
von
lejaki
am 20.08.2017, 14:13
Hallo,
wir haben 3 Kinder - und es hat jedes der 3 Kinder sein Päckchen mitbekommen.
Ich könnte jetzt nicht sagen, das es unser Sandwich (15J) schwerer hat. Irgendwie hat er die Begabung von allem das Beste mitzunehmen. Er genießt es mit dem großen Bruder (der ist jetzt 18J geworden) groß zu sein. Das der ihn mitnimmt im Auto, das er gemeinsam mit ihm Computerspiele spielt...
Und er kommt auch gut mit dem jüngeren Bruder (12J) aus - auch da nimmt er das für ihn positive mit.
Gut, die Legasthenie hätte nicht sein müssen - in der Schule hatte er es damit schon oft schwerer als sein müsste - aber das hat ja nix mit seiner Stellung innerhalb der Familie als Sandwichkind zu tun.
Ich denke mal - er selber findet das echt praktisch... sowohl zu den Großen als auch zu den Kleinen zu gehören - und er holt da oft genug das Beste für sich raus. Und es hat ihm eine gute Portion Durchsetzungsvermögen mitgegeben.
Sprich - Sandwichkind ist kein Nachteil.
Gruß Dhana
von
dhana
am 20.08.2017, 15:08
Bei uns ist das Sandwich-Kind das Mädchen zwischen 2 Jungs. Außerdem ist sie eine starke Persönlichkeit und sozial topfit. Ich glaube nicht dass sie (12 Jahre alt) jemals rum Problem hatte die Mittlere zu sein.
Ich denke es hängt von vielen Faktoren ab (Verhalten der Eltern, Charakter des Kindes, Altersabstand, Geschlechter usw.).
Mein Großer fühlt sich vom Kleinen öfter mal genervt, die Mittlere kommt mit allem gut aus.
von
Sammy-Joe
am 20.08.2017, 19:30
Unsere Mittlere ist 9_ die Große 11 und die Kleine fast 6. Da sie die Sportlichste ist, hat sie aus meiner Sicht einen ganz eigenen Platz. Außerdem ist sie schulisch besser als die Große. Aber das ist OK für alle. Ich habe nicht das Gefühl das ihr die Position Schwierigkeiten bereitet. Ich stärke aber auch alle das sie ihren eigenen Weg gehen. Wobei Groß und Mittel im Schwimmverein in der gleichen Gruppe sind und das Mittelkind besser ist als die Große. Die kann zum Glück damit leben. Sie machen auch beide Chor aber in unterschiedlichen Gruppen und das genießen beide eine weitere Gemeinsamkeit zu haben. Aber sonst sind sie ziemlich unterschiedlich (Klamotten, Anspruch an sich. Lernverhalten, Styling). Und die Kleine sucht sich aus allem das raus was sie nach vorne bringt.
von
Itzy
am 20.08.2017, 21:01
Hallo ihr Lieben,
finde ich gut, dass dieses Thema mal wieder angeschnitten wird.
Ich mache mir derzeit auch viele Gedanken um mein (wahrscheinlich bald) Sandwichkind, das zu Kind 1 27 Monate Altersabstand hat, und wenn alles gut geht zu Nummer 3 dann ca. 3,5 Jahre.
Derzeit wünsche ich mir, dass das Mittelkind ein Alleinstellungsmerkmal haben wird: sein Geschlecht! Einen starken Charakter hat es jetzt schon.
Mal sehen,ob mir, uns, den Kindern das "vergönnt" sein wird.
Letztendlich liegt es aber wahrscheinlich auch an den Elterm, wie sie es handhaben und eben an den Charakteren.
Lieber wäre mir eine gerade Anzahl an Kindern gewesen, allerdings sind wir von 4 abgekommen, da wir der Meinung sind, dass nicht stemmen zu können.
Alles Gute euch!
von
liliaceae
am 20.08.2017, 20:48
unsere zweite ist das liebste Kind aller Zeiten gewesen und noch heute als Erwachsene sehr harmoniebedürftig.
Jedes Kind ist anders
ich glaube dass Charaktere nicht die Reihenfolge bestimmen oder umgekehrt,
es ista uch die Frage wie man als Eltern damit umgeht und Zeit aufwendet.
Gleich geht nicht, die Illusion ist schnell weg aber was ich bestätigen würde
ist dass das letzte Kind das Verwöhnteste ist bei uns
dagmar
von
Ellert
am 21.08.2017, 06:59
Unsere Kids sind M 8/ M 6/ J knapp 5.
Unsere Mittlere fühlt sich immer benachteiligt. Obwohl es ja nicht stimmt. Sie meint, sie bekomme immer alte Kleidung von der Schwester und nie was neues (stimmt zwar in gewisser Weise, aber sie darf sich sehr oft was aussuchen, obwohl sie es nicht bräuchte)
Sie meint, sie bekomme am wenigsten zu essen ( ist aber die kernigste) , sie darf nirgends mit dabei sein, (oft darf sie als einzigste mit Papa mitfahren) , und da gibt's noch viel mehr Beispiele, die mich oft sehr nerven.
Also bei uns stimmt das mit den Sandwichkind voll und ganz.
von
Mädl81
am 21.08.2017, 22:24
LG dagmar
von
Ellert
am 23.08.2017, 06:17
Hallo,
mein Mittlerer macht es sich besonders schwer und hatte immer mehr Probleme, als seine Schwestern.
Er ist super sensibel, hat wenig Selbstvertrauen und brauchte sehr viel meine Bestätigung und Unterstützung.
Er war aber nicht nur Sandwichkind, sondern auch der einzige Junge unter zwei Schwestern und das mit einer alleinerziehenden Mutter seit seinem 2. Lebensjahr.
Ich kann zwar Mama sein, aber nicht auch Papa.
ABER jetzt hat mein Sohn gerade seinen Platz gefunden und strahlt quasi von Innen.
Aus meiner Sicht brauchte es für ihn all diese Schritte bis hier in. Ich glaube auch nicht, dass er rückblickend sagen würde, er wäre ein unglückliches Kind gewesen.
Jeder hat seinen Platz im Leben.
Das Sandwich-Kind genauso, wie die Erstgeborenen und die Nesthäkchen.
Meine Jüngste kämpft massiv dagegen an, die Jüngste zu sein --- da kann sie allerdings kämpfen, bis sie schwarz wird, denn diese Tatsache lässt sich durch Kampf nicht ändern.
Irgendwann wird auch sie das verstehen.
Die Große muss immer die Vorreiterin geben. Ist immer die, die zu erst etwas Neues testen muss, während ihre Geschwister davon profitieren.
So hat einfach JedeR seinen Platz.
Und das muss ja kein schlechter Platz sein!
LG leaelk
von
leaelk
am 21.08.2017, 22:25
Ich denke jedes Kind hat es in irgendeiner Beziehung schwer.
Der Älteste wird immer als "der Große" gesehen, der schon vernünftig sein soll.
Und das jüngste Kind ist meist das auf das man am meisten schauen muss und das man auch in der Grundschulzeit noch als "sein Baby" sieht.
Grundsätzlich kommt es aber auch auf den Charakter an. Bei uns ist z.B. das 3. Kind (von 5) extrem willensstark, laut, erfinderisch und zieht die Aufmerksamkeit von jedem auf sich - während Nr. 2 sehr, sehr ruhig ist und Nr. 5 auch eher ruhig.
von
nils
am 22.08.2017, 12:32
Ich bin selber ein Sandwich Kind und hab es nicht schlimm gefunden, meine Mittlere hat aber schon manchmal das Gefühl das sie untergeht,das liegt aber daran das die Große eben ne Laute zickige15Jährige ist,die Kleine mit 15Monaten ganz andere Bedürfnisse hat,und sie als Stille 13Jährige manchmal einfach nicht zu Wort kommt,ich sehe das eher als eine. Temperament Problem
Mitglied inaktiv - 22.08.2017, 22:59
Soll es wirklich am Sandwich-Kind liegen oder ist es nicht viel eher ne Charakterliche Sache, je nach Induvidualität ? Und bildet man sich dann ein , dass es dieses Kind am schwersten hat ?!?
Also mein Sandwichkind ist absolut nicht schwierig . Eher der " einfachste ".
Meine Tochter ( Nr.3 ) ist hingegen sehr viel anstrengender .
Also solche Überlegungen bei Kinderwunsch halte ich schlichtweg für " Quatsch ".
Ob jemand benachteiligt wird, liegt doch an der Organisation...
von
Patchwork
am 23.08.2017, 14:33
Hallo,
im Sandwich liegt das Beste in der Mitte, wer will schon ein Brötchen sein, so sieht mein mittleres Kind das 
Sie hat keinerlei Probleme mit ihren Geschwistern, hat gute Freunde, Schule ist völlig in Ordnung und wegen ihrer großen musikalischen Begabung hat sie eh eine Sonderstellung.
VG Silke
von
Sonnenkäferchen
am 23.08.2017, 14:51
Ich selbst habe 5 Geschwister, davon sind 3 altersmäßig nah beieinander. Der mittlere Bruder hat zumindest am extremsten pubertiert. Im Gegensatz zu mir und dem kleinen Bruder hat es ihn auch immer von zuhause weggezogen. Ob das jetzt Charakter, die sandwichposition oder der Machtkampf mit dem nur 1;6 Jahre jüngeren Bruder war??? Keine Ahnung.
Prinzipiell denke ich schon, dass die Position eine Rolle spielt. Aber viele, viele andere Faktoren eben auch.
Aber was ich mich frage: gilt dieses "Phänomen" nur für 3 Kinder? Oder auch für mehr? Hebt sich das dann auf? "Teilen" die "mittelkinder" sich dann ihr "Schicksal"?
von
faenny
am 23.08.2017, 21:41
naja, wir haben nun 3 Sandwich Kinder und jedes der 5 Kinder ist anders und hat so seine Nische gefunden.
Probleme haben die Sandwich Kinder so weit ich das sehen kann keine, außer dass Dame 4 ein bisserl Dramaqueen ist. Aber alles im Rahmen.
Hier haben die Kleinen eher davon profitiert, dass sie große Geschwister haben, was die Motorik und auch das Schulische angeht.
Ich denke es kommt auf das Gesamtgefüge an und kann nicht pauschalisiert werden.
Viele Grüße
von
wir6
am 28.08.2017, 10:16
