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Die Zeit war schön mit dir...

Thema: Die Zeit war schön mit dir...

Hallo liebe Leser und Schreiber! Schon zu Beginn der Schwangerschaft war mir klar, mein Kind geht mit einem Jahr in die Kita. Überall hörte und las ich wie signifgikantder frühe Kita-Eintritt für das Sozialverhalten der Kleinen ist. (K. Alison Clarke-Stewart) Bereits nach wenigen Tagen Eingewöhnung in der Kita in einer altersgemischten Gruppe merkte ich ein ablehnendes Gefühl gegen eine solche Einrichtung. Mein Kind saß meistens in einer Ecke und spielte alleine - er war mit Abstand der Jüngste. Wenn er mal mit der Erzieherin spielen konnte, dann waren es nicht mal zwei Minuten. Nach der Trennungsphase klammerte sich der Junge an mich und weinte. In der Kita tröstete man mich, das sei ganz normal. Was ist schon normal? Die Aussage machte die Situation kaum besser. Daraufhin begann ich mich mit der Thematik Fremdbetreuung vor dem 2. Lebensjahr auseinanderzusetzen. Die Clarke-Stewart-Studie untersuchte Kinder ab dem 2. bis zum 4. Lebensjahr auf deren Sozialverhalten. Das war dann genausogut bis besser im Vergleich zu den Kindern, die zu Hause betreut wurden. Allerdings holten die Kinder, die nicht fremdbetreut wurden die fremdbetreuten Kinder nach der ersten Klasse auf. Nutzlos für mich, da mein Kind erst 12 Monate war. Eine andere Studie zeigt: Kinder unter zwei Jahren hätten bereits zehn Wochen nach ihrem Krippeneintritt einen erhöhten Stresspegel. Am Freitag war er am Höchsten. Das konnte man durch Messungen des Stresshormons Cortisol nachweisen. Je jünger ein Kind war, desto sensibler reagierte es auf die neue Lebenssituation, vor allem wenn es ganztags betreut wurde. ("Krippenstudie" der Wiener Universität von 2012) Eine weitere Studie zeigt, dass Belastungen und der Stress einer mehrstündigen, täglichen Fremdbetreuung in der frühesten Kindheit sich noch bis in die Pubertät negativ auswirken kann. Selbst der Besuch einer guten Krippe führte später vermehrt zu sozialen Verhaltensauffälligkeiten wie etwa Streiten, Kämpfen, Lügen oder mutwilliger Sachbeschädigung (US-Langzeitstudie "Nichd - Early Child Care Research Network"). Eine altersgerechte Betreuungsqualität in den Krippen kann nur garantiert werden wenn der Personalschlüssel auch stimmt. Eine Erzieherin sollte sich deshalb nur um maximal fünf Kinder kümmern dürfen. Bei Kindern unter zwei Jahren müsste die Gruppe noch kleiner sein. Der Schlüssel beträgt da 1:3, raten jedenfalls die Psychologen. Die Realität in Deutschlands Krippen sieht meist anders aus. Oft muss eine Erzieherin bis zu acht Kinder betreuen. Manchmal sind es auch altersgemischte Gruppen. Der Kinderpsychologe Rüdiger Posth spricht in seinem Buch "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen" von einer "sicheren Basis", die die primäre Bezugsperson für das Kind darstelle, da sie permanent zu seiner Verfügung stehe und wie signifikant diese "sichere Basis" für ein Kleinkind im 2. Lebensjahr sei. Meiner Meinung nach können Kitas das gar nicht leisten. Daher habe ich mich entschlossen, mein Kind erst nach dem 2. Lebensjahr einer Fremdbetreuung zu überlassen - dann auch nur halbtags. Bis dahin wollte ich die Zeit mit Betreuungsgeld überbrücken, da mein Mann keine Vollzeitstelle hat und ich keinen blassen Schimmer habe wie ich 12-Stunden-Dienste - die im Rettungsdienst üblich sind - schieben kann. Ich bedauere sehr, dass das Betreuungsgeld - das ich sehr zu schätzen weiß - nun auf der Kippe steht. Die Wahlfreiheit für Frauen - die von der CSU gerne propagiert wird - ist nun nicht so einfach zu haben. Trotzdem ändert sich meine Einstellung zu der Thematik Fremdbetreuung unter zwei Jahren nicht. Da können die Krippen nur so aus den Böden wachsen. Auf der anderen Seite ist mir die fehlende Logik des Betreuungsgeldes durchaus bewusst. Man kann nicht belohnt werden für eine Leistung, die man nicht in Anspruch nimmt - während andere leer ausgehen. Die Zeit war schön mit dir...Betreuungsgeld.

von Lady_Valance am 20.07.2015, 16:36



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... denke, das Thema ist eine neverending story ... aber : ich sehe das ganze ähnlich wie Du. Wenn es nicht anders geht, ok, aber ich denke auch, dass die Betreuung zu Hause in den ersten Jahren kaum zu ersetzen ist. Das Betreuungsgeld tut uns auch sehr gut mit unseren Zwillingen und ich kann dieses ganze Hin und Her darüber auch nicht mehr ertragen ! Gut geschrieben aber Du wirst jetzt bestimmt einiges an Kritik abbekommen ... LG Pearl

von PearlandMum am 20.07.2015, 19:39



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Die ersten Jahre prägen das Kind für das ganze Leben. Ich möchte auf diese Prägung den Einfluss haben, deshalb gehen meine Kinder erst mit 3 Jahren zur Kita. Ich bin damit mit den beiden Großen sehr gut gefahren. Der Kleine geht auch erst nächsten Herbst. Ich denke leben und leben lassen, jeder soll das selbst entscheiden. Meine Eltern waren Selbstständig und ich wurde viel Fremd-betreut ab der 5. Lebenswoche. Das ging damals nicht anders. Heute wünschten sie sich, sie hätten das anders geregelt. Mein Mann kann die Familie gut alleine ernähren. Wir sind Gott sei Dank nicht auf das Betreuungsgeld angewiesen. Und selbst wenn es so wäre, und wir nicht so gut gestellt wären. Ich würde lieber eine Zeit lang von Hartz 4 Leben, als die ersten 3 Jahre meines Kindes zu verpassen.... Dafür waren meine Eltern nie arbeitslos und haben genug in ihrem Leben an Steuern gezahlt, genauso wie mein Mann.

von Alakdana am 20.07.2015, 19:58



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Ganz ehrlich, bei 150 Euro Betreuungsgeld wäre es mir persönlich egal gewesen, ob ich das Geld bekäme oder nicht - um irgendwelche ernstlichen Entscheidungen davon abhängig zu machen, dafür wäre es mir definitiv ein zu vernachlässigbarer Betrag. Mein Mann kann übrigens auch sehr gut die Familie allein ernähren. Unabhängig davon liebe ich aber meine Arbeit, und es tut mir definitiv nicht gut, emotional, ausschließlich vom Geld meines Mann zu leben, auch wenn er damit absolut kein Problem hätte. Aber mir ist meine Unabhängigkeit wichtig - und das Wissen, im Falle eines Falles (der hoffentlich nie eintritt) könnte ich meine Kinder und mich mit meiner Arbeit auch alleine finanzieren. Daher sind meine Kinder jeweils ab 6 Monaten bzw. 1 Jahr dann zu einer Tagesmutter gekommen, auch eine "verlässliche Beziehungsperson" und eine überschaubare Kindergruppe. Gut, nicht 5 Tage die Woche ganztags - ich habe mich jeweils für Teilzeit-Modelle entschieden, damit konnte ich ausreichend Kontakt halten und trotzdem viele Entwicklungsschritte etc. meiner Kinder unmittelbar miterleben. Für mich ein guter Kompromiss. Die ersten 3 Jahre bei allen Kindern komplett zu Hause zu bleiben, das wäre für mich keine Option gewesen. Da hätte ich beruflich jeden Anschluss verloren - und als Vollzeit-Hausfrau bin ich einfach eine Fehlbesetzung. Ich habe mal eine Studie gelesen, wonach glückliche Vollzeit-Hausfrauen als Mütter für Kinder in den ersten Lebensjahren optimal wären - an zweiter Stelle kamen die glücklichen berufstätigen Mütter, dann die unglücklichen berufstätigen Mutter - und ganz schlecht wären unglückliche Vollzeit-Hausfrauen-Mütter. Da ich nun mal keine glückliche Vollzeit-Hausfrau sein kann - bin ich auch und gerade im Interesse meiner Kinder lieber eine glückliche berufstätige Mutter. Mein ältestes Kind ist jetzt knapp 17 Jahre alt - bisher habe ich dann noch nichts bereut. Mal sehen, wie ich darüber denke, wenn auch das Jüngste 40 und abgewachsen und Familienvater ist. :-)

von Leena am 20.07.2015, 21:01



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Und würde es NIE wieder so machen. Ich habe 4 Kinder, die ersten 3 gingen mit 3 Jahren in die Betreuung und das 4. mit 14 Monate ( bis 12 uhr) weil ich ein tolles Job Angebot bekam . Ich zögerte aber habe mich letztendlich entschieden arbeiten zu gehen, vielleicht lag es auch daran das ich 6 Jahre vollzeit Mutter war und mich auf die neue Aufgabe Irgewie freute. Doch es kam anders, mein Kind war völlig erschöpft, ja... Meistens sogar apathisch. Ein anderes kind, dass diese Aufgabe wohl noch nicht gewachsen ist Ich habe mich entschieden mein Kind wieder selbst zu betreuen, die offensichtlich noch ganz viel Mama benötigt. Nun ist sie wieder ausgeglichen und wieder meine kleine püppi. Ich hatte zum Glück die Wahl und die Möglichkeit, ich hatte das schöne Taschengeld gesehen trotzdem fühlte ich mich einfach nicht wohl auf der Arbeit. War mit dem Kopf immer bei meinen Kindern... Die Frauen die arbeiten gehen müssen und auf ein Betreuungsplatz angewiesen sind, beneide ich nicht... Ich habe mich entschieden Hausfrau zu bleiben und mich um meine kinder zu kümmern... Weil ich es kann... Meine jüngste wird erst wieder mit 3 in die kita gehen, genau wie mein 5.Kind was sich nun angekündigt hat.

von Annelie159 am 21.07.2015, 21:51



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Mensch... was für eine tolle Sache, dass das endlich mal Thema wird. Meine Schwiegertochter hatte heute ihren 1.Arbeitstag, meine Enkelin ist 1 Jahr und 2 Tage alt. Ich werd ihr sagen, sie soll unbedingt zu Hause bleiben. Ist doch egal, dass 1 Gehalt dann nicht reicht. Bald beginnt die Eingewöhnung und ich gehe davon aus, dass das gut gehen wird... wie es bei ihrem Papa auch gut gegangen ist.

von mf4 am 20.07.2015, 21:12



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Nimm das doch bitte nicht irgendwie jetzt komisch auf und auf keinen Fall irgendwie persönlich. Da hat doch jeder persönliche Meinungen und ich habe meine Meinung gesagt. So wie ich es für mich empfinde Und wer sagt dir, hätte das Geld nicht gereicht, ob ich nicht doch arbeiten gegangen wäre. Ich glaube das sagt sich vielleicht auch ganz leicht, wenn man nicht in der Situation steckt (obwohl ich da vielleicht auch andere Gedankengänge habe als andere, meine Eltern waren immer selbstständig, haben brav ihre Steuern bezahlt bis zur Rente, wieso sollte ich dann von den Einzahlungen nicht auch etwas ab haben?) Ich wünsche deinem Sohn und seiner Familie alles liebe!

von Alakdana am 20.07.2015, 22:17



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Vielleicht wohnst du ja in Bayern, da wird's das Betreuungsgeld ganz sicher weiter geben. Ich persönlich finde es gut, dass es gekippt wurde. LG U.

Mitglied inaktiv - 21.07.2015, 10:27



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Das gilt vermutlich auch für Sachsen. Wenn es ein Bundesland gibt, das noch konservativer ist als Bayern, dann ist es Sachsen.

von Murmeltiermama am 21.07.2015, 12:00



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Ich bin auch froh, dass es gekippt wurde. Ich hätte es beantragen können, habs aber nicht- ich gehe lieber arbeiten. Und meinen Kindern kann ich beim Wachsen den ganzen Nachmittag und am Wochenende zuschauen. Alle 3 gehen richtig gerne in die Kita, und kommen auch richtig gerne nach Hause! Ich habe eine wunderbare Krippe mit super Erziehern und ebenso einen tollen Kindergarten. Meine Große ist ein sehr soziales, tolles Mädchen und hat-trotz Krippe mit 7 Monaten ( in Spanien gibt es kein Kindergeld, Erziehungsgeld, Betreuungsgeld und was weiß ich für Geld) keinen Schaden! Ich komme für meine Kinder selber auf. Hartz 4 wäre ein absoluter Notnagel-wenn gar nix mehr geht! Aber solange es geht versuche ich arbeiten zu gehen. Wenn auch nicht Vollzeit solange die Kinder noch klein sind. Ich verurteile niemanden der 3 Jahre mit Kind zu Hause bleibt-jedem das seine. Aber diese 150 Euro werden an anderen Ecken wirklich dringender gebraucht. So...und nun koche ich, wenn die Größte aus der Schule kommt hat sie Hunger :-) , liebe Grüße Kati

von Canaren am 21.07.2015, 12:04



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Echt? Hätte ich jetzt als neues Bundesland gar nicht so vermutet. Hier gab es für unter 3-Jährige 100 EUR Zuschuss zum Krippenbeitrag von der Landesregierung als Gegenstück zur "Herdprämie". Bin mal gespannt, ob das bleibt oder jetzt wieder abgeschafft wird. LG U.

Mitglied inaktiv - 21.07.2015, 12:17



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... So sehe ich das auch

von Tonic2108 am 21.07.2015, 13:24



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Sachsen zahlt seit Jahren 150-300 Euro Betreuungsgeld im 2. und 3. Lebensjahr. Aber die Menschen hier bringen die Kinder trotzdem mehrheitlich in die Kita, denn ein Einkommen plus 150 Euro reicht meist ohnehin nicht. Außerdem sind wir so sozialisiert ;-)

von Murmeltiermama am 21.07.2015, 14:08



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Könnte man die Kinder fragen, würden wohl die allermeisten Einjährigen am liebsten den ganzen Tag bei Mama verbringen! Kommt der zweite Geburtstag näher, sähe die Entscheidung dann schon ganz anders aus. (das kann ich sagen, ich bin Krippenerzieherin ;)) Leider gibt es keine Wahlmöglichkeit, für viele Eltern nicht und erst recht nicht für die direkt Betroffenen, die Kinder.

von mamame70 am 21.07.2015, 12:47



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Könnte man die Kinder fragen, würden wohl die allermeisten Einjährigen am liebsten den ganzen Tag bei Mama verbringen! Kommt der zweite Geburtstag näher, sähe die Entscheidung dann schon ganz anders aus. (das kann ich sagen, ich bin Krippenerzieherin ;)) Leider gibt es keine Wahlmöglichkeit, für viele Eltern nicht und erst recht nicht für die direkt Betroffenen, die Kinder.

von mamame70 am 21.07.2015, 12:47



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steht und fällt deine entscheidung dein kind zu hause zu betreuen wirklich mit 100 EUR monatlich mehr?

von DecafLofat am 21.07.2015, 13:18



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Finde es zwar richtig, dass diese Leistung abgeschafft werden soll. Aber es war von Anfang an zu niedrig, um wirklich eine echte Alternative darzustellen. Ich wäre gerne bis zum jeweils 2. Geburtstag meiner Kinder zu Hause mit ihnen geblieben. Allerdings kann man sich das als Alleinerziehende und später dann als Hauptverdienerin der Familie nicht leisten, wenn man nicht von Sozialhilfe bzw. Hartz4 leben möchte. Mein Wunsch wäre, Elterngeld auf 24 Monate auszuweiten. Allerdings nicht, wenn der Betrag dabei halbiert wird. Dann reicht es ja wieder nicht zum Leben. Es kann doch echt nicht sein, dass einerseits über sinkende Kinderzahl und niedrige Geburtenrate geklagt wird und andererseits die Voraussetzungen für Familien nicht stimmen. Aber da passiert leider immer noch zu wenig.

von Jole3 am 21.07.2015, 14:14



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Mein Hinweis mit Bayer war rein informativ gedacht, da Bayern sofort nach der Kippung gesagt hat, dass sie es weiter zahlen werden. Da brauche ich jetzt keine PN in denen mir Schadenfreude vorgeworfen wird. Und wenn ich Zeit und Lust hätte, über Sinn und Unsinn des Betreuungsgeldes und die Wahlfreiheit von Frauen mit dir zu diskutieren, würde ich das auch hier tun und nicht über PN. LG U.

Mitglied inaktiv - 21.07.2015, 16:32



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Meine beiden großen kamen auch erst mit 3 und die kleine mit 2 1/2 in den Kindergarten. Betreuungsgeld gab es nicht,unsere jüngste ist 4 Monate vor dem Stichtag geboren. Wir haben uns mit einem Gehalt durch die Zeit gehangelt bei den beiden großen. Inzwischen bekomme ich mit 3 Kindern und eingeschränkter Betreuungszeit der Kinder keinen Job, von daher bin ich zu Hause. Ob mit oder ohne Betreuungsgeld wäre ich zu Hause geblieben, wenn es irgendwie gepasst hätte. Ich bin nach wie vor der Meinung der man lieber Eltern unterstützen sollte wo beide arbeiten müssen um normal leben zu können. Diese Eltern sollten meiner Meinung nach beim den Betreuungskosten unterstützt werden!!! LG Yvette

von Leo engel am 21.07.2015, 23:24



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Sie haben doch nur gesagt, dass das Betreuungsgeld Ländersache und nicht die des Bundes ist.In Bayern wirds schonmal weitergezahlt. Das ist jetzt Entscheidung jedes Bundeslandes. Ich find es sowieso nen Witz..150 Euro..Für Frauen, die arbeiten müssen und gern zu Hause mit ihrem Kind geblieben wären, von Anfang an keine Option. Betreuungsgeld hätte dann individuell ein prozentualer Ausgleich ähnlich dem Elterngeld sein müssen. Ich kann nach der Elternzeit keine sozialen Bezüge in Anspruch nehmen, ergo muss ich wieder arbeiten gehen und habe null Chance, mein Kind selbst zu betreuen.

von justin+tomsmama am 22.07.2015, 22:58



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Ich bin traurig, dass das Betreuungsgeld gekippt wurde- da meine Kinder schon größer sind, hätte ich zwar nicht davon profitiert, aber ich finde es ist eine kleine Anerkennung dessen, was Eltern/ Mütter leisten, wenn sie ihre Kinder selbst betreuen und nicht in einer Krippe unterbringen. Klar gibt es Kinder, für die die Krippe möglichst früh gut ist, aber das ist nicht die Regel! Ich finde es schade, dass und von der Politik immer mehr suggeriert wird, dass Eltern zuhause keine gute Erziehungs und Bildungsarbeit leisten. Wenn ich mein Kind nicht mit einem Jahr in die Krippe bringe, heißt das noch lang nicht, dass ich mein Kind von "Bildung " fern halte, und ich glaube kaum, dass es viele Eltern gibt, die ihr Kind nicht mit 3 Jahren in einen Kindergarten bringen werden- und das ist früh genug! In den ersten Jahren ist ein Thema ganz wichtig- wichtiger als Bildung finde ich da BINDUNG! Und ob das in der Krippe so gut möglich ist? LG Muts

von Muts am 23.07.2015, 08:47



Antwort auf Beitrag von Muts

Besser hätte ich es nicht schreiben können. Du sprichst mir aus der Seele. Auch wenn es nicht viel ist/war, so ist es dennoch genug um traurig darüber zu sein, dass es abgeschafft wird.

von Sullira am 24.07.2015, 22:14



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

huhu ich bin ehrlich froh dass es diese Diskussionen zu meinen vierenn icht gab, da gabs ab drei oder vier Kindergartenplätze vorher nichts Es gab kein Betreuungsgeld, Erziehungsgeld mit Glück für zwei Jahre 600 DM man wusste es vorher und stelle sich darauf ein. Heute muss sich jede Seite rechtfertigen und hat Angst falsch zu entscheiden etwas zu verpassen hier und da zu kurz zu kommen dagmar

von Ellert am 29.07.2015, 16:30



Antwort auf Beitrag von Ellert

Als meine Kinder geboren wurden, gab es auch noch kein Elterngeld - das hat uns nicht vom Eltern-werden abgehalten. Ich finde auch, dass - außer es kommt bei jemandem wirklich auf jeden Euro an - diese Entscheidungen immer von den Lebensumständen, dem Typ Kind und dem Typ Eltern abhängen, und nicht von 100 oder 200 € mehr oder weniger. Und dementsprechend sollte auch niemand andere dafür verurteilen, wenn sie eine andere Entscheidung treffen. Meine Kinder waren ab 1,5, 1 und 0,5 Jahren in tollen KiTas mit tollen Bezugs-Erziehern, zu denen noch an der weiterführenden Schule Kontakt bestand, und sogar der konservative Opa fand plötzlich KiTas gut. Ich liebe meinen Job und bin keine gute Vollzeit-Hausfrau-und-Mutter, und wir haben die Betreuungszeiten immer an die Bedürfnisse der Kinder angepasst, denen es da sehr gut ging - so passte es bei uns eben. Die Kinder meiner Freundin sind mit 3 halbtags in den Kindergarten gekommen. Meine Freundin blieb weiter zuhause, und die Kinder bekamen täglich zuhause Mittagessen. So passte es eben bei ihr. Alles gut, solange es den Kindern und Eltern gut geht, und da ist eben nix pauschal zu bewerten. LG sun

von sun1024 am 30.07.2015, 22:11



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Wenn es so wäre hätten wir in Ländern wie Frankreich oder in Skandinavien lauter auffällige Kinder. ;-) Meine 3 Kinder sind alle früh in die Krippe und ich kenne es im Bekanntenkreis nicht anders und alle sind ganz "normal" und keineswegs problematisch. Im Gegenteil, die haben es immer geliebt dort hinzugehen und ihre Freunde in den Ferien vermisst. Nr. 4 kommt im Februar auf die Welt und wird im Sommer das erste Mal Teilzeit in die Krippe gehen. Es liegt vielleicht auch an der Grundsatzeinstellung (wir wohnen nicht in Deutschland). Ich kenne diese Diskussion wirklich nur unter (west)deutschen Müttern.

von Lola! am 02.08.2015, 20:51



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Liebe Mamis, verlasst Euch bitte nicht auf Studien, Besser Noch lest Sie nicht -sondern verlasst Euch auf Eure EMPATHIE, Euer Bauchgefühl. Lasst Eure Kinder zu Hause, wenn Ihr dies als richtig empfindet und nehmt die Einrichtungen in diesem Umfang in Anspruch, wie es Euren Kindern gut tut ( vorausgesetzt Ihr könnt Euch diese wirklich FREIE Entscheiddung finanziell heute überhaupt heute noch leisten) ALLE Studien sind Heute so gestaltet, dass Fremdbetreung da NON plus ULtra ist, damit wir als Mütter als menschliches Kapital dem Arbeitsmarkt zur Verfügug stehen. LIEBE Grüsse 3 Kinder - Selbstständig ( 50 Std. Woche und Trotzdem KEINE KIte und Kein Hort ) - werde täglich deswegen angegriffen und diskriminiert von Erziehern und GRUDNSCHULehrern - Hingegen die Lehrer im Gymnasium sind von meinen Kindern Hell auf BEGEISTERT, da fragt nämlich keiner mehr nach der Betreuungart.

von anetie am 03.08.2015, 13:01



Antwort auf Beitrag von anetie

Hallo Anetie, ich verstehe nicht, warum die Studien gefälscht sein sollen? Welches Interesse sollten Wiener oder Amerikanische Universitäten haben, Studien zu fälschen? Oder bekommen sie den Auftrag dazu direkt vom Staatsoberhaupt? Ruft Obama dann direkt an der Uni an oder schickt er nur eine email? Ganz ehrlich, für mich klingt das wie eine von diesen Verschwörungstheorien. Ich habe auch noch nie irgendwo gelesen, dass Studien gefälscht werden. Oder sind die Medien auch staatsgelenkt? Für deine Behauptung hättest du wenigstens einen seriösen Beweis einfügen können. Grüßle

von Lady_Valance am 03.08.2015, 18:28



Antwort auf Beitrag von Lady_Valance

Als ob man dafür "seriöse Beweise" bräuchte! Gesunder Menschenverstand reicht völlig aus, um festzustellen, dass der Staat Menschen mit Hilfe der Medien manipuliert.

von stella_die_erste am 06.09.2015, 01:08