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Ausgelaugt :(

Thema: Ausgelaugt :(

Ich hab drei im Abstand von zwei Jahren. Der jüngste ist 6 Monate alt. Ich bin so fertig. Ich mag nicht mehr. Baby ist zwar echt pflegeleicht, aber mein großer (2,5) hat gerade eine ausgeprägte grenzen austreten Phase. Er ist quirlig und laut oder will gekuschelt werden und mich "begrabbeln". Entweder streitet er sich mit seiner Schwester oder die beiden toben wild umher. Jeder für sich allein,kann auch wunderbar ruhig spielen. Aber treffen sie aufeinander... Seufz Und egal wieivielichmache, ich werde nichts und niemanden gerecht. Würde ich den Haushalt richtig machen, sodass jederzeit jemand kommen kann, müssten meine Kinder hinten anstehen. Ich schaffe es so selten michmalmit baby zu beschäftigen. Zudem ist er meistens einfach zufrieden. Die großen kommen letztlich auch oft zu kurz. Nein, ich versuche nicht perfekt zu sein. Aber das letzte halbe Jahr hat mich ausgebrannt. Und das schlimme ist, ich kann nichts ändern zurzeit. Haushaltshilfe können wir uns nicht leisten. Mein Mann ist nur am Wochenende da. Und die oma, mit der eir i. Einem Haus wohnen, ist zurzeit krank geschrieben ben und hat schon öfgers am Tag die Kinder, weil sie sie besuchen. Ich bräuchte dringend mal wieder Zeit für mich und Ruhe. Freizeit. Bin eigentlich Dauer gestresst. :(

von Sommersturm86 am 29.10.2016, 21:40



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Dann nehme Dir am Wochenende eine Auszeit und lass den Mann ran. Auch er hat sich ja für diesen sportlichen Altersabstand entschieden. Haushalt wird zeitweise überbewertet :-) Schraube Deine Ansprüche runter. Und ich würde schauen die beiden großen in Betreuung zu geben, dann hast Du ein paar Stunden alleine für Haushalt und Baby, die Großen können sich austoben und am Mittag / Nachmittag ist es entspannter.

von Sternenschnuppe am 30.10.2016, 11:15



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Du Arme! Ich kann mir gut vorstellen, wie erschöpft und an deinen Grenzen du bist. Auch ständige Geschwisterstreitereien zehren noch zusätzlich an den Nerven. Mir hat Sport immer sehr geholfen, den Stress und die negative Energie loszuwerden. Wenn ein Fitnessstudio zu teuer ist - manchmal bieten auch Sportvereine morgens Kurse mit Kinderbetreuung an. Ich hatte auch mal eine Schülerin für nicht viel Geld abends als Babysitter, damit ich zum Sport konnte. Schau dich da doch mal um. Eine Möglichkeit, kurzzeitig etwas entlastet zu werden und Kraft zu schöpfen, wäre eine Mutter-Kind-Kur. Vielleicht ist es mit Baby noch etwas zu früh, aber viele Mütter haben von so etwas profitiert. Bei mir war die Kur nicht gut. Du musst dann unbedingt darauf achten, dass du einige Stunden und Mahlzeiten ohne Kinder hast. Und dann muss dein Mann dir am Wochenende regelmäßig die Kinder abnehmen, damit du deine Ruhe hast. Kopf hoch, diese anstrengende Zeit überstehst du auch. Mach dir keine Gedanken über zu kurz gekommene Kinder, das ist Quatsch. Einen perfekten Haushalt braucht auch keiner. Alles Gute!

von Tai am 30.10.2016, 16:38



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Ja, das ist klar, dass du ausgelaugt bist. Du hast 3 Kleinkinder bzw. Babys und praktisch keine Unterstützung. Mein Rat wäre, dir zumindest für den Großen eine Kita oder Tagesmutter oder wegen mir Spielgruppe zu suchen, wo er regelmäßig hingeht, z.B. jeden Tag ein paar Stunden. Das soll nicht nach abschieben klingen. Das darfst du nicht denken. Aber du musst ja auch an dich denken. Nur wenn du fit bist läuft es Zuhause gut. Eine Kita hätte einige Vorteile. Für das Kind, denn er würde etwas Neues kennenlernen und hat bestimmt Spaß mit den anderen Kindern, für dich etwas Entlastung und auch für die anderen beiden Kinder weil du ihnen mehr Zeit widmen kannst. Idealerweise liegt die Kita in Fuß-/Fahrradreichweite, dann kannst du das ganze 2x am Tag zu einem Spaziergang nutzen. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder draußen viel umgänglicher sind und sich nicht so kloppen. Egal welches Wetter: Rausgehen! Davon abgesehen würde ich auch deinen Mann in die Pflicht nehmen am Wochenende. Er MUSS dir Freiraum schaffen, sonst klappst du irgendwann zusammen.

von binesonnenschein am 30.10.2016, 17:49



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Danke. Ich hoffe, dass die beiden großen zu Februar einen platt im Kiga bekommen. Hab heute schon mit meinem Mann gesprochen, dass er Samstags die drei wenigstens für ein oder zwei Std nimmt zb auf einen Spielplatz geht. Und ein mal der Woche nimmt meine Mutter sie für zwei Std nachmittags. Dafür halte ich die Kinder Vormittags "davon ab" ständig nach oben zu gehen zu ihr. Das wird ihr dann halt auch zu viel.

von Sommersturm86 am 30.10.2016, 21:24



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Na siehst du. Das hört sich doch schon nach einem prima Plan an! Mit den Großen hast du dann bestimmt ein paar Kennenlern-/Eingewöhnungstermine. Das bringt auch schon Abwechslung vom Alltag. Und nutze die freien Stunden NICHT für den Haushalt. Den macht man lieber nebenher mit Baby im Tragetuch und den anderen beiden als "Hilfe". Nutze die Zeit für dich, um Energie zu tanken. Ich z.B. entspanne mich in der Wanne.

von binesonnenschein am 31.10.2016, 11:06



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Du solltest vielleicht auch einfach mal ueberlegen, ob bei Dir eine Wochenbettdepression vorliegen koennte. Das kann durchaus auch nach sechs Monaten oder mehr noch ein Thema sein. Ein Arzt kann Dir spezielle Frageboegen geben, gibt es aber bestimmt auch im Internet.Auch eine Mutter-Kind-Kur koennte sinnvoll sein, aber da musst Du zum Arzt um den Bedarf feststellen zu lassen.

von @ntje am 31.10.2016, 17:46



Antwort auf Beitrag von @ntje

Danke für den Tipp. Den fragebogen gibt's im Internet und trifft auf mich zu. wusste nicjt, dass es auch später auftauchen kann.

von Sommersturm86 am 01.11.2016, 09:44



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

zu den ganzen guten, wertvollen Tips möchte ich dennoch einen verpönten hinzufügen! Wenn das Baby schläft, lass die anderen beiden einfach mal ne halbe Stunde fernsehen. UND MACH PAUSE! Davon werden sie nicht verblöden und jeder profitiert, von besserer Stimmung. ALles Gute! Meine Schwägerin kriegt im Mai Nr 3 mit 2 weitern Kindern die dann 4 und 2 sind....ich seh das schon kommen, dass das der Hammer wird.

von hopsefrosch am 01.11.2016, 10:02



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Gut, dass du den Fragebogen gemacht hast. Dann würde ich mir schnell vom Frauenarzt die offizielle Diagnose holen, dann kriegst du eine Rund-um-die-Uhr Haushaltshilfe und bleibst im Bett. Machst Sport. Und so weiter :-). Ja, das kann echt noch so "spät" kommen, vor allem, wenn man sie lange nicht bemerkt - dann kann sich das auch in eine handfeste Depression auswachsen, die du richtig lange bearbeiten musst. Also: Schnell Hilfe holen!!! Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Mut, diese Sache zu überwinden. Wichtig sind auch gute Strategien für später, damit das nicht nochmal vorkommt. Dafür hast du ja schon gute Tipps bekommen :-) Alles Gute!!! ConnyJ

von ConnyJ am 01.11.2016, 12:27



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….

von Mamilu1970 am 02.11.2016, 22:01



Antwort auf Beitrag von Mamilu1970

kennst du den Spruch "warum hast du Depressionen, du hast es doch gut" ist genauso, als wenn man fragt "warum hast du Asthma, ist doch genug Luft da"

von wir6 am 03.11.2016, 11:57



Antwort auf Beitrag von wir6

Den merk ich mir! Eine befreundete Ärztin sagte mal zu mir "Depressionen sind nicht nur eine Frage der Einstellung- die sind eine Erkrankung wie Grippe, nur im Kopf".

Mitglied inaktiv - 03.11.2016, 13:06



Antwort auf Beitrag von Mamilu1970

... deine Rente bezahlen werden. Wenn es jemandem zeitweise schlecht geht, hat er Anspruch auf Hilfe. Egal, ob es sich dabei um eine physische oder psychische Erkrankung handelt.

von lisi3 am 03.11.2016, 13:26



Antwort auf Beitrag von lisi3

andere tabuthemen absolut unverblümt reden, rein/raus, vorne/hinten, bi, homo... aber sobal es um psychische schwäche geht, sind wir verklemmt und spiessig und verheimlichen, aus angst und scham vor stigmatisierung. ich bin gerade selbst auf diesem weg, seit einem guten jahr geht es mir einfach nur bekackt. in der arbeit gelingt es mir meine schwächen zu überspielen, aber es ist genau das: ein überspielen. ohrensausen, schwindel, herzrasen. und ich lächle fleissig weiter. nur langsam fange ich an zu erkennen: das könnte eine handfeste angststörung sein. eine ärztin hat mich wegen aller beschwerden schon x mal auf den kopf gestellt, auf kur wollte sie mich schicken, das habe ich bisher immer dankend abgelehnt da dort mit drei kindern für mich so gar nicht nach kraft tanken anmutet, geschweige denn deren schlafgeräusche nachts (ich bin sehr empfindlich...) mit mir in einem raum meine schlafstörungen sicher nicht bessern würden. vom gefühl der dauerverantwortung mal ab, zu hause ist wenigstens mein mann da der sie mal übernimmt damit ich mal zwei minuten durchatmen kann. mir fehlt (noch) der mut mich - wenn es mir gut geht - zu meiner ärztin zu setzen und meine vermutung anzusprechen. ich habe schlichtweg angst in tränen auszubrechen und kein wort rauszubringen. wir muttertiere, was wir dem gesundheitssystem für kosten verursachen. das ist als würde man sagen: nimm dir doch gleich nen strick, ist besser für die gesellschaft. selten sowas asoziales gelesen. ich frage mich was einen dazu treibt so eine aussage zu treffen...

von DecafLofat am 03.11.2016, 14:01



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Was deine Sorgen bezüglich Mutter-Kind-Kur was die Schlafgeräusche betrifft angeht: ich hatte in der Kurklinik ein abgetrenntes Kinderzimmer, bin davon ausgegangen, dass sei usus. Und was den Antrag der MuKiKu angeht: ich wurde zum Arzt geschleppt, weil ich keine Kur beantragen wollte (dachte ebenfalls Kuren seien nur Urlaub auf Krankenschein) und hab vor dem Arzt als auch meiner Begleitperson und einer dabei anwesenden Ärztin im Praktikum Rotz und Wasser geheult- ist mir immer noch peinlich, aber es war der richtige Weg. Und bei mir fing es so an wie bei dir- nach unzähligen psychisch extrem belastenden Erfahrungen in der Jugend und den letzten 10 Jahren fing es bei mir auch an, während ich versucht habe, mich neben meinen 3 Kindern im Job (eins davon "besonders" und extrem (!) fordernd), im Haushalt, mit einem Fernstudium, Existenzbedrohung und einer sehr kümmerintensiven Mutter zu beweisen und nachdem ich lange Zeit genau diese Symptome (Ohrensausen, Herzrasen, Schwindel, Magenschmerzen, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Weinkrämpfe, Gelenkschmerzen etc.) erfolgreich ignoriert habe, wurde ich dann liebevoll "genötigt", eine Kur zu beantragen. Und ich habe auch immer in das Horn gepupt von wegen "Einfach mal die Backen zusammenkneifen"; "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" etc., aber das war leider Augenwischerei. Pack es an und sieh zu, dass du das FÜR DICH in die Hand nimmst! Es bringt niemandem was, wenn du dich kaputt machst! Lg, Constanze

Mitglied inaktiv - 03.11.2016, 16:27



Antwort auf Beitrag von Mamilu1970

Magst du nicht ein bisschen über dich erzählen, damit wir dich zerreißen können? Mir wäre so danach!

von Tai am 03.11.2016, 17:11



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

ja, wenn du dich unfähig fühlst, dann ist es dein Problem. Den du alleine enscheiden sollst.

von Mamilu1970 am 03.11.2016, 21:20



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Ich überlege, jetzt schon eine ganze Zeit, ob du mich gemeint hast. Dann müsstest du mich aber ziemlich missverstanden haben. Mein Post bezog sich auf Mamilu, über die ich mich dezent aufrege . Ansonsten, nichts für ungut und dir alles Gute.

von lisi3 am 04.11.2016, 07:32



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Ehrlich gesagt - vielleicht rede ich gelegentlich über Sex. Aber ich rede garantiert nicht über MEINEN Sex. Das ist für mich nämlich eine sehr private Angelegenheit. Entsprechend rede ich auch nur bedingt über andere sehr private Angelegenheiten... Psychische Erkrankungen sind sicherlich noch ein großes Tabu, über das man nicht spricht. Meine Schwester hatte jetzt einen Burnout / eine Depression, die sie nach einem Zusammenbruch im Frühjahr ein halbes Jahr ziemlich komplett außer Gefecht gesetzt hat. Meinst Du, unsere Mutter hätte einmal einem davon erzählt..? Nee, klar nicht, was ja alles 'ne Schilddrüsengeschichte. Ich drücke Dich und Dir alle Daumen, Decaf!!!!

von Leena am 05.11.2016, 15:24



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

eine hat es tragischerweise nicht überlebt: Die beiden anderen sind nach jahrelangem "Zusammenreißen" in der Klinik, würde ich die dringend raten zu reagieren und deine Situationen zu verändern. Kur, Ärztin verständigen, möglicherweise beruflich kürzer treten.

von Lauch1 am 06.11.2016, 16:34



Antwort auf Beitrag von ConnyJ

so schnell geht das sicher nicht- mein Arzt hat es nicht echt ernst genommen und mir nur was mit Vitaminen verschrieben.......

von Muts am 06.11.2016, 21:17



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Hallo, mir geht es ganz genauso, wir haben ein haus gekauft die renovierung war der hammer und jetzt kenne ich keinen in der nachbarschaft. Ich bin letztens mit einer rest erkälrung zur hausärtzin und habe gesagt es geht bei mir nichts mehr ich bräuchte eine haushaltshilfe. Zwei Wochen jeden Tag acht stunden auf rezept Unterstüzung, das hat mich aus demtiefsten Tief rausgeholt. ICh habe eine babysitterin die wir gut kennen diehat das dann übernommen. LG

von Jokamoel am 01.11.2016, 19:09



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Erkläre das deinem Arzt, dann übernimmt die Krankenkasse eine Haushaltshilfe. Übrigens macht es ja gar nichts, wenn der Haushalt nicht bilderbuchmäßig ist. er stresst dich diesbezüglich denn? Du dich selbst? Dein Mann dich? Soll er mal paar Wochen deine Job machen... ;)

von Johnnymami am 04.11.2016, 09:29



Antwort auf Beitrag von Johnnymami

Ich glaube ein Mix aus allem. Mein Mann stresst mich nicht direkt bzgl haushalt. Aber er ist sehr ordentlich und ich würde ihm den gefallen gerne tun. Er ist Ja eh nur am Wochenende da. und manchmal herrscht hier das reinste chaos. Gerade mein mittlerer veranstaltet viel Chaos und hat echt nur Mist im Kopf zurzeit. Bis Februar muss ich es noch irgendwie überstehen... hab jetzt meine medis hoch gesetzt. Hoffe sie schlagen bald an. Und werde Mut meinem Frauenarzt mal wegen wochenbettdepressionen reden und wegen haushaltshilfe. ist gerade einfach echt (zu) viel.

von Sommersturm86 am 04.11.2016, 19:04



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Niemand bekommt von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe rund um die Uhr, wenn er es nicht nötig hat! Einen Antrag durchläuft mehrere Stellen, die prüfen, ob und in welchem Umfang die Haushaltshilfe genehmigt wird. Rein gesetzlich, sofern gesetzlich versichert und kinder unter 12/14 hat die Post-Erstellerin ein Recht auf HH. Gerne mehr auch über PN. Alles Gute euch!

von Casablanca82 am 05.11.2016, 22:40



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Bei uns kann man über Haus der Familie oder Familienbildungsstätte Hilfe bekommen. Vielleicht gibt es das bei euch auch. Das heißt "wellcome".

von HappyShe am 07.11.2016, 21:19