Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Geschwisterstreit

Thema: Geschwisterstreit

Wie geht ihr damit um? Meine Jungs (fast 5 aber extrem zurück und gute 2 1/2Jahre) streiten sich extrem. Die streiten kognitiv auf den gleichen "Nivo" aber körperlich ist der Große natürliche extrem überlegen. Der kleine ist oft angenervt und frustriert und versucht zu beißen oder treten. Ich dulde das natürlich nicht. Aber verstehe ihn schon der hat null Change und Einsicht von großen kann ich auch schwer Verlagen unter dem Motto: " Du bist doch der Große! " Mischt ihr euch oft ein? Die Grose (6) und der zweite (der fast 5 Jährige) streiten auch oft, die Große gibt dann aber nach oder "trickst" ihn aus. Da ist mal geschreie aber keine "Gewalt". Die Kleine (gerade 1) genießt wohl von allen noch "Welpenschutz".

von dana2228 am 08.01.2017, 21:00



Antwort auf Beitrag von dana2228

Bei uns ist es momentan total verhext. Seit kurzem gehen alle Kombinationen zu zweit. Kind 1 und Kind 2,Kind 1 und Kind 3 und Kind 2 und Kind 3. Aber alle drei momentan zusammen geht höchstens 10 Minuten. Achja die Mädels sind 7,4 und 16 Monate.

von Mariechen2015 am 08.01.2017, 21:05



Antwort auf Beitrag von dana2228

Bei uns auch- durch alle Altersklassen (4, 7 und fast 13). Mich wundert schon fast, dass sie sich nicht auch noch im Schlaf beschimpfen Oftmals fangen sie bei Meinungsverschiedenheiten auch das Raufen an, aber das lasse ich auch zu. Das ist bei Jungs normal und meiner Meinung nach auch wichtig, dass sie auch mal in die körperliche Auseinandersetzung gehen und sich messen wollen und mir ist es lieber, sie leben es hier im familiären Umfeld aus als "draußen in der freien Wildbahn". In die Inhalte der Streits mische ich mich nie ein (außer ich kriege mit, dass zB der 13-Jährige den 7-Jährigen aufgrund seiner kognitiven Überlegenheit vorführen will oder wenn es moralisch grenzwertig wird, z.B.durch Drohungen, Erpressungen o.Ä.). Ansonsten sollen die das unter sich klären, meistens hab ich eh nicht immer genau im Auge, wer jetzt tatsächlich was gemacht hat und da ist vorprogrammiert, dass das das Ganze nur verschlimmert.

Mitglied inaktiv - 08.01.2017, 21:44



Antwort auf diesen Beitrag

Ja da hast du recht. Kinder besonders Jungs raufen sich mal. Ich finde das nur so nervig. Die zwei streiten sich um was und der Große gewinnt fast immer, Ist halt stärker. Der Kleine ist dann oft so sauer/ traurig und beißt, tritt und Co. Der Große tritt zurück da natürlich auch stärker. Mag mich da eigentlich auch nicht einmischen aber das geht irgendwie in meinen Augen nicht. Ist auch kein Streit in "Augenhöhe ". Weißt was ich meine.

von dana2228 am 08.01.2017, 21:54



Antwort auf Beitrag von dana2228

körperlich sind die nie aneinander, wenn dann eher mit fiesen Psychotricks. Im Zweifel jeden in sein Zimmer und einmischen ehe es eskaliert beissen, treten und Co geht garnicht dagmar

von Ellert am 08.01.2017, 22:31



Antwort auf Beitrag von dana2228

Ja, ich verstehe genau, was du meinst! Aber das ist genau das, was ich meine. Wenn mein Kind draußen unterwegs ist, auf dem Bolzplatz oder zB in der Schule, wo auch nicht immer ein Lehrer direkt daneben steht, wenn es zu Disputen kommt, dann muss es sich das auch zweimal überlegen, ob es auf einen Jungen losgeht, der einige Jahre älter ist. Da ist auch nicht unbedingt "Augenhöhe" vorhanden, so ist das Leben nunmal. Wir können uns nicht nur mit Leuten umgeben, mit denen wir auf Augenhöhe sind, von daher denke ich, dass die Geschwister da die besten und noch moderatesten "Lehrmeister" sind. Kannst du nachvollziehen, wie ich das meine? Klingt vielleicht etwas "hart", aber im Grunde fahren wir ganz gut so. Vor allem ist es tatsächlich so, dass wenn ich die Kinder trenne, sie nachher alle ganz einträchtig böse auf mich sind, weil ich mich eingemischt habe... Ich glaube, die können ganz gut ihre eigenen Regeln aufstellen. Wirkt zumindest immer so auf mich...

Mitglied inaktiv - 08.01.2017, 23:29



Antwort auf Beitrag von dana2228

Hallo dana , Ich mische mich prinzipiell erst dann ein , wenn ich die Lage einschätzen kann und erahnen kann , wo der Streit endet . Ich halte mich vorerst im Hintergrund und schaue , ob die beiden Streithähne den Konflikt selber lösen können. Ist das nicht der Fall , gehe ich natürlich dazwischen und versuche zu vermitteln Trotzdem endet aber auch DAS mit knallenden Türen . Es eben nicht immer möglich , ein Kompromiss für beide Parteien zu finden und ohne Streit / Geschrei kann ja dann auch wirklich keiner Dampf ablassen. Demnach geht es dann meist völlig genervt aufs Zimmer .... Wenn sich die Lage beruhigt hat und sich ein geeigneter Zeitpunkt findet , dann setze ich mich mit den beiden nochmal zusammen . Aber auch hier kann ich leider nicht vorhersehen, wir das ganze endet ...meist aber friedlich Da dein großer nun weit zurück ist und der kleine nun deutlich kleiner , aber eben auch Altersgerecht entwickelt, müssen wirklich beide lernen auf einander Rücksicht zu nehmen . Ich denke aber mit fortschreitenden Alter , wird es dann mit den Konflikten lösen auch deutlich einfacher . Da sind nur meine Erfahrungen , die ich natürlich nicht verallgemeinern möchte . Nicht das hier wieder irgendwas auf die Goldwaage ggelegt wird Viel Erfolg

von Annelie159 am 09.01.2017, 11:30



Antwort auf Beitrag von dana2228

Wenn unsere 3 Kinder (Mä 121/2, J fast 10 und Mä fast 6) sich streiten, halten wir uns als Eltern raus. Ausnahme, wenn es um Leben und Tod geht -> zu viel Körpereinsatz! Streiterein müssen sie selber lösen. Ich habe keine Lust "zwischen den Stühlen zu sitzen" -> ich möchte kein Kind bevorzugen bzw. kein Kind sich benachteiligt fühlt. Meine Schwiegermutter hat mir auch zum "Raushalten bei Geschwisterstreit" geraten als wir unser 2. Kind bekommen hatten. Also viel Glük und starke Nerven! LG

Mitglied inaktiv - 09.01.2017, 14:31



Antwort auf Beitrag von dana2228

Normale Massstäbe kannst Du halt nicht immer ansetzen das ist ne Gratwanderung LG dagmar

von Ellert am 09.01.2017, 14:49



Antwort auf Beitrag von Ellert

Dann ist das hier vielleicht das falsche Forum? Wobei ich ja auch ein etwas spezielles Kind habe, da mein Ältester mit seiner Hochbegabung ja nochmal auf einem ganz anderen Niveau argumentiert, teilweise auch ganz subtil agiert, manipuliert, dermaßen penetrant und unnachgiebig ist und IMMER seinen Willen durchsetzen muss, denn er ist ja der Schlaueste, also hat er recht, ist ja klar! Unser Psychologe hatte mal gesagt, mit einem extrem überdurchschnittlichen IQ ist man in gewisser Weise fast genauso "behindert" wie mit einem extrem unterdurchschnittlichen und ich hab am eigenen Leib erfahren, dass er damit sowas von recht hat! An meinem Sohn haben sich schon diverse Erwachsene die Zähne ausgebissen- bevor ich ihn auf eine Privatschule geschickt habe, war er auf einer staatlichen Grundschule und hat von der Klassenlehrerin, über die Hortleiterin bis hin zur Direktorin alle an der Nase rumgeführt. Jetzt langsam wird er etwas umgänglicher, streitet aber mit seinen Geschwistern noch wie eh und je (und heizt die Streits auch oft an, weil es für ihn eine Herausforderung ist, in die Auseinandersetzung zu gehen). Natürlich gehe ich da in gewisser Weise anders drauf ein, aber im Großen und Ganzen merke ich auch, dass sich zwischen den dreien von allein eine Streitkultur entwickelt, die sie händeln können. Eben weil sie sich ja gut kennen mit allen Stärken und Schwächen. Ist das bei euren behinderten Kindern nicht auch so?

Mitglied inaktiv - 09.01.2017, 15:48



Antwort auf diesen Beitrag

huhu ich hab ne Bekannte mit zwei hochbegabten Kindern, ich sag oft dass ich es mitEllert leichter habe und das ohne Witz.... Ich glaube das Kind der AP ist geistig beeinträchtigt und je nachdem wie haben Kinder damit auch dieses Schranken-Gefühl nicht in Neeles Hort war ein Junge der regelmäßig Stühle warf etc weil er nicht erkannte wie gefährlich das war und was das anrichtet. Wenn Beeinträchtigungen in körperlicher Gewalt Ausdruck finden weiss ich nicht ob ich da locker bliebe und nicht eingreiffen würde. Meine Kleine und Große haben ADS und ich bin echt froh dass deren Ausbrüche verbaler Natur sind bzw waren. Sie argumentieren einen in Grund- und Boden ha auch mit eher mehr Intelligenz gesegnet Beissen etc kenne ich da nicht. Aber ich weiss dass es durchaus eben solche gibt da spielt gewalt eine große Rolle, nicht weil sie falsch erzogen sind sondern weil es halt eben zur Erkrankung gehört dagmar

von Ellert am 09.01.2017, 19:47



Antwort auf Beitrag von Ellert

Nee, Gewalt ist bei meinem Hochbegabten überhaupt kein Thema- war es noch nie. Der ist halt der Typ, der verbal jeden ausknockt und dann süffisant grinsend da steht und nur bedauernd die Augenbraue hochzieht, wenn er merkt, dass er die Leute so auf die Palme bringt, dass sie ihm am liebsten an die Gurgel gehen würden. Klassisches Hochbegabtenphänomen also (unterirdisches Sozialverhalten). Aber er hat sich wie gesagt schon extrem gebessert und wenn er sich mal wieder nicht bremsen kann und den Mittleren so provoziert, dass der sich auf ihn stürzt, ist das halt so eine klassische Situation, wo ich nur eingreife, wenn es Grenzen überschreitet (Schläge ins Gesicht zB). Aber genau das muss der kleine Einstein eben begreifen, dass ihn das erwarten kann, wenn er sich so verhält. Denn im "realen Leben" ist das Risiko auch da, dass er mal ne Abreibung kassiert, wenn er von oben herab einen auf superschlauen Besserwisser macht, die Leute manipulieren, auszählen oder gegeneinander ausspielen will. Nur da bezieht er dann womöglich gleich richtig Prügel und nicht nur ein bisschen Gerangel vom halb so alten Bruder. Das ist eben der Grund, weshalb ich auch "Handgreiflichkeiten" unter den Brüdern zulasse- wobei dabei ganz klar Regeln gelten und Beißen oder sowas würde ich definitiv nicht zulassen, versuchen die aber auch nicht erst, meist beschränkt es sich auf wildes Gewälze auf dem Fußboden mit begleitendem Gegrunze- aber nach diesem "reinigenden Gewitter" sind dann in der Regel auch die Fronten geklärt und 2 Minuten später schmieden sie wieder gemeinsam Pläne.

Mitglied inaktiv - 09.01.2017, 21:36



Antwort auf diesen Beitrag

...hatte vorhin beim Antworten auf deinen Beitrag nicht richtig gecheckt, dass sich die Gewaltgeschichte gar nicht auf mich, sondern auf die AP bezogen hatte. Was für eine geistige Beeinträchtigung der Sohn der AP hat, hab ich hier noch nicht rausgelesen, aber da kann ich natürlich wirklich nicht mitreden, das stimmt. Dann muss die AP vielleicht wirklich nochmal Eltern fragen, die Kinder mit der gleichen Erkrankung haben.

Mitglied inaktiv - 09.01.2017, 23:11



Antwort auf Beitrag von Ellert

So ist es Dagmar leider. Er ist nicht agressiv im Sinne von Agressiv aber er hat selbst kein Schmerzgefühl und sieht die Gefahr nicht. Wenn der zwei Jährige ihn aus Wut haut weil er das Auto weggenommen hat und er zurück haut sind es zwei ganz andere "Nummern". Das ist halt auch so meine Sorge. Wenn sich zwei zwei Jährige mal an den Haaren ziehen muss es vielleicht mal so sein, sie merken wenn es weh tut und lassen automatisch los.

von dana2228 am 10.01.2017, 00:16



Antwort auf Beitrag von dana2228

Wie gesagt ich finde schon dass man manchmal auch eingreiffen muss denn auf der anderen Seite verstehen die kleinen Kids dann auchnicht warum der Große das macht und fangen ggf auch seblst an dann bei Dritten dagmar

von Ellert am 10.01.2017, 06:56



Antwort auf Beitrag von dana2228

Solange sie sich nicht wirklich weh tun dabei, mische ich mich nicht ein. Die Kleinen nützen dass dann schnell aus, wenn es immer heißt passt auf den Kleinen auf.

von clarence am 10.01.2017, 12:35



Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich mische mich dann ein, wenn es ausartet (verbal) oder wenn es körperlich wird. Ich bin kein Fan von "das müssen sie unter sich ausmachen" wenn einer immer den Nachteil hat (weil er jünger, schwächer oder ähnliches ist) viele Grüße

von wir6 am 12.01.2017, 10:03