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Off Topic: auch Hausfrage

Thema: Off Topic: auch Hausfrage

Beim Thread unten kamen mir mal wieder die Gedanken, was ich wohl mal mit einem Haus, das mir irgendwann zufallen wird. Und da hier so viele Hauserfahrung haben (und ich gar keine), wollte ich mal fragen: Mein Bruder und ich werden irgendwann ein Haus erben. Momentan bewohnt von unserer Großmutter (77). Ganz gut in Schuss, sehr geräumig für eine Familie (war mal für zwei gedacht, aber nicht nach heutigen Standards). Moderne Heizung vorhanden, Dach relativ neu gedeckt, Samitär und andere notwendige Änderungen müsste man wohl je nach Wunsch zwischen 10.000 und 20.000 investieren, um es zeitgemäß zu machen, großer Garten. Gelegen ist das gute Stück im Thüringer Wald, nicht unmittelbare Touristengegend (also nicht bei Oberhof), aber trotzdem sehr schön. Leider am A. der Welt. Weder für uns noch für meinen Bruder wird wohl in Betracht kommen, es zu bewohnen. Da die Oma so langsam mit dem allein wohnen, jedenfalls in dem großen Haus, an ihre Grenzen kommt, machen wir uns immer mal Gedanken, was dann werden soll. Sie denkt jetzt häufiger an eine Wohnung im betreuten Wohnen nach. Und macht sich Gedanken ums Haus. Nun gäbe es ja drei Optionen: 1. Verkauf. Problem: Da das Dorf dort (wie viele abgelegenere Dörfer) langsam ausstirbt, wird der Preis sehr überschaubar sein, den man erzielen kann. 2. Vermieten. Problem: Siehe oben. Auch hier dürfte man nicht gerade überrannt werden von Interessenten. 3. Ferienwohnung. Zumindest in der Saison durchaus gut vermietbar. Vielleicht kann man auch Leute begeistern, die dann jedes Jahr wieder kommen. Problem: Wir sind nicht vor Ort und mössten also jemanden einstellen, der sich kümmert. Keine Ahnung, wie viel das kosten würde und ob dann von den Einnahmen was übrig bliebe. Reparaturen, "Hausmädchen", Steuern, Nebenkosten. Ich habe keine Ahnung, was da so zusammen kommt. Hat jemand Erfahrung mit einer ähnlichen Situation?

von Murmeltiermama am 14.06.2015, 12:40



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Ich würde jetzt mit der Omi reden, dass sie noch erlebt, was mit ihrem Haus wird. Wenn sie den Verkauf auch will dann wäre sie sicher einverstanden, dass das geschieht, wenn sie ins betreute Wohnen zieht. Es gibt ja keinen Zeitdruck und es gibt sicher Leute, die gern am A der Welt wohnen. Ich wäre ganz klar für Verkauf, denn nur in der Saison vermieten und dann da wo nichts los ist, den Rest des Jahres Haussitter einstellen... da kommt doch auch nichts rüber.

von mf4 am 14.06.2015, 14:23



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In der beschriebenen Gegend -Dorf- sind dauerhaft zuverlässige Mieter sicher nicht so leicht zu finden und FeWo glaub ich rentiert sich nicht, mit Unterhalt übers ganze Jahr. Je länger ihr wartet, desto älters wirds Haus.....mit Omas Segen natürlich. LG carmen

von CarWi am 14.06.2015, 17:58



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Betreutes Wohnen ist nicht billig, ggf wird sie es da schon verkaufen müssen um 10 Jahre davon schön zu leben ? Nachdem sie stirbt erben es eigentlich die Kinder, sind die schon verstorben ? Dann Du und Bruder, Ihr müsst Euch auch erstmal einigen, wer was will... ich werde als Einzelkindmal das Haus meiner Eltern erben aber das dauert sicher noch sehr lange ( hoffe ich) und was damit passiert mache ich mir noch keinerlei Gedanken, theoretisch könnens ie es morgen verkaufen und das Geld verleben, und das wäre auch gut so, sie haben es auch erwirtschaftet dagmar

von Ellert am 14.06.2015, 19:33



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Ja, was will sie? Das weiß sie wohl selbst nicht. Sie spürt sehr wohl, dass es ihr zu viel wird, aber noch geht es irgendwie. Sie hat nette Nachbarn, bei denen sie erstmal bleiben will. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie lange es noch geht. Ich bin leider 250 km weg, mein Bruder über 400. Ist alles nicht so einfach, zumal, wenn man selbst Familie hat. Man kann halt nicht eben mal rumkommen, um ihr zur Hand zu gehen. Wenn sie raus geht, würde sie wahrscheinlich verkaufen wollen. Ich vermute nur sehr stark, dass der Kaufpreis ihr das Herz brechen wird. Ähnliche Häuser dort sind schon für 30.000 oder 40.000 weg gegangen. Das ist natürlich bitter, wenn man viel Geld und Arbeit reingesteckt hat. Wahrscheinlich ist es besser, mit dem Verkauf zu warten, bis sie es nicht mehr erleben muss. Wenn Sie natürlich längere Zeit echter Pflegefall würde, muss eh verkauft werden. Betreutes wohnen ginge mit Rente und Witwenrente schon eine Weile. (Wir sind ihre einzigen noch lebenden Verwandten. Meinem Bruder ist das glaub ich alles egal. Ich weiß nicht, wann er zum letzten Mal dort war. Er würde im Zweifel auf meine Meinung vertrauen und höchstens die Hand aufhalten, wenn es etwas zu verteilen gibt.)

von Murmeltiermama am 14.06.2015, 20:04



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Wenn dein Bruder und du die Alleinerben seid, würde ja jedem die Hälfte des Hauses zustehen, außer die Oma verfügt das anders in ihrem Testament. D.h. bei Hausverkauf bekommt jederdie Hälfte des Geldes. Bei Vermietung bekäme ja jeder die Hälfte der Mieteinnahmen, und jeder müsste sich bei der Instandhaltung und Renovierung mit einbringen. Hat dein Bruder gar kein Interesse an dem Haus, müsstest du ihn vermutlich ausbezahlen, d.h. er bekäme von dir die Hälfte des geschätzten Verkaufswertes, außer ihr vereinbart etwas anderes. Aber das sollte v.a. erstmal die Oma entscheiden, was mit ihre Haus passieren soll.

von Nachtwölfin am 14.06.2015, 21:45



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Schwere Frage, kommt halt wirklich drauf an wieviel Miete ihr bekommen könnt. Meine Mutter ist im Heim da sie dement ist und sie hat auch ein 2-Familienhaus. Da kümmere ich mich auch um die Vermietungen und mit den Mieteinnahmen und ihrer Rente/Witwenrente zahle ich die Heimkosten. Wenn Du extra jemanden bezahlen musst der sich dann um das Haus etc kümmert, musst Du Geld zurückhalten und kannst nicht alles mit in die Heimkosten etc mit einbringen (sogesehen als Hausgeld, für Reparaturen, etc.) Weiss auch nicht ob man alles auf die Mieter dann umlegen könnte.

von naphro am 14.06.2015, 21:44



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für Oma eine Betreuungsperson suchen die dort mit ihr lebt. Ist günstiger als betreutes Wohnen.

von reblaus am 15.06.2015, 23:34



Antwort auf Beitrag von reblaus

Momentan bestärke ich sie ja auch darin, so lange wie möglich dort wohnen zu bleiben. Sie soll ruhig bezahlte Hilfe in Anspruch nehmen, wenn etwas nicht mehr geht. Momentan scheut sie sich immer noch etwas davor. Oder bestimmte Sachen auch mal liegen lassen, bis ich mal wieder vorbei komme. Aber jedesmal, wenn wir kommen, ist die Hecke schon geschnitten und das Haus vom Keller bis zum Dach auf Hochglanz gebracht. So sind sie halt, die älteren Leute. Sie will eben auch nicht zugeben, wenn es beschwerlich ist. Aber insgesamt ist das vielleicht durchaus eine gute Idee, wenn es mal deutlich schlechter wird. Statt Heim direkt jemanden einstellen, der dort mit ihr wohnt. Daran habe ich so noch gar nicht gedacht. Muss ich ihr irgendwann mal vorschlagen, ob sie sich sowas vorstellen könnte. Noch ist das nicht nötig, aber vielleicht später.

von Murmeltiermama am 16.06.2015, 10:42



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Die Arbeit in Haus und Garten hält sie fit und dadurch steht sie sozusagen mit beiden Beinen noch im leben, es wäre schade wenn man ihr das zu früh wegnimmt. Eine Änderung, nach der das alles dann nicht mehr geht kann aber von heute auf morgen eintreten und deshalb sollte man rechtzeitig über alles reden evtl. auch Verfügung machen, Bankvollmacht usw. damit im Fall des Falles schnell reagiert werden kann. Was mit dem Haus passiert ist da erst mal zweitrangig und ergibt sich aus der Situation, würde ich sagen. Es hängt nämlich viel davon ab, welches Schicksal Deiner Oma letztlich beschieden ist, sprich welche Krankheiten, sie ereilen, wie lang das dauert usw. Ist sie fit, kann so eine bezahlte Haushaltshilfe eine gute Idee sein, dann kann sie die selber kontrollieren. Ist sie dazu nicht in der Lage, ist das keine gute Idee, dann wohnt Ihr zu weit weg, um die Sache unter Kontrolle zu haben.

von Kacenka am 17.06.2015, 14:07



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Huhu! Du schreibst, dass das Haus ursprünglich mal für 2 Familien gedacht war. Besteht evtl. die Möglichkeit, mit geringem Aufwand daraus ein 2-Fam.-Haus zu machen? So könnte man bspw. das OG vermieten. Dann hätte man zumindest schon mal eine kleine Einnahmequelle und man könnte direkt schauen, ob es sich mit der Vermietung auch später rentiert und die Oma wäre nicht mehr allein im Haus. Für viele ist das durchaus ein beruhigendes Gefühl. Beste Grüße, Anja

von excellence2 am 18.06.2015, 08:50



Antwort auf Beitrag von excellence2

Wohl nur mit größerem Umbau. Es führt eine Treppe direkt aus dem unteren Flur in die obere Wohnung. Das würde man mit "Fremden" so nicht machen können. Wir haben früher dort als 3 Generationen gelebt (Oma, Opa, Mutter, Vater, Bruder, ich). Typisch für so ein Haus auf dem Dorf halt.

von Murmeltiermama am 18.06.2015, 10:16