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Einzelkinder haben es besser?!

Thema: Einzelkinder haben es besser?!

Hallo zusammen, ich bin Mama von 3 Kindern im Alter von 4, 5 und 3 Jahren sowie einem von 19 Monaten. In unserem Freundeskreis setzt sich gerade so eine Ein-Kind-Bewegung durch. Auf die Frage, warum man sich keine weiteren Kinder vorstellen kann, bekomme ich immer folgende Antworten: Einzelkinder haben es besser und leichter im Leben. Einzelkinder erben mehr. Einzelkinder kann man besser fördern. Kinder sind teuer und zwei sind schon zu teuer. Ich war selber gerne Einzelkind. Es ist doch toll, die Eltern ganz für sich zu haben. Man muss dem Kind was bieten. Bei 2 oder mehr geht das nicht. Ich selbst war Einzelkind und alles hat sich auf mich konzentriert. Ich konnte nie mal in Ruhe was machen, wurde ständig mehr oder weniger in den Mittelpunkt gerückt, musste dauernd für die Schule üben mit meinen Eltern und war allein unter Erwachsenen. Wenn ich meine 3 so toll zusammen spielen sehe, frage ich mich, wie ich meinem Kind so eine enge innige Beziehung zu seinen Geschwistern und die tollen Erfahrungen, die es mit sich bringt, Geschwister zu haben, bewusst vorenthalten will. Ich will ja keinen zwingen, mehr Kinder zu bekommen, aber ich kann manche Sachen nicht nachvollziehen. Stress ist sicher subjektiv, aber ich empfinde mich nicht gestresster oder so als meine Freundinnen mit nur einem Kind. Im Gegenteil, was da teilweise aufgefahren wird, um das Kind zufrieden zu stellen, ist eher stressig. 5 Termine pro Woche für ein Kind...um es denn eben zu fördern oder damit es keine Langeweile hat Wie sind Eure Erfahrungen damit? Was meint ihr, worin bestehen tatsächlich die Vorteile von Einzelkindern oder was wäre für Euch anders, wenn Ihr nur ein Kind hättet. Ich habe persönlich das Gefühl, dass ich viel zu sehr an meinem Sohn geklebt habe als er die 20 Monate alleine war, bevor seine Schwester geboren wurde. Ich hab ihm alles abgenommen, er hat wenig Selbstständigkeit gelernt. Ich bin ihm auf Schritt und Tritt gefolgt um ihn vor vermeintlichen Gefahren zu beschützen, was bei Nr. 3 ganz anders war. Daher denke ich mal, ist er vielmutiger und weiter al Nr. 1 in dem Alter. Bin gespannt auf Eure Antworten

von Murmel880 am 10.08.2015, 20:49



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Naja, hier kommt das 4.. Meine anderen sind fast 5, 3 und 16 Monate. Denke hat alles seine Vor - Nachteile. Meine Kinder werden (so gut woll) nie alleine da stehen. Eine Freundin musste ihrer Eltern mit 19 und 21 Jahren beerdigen. Sie hat jetzt ein zweites Kind bekommen , weil sie nicht wollte das ihr Kind mal so was alleine duch machen muss und keine Familie hat. Ich habe eine sehr enge Bindung zu meiner Schwester. Sie hielft mir viel und wir sind ein gutes Team. Klar kann man ein Kind mehr fördern und co. Aber die Frage ist, ob man es immer will. Und dafür lernen die Kinder viel voneinander. Geschwister sind ein Geschenk aus Fleisch und Blut. Sie sind Kameraden, die dir deine Eltern zur Seite stellen, um dich zu begleiten, wenn sie es nicht mehr können. Sie erinnern dich an das Lächeln deiner Mutter, an die Augen deines Vaters und an jeden Moment eurer Kindheit. Ihre Mischung ist die selbe wie die deine, die gleichen Komponenten, nur anders proportioniert. Sie werden dir immer die natürlichste und reinste Form der Freundschaft schenken, die existiert. Auch wenn ihr euch mal verliert, euer Heimweg wird immer derselbe sein. Natürlich gibt es auch Fälle wo die Geschwister nicht mehr miteinander reden.

von dana2228 am 10.08.2015, 21:00



Antwort auf Beitrag von dana2228

*einschleich* Schöne Worte, die man hier liest. Wir haben "erst" zwei Kinder, werden aber immer total entgeistert angesehen, wenn wir unseren Wunsch nach insgesamt 4 Kindern äußern. Von "Oh Gott, der ganze Stress" bis "das ist ja asozial" war schon sämtlicher Schwachsinn dabei. Ich bin auch Einzelkind- ich finde es furchtbar. Wie schon oben beschrieben: alles konzentriert sich auf ein Kind- die ganze Liebe aber auch der ganze Frust. Wir freuen uns schon, wenn wir wieder mehr werden

von liliaceae am 10.08.2015, 22:00



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Ich weiß nicht, wie es wäre ein Einzelkind zu haben - für mich: unvorstellbar. Ich bin selbst drittes Kind - und auch, wenn ich mit meinen älteren Geschwistern weder als Kind noch heute immer grün war, ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie nicht da wären - und ich hätte auch meinen Kindern die Erfahrung mit Geschwistern groß zu werden, nicht vorenthalten wollen. Die engste Beziehung habe ich im übrigen mit meinem dritten Kind - das hat es aber deutlich schwerer als ich es damals als Nummer 3 hatte - ich kenne die Tricks und Schliche zu genau - aber ich kann mich halt auch am besten reinfühlen,

von Snaffers am 10.08.2015, 22:35



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Huhu, Ich schleichen mich mal als Einzelkindmama hier ein. Ich hätte auch sehr gerne noch mehr Kinder, aber es will einfach nicht klappen. Das ist sehr schade. Damit ich nicht selbst irgendwann ein bisschen verrückt im Kopf werde wegen ungewollter (zweit)kinderlosigkeit, sage ich mir auch oft die guten Seiten eines Einzelkindmama vor: mehr Zeit für das Kind, mehr Geld für Ausflüge und Sachen, die man gerne haben möchte. Eigentlich finde ich diese materielle Sichtweise ganz schrecklich, jedoch hilft sie mir manchmal über dunkle Stunden hinweg. Auch bei Nachfragen, ob wir nicht ein zweites Kind wollen, antwortete ich auch schon mal wie deine Freunde. Sonst tut es zu weh was ich sagen will, gerade in dieser heiklen Frage sind nicht immer alle ehrlich. Nur so als Andere Sichtweise.und schon bin ich wieder weg LG 2seesterne

von 2Seesterne am 11.08.2015, 00:30



Antwort auf Beitrag von 2Seesterne

Da hast du recht. Vieleicht hätten eine echt mehr Kinder gehabt, aber klappt nicht, kein Geld, der Pater wollte nicht oder oder. Und dann haben sie sich damit abgefunden und die Vorteile erkannt und zu schätzen gewusst. Denn doch aus gibt es viel Vorteile, hat man nur ein Kind. Man muss sich bei einem Einzelkind halt andere Gedanken machen als bei vier Kindern. Und während ich gucke das jedes Kind mal auf seine "kosten " kommt muss ich bei einem Kind gucken das ich es nicht zu sehr "verhätschel". Ist meine Meinung. Und das Schiksal schenken dir "nur" ein Kind?! Genieße es und mach das beste draus. Und während du die mehrfach Mami's mal beneidet, tuen sie es sicher auch. Den klar kannst du ein Kind mehr bieten als 3,4 oder 5! Und damit meine ich nur finanziell. Und wenn ich Geschwister toll und wichtig finde, kenne ich viele glückliche Einzelkinder und Familien wo Geschwister kein Wort mehr miteinander reden. Wie gesagt alles hat eine Kerseite.

von dana2228 am 11.08.2015, 10:15



Antwort auf Beitrag von Murmel880

und fand das garnichttoll allerdings hatte ich auch große Illusionen was Geschwister betriofft von wegen die lieben sich, spielen schön zusammen etc und wenn ich die Geschwister meines Gatten anschaue, die haben keinen Kontakt zueinander als Schwiemu starb haben sich nichtmal alle an der Beerdigung/Schulden beteiligt pauschal kann man sowas nie sagen. Was icha llerdings unterschreibe ist dass sich die Kinderzahl schonnach dem verfügbaren Einkommen richtet grob gesagt minimale Dinge sollte man Kindern schon bieten können neben Liebe brauchts auch Bildung die man Kindern mitgibt keine teuren Klamotten aber auch nicht Altkleidersack 10 Jahre alt Zeit brauchts leider auch gerade wenn man sie fördert, ob Hausaufgaben oder Sportverein etc keinen Luxus aber Basis. dagmar

von Ellert am 11.08.2015, 06:07



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich kann mir nicht vorstellen, nur ein Kind zu haben, auch wenn dann sicherlich vieles einfacher wäre. Auf manches bin ich zuweilen ein klitzekleines bisschen neidisch (weniger Kosten, weniger Aufwand, weniger Streit, nicht immer so ein riesiger logistischer Aufwand), aber trotzdem möchte ich es für mich nicht. Es ist schon tendenziell so, dass die Einzelkinder, die ich kenne, alle etwas verwöhnter sind und es einfach nicht kennen, mal zurückstecken zu müssen. Allerdings ist meine Älteste trotz zweier Geschwister ähnlich veranlagt.... Ich kenne einige Familien, in denen die Geschwister sich mit zunehmendem Alter immer weiter auseinanderlebten und heute als Erwachsene kaum Kontakt haben, das finde ich schade. Häufig kommt dann noch der Streit um familiäre Dinge/ums Erbe dazu. Ich selber habe eine Schwester, mit der ich mich überwiegend gut verstehe. Allerdings ist es nicht immer von Vorteil, wenn man Entscheidungen, z.B. hinsichtlich der eigenen Eltern/hinsichtlich des Erbes gemeinsam treffen muss. Bei uns war das jetzt noch nicht Streitauslöser, aber das ist nicht immer so.

von sumse am 11.08.2015, 08:03



Antwort auf Beitrag von Murmel880

dass die Leute sich solche nuechternen Gedanken machen vor einem Folgekind. Also, soll ich noch ein Kind kriegen oder besser nicht weil das Àeltere dann zu wenig erbt. Ich glaube, entweder will man innendrin noch ein Kind oder nicht und wenn nicht, findet man meist rationale Gruende auch um nicht einfach zu sagen, dass man keins mehr will. Wir haben vier und was ich positiv finde und an der Kinderzahl festmache, ist, dass ich kein einziges mit Erwartungen ueberfrachte. Ich habe fuer meine Kinder so eine Erwartungsuntergrenze, die vorsieht, dass sie mal selbstaendig leben sollen und gleucklich sein sollen. Ich freue mich natuerlich, wenn schulisch und so alles laeuft, mache mein heil aber nicht dran fest. Und dass nicht jedes meiner Kinder supersportlich ist, nicht jedes musikalisch, gerade die Jungen eher im sozialen Mitlaeufer als Meinungsmacher sind, vermutlich keins den Nobelpreis kriegen wird oder irgtendetwas richtig herausragendes/ fuer mich kein Problem. Ich habe oft das gefuehl, dass bei nur einem oder zwei die Kinder dann alles reissen muessen, man denen nicht zugetsehen kann, dass sie in manchen Disziplinen nur Durchschnitt sind oder sogar weniger. Was mich angeht- frueher fand ich meine Geschwister oft laestig und stoerend, habe sie aber nie in Frage gestellt. Seitdem aber mein Vater tot und meine Mutter inzwischen relativ pflegebeduerftig ist, bin ich UNGLAUBLICH erleichtert, dass meine Geschwister, mein juengster Bruder vornehmlich, sich komplett um sie kuemmern und dass mir mein Bruder klare Absolution erteilt hat. ``Benedikte, wir wissen, dass Du Dich an der Pflege nicht beteiligen kannst, das ist in Ordnung fuer uns, nur verschone uns mit Deinen Ratschlaegen, das steht Dir dann auch nicht zu``. Und das hilft mir unendlich und dafuer bin ich gerade meinem Bruder ewig dankbar. Mit geschwistern hat man anemlich Menschen, die oft die gleichen verpflichtungen tragen und gerade bei sowas hat man dann Spielraum. Waere ich alleine verantwortlich, als Einzelkind, waere die Sache superklar. Ich haette mich nicht entzogen, aber meine Mutter in ein heim geben muessen.Was sie dezidiert nicht will. So aber helfen Geschwister. Und auch die anderen Dinge, die Du genannt hast wie bspw. dass es Einzelkinder leichter im Leben haben, das sehe ich nicht. Meine Tochter hat drei Brueder und ist absolut kampfgestaehlt.Egal, was sie spaeter macht, aber sie wird im Beruf mit KEINER maennlichen Intrige oder keinem Angriff Probleme haben. Und fuer alle meine Kinder gilt, dass sie sich in Auseinandersetzungen, teilen, Loesungen finden von anfang an ueben mussten. Schon zuhasue, nicht erst im Sportbvereien oder der Schule unter Aufsicht. Und da bin ich fest ueberzeigt, dass das bspw fuers Lebe wichtig ist und von Einzelkindern erst muehsam erlernt werden muss. jedem das seine, aber mich ueberzeugen die pro Einzelkindargumente nicht Benedikte

von Benedikte am 11.08.2015, 09:18



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Wie leicht oder schwer es Kinder im Leben haben, hängt eher von deren Charakter und von der Gesamtsituation in der Familie ab. Eine liebevolle Familie bietet einem Kind immer bessere Chancen als Eltern, die mit eigenen Problemen überfrachtet sind. Dabei ist es egal, wie viele Kinder es sind. Natürlich können viele Kinder aber auch zu Problemen führen, wenn die Eltern überlastet sind, sich ein Elternteil gar nicht kümmert oder wenn die Kinder möglicherweise von einem Elternteil gar nicht wirklich gewollt waren. Aber das sind andere Themen. Das Argument mit den erben ist total dämlich. Da gibt es vorher so viele Unwägbarkeiten. Zudem dürften mehrere Kinder (siehe Benedikte) die Chance auf häusliche Pflege erhöhen. Das schont in der Regel das Vermögen der Eltern und es bleibt mehr für die Erben übrig als wenn eine Pflege im Heim nötig ist. Zudem hoffe ich doch schwer, dass meine Kinder, wenn sie selbst in der Mitte des Lebens stehen nicht auf ein Erbe von mir angewiesen sind. Sollten meine Kinder mal in finanzielle Not geraten, würde ich ihnen ohnehin schon zu Lebzeiten aushelfen. "Förderung" ist total überbewertet. Kinder werden in einem guten Umfeld jeden Tag ganz automatisch gefördert. Erziehung ist Liebe und Nachahmung. So einfach ist das. Das geht bei einem Einzelkind genauso wie bei vielen Kindern. Meine Schwiegermutter (mein Mann ist Einzelkind) staunt immer wieder, dass unsere drei Kinder auch ganz ohne Hausaufgabenhilfe und ständiges Abfragen gut in der Schule sind. Was das Finanzielle angeht, spielt das natürlich schon eine Rolle. Aber zwei Kinder sind nicht so viel teurer als ein Kind. Zumindest am Anfang nicht. Für den Kindergarten gibt es meist Ermäßigung für Geschwister. Familienkarten enthalten auch meist zwei Kinder. Klamotten und andere Dinge können weitergegeben werden. Wirklich teuer wird es erst, wenn beide Kinder studieren. Und ab dem dritten Kind wird es spürbar teurer. Vor allem Urlaub und Freizeit finde ich mit drei Kindern manchmal echt sehr teuer und natürlich auch logistisch aufwendiger. Wo wir beim Thema "den Kindern etwas bieten" sind. Natürlich ist es mit vielen Kindern schwieriger zu organisieren. Während man dem Teenie gern mal London oder New York zeigen möchte, ist mit Kleinkind wieder mal nur Urlaub auf dem Bauernhof drin. Da muss man entweder kreativ werden und sich aufteilen oder eben verzichten. Wobei sich die Frage stellt, wie schlimm dieser Verlust ist. Ich selbst war mit meinen Eltern (wir waren zwei Kinder) auch nie im Ausland. Manche Sachen habe ich später nachgeholt, manche kommen irgendwann noch dran. Das Leben ist lang. Das "ich war selbst gern Einzelkind"-Argument mag so erst einmal stimmen. Die meisten Menschen finden ihre Familie genau so wie sie ist in Ordnung. Warum auch nicht? Es ist eben so. Ich kennen kaum einen Menschen, der es furchtbar fand, Einzelkind gewesen zu sein oder eben viele Geschwister zu haben. Ausnahme: Eine Tante von mir fand es ätzend, die Älteste von 8 Geschistern zu sein. Sie hat sich geschämt, wenn immer noch ein Kind kam. Vor allem als sie selbst schon in einem Alter war, wo es ihre Kinder hätten sein können. Außerdem musste sie viel aufpassen. Trotzdem hat sie zu allen Geschwistern ein gutes Verhältnis gehabt. Schlussendlich ist es doch auch eine sehr persönliche Entscheidung. Oder bei manchen eben auch Schicksal. Jedes Kind kann gut und glücklich aufwachsen, wenn es von seinen Eltern geliebt wird. Ich würde weder davon sprechen, dass kinderreiche Eltern ihren Kindern nicht gerecht werden können noch dass Einzelkindern etwas vorenthalten wird. Das ist doch sehr individuell. Es ist immer sehr abwertend der jeweils anderen Lebenssituation gegenüber, wenn man so verallgemeinert. Das gilt übrigens auch für (gewollt oder ungewollt) kinderlose Paare. Auch das ist ein Lebensentwurf oder ein Schicksal, das einfach so zu akzeptieren ist von Unbeteiligten, ohne da groß reinzureden.

von Murmeltiermama am 11.08.2015, 11:51



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Das "ich war selbst gern Einzelkind"-Argument mag so erst einmal stimmen. +++ Ich hab festgestellt dass viele Einzelkinder spter mehrere Kinder wollen und Vielkinder ( mein Mann hatte 7 Geschwister) auf keinen Fall so ne Riesenkinderschaar. Ich habe mich als Kind nicht materiell verwöhnt gesehen, aber immer war ein Auge auf mich, alles konzentriert sich auf dich, Du bist immer allein zum Spielen ( bei mir gabs keine Krabbelgruppen und im Urlaub war es stinklangweilig) ich habe nie die Streitkultur gelernt die Geschwister lernen ich hatte keinen mit dem ich mich gegen die Eltern verbünden konnte ( was meine Kids so gerne machen) Alles was Kindergarten und Schule bietet an sozialem Umfeld wird nie Geschwister ersetzen. Dennoch sind Einzelkinder heute weniger alleine als das zu meiner Zeit war... Aber wie gesagt, alles was ich als Nachteil bei mir sah findet mein Mann bei sich anders erstrebenswert weil halt jeder nur eine Sichtweise kennt und denkt anders wäre es sicher besser gewesen. Wir haben mit vieren einen guten Mittelweg gefunden dagmar

von Ellert am 11.08.2015, 19:21



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich meinte nur, dass man es erst einmal so glauben kann, wenn einem ein Einzelkind sagt, dass es gern Einzelkind war (so wie im Ausgangsposting die Freundin). Warum auch nicht? Mein Mann ist auch so ein "glückliches Einzelkind". Er fand es toll und brauchte erst einmal eine Weile, bis er sich daran gewöhnt hatte, dass ich gern mehr Kinder hätte.

von Murmeltiermama am 11.08.2015, 23:06



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Es gibt Momente, da wünsche ich mir heutzutage fast, ich wäre Einzelkind... dann wäre klar, dass ich allein machen müsste, hätte aber auch niemanden, der mir reinreden würde. Und Benediktes Modell mit dem "ich mach und du hältst dich raus" funktioniert hier nicht, eine Meinung hat irgendwer immer. (Meine Schwester erzählt mir regelmäßig, wie einfach mein Leben doch ist bzw. wie einfach ist es mir machen könnte, wenn ich ... machen würde. *örks*) Die "Vorsorgevollmacht" mit allem Pipapo habe ich jetzt auch alleine... Ansonsten kann es vermutlich genauso egoistisch sein, nur ein Kind zu wollen, wie es egoistisch sein kann, mehrere zu wollen. 3/4 meiner Kinder sagen derzeit übrigens, sie wollen später mal kein Kind oder maximal zwei, aber auf keinen Fall vier. Oder, wie mein einer Sohn mal über seinen großen Bruder sagte - wenn er da ist, nervt er total, aber wenn er weg ist, vermisse ich ihn doch! :-)

von Leena am 12.08.2015, 18:29



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Es hängt wohl sehr vom Umfeld ab. In meiner Heimat (eine der teuersten Wohngegenden Deutschlands) sind 3 Kinder sozusagen Statussymbol. Dazu der SUV und der Labrador. :)

von Morla72 am 13.08.2015, 13:11



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Nach drei Wochen Ferien mit Teenies und Trotzkindern kann ich nur eines sagen: Aktuell beneide ich jede ! Einzelkindmutter. Ansonsten möchte ich sie nicht missen und hoffe sie sind später füreinander da. Eine Garantie gibt es dafür nicht. Einzelkinder, die unter ihresgleichen sind haben aber sicherlich nicht pauschal Defizite. Kindergarten, Spieledates, Animation auch mal alleine zu spielen ....

von Sternenschnuppe am 12.08.2015, 13:50



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Danke für deinen ehrlichen Beitrag... mir geht es bei 3 Kindern nach 3 1/2 Wochen Ferien auch so.... Wie ging der Spruch : In den Ferien weiß man die Arbeit der Erzieherinnen zu schätzen " LG yvette

von Leo engel am 14.08.2015, 10:12



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Ich weiß nicht wie es als Einzelkind ist, da ich selbst 3 ältere Schwestern haben (Abstand zur ältesten 7 Jahre). Mein Mann ist quasi Einzelkind, da seine Geschwister 17 und 18 Jahre älter sind als er. Er sagte von Anfang an , das er kein Einzelkind möchte, sondern 2 Kinder. Also scheint es für ihn nicht so toll.gewesen zu sein, obwohl er wirklich alles bekommen hat, was er wollte. er wurde aber ziemlich über behütet und das noch mit 17/18 Jahren. Aus den von ihn gewünschten 2 Kinder sind 3 geworden und wer weiß ob irgendwann nicht noch ein 4. kommt.... wir sind da noch jung für mit knapp 30. Lg Yvette

von Leo engel am 13.08.2015, 10:04



Antwort auf Beitrag von Murmel880

mein Mann und ich haben jeweils zwei Geschwister wobei ich ein Nachzügler bin und so auch fast wie ein einzelkind aufwuchs! haette immer gerne noch ein geschwisterchen in meinem Alter gehabt! Jetzt als Erwachsener verstehen wir uns aber gut! Für uns war immer klar das es nicht bei einem Kind bleiben wird undcwir einen geringen Abstand wolllen! Ob das jetzt besser oder schlechter ist kann man nicht sagen aber für uns ist es richtig :)

von clear am 13.08.2015, 10:25



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Hallo, bin zufällig hier gelandet, habe nur 1 Kind. Kenne alles andersherum. Viele bedauern mein "armes Einzelkind", das keine Geschwister hat und sich nur mit den Eltern langweilt. Teilweise sind die Vorwürfe recht aggressiv. Wenn wir in den Urlaub fahren, darf ich mir anhören, dass ich doch bitte ein Kinderhotel buchen soll, weil mein armes Kind doch Kontakt zu anderen braucht etc. Es hat beides Vor- und Nachteile. Ich bin froh, dass ich meine Geschwister habe, aber ich nehme mir das Recht heraus, zu entscheiden, ob ich eins oder mehrere Kinder haben möchte, unabhängig vom Wunsch meiner Tochter (die sich eine kleine Schwester wünschen würde). So wie es die Eltern mit mehr Kindern auch tun!

Mitglied inaktiv - 13.08.2015, 17:03



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Ich habe fünf Kinder und selbst zwei Brüder wie mein Mann auch. Ich denke es kommt auch immer darauf an wie man die Kinder erzieht. Wir versuchen ihnen zu vermitteln was unsere Eltern uns schon vermittelt haben nämlich dass die Familie das Wichtigste ist. Das bleibt. So bleiben meinen Kindern immer ihre Geschwister und ich kann nur hoffen dass die sich ebenso gut verstehen werden ( sie verstehen sich jetzt super ) später wie ich und mein Mann mit unseren Geschwistern. Egal welche Partner kommen und gehen egal was sonst passiert d ist immer jemand zu dem man gehen kann, und die Kinder wie sie miteinander aufwachsen das finde ich toll und das freut mich jeden Tag wie die großen sich um die kleinen Sorgen und die kleinen von den großen lernen. Einzelkind wäre für mich nie eine Option gewesen ( bewusst ) . Ich wollte immer schon mindestens drei Kinder.

von Jogibaer am 14.08.2015, 00:05



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Ob es für Einzelkinder oder Geschwisterkinder besser oder schlechter ist, kann keiner genau sagen und raten -> ERZIEHUNGSSACHE! Ich persönlich fand es leider zu schade, dass ich keine Geschwister hatte -> aber man kann es sich ja nicht aussuchen! Als Einzelkind werde ich - heute - noch angefeindet: verwöhnt, verzogen, hast alles bekommen, brauchtest ja nicht teilen etc. Über meine Kindheit will und kann ich mich nicht beklagen, aber ein glückliches Einzelkind war ich trotzdem nicht! Verwöhnt wurde ich schon, aber nicht Materiel (wie viele behaupten), sondern mit viel Liebe! Manchmal sogar zu viel! Mittlerweile weiß ich, warum ich Einzelkind war. Denn eigentlich wollte meine Mama mind. 5 Kinder, aber leider sollte es nicht so sein. Aber dafür bin ich heute um so glücklicher, dass ich nun eine große Wunschfamilie habe und die ist mir sehr wichtig. Familie und der Zusammenhalt ist bei uns sehr wichtig - so wurde ich (auch als Einzelkind) erzogen und so erziehe ich nun meine 3 Kinder. Ich hoffe, meine Kinder werden sich auch daran halten und immer ein gutes Verhältnis zu einander haben. Mein Mann und ich haben schon immer mind. 2 Kinder geplant!

Mitglied inaktiv - 14.08.2015, 10:16



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Ich bin mit 2 Geschwistern aufgewachsen, alle mit kleinem Abstand unter 2 Jahren zueinander. Ich hätte gern mal alle Aufmerksamkeit und entspannte Eltern gehabt. Ich selbst hätte auch gern mal Zeit in Ruhe nur mit 1 Kind haben wollen. Ich habe mich oft zerrissen gefühlt, gerade wegen der kurzen Altersabstände. Wie meine Kinder zusammenhalten und aneinander hängen zeigt aber wiederum ganz klar die Vorteile.

von mf4 am 14.08.2015, 16:53



Antwort auf Beitrag von Murmel880

Ich bin eins. Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit und habe mir nur sehr selten und dann auch eher pro forma Geschwister gewünscht. Ich glaube nicht, dass die Frage ob man Geschwister hat, oder eben nicht, über das Lebensglück entscheidet. Ich wollte auch immer nur ein Kind. Hab das dann meinem Mann zuliebe anders entschieden. Aber manchmal, wenn ich sie so streiten sehe, frag ich mich, ob ich ihnen damit wirklich einen Gefallen getan habe...

von LiLiMa am 16.08.2015, 00:15



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

das ist doch Quatsch...sorry.... wenn ich denke...ich hab 6 Geschwister, was wir uns manchmal gezofft haben...bitterbösest...und heute habe ich zu all meinen Geschwistern guten, liebevollen Kontakt... Kinder, Geschwister müssen streiten...sag ich immer...damit aus ihnen konfliktfähige Menschen werden. Wenn sie nie um etwas streiten müssen oder sich nie miteinander auseinandersetzen müssten...dann würde sicher was fehlen im Leben.

von desire am 21.08.2015, 19:01