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Manchmal kann ich nicht mehr.....

Thema: Manchmal kann ich nicht mehr.....

Heute ist gerade wieder soe in Tag. Wir haben drei Kinder (13,8,5) und ich arbeite mit vollem Deputat als Lehrerin. Mein Mann arbeitet halbtagst, nimmt mir aber nicht soviel ab, wie es vielleicht sein sollte. Einmal die Woche haben wir eine Hilfe für die Grundreinigung, jedoch bleibt das meiste an mir hängen.... Aktuell ist Schuljahresendphase (meine eigene und die der Kinder) und ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht vor lauter Arbeit und Terminen. Ich habe schon länger das Gefühl, ich breche bald zusammen und werde niemandem gerecht. Ich bin von Natur aus Perfektionist, merke aber immer mehr, dass ich völlig auf der Strecke bleibe..... Ich bin täglich von 5.30 bis 23 Uhr auf den Beinen und habe permanent das Gefühl, nicht alles geschafft zu haben. Ich kenne das Gefühl so eigentlich nicht und es macht mir Angst. Stunden reduzieren geht nicht, wir sind auf mein Gehalt angewiesen, was mir das Leben nicht leichter macht. Ach Leute, ich weiß gerade selber nicht, welche Fragen ich hier stellen möchte, ich will mich nur ein bisschen Schutt abladen. Bin ziemlich geschafft gerade und fühle mich wie ein Hamster im Rad. Am schlimmsten finde ich, dass niemand im Freundeskreis in einer ähnlichen Situation steckt. Die sind eher gechillt und sagen mir immer wider, dass sie meine Situation nie meistern könnten.....

von sumse am 10.07.2014, 22:07



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auf diverse Tipp- und Satzbaufehler, ich habe nicht korrigiert und bin gerade ziemlich am Ende....

von sumse am 10.07.2014, 22:09



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Du solltest deinem Mann eine Ansage machen, denn bei einem Halbtagsjob könnte er die den KOMPLETTEN Haushalt abnehmen und was mit den Kindern noch anliegt. Kleinere Einkäufe können die Kinder machen (das kleinste eher nicht nicht).

von mf4 am 10.07.2014, 22:27



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Ich fühle mich Grade sehr in deine Situation versetzt und würde dir gerne dringend raten, dir Entlastung zu suchen, aber das weißt du sicher selber. Auf Dauer wird der StressPegel dir und deiner Gesundheit schaden. Manchmal kann man nicht objektiv denken und sich Freiräume schaffen. Und die zeit für psycho Hilfe ist eh nicht da. Was mir geholfen hat:ich habe mir - ernsthaft- alle Termine und Verpflichtungen aufgeschrieben und habe überlegt, was ich davon abgeben, aufgeben oder verlegen kann. Und kaum zu glauben, aber meine Woche hat sich dadurch immens entlastet. Sei es durch eine Putzfrau, eine fahrGemeinschaft, einen SportTermin weniger oder sogar das einspannen der Großeltern. Mach nicht alles von dir abhängig. Du darfst auch mal ausfallen. Du bist auch nur ein Mensch, der mal abgeben und delegieren darf! LG anni

von smukke-pige am 11.07.2014, 00:05



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Ich glaube, es liegt bei Dir in erster Linie an der Vor-Ferien-Zeit. Ich kenne das nur als Mutter und finde es schon ziemlich anstrengend mit mehreren Kindern. Hier ein Fest, da ein Wandertag, hier mal eine Stunde später, da mal das Kind zum Bahnhof bringen, Chorauftritt, Theatervorführung und und und. Finde das auch megastressig. Die Kinder sind zudem ziemlich am Ende, streiten mehr, gehen Abends spät ins Bett (wegen Helligkeit). Als Lehrerin hast Du das alles in potenzierter Dosis. Ich hoffe, ihr habt bis zu den Ferien nicht mehr so lang. Lass bis dahin den Haushalt mal bissl schleifen, geht essen statt zu kochen oder bestellt mal eine Pizza. In ein paar Wochen sieht alles wieder anders aus.

von Murmeltiermama am 11.07.2014, 09:00



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Hallo, ich habe zwar erst 2 Kinder und bin erst im ersten Trimester schwanger, gehe aber trotzdem Vollzeit jeden Tag von 8 - 17 Uhr arbeiten und empfinde den Juli bis zu den Ferien auch extrem anstrengend. Hier ein Abschiedsfest, da eine Übernachtung, hier eine Feuerwehrbesichtigung, Schwimmkurs, Wohungsbesichtigung, Kindergeburtstage, Urlaubsplanung und das alles neben der eigentlichen Arbeit. Das tut sich hier auch keiner freiwillig an. Wenn das geht, dann meiner Meinung nach überhaupt nur als Lehrerin und Dein Mann muss jetzt mehr ran, wenn Du ihn freundlich darum bittest. Scharfen Befehlston kann mein Mann gar nicht ab, dann blockiert er absichtlich. Gruss Katrin

von seestern1978 am 11.07.2014, 09:38



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Du musst auf jeden Fall mit deinem Mann sprechen und ihm klar machen dass DU so nicht mehr lange kannst und das DU seine Hilfe brauchst. Wenn er nur Teilzeit arbeitet, kann man das wohl auch verlangen. Aber da ist wieder dieses typische Mannsein, es läuft ja alles, warum sollte er was tun!?! Schreib alle Termine auf und gebe ihm feste Termine davon und zwar die, die dich am meisten entlasten. Fahrdienst usw. kann er auch machen. Und versuche etwas weniger perfektionistisch beim Haushalt zu sein. Es reicht vollkommen aus, wenn man abends oder am späten Nachmittag ZUSAMMEN durchs Haus geht und eben alles wegräumt was nicht dort ist wo es hingehört. Gib ihm auch im Huashalt feste aufgaben, die er erledigen muss. Alles alleine kannst du nicht. Und dann buchst du dir ein Wochenende mal ein Hotel, allein oder mit ner Freundin und dann soll er das zu hause mal machen und bevor gar nichts mehr geht, überleg mal ob nicht eine Mutter-Kind-Kur oder eine Kur für dich nicht in Frage kommt.

von Luni2701 am 11.07.2014, 16:34



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Ich denke, da kommt gerade zu Deiner hohen Grundbelastung der Schulendewahnsinn. Letzteres hat mich vor einigen Wochen auch zur Verzweiflung getrieben. Zum Glück ist es zeitlich begrenzt und jetzt mit Ferienanfang vorbei. An Deine hohe Grundbelastung musst Du aber ran, weil es Dich perspektivisch sonst auf die Bretter legt. Vor einem Jahr hatte ich auch eine Phase auf Arbeit, wo ich das Gefühl hatte, es wächst mir über den Kopf. Ich habe meine unterschiedlichen Aufgaben priorisiert. Da sind jetzt welche komplett weggefallen, Routinearbeiten habe ich in eine andere Zeit des Arbeitstages geschoben, wo es reicht, wenn ich nur noch mit halber Kraft dran arbeite. Ich denke, dass es auch bei Dir Teilaufgaben gibt, die zwar für Dich dazugehören, wenn Du sie nicht machst oder mal aussetzt aber auch nicht alles zusammenbricht. Vor ein paar Monaten musste ich nach einem Unfall viel liegen und war erstaunt, wie gut meine Familie ohne mich kann. Die Kinder waren sonst immer taub für meine Bitten im Haushalt zu helfen, plötzlich überboten sie sich vor Hilfsbereitschaft. Alle waren aufmerksamer und mitdenkender, weil ihnen bewusst wurde, dass es auf sie ankam und ich nicht alles kontrollierte. Kind groß übernahm Hol- und Bringdienste von Kind klein und bekam dafür mehr Taschengeld. Letzteres und einiges anderes konnte ich ins Jetzt retten. Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass sie es können und es auch ohne mich geht. Ich versuche, nicht mehr für alles die Verantwortung zu übernehmen. Wenn Kind groß was vergisst, dann fällt das nicht mehr in meine Zuständigkeit, sondern in seine. Vielleicht solltest Du mal mit allen reden und jedes Kind soll sich pro Tag ein oder zwei feste Aufgaben überlegen, die es übernimmt. Deinem Mann würde ich mehr Verantwortung übertragen. Es geht einfach nicht, dass der vollarbeitende Teil den Haushalt macht. Du musst aber auch akzeptieren, wie er es macht. Er geht vielleicht Sachen anders an. Wenn Du es haben willst, wie Du es selbst machst, dann musst Du es selbst machen. Schaffst Du das?

von Kleine Fee am 11.07.2014, 09:48



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Lass dich mal drücken - den Schuljahresendwahnsinn kenne ich nur aus der Kinderperspektive, da meine Eltern Lehrer sind. Ich habe es ähnlich, aber zumindest nicht deckungsgleich mit dem Schuljahresende der Kinder :) Mein Mann arbeitet auch nur reduziert, trotzdem hängt der Haushalt, weil er ein Typ ist, der nur was macht, wenn man ihn ausdrücklich darum bittet. Ich sehe einfach mehr und oft ist es mir zu doof, ständig Zettel zu schreiben a la Betten abziehen, wischen..., da mache ich es schnell selbst. Und genau diese 100 kleinen Zusatztätigkeiten zwischen 20 und 23 Uhr, die eigentlich auch ein anderer machen könnte, sind es dann, die irgendwann das Streß-Faß zum überlaufen bringen. Oder eben die Dinge, die Ewigkeiten liegenbleiben aber die gefühlte Haushaltslast noch erhöhen... Was du jetzt vor den Ferien noch machen kannst, auch um nicht die ersten 3 Ferienwochen erst mal krank zu werden: - auswärts essen, Pizza etc. holen - dein Mann begleitet die Kinder zu den Vor-Ferien-Terminen und übernimmt die ggf. nötige Vorbereitung (Kuchen etc.) - das Wochenende ist Schul-frei, d.h. der Schreibtisch verwaist, die Zeit hast du für die Familie - mind. 2 Nachmittage unternimmt dein Mann etwas mit den Kindern außer Haus (Schwimmbad...), so dass du dann nach dem Unterricht das machen kannst, von dem du denkst, dass es nötig ist und nicht noch die Wünsche von 3 Kindern gleichzeitig erfüllen musst. - Die Kinder dürfen abends fernsehen - in der Zeit darfst (!) du nicht arbeiten. Nutze den Leerlauf für eine Lesepause auf dem Balkon, mit vor dem TV kuscheln... Wer ärgert oder streitet fliegt raus. Mir helfen schon kurze Auszeiten sehr gut, wenn alles zu viel wird. Manchmal gehe ich auch abends, wenn die Kids im Bett sind und mein Mann zu Hause noch 10min spazieren und dann geht's weiter. Hilft! Gruß, Speedy

von speedy am 11.07.2014, 12:52



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Ich habe das auch, in meiner Schule und in der der Kinder. Ich denke, du kannst in erster Linie auch als Lehrerin was machen. Lege Ausflüge nicht mehr in den letzten Monat, mache sie vorher mal zwischendrin und informiere die Eltern, sie werden dir dankbar sein. Ich gehe auch an keinerlei Picknicks, Grillabende mehr von allen Sportvereinen und sage immer dazu, dass es uns definitiv zu viel ist und ich froh wäre, wenn das eine oder andere Picknick im April wäre. ich leite eine Sportgruppe, da gibt es kein Abschiedsblabla im Juni, nein, es gibt ein Familientreffen im März und es kommen alle gerne. Spann den Mann ein, was soll das, wenn du am Zahnfleisch kriechst under halbtags arbeitet, das ist Irrsinn. Gruss, Dor

Mitglied inaktiv - 11.07.2014, 17:21



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Hallo, mensch, das klingt echt stressig. Darf ich mal kurz anmerken, dass an unserem Gym keine Lehrerin mit Kindern und Mann der arbeitet, mehr als ein halbes Deputat fährt? Mehr ist kräftemäßig in der Regel nicht drin. Zwei Lehrerinnen arbeiten voll, wobei sie zwei wirkliche Hausmänner haben. Auch die Kollegen ohne Kinder sind zeitweise echt am Anschlag, was man an den Augenringen ablesen kann. Abitur und Oberstufenkurs sowie deren Korrekturen lassen grüßen. Du darfst also durchaus jammern. Spann deinen Mann unbedingt mehr ein. Unbedingt. Ein Lehrer muss unbedingt psychisch und auch physisch etwas aushalten und das geht nur mit einer einigermaßen guten GEsundheit. Also - vermeidbaren Stress rausnehmen. Und lieber mal 10 min eine to-do-Liste für den Mann schreiben als 3 h Wäsche waschen, aufhängen, zusammenlegen, Wohnung aufräumen, Blumen gießen, etc. pp Bald sind Ferien :) Alles Gute 2seesterne

von 2Seesterne am 11.07.2014, 18:42



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Ich bin ganz überwältigt von dieser Anteilnahme und den lieben Ratschlägen. Mein größter Wunsch ist eine Reduzierung meiner Stunden, leider ist das aber völlig illusorisch. Was mich zudem schlaucht, sind die ständigen Termine unserer Kinder. Leider haben wir da auch keine großelterliche Unterstützung...Mit zwei Fußballern sind die Wochenenden permanent ausgebucht, Freitag Training, Samstag Training, Sonntag Spiele. Ich muss etwas ändern. Vieles von dem, was ihr schreibt, hat mir zumindest Denkanstöße erteilt. Es werden Gespräche geführt werden müssen. SO geht es nicht mehr weiter. Lieben Dank!!!

von sumse am 11.07.2014, 21:38



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Hallo, mir ist noch was eingefallen. Einer meiner größten Stressoren sind auch die Termine. Gerade ist man dabei sich in ein STundenthema einzudenken und hat eine gute Idee für die Stunde, muss man schon wieder das Kind vom Kiga abholen. Bevor man dann wieder zum Kinderturnen losfährt, hat man noch schnell HA besprochen, kindliches BEfinden abgeklopft, nach Besonderheiten gefragt, etc. pp, versucht noch schnell in 15 min wieder etwas Unterrichtsvorbereitung oder emails einzuquetschen, muss man schon wieder mit dem Auto los. Ist man wieder zu Hause, hat man gerade noch 30 min Zeit, um vielleicht sich ein bis mehrere Aufgaben für eine Stegreifaufgabe auszudenken.... WAs ich sagen will - Nachmittagstermine könnte doch dein Mann wahrnehmen. Du nicht - sperr dich ins Arbeitszimmer ein und kommuniziere klipp und klar, dass du zwar zu Hause bist, aber das nicht heißt, dass du der Ansprechpartner bist. Ich arbeite auch dran :) Du schaffst das (und dein Mann auch)

von 2Seesterne am 11.07.2014, 22:01



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Ja, das kenne ich zu gut. Seit unser drittes Kind auf der Welt ist, habe ich leider kein reines Arbeitszimmer mehr, sondern eine Arbeitsecke im Schlafzimmer. Naja, das geht, aber Tatsache ist, dass die Kinder mich als ständig verfügbar ansehen nach dem Motto "Mama ist doch zu Hause!". Ich arbeite schon lange nicht mehr am Nachmittag, sondern ausschließlich am Abend zwischen 21 Uhr und Mitternacht. Auf Dauer macht mich das kaputt. Tja, mein Mann wird sich warm anziehen müssen.

von sumse am 11.07.2014, 23:26



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Hallo! Zwar habe ich nur zwei Kinder (12 und 7), aber ich antworte trotzdem mal (ich lese hier manchmal mit, denn einige Tipps sind hier wirklich gut und für mich brauchbar, ich muss zwar nur zwei Kinder versorgen, das aber alleine und da braucht man auch mal 1000 Hände). Was bei uns hilft: Die Kinder haben nur Hobbys, die sie alleine erreichen können (also keine Fahrerei für mich). Die Große bringt den Kleinen zur Schule und holt ihn wieder ab. Für Haushaltsdinge gibt es feste Tage (Do Einkaufen und Fr Putzen). An den anderen Tagen mache ich außer Wäsche und Spülmaschine nichts. Die Kinder müssen selber aufräumen. Sowieso müssen sie sehr vieles selber machen. Für die Wochen kurz vor Schuljahresende und zu Schuljahresbeginn habe ich schon lange vorher an einem oder zwei Wochenende die Kinder woanders untergebracht, dann kann ich alles wegarbeiten, was anfällt ( arbeite mit voller Stelle als Schulleitung und da ist kurz vorher und zu Beginn des neuen Schuljahres viel Arbeit). Wenn ich zu müde bin, koche ich nicht (Restaurant oder Bringdienst). Ich mache außer Kinder und Job nur ein Minimalprogramm: ich backe keinen Kuchen für irgendeine Feier, ich bin nicht in irgendwelchen Elternräten aktiv, mein Hobby ist fast nur Faulenzen, ich gucke kein Fernsehn.... Ich habe einen anstrengenden Job, zwei Kinder, die ich alleine erziehe und versorge, das reicht. Ich lasse mir auch keine zusätzliche Arbeit aufschwatzen. Mein Blick auf die Dinge hat sich mit meiner Krankheit (Krebs) verändert. Arbeit und Kinder fand ich okay, aber die 1000 Kleinigkeiten, die ich daneben noch so erledigen muss, haben mich gestresst. Jetzt freue ich mich, wenn ich die Einkäufe schleppe, dass ich das noch kann. Auch Putzen kann schön sein, wenn man schon mal das Gefühl hatte, nie wieder putzen zu können. Gute Nerven und liebe Grüße, Sabri

von Sabri am 12.07.2014, 03:09



Antwort auf Beitrag von Sabri

ich glaube dass der schönste Vorteil am zu Hause arbeiten auch der größte Nachteil ist. Weil du bist ja eigentlich da. Es kann aber ja nicht sein, dass du abends um 21 Uhr noch mal anfängst zu arbeiten damit dein Teilzeitarbeitender Mann den Nachmittag frei hat. Um wieviel Uhr bist du denn meist zu Hause, hättest du nicht evtl. die Möglichkeit die Sachen für die Schule, nach dem Unterricht in der Schule noch zu machen? Dann wärst du zwar länger aus dem Haus, könntest aber in Ruhe arbeiten und kommst nach Hause und bist mit der Arbeit fertig. Kleiner Nebeneffekt, der Mann bekommt nen Terminplan für den Tag und MUSS übernehmen, weil du einfach nicht da bist. Auch gerade das ist ja mega belastend, wenn man den ganzen Tag immer dinge im Kopf hat, die noch erledigt werden müssen und sich irgendwie nie ein ende findet.

von Luni2701 am 12.07.2014, 10:27



Antwort auf Beitrag von sumse

man sollte diesem Mythos, dass man vollen beruf und volle Familie als Frau locker vereinbaren kann, mehr entgegenwirken wenn Du beides hast, Dein Mann sich im Haushalt nur suboptimal engagiert und Du ja noch ein Kitakind hast, hast Du, wie oben jemand schrieb, eine ordentliche Grundlast (ordentlich ,ab er wenn die Kinder normal sind und das Haus keine 350 qm hat mit 1000 Garten und krabken Grosseltern, zu bewaeltigen) und wenn dann Schuljahresende kommt, Dein eigenes, das der Kinder, und alle Klassen, Sportvereine , Choere, Feuewehrgruppen ihre Abschlussfeiern haben, dann kommst Du in Stress ich wuerd auch sagen, nur die unvermeidbareb termine, auch wenn die Kinder enttaeuscht sind, Luft anhalten und durch wir auch jedes Jahr besser... Benedikte

von Benedikte am 12.07.2014, 13:22



Antwort auf Beitrag von sumse

Hallo, ich bin genau wie du mit vollem Deputat als Lehrerin beschäftigt (Gym, ganz viel Oberstufe, Funktionsstelle), mein Mann macht auch halbtags, drei Kinder zwischen 9 und 12. Der Juli ist auch immer heftig bei uns, mit Musikterminen, Fußball, Abschlussfesten in der Schule, Klassenfahrten - und das alles für drei. AAAber: Mein Mann bringt sich MEHR ein als ich, und das muss er auch, bei halbtags! Putzperle, Lieferdienst für Getränke, wöchentlich Biokiste haben wir auch, das entlastet insgesamt alle. Ihm ist klar, dass ich nicht nur den Löwenanteil Geld verdiene, sondern auch mehr Zeit dafür benötige als er. Dafür übernehme ich natürlich den Kinderdienst in den Ferien, wenn er da nicht frei hat. (Und, entgegen der Meinung aller Nicht-Lehrer, Lehrer haben NICHT frei an allen Ferientagen!) Also, meiner Meinung nach müsste sich das Bewusstsein deines Mannes in erster Linie ändern. Und: Großeltern haben wir auch keine "zur Hand", habe ich aber auch nie erwartet/eingeplant. Diese sind nicht dafür auf der Welt, meine Kinder mit großzuziehen bzw. mir meine Berufstätigkeit/meinen Lebensstandard zu ermöglichen. Alles Gute! Sabet

von Sabet am 12.07.2014, 14:02



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Ich warne vor der Illusion, eine Stundenreduzierung als fühlbare Lösung anzusehen. Wenn ICH Stunden soweit reduzieren würde, dass ein freier Tag herausspringt, dann: - wäre dieser Tag nicht frei, sondern ich würde mich zuhause im Arbeitszimmer UND im Haus aufreiben - hätten wir auf einen Schlag 600/700 Euros weniger im Monat. Und eine Reduzierung von zwei Stunden würde ich vom Arbeitsaufwand her nicht so bemerken, dass es zur Entlastung spürbar beiträgt. Sabet

von Sabet am 12.07.2014, 14:14



Antwort auf Beitrag von Sabet

....es tut gut, eure Beiträge zu lesen und ich finde es schön zu wissen, dass hier Frauen posten, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. Genau das, der Austausch mit Menschen, die wissen, wie sich diese Belastung anfühlt, fehlt mir im realen Leben komplett. Ich lebe in einem traditionell geprägten Landstrich. Hier ist es noch völlig normal, dass die Frau ab Geburt des ersten Kindes zu Hause bleibt oder allenfalls ein paar Stündchen arbeitet. Meine nicht kinderlosen Kolleginnen unterrichten maximal 12 Stunden und jammern dann noch STÄNDIG. Drei Kinder hat keine von ihnen. Danke für eure Solidarität und Hut ab vor euren Leistungen! Ich glaube, wir geben ein gutes Vorbild für unsere Kinder ab.

von sumse am 12.07.2014, 14:23



Antwort auf Beitrag von sumse

Hi, wenn du zu Hause nicht genug Freiraum tagsüber zum Arbeiten findest, dann box es durch - es ist nicht einfach, denn auch du musst dich umstellen, aber es geht. Mein Mann arbeitet jetzt seit 5 Jahren fast ausschließlich remote für diverse Kunden zu Hause (SAP-Berater) und nachmittags turnen hier 3 Kids rum. Wir mussten die Kids auch erst daran gewöhnen - an seiner Tür hängt eine Ampel, die bei rot signalisiert, dass er nicht gestört werden darf. Und das haben die Kids nach ca. 1 Woche auch wirklich akzeptiert. Kein Stören für ein Ausmalbild, ein Blatt Papier, einen blutenden Finger... dazu bin ich dann halt da oder der Babysitter wenn ich im Büro bin. Er musste auch lernen, dann auch wirklich im Arbeitszimmer zu bleiben und nicht ständig im Haus rumzulaufen... dann wird es für die Kinder schwer zu trennen, wann es Arbeit ist und wann nicht. Du musst also nicht im Lehrerzimmer arbeiten (geht doch eh meist nicht, weil einer immer quatschen will), sondern dir deinen Status zu Hause erkämpfen! Gruß, Speedy

von speedy am 12.07.2014, 14:48



Antwort auf Beitrag von sumse

Hast du schon mal an eine Mutter-Kind-Kur gedacht? Wenn das älteste schon 13 ist, kannst du es doch bei deinem Mann lassen und mit den anderen beiden fahren bevor der Burn-Out dich einholt. Ich finde 3 Kinder sind echt anstrengend und dann noch Berufstätigkeit. Mir geht es im Moment genauso und ich bin jetzt dabei eine Kur zu beantragen. Dein Mann sieht dann auch wieviel du eigentlich machst und wird dich auch vermissen. Ich habe vor 6 Jahre schon mal eine Kur gemacht und mein Mann hat auch immer gesagt, was hast du eigentlich den ganzen Tag gemacht? Bis er dann 3 Wochen allein war und Angst hatte das wir nicht wieder kommen. Seitdem ist er doch etwas rücksichtsvoller geworden.

von vronili am 16.07.2014, 11:00