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Kommen die "älteren" Kinder, speziell das mittlere tatsächlich immer zu kurz?

Thema: Kommen die "älteren" Kinder, speziell das mittlere tatsächlich immer zu kurz?

Hallo, wir haben zwei Kinder im Alter von 29 Monate und 9 Monate. Kind zwei hat sich ungeplant und überraschend reingeschmuggelt, zu unserem Glück! Kind 1 ist und war anspruchsvoll. Ich hätte nie im Leben nach den Erfahrungen ein weiteres Kind gewollt. Tja und da ist es seit 9 Monaten. Zum Glück kein Schreibaby, zwar anspruchsvoll, aber mit einer höheren Frustrationstoleranz und schnell zu beruhigen. Ein Sonnenschein. Kind 1 zeigt wenig Eifersucht, versorgt Kind 2 mit Schnuller und Spielzeug. Allerdings kommen beide gefühlt irgendwie immer zu kurz. So ganz kann ich mich keinen von beiden widmen. Da ich altersbedingt mit einem evtl.3.Kind nicht mehr allzu lange warten könnte, müsste der Altersabstand zwischen Kind 2 und 3 auch 2 Jahre betragen. Ich habe allerdings jetzt schon ein schlechtes Gewissen, dass die zwei jetzt schon immer zu kurz kommen. Wie soll ich da ein 3.Kind integrieren, ohne dass alle (von mir mal ganz abgesehen) zu wenig Aufmerksamkeit haben. Und ist es tatsächlich so, dass das mittlere Kind immer zu kurz kommt? Ich bin hin- und hergerissen. Ich fühle mich und uns noch nicht vollständig, seit dem Kind Nr.2 da ist.

von CK18 am 05.10.2016, 12:14



Antwort auf Beitrag von CK18

Meine 3 sind immer zwei jahre auseinander, der jüngste gerade 5 Monate alt. sobald Geschwister da sind muss ein Kind automatisch mal zurück stecken. Ob das schlecht ist? Glaub ich nicht. Die Welt dreht sich nun mal nicht immer um einen selbst. Zurzeit müssen die beiden großen öfters zurück stecken, weil baby, auch wenn es echt pflegeleicht ist, noch nicht in der Form zurück stecken kann, weil es eben noch zu klein ist. je älter die anderen kinder, desto besser verstehen sie es. Ich denke, man muss aufpassen, dass die älteren Geschwister positive Aufmerksamkeit bekommen. Man ist ggf schnell dabei, so froh über Ruhe zu sein, dass man tendenziell sich mich ihnen beschäftigt wenn sie laut oder ungehorsam sind. mit meiner ältesten habe ich abends eine mama-zeit eingeführt, in der ich mit ihr spiele. Der mittlere dagegen braucht tagsüber zwischendurch viele kuscheleinheiten. Versuche dann die dinge, die ich unterbrechen kann, wie Haushalt oä, zu unterbrechen und mit ihm zu kuscheln. gleichzeitig ist Baby so pflegeleicht, dass ich manchmal denke, er kommt zu kurz, weil ich ihn selten schleppe oä. Er schläft am besten alleine im kiwa und ist ruhig wenn er seinen Geschwistern zugucken kann. ich denke, am besten fährt man, um die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und ein Kompromiss zu finden. Wird ein Kind unglücklich, MerkT man das ja eigentlich an seinem verhalten. Dann muss man sich reflektieren und überlegen wie und was man ändern sollte und kann. 3. War zwar nicht geplant. Aber die angst dass dir anderen zurück gesetzt werden, wäre für mich kein Grund gewesen auf ein 3. Zu verzichten.

von Sommersturm86 am 05.10.2016, 12:50



Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Hier sind auch alle 2 Jahre auseinander. Sehe das so wie Sommersturm geschrieben hat. Meine sind aktuell 5, 3 und fast 1. Kind 3 war noch nicht so früh geplant, aber jetzt ist es so total super! Aber auch manchmal sehr anstrengend. Wir gucken, dass wir für jedes Kind extra "Alleinezeit" planen. Entweder zu spielen, Schwimmen gehen oder so.

von HSVMarie am 05.10.2016, 13:00



Antwort auf Beitrag von CK18

Meine sind 6,4,2 und 0. Der 4jährige hat eine Behinderung. Und zu kurz kommt immer wer. Das kann ich beim besten willen nicht vermeiden. ABER es ist immer mal ein anderes Kind. Jetzt ist die Große in der Schule kommt zwei Tage sehr früh Heim. Das genießen wir, weil der 4 jährige noch weg ist und die zwei kleinen schlafen. Wir kochen, kuscheln, lesen oder spielen mal in ruhe Mensch ärger dich nicht. Diese war zu Kindergarten Zeiten nicht so. Da habe ich es aber auch mal bewusst gemacht. Oder wie jetzt den 4 jährigen mal eher holen und zwei Stunden schwimmen gehen. Nur wir zwei. Einfach ist das nicht. Aber ich liebe es und finde es schön, das sie sich haben.

von dana2228 am 05.10.2016, 16:47



Antwort auf Beitrag von dana2228

Habe auch 3 Kinder die 2 Jahre auseinander sind! Sie sind 5,3 und 1 Jahr! Denke bei uns ist eher das die große mal zurück stecken muss wenn man nicht drauf achtet weil sie einfach schon am selbständigsten ist! Die mittlere dreht es sich so wie sie es will, kommt ganz drauf an was sie möchte ob sie jetzt schon so groß oder noch ganz klein ist ;-) Die kleine will am liebsten immer mitten drinnen sein was nicht immer möglich ist! Aber im großen und ganzen klappt es gut das man sich mal kurz für jede einzelne zeit nimmt! Muss halt alles andere warten aber finde das schon wichtig! Es reicht Ihnen dann auch wieder wenn man kurz kuschelt oder nur mit einer etwas kocht, spielt..... Denke Geschwister sind eine Bereicherung und deshalb würde ich deshalb nicht drauf verzichten!

von clear am 05.10.2016, 21:41



Antwort auf Beitrag von clear

Wir haben auch Abstände von ca 2 1/4 bzw. 2 1/2 Jahren. Ich glaube sogar, dass diese Abstände optimal sind. Das Mittlere orientiert sich mal nach oben, mal nach unten. Da wird eher mal die große Schwester ausgeschlossen, um die Macht der Kleinen zu beweisen. Die Kinder haben zwar weniger Eltern, aber dafür ihre Geschwister. Außerdem bekommen die Kinder automatisch mehr Freiraum. Das ist sicherlich kein Schaden (solange die Kinder nicht verwahrlost werden, aber das ist keine Frage der Kinderanzahl, sondern der Einstellung der Eltern). Bei uns holt sich die Mittlere auch oft die Aufmerksamkeit, die sie braucht. Ich denke eher, dass wir von den Großen viel mehr abverlangen als von den jüngeren Geschwistern, aber mit einem Kind muss man nun mal anfangen . Mehr Kinder waren bei uns auch nicht drin (altersmäßig und wg 3 KS), so dass sich das "Sandwichkind" nicht vermeiden ließ. Früher wollte ich immer 4, aber ich fühle mich seit der Schwangerschaft mit der Dritten komplett und sehe seitdem nicht mehr neidisch auf 3- oder 4-Kind-Familien.

von Astrid18 am 06.10.2016, 22:41



Antwort auf Beitrag von CK18

Bei fast allen Mehrkindfamilien, die ich kenne, hat jede Geschwisterposition Vor- und Nachteile. Aber objektiv gesehen, kommen die älteren Kinder nicht zu kurz. Ich habe eher den Eindruck, dass es auch kultiviert wird, und du bist ja jetzt schon voller Sorge um das arme Mittlere und meinst, nicht allen gerecht werden zu können. Sicher ist es auch Charaktersache, aber mein mittleres Kind ist das unkomplizierteste von allen. Der Gedanke, dass es zu kurz kommt, wäre ihm, glaube ich, seit 17 Jahren völlig fremd. Hingegen ist das 18 Monate ältere erste Kind ständig der Meinung, es wäre immer zu kurz gekommen und macht ständig Vorwürfe, die Geschwister hätten es viel besser. Das ist einfach Quatsch, denn mit zunehmendem Alter ist man vielleicht nicht mehr so "betreuungsintensiv" und muss auch mehr alleine machen, hat aber in jüngerem Alter die gleiche Umsorgung genossen. Meine Schwiegermutter tut sich heute mit 80 immer noch furchtbar leid, weil es ihre jüngere Schwester angeblich so viel besser hatte als Kind. Und bei ihrem verkorksten Lieblingsenkel, Ältester von drei Kindern, entschuldigt sie auch jede Missetat damit, dass es die Erstgeborenen so schwer hätten und er zu wenig Liebe bekommen habe... Das ist subjektiver Quatsch! Natürlich müssen Kinder mit mehreren Geschwistern manchmal zurückstecken und sich arrangieren, aber das schadet ihnen sicher nicht. Und ich kenne einige Familien mit mehr als vier Kindern, die es schaffen, allen gerecht zu werden.

von Tai am 07.10.2016, 08:04