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Eigentlich will ich nur noch weg

Thema: Eigentlich will ich nur noch weg

Hallo, kennt ihr das? Ich habe im Moment so die Nase voll und möchte einfach nur weg. Mit dem Großen (15) gibt es nur Probleme. Ständig rufen die Lehrer an. Und alle anderen nerven schon durch ihre Anwesenheit. Mein Mann meinte heute Morgen: "Und Du willst noch arbeiten gehen, bist ja jetzt schon überfordert". Aber ich muss raus hier, sonst werde ich irre. Jeden Tag der gleiche Scheiss. Keiner hört zu, keiner macht das was er soll. Manchmal denke ich, einfach einschlafen und nicht aufwachen. Endlich Ruhe! Ich weiß, ist beschränkt. Aber so fühle ich und ist das nicht schlimm? Habt ihr auch mal so was? Cuma

von cuma am 25.11.2014, 09:08



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Nimm Dir eine Auszeit, schmeiß Deinen Leuten zu Hause alles vor die Füße, sollen die ihren Kram alleine machen, und Du gönnst Dir ein oder zwei Wochen Urlaub weit weg, mit Freundin/Mutter/Schwester/... und OHNE Handy.

von blubb12 am 25.11.2014, 09:50



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Ja, das kenne ich! Fühle mich dann eingesperrt und ohne eigenen Handlungsspielraum. Da hilft es auch nichts, mal ne Runde Rad zu fahren oder einen Abend mit der Freundin wegzugehen... Was mir hilft ist tatsächlich die Arbeit, am besten noch mit Stress und unter Volldampf. Klingt doof, ist aber tatsächlich so - anderes Umfeld, andere Anforderungen, andere Ziele und ganz andere Konkurrenz. Ziel ist es dann nicht mehr, möglichst friedlich bis zum Abendessen zu kommen, sondern tatsächlich etwas handfestes zu erreichen, mit sich selbst zufrieden zu sein. Genau das bin ich zu Hause nie, da ist einfach soo viel Arbeit, dass ich nie zufrieden bin, selbst wenn ich den ganzen Tag gewuselt habe. Gruß, Speedy

von speedy am 25.11.2014, 10:32



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Ja das kenne ich, ging bei mir dann noch ein halbes Jahr! Dann sehr krank, dauermüde , Unfall, Depressionen, Burn out , Kur ,Therapie! Sich in Arbeit zu stürzen , macht die privaten Probleme nicht leichter! Auch die Vogel-Strauß-Methode häuft die Probleme nur an! Rede mit Deinem Partner, sortiere aus, delegiere , such Dir Unterstützung! Ich habe mich damals an das Gesundheitsamt , Schulamt und SPZ gewandt--- einfach gesagt ICH KANN NICHT MEHR! Die haben sich dann wegen meinem Sohn zusammen gesetzt! Mein Mann hat mir sehr geholfen (Ich lag irgendwann nur noch im Bett) in dem er mich zum Arzt geschleppt hat! Aber egal...Du musst Deine Baustellen suchen und dann angehen, möglichst nicht mit Irgendwelchen blödsinnigen Schuld- oder Schamgefühlen , sondern wirklich mit so viel Unterstützung wie möglich! Mir hat man damals gesagt....Hättest Du doch mal viel eher was gesagt..... Man hat ja gar nicht gemerkt.........

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 10:53



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Also ja, ich kenne das auch.... Speedy, es ist genauso, wie du es sagst. Bin zwar momentan Hausfrau, bin aber auch schon arbeiten gegangen und es ist tatsächlich so, dass man zwar zeitlich dann weniger Zeit für den Haushalt und die Kinder hat, aber man ist ausgeglichener. Der Haushalt macht einem dann nicht mehr so viel aus. Kann aber auch damit zu tun haben, dass man die Ansprüche runterschraubt. Wenn man arbeiten geht, kann ja nicht alles so blitzeblank sein wie bei einer Vollbluthausfrau. Jedenfalls habe ich es so empfunden... LG

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 10:55



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Hallo, freut mich, dass es dir wieder besser geht. Bei Depressionen wird arbeiten gehen natürlich kontraproduktiv sein, wenn man aber lediglich "gefrustet" ist, hilft es schon, einfach mal rauszukommen.

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 10:58



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Hallo, freut mich, dass es dir wieder besser geht. Bei Depressionen wird arbeiten gehen natürlich kontraproduktiv sein, wenn man aber lediglich "gefrustet" ist, hilft es schon, einfach mal rauszukommen.

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 10:58



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Ja da hast Du recht , aber die AP ist nicht gefrustet vom Haushalt! Sie hat Probleme mit Kind und mittlerweile bei dem letzten Absatz auch mit sich! Wenn nicht dann habe ich es falsch verstanden, aber wer will schon am liebsten nie mehr aufwachen wegen Dreckwäsche?

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 11:11



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Ja, kenne ich auch. Ging mir vor knapp 2 Jahren so. Bin schon in einen Heulkrampf verfallen, wenn einer von meinen Kinder ein Glas Wasser umschüttete. Sass tagelang nur rum, heulte, war schlecht gelaunt, wollte nur schlafen und brachte kaum mehr einigermassen pünktlich ein Essen auf den Tisch. Liess mich dann ein paar Wochen krank schreiben und führte Gespräche mit einer Psychologin. Sie nannte die Worte Erschöpfungsdepression/Burn out. In eine Kur wollte mich niemand schicken, bringe wenig, wenn man danach zurück in denselben Alltag gehe. Musste lernen, Grenzen zu ziehen und mir Auszeiten zu nehmen. Auch mein Mann kam zeitweise mit in die Gespräche um ein besseres Verständnis zu kriegen. Hat gut geholfen. Heute geht's mir blendend. Arbeiten tu ich mehr als vorher, aber vieles hat sich zum Guten gewendet und ich bin voller Energie (gut, im Moment Urlaubsreif aber der kommt ja bald). Nimm das bitte Ernst und such dir Hilfe. Und sei es nur mal ein Gespräch mit jemandem, der zuhört Verständnis aufbringen kann, so als Anfang. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 25.11.2014, 11:14



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Früher hatte ich meine Mutter, mit der konnte ich reden, sie war da um auch mal zu helfen. Leider ist sie vor 1,5 Jahren verstorben plötzlich, unerwartet. Sie fehlt mir so. Hinzu kommt, dass mein Vater im November Todestag hat, meine Mutter hätte Geburtstag und eigentlich zieht mich dieser Monat noch mehr runter. Es ist einfach so, dass man Zuhause keine Ergebnisse seiner Arbeit sieht. Wenn mein Mann ein Projekt durch hat in der Firma, sieht er was er geleistet hat. Ich sehe hier nichts. Ich fange jeden Morgen bei dem selben Mist an. Und das ist so was von unbefriedigend.

von cuma am 25.11.2014, 13:47



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Genau das ist es. Wenn man arbeiten geht, kriegt man am Ende des Monats Geld dafür. Hausfrau sein ist für mich so der ziemlich undankbarste Job, den es gibt. Man macht und tut und keiner weiß es zu schätzen. Jeder kommt nur und fordert mehr, aber wenn man selbst mal was verlangt, dann hört keiner richtig zu. Ich möchte auch irgendwann wieder arbeiten gehen. Einfach mal für ein paar Stunden am Tag die vielbeschäftigte Angestellte sein. Stress auf der Arbeit haben, Spaß auf der Arbeit, mit anderen Menschen regelmäßig Kontakt haben. Mal für ein paar Stunden nur Frau sein und nicht nur Mama und Haushälterin. Und dann natürlich mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass es auch noch Geld in die Kasse spült. Ich meine, jedem das Seine, aber auch für mich ist Hausfrau und Mutter zu sein alleine nicht erfüllend genug. Dafür habe ich auch keine Ausbildung gemacht um irgendwann nur als Hausmütterchen zu Hause zu sitzen und zu warten, bis Mann und Kinder dann endlich zu Hause sind. Vor allem, wenn die Kids dann größer werden und sich mit Freunden verabreden. Ich kann dich schon verstehen. Es ist nun mal nicht für jede Frau erfüllend nur Hausfrau und Mutter zu sein!

von Sveamaus am 25.11.2014, 16:49



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Ich kenne das. Ehrlich??? Gönn dir mal ein paar Tage Ruhe. Fahr zu ner Freundin, die weiter wegwohnt oder buch dir ganz alleine ein Wellnesswochenende. Soll deine Familie mal merken, was sie an dir haben. Die nehmen das alles für Selbstverständlich und letztendlich leidest du am meisten. In den paar Tagen wird deine Familie schon nicht vor die Hunde gehen, sondern vielleicht einfach mal anfangen zu schätzen, was und wieviel du für die Familie tust. Meine Familie hat es auch erst dann zu schätzen gewusst, als ich aus psychischen Gründen in die Klinik musste. Ich war 4 Wochen weg, aber danach lief es wieder besser. Und wenn du wieder arbeiten willst, dann mach es.

von Sveamaus am 25.11.2014, 16:32



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huhu also ich schaffe es nicht bei Theater daheim im Büro nur zu arbeiten oder bei Theater im Büro das nicht mit heimzunehmen das verfolgt mich dann bis in die Nacht... dagmar

von Ellert am 25.11.2014, 18:44



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Mir geht's genauso... Also entschied ich mich für 100% Mama und Hausfrau... Mit einem Kind konnte ich noch beides... Mit 2 habe ich nur noch ein paar Stunden gearbeitet aber nach Kind 3 bin ich ausgelastet... Allerdings brauche auch ich meinen Ausgleich und den finde ich an meinem Hund... Hundeplatz, Shows etc... Schaffen mir da denn Ausgleich und die Kinder haben sogar auch was davon... Jeder muss für sich den passenden Ausgleich suchen... Wenn es die Arbeit ist dann hat es den netten Nebeneffekt des Geldes... ;-) Und eine Kur bringt auch sehr viel wenn sie gut durchdacht und durchplant ist... Alles Liebe

von Zuna am 25.11.2014, 20:59



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und das jeweils andere verliert an Bedeutung. Ich freue mich im Laufe der Arbeistwoche immer mehr auf das WE und manchmal am We auf die arbeit. Wobei, seitdem die Kinder groesser und weniger anstrengend sind,koennte das WE auch zwei Tage laenger sein. Scherz beiseite- wenn Du einen interessanten Job hast, hast Du weniger Kapazitaeten, Dich ueber viele Unarten der Sippe zu aergern. Und- im Job kann man ganz andres auftreten, wird anders wahrgenommen. Fing bei mir schon damit an, dass ich zuahsue meist in Jogginghosen und Maennershirts runmlief, kam ja nicht drauf an, darin geputzt und gartengearbeitet habe, und mich fuer die Rabeit gan anders anziehen musste. Kostuem, regelmaessig Friseur. Das hebt. von daher- nur zu mit der Arbeit. Benedikte

von Benedikte am 25.11.2014, 20:46



Antwort auf Beitrag von cuma

Ich hoffe ich darf hier auch antworten, auch wenn ich eigentlich nicht hier her gehöre. Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Es ist nicht schlimm, dass du so fühlst, du pfeifst schon aus dem letzten Loch. Und es stimmt, dass es etwas ganz anderes ist, wenn man zumindest ein paar Stunden arbeiten geht. Haushalt ist einfach eine undankbare Arbeit. Ich gehöre zu den ungeduldigen Menschen, die immer etwas "fertig" machen müssen. Tja und wie ist das Zuhause - zB mit der Wäsche ist man nie fertig! Aber wenn ich im Büro ein Projekt fertig habe - bin ich "fertig" und bekomme am Monatsende mein Gehalt (=Anerkennung). Dein Mann hat gesagt, dass du nicht arbeiten gehen sollst, weil du jetzt schon überfordert ist. Kann es sein, dass er Angst hat, dass er dann mehr im Haushalt mithelfen muss. Du brauchst auf jeden Fall seine Unterstützung und die deiner Familie wenn du arbeiten gehen willst, sonst kann das Ganze nach hinten losgehen und du musst dir vielleicht noch so Dinge anhören, wie "Du wolltest doch unbedingt arbeiten gehen, also sieh zu wie du zurrecht kommst!" Versuch nochmal mit deiner Familie zu reden, dass du am Ende bist und sich irgendetwas ändern muss. Ansonsten würde ich mir jeden Tag zB eine Stunde Zeit für dich nehmen, wo dich keiner stören darf und du etwas machen kannst, was nur für dich ist. Bei Uneinsichtigkeit auf Seiten deiner Familie, wie schon oben vorgeschlagen - Raus aus dem Trott, Urlaub machen lg

von Lisi85 am 27.11.2014, 10:36