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Hilfe - ich komme zu gar NICHTS

Thema: Hilfe - ich komme zu gar NICHTS

Hallo :) ich hätte mal eine Frage an euch bzw. bräuchte ich Tipps wie ihr das macht damit ihr ruhig bleibt (falls es überhaupt jemanden so geht wie mir :-( ) folgende Situation: wir haben 4 Kinder (8,5,gerade 3 geworden und die Kleinste 20 Monate) die Kleine ist ein extrem anstrengendes Kindchen, schläft während es Tages gar nichts, wird dann aber gegen 17 Uhr todmüde - zu Mittag hab ich keine Chance... :( (gegen 17 Uhr will ich sie aber nicht schlafen lassen, denn sonst ist sie dann bis nach 22 Uhr wach und wir haben um 19 Uhr fixe "zu Bett geh Zeiten", das ist mir wichtig aber das ist eine andere Geschichte ;) ) Die Kleine mag auch absolut nicht im Kinderwagen sitzen - das heißt Spazierengehen kann ich vergessen sie schläft auch im Kinderwagen nicht ein (hat sie auch als kleines Baby nicht gemacht :( nur Gebrüll und Geschrei - auch das Dreirad mit Schiebestange interessiert sie nicht - kurz gesagt sie will nirgends angeschnallt sein :-D (Autofahren geht auch nicht) Während des Tages schaffe ich nichts neben ihr - - wenn ich den Großen etwas vorlesen möchte - reisst sie mir die Bücher aus der Hand oder klettert ständig vor meinem Gesicht umher - wenn ich in der Küche stehe hängt sie an meinen Beinen - heute wollte ich mit den 3 "Großen" eine Osterbastelei machen - zum Vergessen :( sie klettert auf den Tisch wirft alles runter... zerreist das Papier, nimmt jedem alles aus der Hand und so geht es mit allem... ich schaffe nichts neben ihr... ich finde einfach nichts wie ich sie nebenbei sinnvoll beschäftigen könnte, bzw. damit sie sich auch einmal mit etwas ein bißchen alleine beschäftigt und ich etwas mit den 3 anderen machen kann... uiuiui ich weiß ich sollte einfach nur froh sein, dass sie ein gesundes Mädchen ist aber manchmal bringt sie mich zur Verzweiflung - die anderen 3 waren da so ganz anders! die sind auch mal im Hochstuhl gesessen und ich habe ihnen auch ein Blatt Papier und Stifte gegeben und sie haben sich mit kritzeln beschäftigt während ich mit den anderen etwas gebastelt habe...oder mal eine Schublade (kindgerecht eingerichtet) ausgeräumt während ich kochte... aber bei ihr muss immer Action sein, sie ist nur wild....:-0000 schubladen sind auch langweilig ;) weiß echt nicht weiter...ich kann auch nicht raus...die 3 jährige wollte heute mit dem Laufrad raus gehen aber ich schaffe das nicht mit beiden, denn die Kleine bleibt ja nicht im KIWA und wenn sie dann zu Fuß losrennt (hand will sie nicht geben) und die 3 jährige mit dem Laufrad - wo ich doch auch aufpassen muss...das geht nicht bzw. ist zu gefährlich.. wenn man das so liest könnte man glauben ich bin unfähig meine Kinder zu erziehen .... aber wie gesagt die 3 großen waren bzw. sind so ganz anders - bei der gleichen Erziehung..ich hab so das Gefühl dass ich machtlos bei ihr bin... sorry das war ein langer Text und teilweise auch sehr durcheinander geschrieben ;) musste einfach mal raus...und ich würde mich freuen ein paar Tipps von euch zu bekommen...und vielleicht gibt es da draußen jemanden dem es so ähnlich geht...auch wenn ich mir es nicht vorstellen kann :-D danke und ganz liebe Grüße Lara

von laretta am 22.03.2017, 18:32



Antwort auf Beitrag von laretta

Sag mal, beschreibst du da nicht gerade MEINE Jüngste? Die ist mittlerweile 3 1/2 Jahre alt. Die wollte auch nie an die Hand, ist ständig überall beigegangen (tut sie immer noch), hat alle von allem abgehalten und war/ist völlig erziehungsresistent. Kindergartenplatz bekommt sie erst nach den Sommerferien... Ich harre jetzt aus, bis zum Kindergartenstart und gehe davon aus, dass es sich dann schlagartig bessert. Bei ihren älteren Geschwistern war es so. Die waren alle anstrengend. Wenn sie den halben Tag im Kiga verbringen, sind sie relativ gut ausgepowert. Dann kann man nachmittags auch relativ beruhigt zum Spielplatz gehen, ohne sich zerteilen zu müssen, weil drei Kinder in drei verschiedene Richtungen rennen Du merkst schon: Helfen kAnn ich dir nicht, aber du bist nicht allein mit einem widerspenstigen kleinen Monster. LG Jessi

von Jessi757 am 23.03.2017, 08:11



Antwort auf Beitrag von Jessi757

Oh Hilfe.... das hört sich nicht gut an. Ich kann das total verstehen. Man möchte ja den anderen 3 Kindern auch gerecht werden. Gibt es ein nettes Mädel, was Dich als Babysitter begleiten kann? Wenn Du dabei bist, kann es ja auch erst 13/14 sein. Aber vernünftige Mädchen schaffen es in dem Alter, neben dem Laufrad herzulaufen. Oder die Kleine zu bespaßen, wenn ihr bastelt. Die freut sich vllt. Über ein kleines Taschengeld.... Alles Gute!!!

von babyno2 am 23.03.2017, 12:15



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Ohje, ich kenne das teilweise auch. Nicht schlafen wollen tagsüber aber dann am frühen Abend einschlafen und dann bis Mitternacht aufbleiben wollen. Nicht im Wagen sitzen/liegen oder schlafen wollen, das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich habe nur 3 Kinder....... Einen Tipp habe ich keinen. Du machst das schon alles richtig. Ist eine Phase, die geht vorbei. Auch wenn es anstrengend ist. Jedes Kind ist eben anders..... Wie gesagt, Tipp habe ich keinen, aber mein Mitgefühl hast du. Vielleicht hast du die Möglichkeit, dir ab und zu eine Pause zu gönnen (Vater, Grosseltern, Paten od. Babysitter), um dir was Gutes zu tun. LG

Mitglied inaktiv - 23.03.2017, 14:04



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Mein kleiner ist auch so ein Wirbelwind, ähnlich alt und raubt mir auch oft den letzten Nerv. Was hier manchmal ein bisschen hilft ist: rausfinden, was er will und ihn das machen lassen - so beschäftigt er sich auch mal ne Weile mit einer Sache. Das sind oft Dinge, an die man so gar nicht denkt (z. B. Will er nach dem saugen den Behälter wieder in den Sauger einbauen). Oder halt alles was der große Bruder macht. Da muss ich dann auch mal über meinen Schatten springen und ihn Dinge machen lassen, die ich ihn eigentlich nicht machen lassen wollte (weil sie eigentlich immer meine Wohnung verwüsten oder so) Draußen hab ich ihn mittlerweile meist in der Trage auf dem Rücken (war auch lange drinnen die Lösung, jetzt mag er es da nicht mehr). Das vermeidet tausend Konflikte (Treppe hoch/ runter, kiwa sitzen, im kiga gehen, überhaupt vorwärts kommen). Er mag es beim einsteigen auch nicht immer - aber sobald wir unterwegs sind ist gut. Ansonsten schaut er mittlerweile auch gern mal mit fern, da sind dann auch mal 20 min Ruhe. Wünsch dir gute Nerven

von faenny am 23.03.2017, 16:56



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Mein Kleiner war genauso. Hast du schon versucht sie ins Tragetuch zu geben? Ev. hilft das, dass sie einschläft. Hat bei meinem Sohn funktioniert, allerdings musste ich ständig in Bewegung sein, sonst wurde er wach. Außerdem hab ich ihn dann oft auch mal gegen seinen Willen in den Kinderwagen gesetzt und angeschnallt. Das gab dann zwar oft Geschrei, aber was hilft's - ich wollte mit den größeren trotzdem mal raus in die Luft und nicht nur drinnen herumsitzen. Was auch geholfen hat war, dass ich ihm Kekse gegeben habe zum Essen (oder Reiswaffeln,...) während er im Kinderwagen saß. Das half auch.

von clarence am 24.03.2017, 10:24



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Hallo, Solche Exemplare hab ich auch. Kiwa und Autositze gingen gar nicht. Ich hab viel getragen. Aber ob er dass jetzt noch akzeptiert, wenn er es nicht gewohnt ist selber laufen ging bei zwei ganz gut, aber nur wenn was dabei ist, versuch vielleicht mal Puppenwagen, nachzieh - oder Schiebetiere.... Grüße

von Osterglocke83 am 24.03.2017, 11:18



Antwort auf Beitrag von laretta

Ich glaube, Du hast es schon selbst gemerkt, was fehlt: Erziehung. Beim jüngsten Kind spürte ich die Tendenzen, die Du auch beschreibst: nicht an der Hand laufen wollen, sich überall reinhängen. Lange habe ich das so laufen lassen nach dem Motto: das Kleine versteht das noch nicht - wir anderen müssen Rücksicht nehmen usw. Außerdem ist es ja scheinbar erstmal der einfachere Weg nachzugeben. Irgendwann merkte ich aber, dass wir anderen uns zunehmend terrorisieren ließen ohne Grenzen zu setzen. Und ich empfand das in den Vordergrundspielen vom Jüngsten wie eine ständige Aufforderung nach Aufmerksamkeit. Ich habe dann mit meinem Mann geredet und wir haben entschieden, dass das kleine Kind ab sofort gleichbehandelt wird - also kein Sonderstatus mehr. Dieser gemeinsame Beschluss hat mich sehr bestärkt, die Kämpfe mit dem kleinen Kind wirklich auszukämpfen und nicht mehr die Vermeidungstaktik zu fahren. Wenn ich mit dem kleinen Kind allein war, habe ich eine "Einheit" mit dem Kind gespielt (zum Beispiel ein Buch vorgelesen) und dann haben wir was im Haushalt gemacht, bei dem ich das Kind aber eingebunden habe. Es durfte zum Beispiel die Sachen aus der Waschmaschine in den Wäschekorb machen usw. Das dauerte zwar länger, aber so war das Kind beschäftigt und zufrieden und ich schaffte am Ende dadurch mehr. Nach jeder "Einheit" Haushalt kam wieder eine "Einheit" Spielen. ("Jetzt haben wir etwas für Dich gemacht und jetzt machen wir wieder etwas für Mama") Wir waren dabei sehr stark im Gespräch. Ich habe viel kommentiert, was ich mache und das Kind auch immer gefragt, was es zB gerade sieht usw. Wenn dann die anderen aus der Schule heimkamen, war aber klar, dass die dann auch dran sind. Ein Kind hat mit dem Jüngsten gespielt und ich habe mit dem anderen gelernt oder geübt. "Schule geht vor" ist hier bei uns wie ein Mantra. Da lasse ich auch keine Ausnahmen zu. Nach einer kurzzeitig noch anstrengenderen Zeit nach unserem Beschluss fügte sich das Jüngste dann zunehmend besser in unseren Familienalltag ein. Heute ist es das Kind, dass viel besser allein spielen kann, viel kreativer spielt als die anderen und mir im Haushalt ganz selbstverständlich hilft. Fazit: Innerlich entscheiden, was man will. Grenzen setzen und konsequent durchsetzen. Im ständigen Dialog mit dem Kind bleiben. Aufmerksamkeit für das Kind regelmäßig und verlässlich einplanen, um seine Bedürfnisse nach Spiel, Kuscheln und Kommunikation zu erfüllen. Ich glaube am schlimmsten ist der Versuch, sich durchzuwurschteln - denn dabei bleiben fast alle Bedürfnisse aller Beteiligten auf der Strecke. Ich wünsche Dir gute Nerven und viel Glück.

von Kleine Fee am 24.03.2017, 13:57



Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich kann das nur bestätigen. Du wirst Handeln müssen und das schnell. Werde dir erst einmal klar was dich am meisten stört und was du verändern möchtest. Wichtig dabei ist das du nur die Regeln aufstellst die du auch durchsetzen kannst. Das schwierigste ist die Konsequenz. Ohne die geht nix. Danach heißt es dies nach und nach auch durchzusetzen. Beispiel Basteln, nimm etwas, was die großen auch alleine machen können. Sag der kleinen das ihr nun bastelt und sie sich entweder dazusetzen kann oder alleine spielen muss. Wenn sie euch dann die Blätter wegnimmt, zerreisst oder ähnliches dann nimm sie liebevoll aber bestimmt aus der Situation raus ohne mit ihr zu spielen oder ähnliches. Setz sie zum Beispiel zu ihren Spielsachen und erkläre ihr mit kurzen Worten das sie nur bei euch bleiben kann wenn sie die anderen in Ruhe basteln lässt. Setz dich wieder zu den anderen und mach weiter. Dies kann sich gefühlt 100 mal wiederholen. Aber da musst du konsequent bleiben. Beim rausgehen ist es genauso. Wenn du sagst das sie in den Kinderwagen muss, setz sie rein und erkläre ihr kurz warum. Zur Not muss sie schreien. Wenn du weißt das du das nicht durchhälst, warte bis der Papa kommt bzw. Wenn er da ist. Gib ihr die Wahl, entweder sie bleibt im Kinderwagen sitzen oder sie muss daheim bleiben. Wichtig ist dabei nicht “einzuknicken“. Sie muss lernen das es bestimmte Regeln gibt, die es einzuhalten gilt. Gleichzeitig lernt sie aber auch, das es schöner ist wenn man hört, da man dann auch eher das bekommt was man möchte. Wichtig ist aber er natürlich auch das sie Zuwendung, Geduld und Liebe erfährt und sie stets weiß warum du das machst. Achte aber darauf das du kurze Sätze nutzt. Zu langen Sätze kann sie nicht folgen. Ansonsten kann ich kleiner Fee nur zustimmen. Am Anfang ist es hart und sehr anstrengend. Aber langfristig gesehen der bessere und einfachere weg. Natürlich kann sich das von alleine geben, aber warum soll sie ihr verhalten denn ändern wenn sie damit an ihr Ziel kommt. In der Regel wird es immer schwieriger. Du schaffst das. Und Zweifel nicht an dir selbst, es gibt Kinder die brauchen mehr Regeln und Grenzen als andere.

Mitglied inaktiv - 25.03.2017, 03:01



Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich sehe es auch wie "Kleine Fee" und "Angsthase01". Kinder brauchen - egal welches Alter - ihre Regeln und Grenzen, die man natürlich auch konsequent durchsetzen muß -> sonst wird das Kind euch "auf der Nase tanzen" "Welpenschutz" hin oder her, wenn unsere Kleinste (heute fast 6) damals irgendetwas von den 2 Großen kaputt gemacht hat, gab es "ärger" bzw. beschwerden. Unsere kleinste Maus mußte auch lernen, dass sie sich an Regeln halten muß. Mittlerweile hat sie sich auch daran gewöhnt, dass Mama sie auch mal "ausmeckern" kann und nicht immer verhätschelt. Natürlich ist LIEBE bei uns immer noch an 1. Stelle.

Mitglied inaktiv - 25.03.2017, 07:19