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Herz oder Verstand?

Thema: Herz oder Verstand?

Hallo an alle! Ich muss mir heute mal was von der Seele schreiben... Mein Partner und ich haben 2 tolle Kinder, die Kleine 2 (03/2012) und der Grosse fast 7. Im Mai war ich mehr oder weniger unerwartet schwanger (der ES war schon vorbei), es endete aber in einer fruehen FG. Seit dem ist mein Kinderwunsch enorm gross geworden. Mein Partner moechte ebenfalls noch ein Kind, allerdings meint er, es darf ruhig noch ein wenig dauern. Ich stehe so in der Zwickmuehle, bislang verhueten wir wieder und mein Verstand sagt, es ist besser so, aber auf der anderen Seite, bekomme ich Panik, dass wieder 2 Jahre vergehen, bis ich ueberhaupt schwanger werde (bei meiner Tochter dauerte es so lange). Anderer Seits, waere es aber auch gut, wenn noch ein bisschen Zeit verstreicht, meine Kleine ist noch sehr anhaenglich und finanziell wird es die naechsten Monate auch nochmal besser. Ich wuerde dann auch erstmal ein bisschen was dazu verdienen (Minijob) wenn es klappt. Im Maerz kommt die Kleine in den KIGA, das ist vielleicht auch nochmal ein wichtiger Zeitpunkt den man abwarten sollte. Ich werde im November 33, also selbst das ist noch im Rahmen. Trotzdem wuerde ich es einfach schon jetzt gerne drauf ankommen lassen. Ich bin sehr traurig, dass es zur FG gekommen ist, dann stuenden diese ganzen Gedanken nicht mehr aus, sicherlich waere es stressig geworden mit Baby im tiefen Winter plus Schulkind und dann noch KIGA-Eingewoehnung aber es waere zu schaffen gewesen. Ach und nochwas, was irgendwo ganz hinten im Kopf schwirrt, sollte ich nicht einfach froh und dankbar sein, 2 gesunde Kinder zu haben, muss man das Glueck noch ein drittes mal herausfordern? Kennt ihr das? Sind meine ganzen Gedanken normal? Ich danke fuer eure Meinungen LG!

von Aurora2012 am 18.06.2014, 10:37



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Mir ging es ähnlich, nun haben wir es einfach drauf ankommen lassen und ich bin im 3. Übungszyklus schwanger geworden. Einfach anfangen, wer weiß wie lange es dauert, bis es klappt. Der Abstand zu den Großen wird immer größer, was ich doof finde.. und der Wunsch bei manchen dann wieder immer weniger, je selbstständiger die Großen werden und je mehr Freiheit man zurückgewinnt. Gruss Katrin

von seestern1978 am 18.06.2014, 10:41



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Hallo, ich kann deinen Wunsch nach einem 3. Kind sehr gut verstehen und wahrscheinlich würde ich nicht warten wollen zu üben an deiner Stelle. Sprech das doch nochmal mit deinem Mann. Ich finde es schlimm, dass viele denken man "fordert sein Glück heraus" nur weil man mehr als 2 Kinder haben möchte!! Ich glaube nicht, dass es gottgewollt ist, dass in Deutschland nur 1,3 Kinder pro Familie geboren werden. Natürlicher wäre es mehr Kinder zu haben. Daher darf man sich meiner Meinung nach auch mehr als 2, 3 od. 4 Kinder wünschen (und die auch kriegen). LG und gute Entscheidung! Rosinchen

von Rosinchen78 am 18.06.2014, 20:22



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Hallo Vor solcher Entscheidung standen wir auch.Allerdings beim 4.Kind.Wir sind dem Herzen gefolgt.Das Kind ist mittlerweile 2einhalb Jahre alt und alles läuft prima.

von josefinchen am 18.06.2014, 20:38



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Ihr habt mir definitv Mut gemacht! Werde es mit meinem Mann besprechen! Dankeschoen!!!! LG

von Aurora2012 am 19.06.2014, 08:54



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Hallo, wir sind 34 (ich) und 36 (mein Mann) und haben 2 Kids - Junge 07/2007 und Mädchen 05/2010. Wir wünschen uns auch noch ein 3. Kind. Dieses Gefühl hat bei uns aber gedauert, weil unsere Tochter sehr anstrengend ist und sich unsere Kids leider auch gar nicht verstehen. Der Streit kostet schon nerven ;-) Seit ca. 2-3 Monaten hat sich der Wunsch bei uns eingeschlichen. Nun ist im Freundeskreis ein kleiner Junge mit 2,5 Jahren am Plötzlichen Kindstot gestorben...:-( und ich denke seit dem schon mal darüber nach, sollte ich nicht einfach zufrieden und glücklich mit meinen beiden Mäusen sein? Diese Gefühle kochen einfach mal hoch. Im Verwandten und Freundeskreis gibt es keine Familie mit mehr als 2 Kindern und ALLE sagen schon seit Jahren: ihr wollt doch wohl kein 3. Kind??? Seid bloß zufrieden, ihr habt doch 2! Ihr braucht kein 3. Kind, ihr habt doch einen Jungen und ein Mädchen :-( Das nervt mich sehr! Und es macht mich auch traurig. Geht es denn immer nur um den Durchschnitt und wie es alle machen? Jeder ist doch für sein Leben selbst verantwortlich und so wie es alle machen, muss für uns nicht richtig sein. Trotzdem verunsichern mich diese Sprüche. Wenn wir - so Gott will - ein 3. Kind bekommen werden wohl alle sagen, um Gottes Willen das hätte ich nicht gemacht und bei allen Schwierigkeiten und Stress werden sie wohl sagen, dass wir selber Schuld haben :-D Liebe Grüße Manu

von Manu0707 am 19.06.2014, 09:50



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Hi, muss gerade schmunzeln, kenne deinen Nick, hab damals aber nur mitgelesen. Mein Grosser kam am 7.7.2007. Und alles was du schreibst, kann ich eins zu eins uebernehmen! Die wechselnden Gefuehle ueberkommen mich tag-taeglich. An die Reaktionen meiner Eltern und anderen Verwandten mag ich gar nicht denken... da wird nur Unverstaendniss kommen. Eine gute Freundin weiss von meinem Wunsch, aber auch sie gibt mir nicht das Gefuehl, das richtige zu tun. Tja was solls, der Wunsch besteht definitiv und laesst sich nicht verleugnen. Wer weiss, vielleicht begegnen wir uns ja nochmal in einem Bus :-) LG

von Aurora2012 am 19.06.2014, 12:12



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Ich kenne deinen Nick nicht. Mein Großer hat am 12.07. Geburtstag :-) Ich entscheide das mit meinem Mann alleine und wir werden dann hinter unserer Entscheidung stehen! Egal welche wir treffen! Ich muss mein Leben leben, nicht das anderer Leute ;-) LG PS. Das mit dem Bus wäre super, aber ihr wollt nicht so lange warten, oder?

von Manu0707 am 19.06.2014, 13:08



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Hallo, bei uns höre ich auch häufig: 3 ist das neue 2. Wer was auf sich hält hat eben 3 Kinder. Bei uns haben auch häufig die gut situierten Familien 3 Kinder, damit er in Ruhe Karriere machen kann und sie managt dann alles zuhause, aber dann müssen es eben auch mindestens 3 Kinder sein. Das wird sich schon jeder zurechtlegen, wie er es gerade braucht. Gruss Katrin

von seestern1978 am 19.06.2014, 13:17



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Hallo, wir haben auch drei Kinder, jeweils 4 Jahre auseinander. Wir haben uns nie Gedanken darüber gemacht, was unser Umfeld davon hält. Ist doch unser Leben! Ausserdem haben wir noch ein Pflegekind, das zufällig genau 4 Jahre jünger ist als unser Kleinster. Natürlich wird man machmal komisch angeguckt, wenn man mit 4 Kindern unterwegs ist, aber da stehen wir drüber. Übrigens hatte ich nach dem ersten Kind auch eine FG und danach hat es 7 Monate gedauert, bis ich wieder schwanger geworden bin. Also wenn ihr sowieso noch ein Kind wollt, dann lasst es darauf ankommen. Und natürlich sollst du dankbar für deine 2 gesunden Kinder sein, aber du kannst doch trotzdem ein drittes Kind bekommen . LG

von fünferbande am 19.06.2014, 20:13



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Hallo, auf unsere Entscheidung zum dritten Kind gabs nur positive Reaktionen...hier gibts einige Familien mit mehr als zwei Kindern und einige die es demnächst sind :-) Ich wüssts auch nicht was daran so außergewöhnlich sein soll und ich kann gar nicht glauben, dass es wirklich Menschen gibt die so dumme, unnötige Kommentare abgeben ("ihr habt doch schon zwei Kinder, ihr braucht doch nicht noch eins"...ich glaub bei vielen dieser Kommentare schwingt ejne ordentliche Portion Neid mit) Wenn man negative Reaktionen erntet von Menschen, die einem nahe stehen, kann ich verstehen, dass es einem wehtut (die negativen Reaktionen vom übrigen Umfeld wären mir egal)aber davon würde ich meine Entscheidung niemals abhängig machen. Als ich letztens mit meinen drei Kindern unterwegs war(7J., 4J. und 8 Monate) hat mich ein älterer, fremder Mann zu meinen drei Kindern beglückwunscht...das ist mir vorher mit zwei nie passiert und hat mich sehr überrascht...

von vw81 am 19.06.2014, 20:34



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Ich durfte schon in mehreren Familien in der Kinderbetreuung tätig sein, wo es 3 Kinder gab. Meine Erfahrung bis jetzt: Familie A: 3 Kinder im Abstand von 3,5 Jahren. Die Große war 3,5 als der Kleine kam; die Mittlere 22 Monate. Es lief sehr gut, weil Mama anfangs ganz zu Hause war, die Große vormittags im Kindergarten und die Mittlere dann an einem Nachmittag im Kindergarten. Als der Kleine 10 Monate war hat sie wieder angefangen zu arbeiten; der Mann hat reduziert und die beiden haben sich in der Betreuung abgewechselt und dann gab es ja auch noch mich. Die drei sind gesund, ein Herz und eine Seele, verstehen sich gut. Die Mutter hat sich trotz drei Kindern vor 3 Jahren selbständig gemacht und arbeitet somit nun von zu Hause aus (hat ihre Praxisräume im Dachgeschoss). Der Vater ist beruflich aufgestiegen, (leider, so nennt es die Frau) dafür tageweise in der Woche nicht anwesend, aber es funktioniert gut, weil sie von zu Hause aus arbeiten kann, selbst der Kleinste nun schon fast 8 ist und somit alle vormittags in der Schule sind. Nachteile: Dort keine! Familie B: Drei Kinder, alle im Abstand von 2,5 Jahren. Die Mutter ist beruflich immer sehr engagiert gewesen, Auszeit nehmen für sie ein Fremdwort. Ein Au Pair bereicherte die Familie (darf 30h in der Woche arbeiten), eine Reinigungskraft kam 2mal die Woche. Die Mutter hat 5 Tage nach der Geburt ihre Arbeit wieder aufgenommen und ich hatte alle drei Kinder (und so jung hatte ich nie wieder ein Kind und sage ehrlich, im Nachhinein betrachtet, es war zu früh). Sie hat voll gestillt bzw. es gab die Muttermilch über die Flasche. Tagesmutter ab 10 Monate (zusätzlich zum Au Pair), Kindergarten ab 2 Jahre (vorher ging da nicht). Ganz anders als Familie A und trotzdem machbar. Der Vater war beruflich viel unterwegs, teilweise wochenlang nicht da. Die drei Kinder verstehen sich wunderbar. Familie C: Drei Kinder im Abstand von 3,5 Jahren. Kind 2 kam 17 Monate nach Kind 1, nach 2 Jahren folgte Kind 3. Es war der sehnliche Wunsch nach einem Mädchen da und viele haben gesagt, sie sollen es nicht drauf ankommen lassen, zufrieden sein mit ihren beiden Jungs (war als Kinderfrau in der Familie tätig, zeitweise fast täglich dort). Selbst die Großeltern rieten vom dritten Kind ab. Doch die Eltern ließen sich davon nicht unterkriegen. Schwangerschaft von Kind 3 war kompliziert (das kann Zufall gewesen sein). Kind kam auf die Welt und ist leider bis heute in ihrer Entwicklung hinter her und nicht gesund. Es ist ein Mädchen, wie es auch der Wunsch war, aber ein Mädchen, welches selbst heute mit 3 Jahren noch viel Hilfe braucht und auf dem Entwicklungsstand von 18 Monaten ist. Sie hat erst mit 2,5 Jahren angefangen zu laufen (und es grenzt an ein kleines Wunder, dass sie es überhaupt getan hat). Sie spricht nicht (kein Mama, Papa, usw.). Und trotzdem ist sie das Herzstück der Familie. Die Brüder müssen bis heute zurück stecken (wobei es in den ersten 2 Jahren viel mehr war als jetzt). Die Kleine geht vor. Die Mutter hatte beruflich eine sehr hohe Position, hat immer direkt nach dem Mutterschutz (bzw. spätestens 4 Monate danach) ihre Arbeit wieder aufgenommen. Das wollte sie eigentlich auch beim Mädchen machen, doch bis heute ist sie zu Hause und sie wird an ihre alte Stelle nicht zurück kehren können, wegen aktuell Mangels an passenden Betreuungsplatz für die Kleine. Die Kündigung liegt ihr bereits vor. Die Kleine wird stundenweise vormittags in der Krippe betreut, ganztags hat die Krippe geöffnet, doch der Betreuungsaufwand sei zu hoch, nicht leistbar, da die Krippe keine Integration anbietet. Ab September hat die Kleine einen Platz im integrativen Kindergarten, als Integrativkind und ganztags möglich. Mama bewirbt sich neu, damit sie wieder arbeiten gehen kann, allerdings nur Teilzeit, weil sie keine andere Betreuung als die Krippe hat und das mit Vollzeit nicht vereinbar wäre. Eine neue Kinderbetreuung privat zu finden versucht die Familie seit 1,5 Jahren, doch es scheitert nicht am Lohn (der ist gut), sondern daran, dass viele sich nicht zutrauen, ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf zu betreuen bzw. dort anfangen (zur Probe) und dann doch feststellen müssen, dass es zu viel ist. Die Familie muss durch das Kind viel zurück stecken, nichts ist mehr wie es war, es ist nun alles anders, aber trotzdem schön. Trotzallem sagt die Mutter, gerade in schweren Momenten, sie hätten es doch bei zweien belassen sollen. Sie haben das Glück heraus gefordert und nun das dafür bekommen. Manchmal sollte man es so lassen, wie es ist. Wir wären auch mit zwei Jungs glücklich geworden. Und in anderen Momenten hört man: "Wie schön es doch ist drei zu haben. Unsere drei, die ich nie mehr hergeben werde." Ich sage dazu, es kann schief gehen, aber das liegt nicht in eurer Hand und das soll dann so sein. Da kann man nichts dran ändern, außer sich dem anzupassen. Familie C hat vor Beginn der Schwangerschaft nicht gewusst, dass sie ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf bekommen haben, dass ihr Leben danach nie mehr das sein wird wie vorher. Wenn sie es gewusst hätten, dann hätten sie vermutlich anders gehandelt. Sie haben während der Schwangerschaft erfahren, dass ihre Tochter vermutlich nicht gesund sein wird, aber da stand für beide fest, dass sie das Kind bekommen werden. Das eine Schwangerschaft kompliziert ist (sein kann) kommt oft vor, auch bei gesunden Kindern. Natürlich ärgerlich, wenn dann noch zwei Kinder zu Hause sind, die auch die Mama haben wollen (und fordern). Dafür muss ein gutes soziales Netzwerk her, evtl. auch eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse. Ob man direkt nach der Geburt (oder nach einem Jahr) wieder arbeiten gehen muss, das ist eine Sache, die muss die Familie für sich klären. In Familie A und B sind sie wieder arbeiten gegangen, jeder verfolgt da sein eigenes Modell. Und auch wenn Familie C die Mutter wieder arbeiten wollte und es nun nicht konnte, sie hat oft danach gesagt "ich genieße die Zeit zu Hause mit dem Kind" (gerade in den ersten zwei Jahren). Ob zwei oder drei Kinder, wenn ein Wunsch nach einem dritten Kind da ist, sollte man diesen nicht aufheben oder darauf verzichten, weil so viel passieren kann. Darauf hat man an sich keinen Einfluss (außer es sprechen jetzt schon Faktoren dagegen, wobei ich das bei dir nicht raus lese). Ein Leben ist auch mit drei Kindern gut machbar und dabei spielt es auch keine Rolle, ob sie schnell nacheinander folgen (quasi alle 2 Jahre ein Kind) oder mehr Zeitraum dazwischen ist. Ich wünsche dir viel Erfolg.

von Ani123 am 22.06.2014, 16:46



Antwort auf Beitrag von Aurora2012

Sind sie bestimmt. Gut, dass man sich Gedanken macht einerseits, andererseits...man findet natürlich auch immer Gründe dafür....und dagegen...das Glück herausfordern? Diesen Punkt sehe ich anders, da ich nicht an Glück glaube....eher daran, dass wir im Leben Aufgaben bekommen, an denen wir lernen und wachsen sollen.Glück sind gesunde Kinder sicher...aber andererseits wie ausdauernd ist denn Glück...ist es Glück jahrelang Formel1 zu fahren ohne dabei zu verunfallen und was ist es dann durch einen Skiunfall so schwer verletzt zu werden...Gesundheit ist eine Sache die sehr schnell und ohne unseren direkten Einfluss anders werden kann...was ist denn wenn man zwar gesunde Kinder hat,, aber selbst mit Mitte 30 an Brustkrebs erkrankt und mit Mitte 40 im Sterben liegt..... So gesehn sollte man vielleicht überhaupt die Finger von KIndern etc. lassen....man tut es aber nicht, weil man erstmal davon ausgeht, dass es schon gut gehen wird und man Glück hat...vieles im Leben ist einfach nicht planbar...wieviele Menschen wünschen sich kinder, verhüten nicht und es klappt einfach nicht...oder andersrum.... Wann ist der richtige Zeitpunkt...im Grunde ist man doch wenn, dann hinterher schlauer.... Ich habe 4 KInder, bin Ende 40 und meine KInder werden noch lange zur Schule gehen und mich frißt der Stress auf...aber ich hatte nicht eher einen Partner für Kinder...jetzt hab ich zwar 4 KInder aber schon lange keinen Partner mehr...hätt ich das eher gewußt, hätt ich zumindest von den letzten Beiden die Finger gelassen...aber nu isses so nu sind es 4 und alle schwierig und ich bin schon jahrelang alleine...und es geht jeden Tag einfach weiter.....es gehen immer irgendwelche >Türen auf, wenn sich irgendwo eine schließt.... Wenn ihr eine gute Partnerschaft habt, besprecht euch....wenn für euch ein weiteres Kind vorgesehen ist, kommt es früher oder später, wer weiß das schon---haben wir wirklich alles in der Hand????

von ohmami am 25.06.2014, 18:17



Antwort auf Beitrag von ohmami

Hi! Auch wenns schon paar Tage her ist, seit du den Post eingestellt hast, möchte ich doch noch eine Antwort geben. Manchmal sollte man sein Herz entscheiden lassen und nicht darauf hören, was andere sagen. Ich habe hier ein 5 Monate altes Baby liegen, wo mein Umfeld mir abgeraten hat. Es ist das 4 Kind. Mein Ältester ist schon 16. Alle Freunde und Bekannte, Verwante haben uns für verrückt erklährt, dass wir noch einmal von vorne anfangen. "Eure Kinder sind jetzt schon so groß, ihr könnt wieder ausgehen, alleine verreisen usw." mussten wir uns viel anhören. Ich erntete nur Kopfschütteln. Vor diesem Baby hatte ich auch eine FG und viele meinten es ist doch gut so, was wollt ihr mit 4 Kindern. Manchmal muss man mit dem zufrieden sein, was man hat. Mein Wunsch nach Nr. 4 war eigentlich schon da, als Nr. 3 zwei Jahre war. Ich habe es immer herausgeschoben, meinen Wunsch unterdrückt. Habe eine Hundezucht angefangen. Es war toll...ich liebe auch meine Hunde, trotzdem war es nie das, was ich im Herzen wirklich wollte. Dann habe ich lange mit meinem Mann darüber gesprochen und wir haben uns entscheiden es zu versuchen. Die FG schien erst als ein Zeichen, dass es wohl doch bei 3 bleiben sollte. Aber ich wollte das nicht so...ich konnte nicht glauben, dass Gott uns nur 3 Kinder bestimmt hat. Ja, also haben wir unser "Glück" noch einmal herausgefordert. Ich bin so unsagbar dankbar, dass ich dieses Wunder noch erleben darf. Meine Schwiegermutter fragte als wir von der Schwangerschaft berichteten doch ernsthaft, ob wir das Baby behalten wollten. Für sie war es undenkbar, dass es geplant war. Nunja...jetzt ist sie diejenige, die hier ständig antanzt, weil sie den Kleinen sehen möchte. Natürlich spielte auch immer die Angst mit, dass das Baby gesund zur Welt kommt. Bin nun mit 39 auch nicht mehr die Jüngste. Mein Kleiner ist gesund und er ist so ein riesen Geschenk für mich. Ich genieße es richtig noch einmal Mutter sein zu dürfen und könnte manchmal weinen vor Glück. Ich habe auf mein Herz gehört...der Verstand hätte was anderes gesagt. Ich bin froh, dass wir diese Entscheidung getroffen haben.

von Sullira am 30.06.2014, 11:22



Antwort auf Beitrag von Aurora2012

Hallo, ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Ich bin gerade mit dem dritten Kind schwanger und werde in ein paar Monaten "schon" 40. Der Krümel kommt noch vor meinem 40sten, aber weit weg ist die 40 ja nun auch nicht mehr. Wir haben uns auch viele, viele Gedanken gemacht, was mit dem Platz, der Zeit, der Energie und auch dem Geld sein wird? Aber diese Gedanken hatte ich auch schon als wir über das zweite Kind nachgedacht haben. Ich konnte mir noch ein Kind schwer vorstellen, weil wir uns mit dem einen Kind gerade so schön eingerichtet hatten und dann soll man noch einmal von vorne beginnen? Ich bin Veränderungen gegenüber immer eher sorgenvoll - also das ging bei mir gefühlsmäßig auch lange Zeit hin und her.... Ich finde den Zeitpunkt bei Dir aber gar nicht schlecht. Die Kleine wird im März nächsten Jahres ja auch schon drei. Und bis es klappt und soweit ist... meine beiden haben auch ca. 3 Jahre Abstand. Das dritte wird jetzt auch wieder 3 Jahre Abstand haben. Also, das finde ich ganz prima so. Alles andere ist eine Frage der Einstellung, denke ich. Was ist Dir wichtig? Ich fand es immer komisch zu hören, unsere Wohnung passt perfekt für zwei Kinder also bleibt es bei zweien. Ich habe einige Familien mit mehr als zwei Kindern um mich herum und finde deren Einstellung gut, das Leben mit den Kindern zu gestalten und nicht erst das Leben einzurichten und dann zu schauen, ob und wieviele Kinder hineinpassen. Das soll heißen, wenn der Rahmen (Beruf, Unterstützung, Freude an Kindern) grundsätzlich stimmt, dann kann man doch seinem Herzenswunsch folgen und zu gegebener Zeit sehen, wie man sich mit den Gegebenheiten ansonsten arrangiert. Wir haben derzeit auch "nur" 4 Zimmer und werden in ein paar Jahren dann mal schauen, ob wir uns platztechnisch nochmal verändern müssten. Im Moment fühlen wir uns hier in der Wohnung und auch in der Gegend sehr, sehr wohl und werden erst einmal nicht umziehen. Mein Mann konnte sich zum Glück schon immer drei Kinder ganz gut vorstellen, auch wenn wir zwischendurch Zweifel hatten, weil wir beruflich sehr überlastet waren. Dein Mann ist ja grundsätzlich auch nicht abgeneigt, das ist doch schon mal ganz toll. Bei meiner Familie war es auch eher ein NEIN. Meine Mutter kann sich erst jetzt drei Kinder bei uns vorstellen, weil es bald soweit sein wird und weil ihre beste Freundin inzwischen auch das dritte Enkelkind von ihrer Tochter bekommen hat. Das klang in unserer Planungs- und Grübelphase noch ganz anders.... Meine Oma hatte bewusst nur ein Kind und findet ohnehin alles ab zwei Kindern zu viel. Meine Schwester ist (noch) kinderlos, aber als Tante ganz wundervoll und die Familie meines Mannes sieht das zum Glück auch komplett anders. Mein Mann hat auch zwei Brüder und meine Schwiema freut sich daher einfach. Mein Schwager meinte neulich am Rande, er hätte auch gerne drei Kinder gehabt. Leider sei der Mut nicht da gewesen und jetzt sei es zu spät dafür. Und in der Kita und unserem Freundeskreis fanden es alle ganz selbstverständlich und haben sich einfach gefreut, dass wir noch eines wollen. Das erfährt man aber alles erst, wenn es soweit ist und man zu seinem Kinderwunsch steht. So war es jedenfalls bei uns... Ich war mit meinen ganzen Überlegungen irgendwann soweit, dass ich dachte, mit diesem Mann kann ich mir das noch einmal vorstellen, der finanzielle Rahmen stimmt grundsätzlich, familiäre Unterstützung haben wir demnächst auch und ansonsten finden sich Lösungen, wenn es soweit ist. Ich habe gemerkt, dass es immer eine gewisse Ambivalenz in mir geben wird und ich sicherlich nie an den Punkt gekommen wäre, an dem mir alle Gegenargumente egal sind. Ich gehöre eben nicht zu den Frauen, die so einen tiefgreifenden Kinderwunsch haben, dass man alles andere einfach ausblendet. Als mir das klar wurde, konnte ich dann aber aufhören zu grübeln und habe dann auf mein Herz gehört und alle anderen Fragen (nach Platz, Auto, konkreter Zeitplanung etc.) einfach mal so stehen lassen. Ich bin mir sicher, dass wir uns auch mit drei Kindern organisieren können und Lösungen für alles finden. Das genügte mir dann als Grundlage, um es noch einmal zu versuchen. Und der Punkt mit dem "das Glück noch einmal herausfordern" sehe ich auch anders. Warum sollte es nicht noch einmal gut klappen, wenn es bisher gut geklappt hat? Die Voraussetzungen sind doch gut. Ich habe einige Familien mit mehr als zwei Kindern um mich herum und allen geht es gut. Sorry, dass es so viel wurde. Viel Glück für Eure Entscheidung.

von GuertlMa am 03.07.2014, 10:51