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Brauche Rat - 3,5jähriger Wirbelwind.

Thema: Brauche Rat - 3,5jähriger Wirbelwind.

Ich benötige Rat wegen meines Sohnes. Er ist 3,5 Jahre alt und das dritte von 4 Kindern. Er ist ein süßer Kerl, sehr intelligent und liebenswert. Allerdings haben wir das Problem, dass er schlichtweg nicht hört und grundsätzlich nicht das tut, was man von ihm verlangt. In der Kita sollen sie sich anziehen - er sitzt auf der Bank und singt und träumt. Wenn dann alle angezogen sind und rausgehen wollen, fängt er vielleicht (!) an, sich anzuziehen und rennt hinterher. Oder er fängt an zu weinen, er könne sich nicht anziehen. Oftmals wird er dann auch von den Erzieherinnen angezogen. Zu Hause ziehe ich zuerst den kleinen Bruder (1 Jahr) an. Wenn Junior bis dahin noch nicht fertig ist, helfe ich ihm, das klappt eigentlich problemlos. Ich mach da auch nicht so einen Stress. Wenn genügend Zeit ist, bestehe ich darauf, dass er sich allein anzieht. Ist die Zeit jedoch knapp oder der kleine Bruder würde sich in der Zwischenzeit "zu Tode schwitzen", helfe ich nach. Es ist irgendwie immer so, dass er einfach nicht das macht, was von ihm verlangt wird. Er ist ein Wildfang, sehr aktiv und lebhaft. Neulich im Einkaufscenter rannte er los. Mein Mann rief "Warte!", er hörte nicht und rannte frontal gegen eine Glastür. Da war das Geschrei natürlich groß, es tat verdammt weh. So ist es ständig. Egal, was man sagt, er hört nicht. Ich reagiere meist sofort, lasse es also nicht durchgehen. Wenn er z.B. zu Hause schon die Haustür aufmacht und hinausrennen möchte, obwohl ich gesagt habe, dass sie noch zu bleibt, hole ich ihn sofort zurück.Trotzdem ist es auf Dauer super anstrengend, wenn er NIE hört. In der Kita meinen die Erzieherinnen, dass sie ihn von Ausflügen ausschliessen würden, weil er eben nicht hört. Das fände ich sehr schade. Ich weiß nicht so recht, wo ich ansetzen soll. Wenn ich mich mit ihm darüber unterhalte, ihm sage, dass das nicht in Ordnung war, dann wirkt er immer so, als würde er es verstehen. Er schmust dann und drückt mich und sagt: "Ich bin jetzt wieder lieb, ich höre jetzt auch!". Ich habe überlegt, eine Belohnungstafel aufzuhängen und gutes Verhalten mit Smilies zu belohnen. Allerdings kann ich ihn dann nachmittags für das Verhalten in der Kita nicht mehr bestrafen, das versteht er nicht, denn jetzt ist er ja artig (seine Aussage). Ein anderes Problem ist, dass er ziemlich oft Dinge einfch verweigert, die er partout nicht machen möchte. Gestern wollten wir zum Fotograf. Ich hab es ihm lange vorher erklärt. Er ließ sich auch stolz schick machen, aber kaum beim Fotograf angekommen, wollte er nicht fotografiert werden. Weder mit uns als Familie noch mit seinen Geschwistern noch allein. Der Fotograf hat sich wirklich sehr bemüht, aber keine Chance. Er wollte es nicht, hat gebockt und gebrüllt, als würde man ihm etwas antun. Das hat mich dann auch sehr geärgert. Oder ein anderes Thema: er möchte gern zum Kinderturnen. Ich weiß nicht, wie oft ich mit ihm schon da war. Jedenfalls saßen wir immer nur am Rand, mitgemacht hat er noch kein einziges Mal. Es sind auch Kinder seiner Kindergartengruppe da, oft ermuntern sie ihn, mitzumachen, aber es klappt nicht. Ich weiß nicht, ob er sich nicht traut oder warum er sonst nicht mitmacht. Eigentlich möchte er ja. Wir gehen hin, er zieht sich auch um und dann macht er wieder nicht mit. Wenn er grundsätzlich nicht wollte, würde er doch gleich sagen, er will nicht zum Sport. Ich bin langsam ratlos. In der Kita gibt es ähnliche Situationen: er tanzt mit den anderen Kindern zu einem Lied, aber dann schaut ihn eine Erzieherin an (oder spricht ihn an, z.B. beim Lied "1,2,3 im Sauseschritt") und er hört auf zu tanzen, setzt sich auf die Bank und möchte nicht mehr mitmachen. Er fängt an zu weinen, sagt, er hätte Fieber. Die Erzieherinnen meinen, er würde sich in dem Moment nicht mehr trauen, weiter zu machen, es wäre also Schüchternheit. Aber ich weiß nicht so recht. Auf der anderen Seite macht er oft den coolen Max. Er ist in einer altersgemischten Gruppe mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren, er ist fast der Jüngste. Er kam aus einer kleinen Krippengruppe mit sehr liebevollen Erzieherinnen in diese mit 28 Kindern doch recht große Gruppe und hatte von Beginn an Mühe, sich einzuleben. Ich war der Meinung, so langsam hätte er es geschafft. Laut Erzieherinnen hat er jedoch keine Freunde dort, er spielt viel für sich allein oder mit einem Mädchen, dass er aus der Krippe kennt. Ich habe schon oft mitbekommen, dass er von den anderen Kindern geärgert wird, sie rufen "Bummel-(Vorname)", weil er immer der letzte ist. Nachts schläft er oft unruhig, er verarbeitet viel im Schlaf. Und je mehr Druck wir auf ihn ausüben bezüglich des Hören-Müssens, umso schlimmer sind die Nächte. Wenn es zu viel Druck für ihn wird, fängt er an zu stottern, so schlimm, dass er manchmal kein Wort mehr herausbekommt. Dann weint er wieder und sagt "Ich kann nicht mehr sprechen." oder "Mein Mund spricht nicht ordentlich.". Das tut mir dann total leid, ihn so leiden zu sehen. Die lieben Großeltern bedrängen mich ständig, dass es so nicht weiter ginge, er müsse hören, er würde sonst die ganze Familie terrorisieren. Vor einigen Monaten ist es dort eskaliert, seitdem haben sie uns nicht mehr gesehen. Sie meinen, er wäre verwöhnt, da er nach zwei Mädchen der erste Junge war, er müsse mal welche hinter die Ohren bekommen usw., was die ältere Generation eben so sagt. Vielleicht hat jemand Tipps für mich, wie man ihm liebevoll (vielleicht mit einem Belohnungssystem) beibringen kann, dass bestimmte Sachen einfach befolgt werden müssen. Ich glaube auch nicht wirklich, dass er mit Absicht nicht hört. Ich erkläre ihm sehr oft, was passieren kann, wenn er bestimmte Sachen nicht befolgt und trotzdem klappt es beim nächsten Mal wieder nicht. Ich habe mich auch schon an die örtliche Erziehungsberatungsstelle gewandt, allerdings bekomme ich erst im April einen Anruf mit einem Termin. Ich würde gern vorher etwas ändern. Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Ratschläge.

von Luna3 am 25.03.2014, 14:28



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Versuch es mal bei einer Frühförderstelle. Ruf einfach mal an und schildere Dein Problem. Die sagen Dir dann, was Du machen musst, um einen Termin bei ihnen zu bekommen.

von Thymian am 25.03.2014, 16:39



Antwort auf Beitrag von Luna3

Hallo, ich kenne das was du schreibst ganz genau von einem meiner Jungs (der 4. von 5 ). In deinem sehr schön geschilderten Text widersprechen sich gleich die ersten 2 Abschnitte; erst schreibst du er trödelt und träumt, dann das er ein Wildfang wäre. Das hört sich für mich nach dem vieldiskutiertem AD(H)S an. Das kannst du dann sicherlich in der Erziehungsberatung ansprechen. Frühförderung wäre auch eine gute Idee. Und was ich noch denke, ist das er vieleicht auch unter der "Entthronung" zu kämpfen hat. Er braucht bestimmt viel Liebe? Und kennst du den Film "Die Brüllfalle"? Nicht das ich dir was unterstellen möchte, in dem Film wird nur sehr schön erklärt, wie man erreicht das die Kinder zuhören und den Erwachsenen wahrnehmen. Viele Grüße Silvia

von ya237 am 25.03.2014, 21:12



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Danke für deine Antwort. Das Thema AD(H)S bespreche ich heute Nachmittag mit unserem Kinderarzt. Ich habe ganz laienhaft ein wenig gegoogelt und ja, in vielen Punkten erkenne ich ihn wieder. Ich hoffe trotzdem, dass es ihn nicht betrifft und er einfach nur so ist, wie er ist. Ja, das mit der "Entthronung" könnte natürlich auch eine Rolle spielen, aber mein Mann nimmt sich sehr oft "Exklusiv-Zeit" für ihn. Ich auch oft, in dem ich z.B. mit ihm zum Turnen gehe, während mein Mann auf unseren Jüngsten aufpasst. Oft spielen auch die großen Schwestern etwas mit ihm. Viel Liebe braucht er, das stimmt, aber er gibt auch sehr viel Liebe zurück. Und schmiert uns Honig um den Bart... :-)), er ist ein kleiner Charmeur. Den Film kenne ich leider nicht. Allerdings brüllen wir unsere Kinder auch nicht an. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht so angenehm ist. Es tut gut zu lesen, dass andere ähnliche Probleme haben. Danke für die lieben Ratschläge.

von Luna3 am 26.03.2014, 11:21



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Hallo, das hört sich alles sehr anstrengend an. Bei mir ist meine mittlere Tochter so in der Art. Immer DAGEGEN. Egal um was es geht. Alles sollte SOFORT geschehen was sie sich wünscht usw.... Wir haben das Glück, dass es in der Kita wesentlich besser klappt als zuhause. Wenn ich dann mal stöhne und ne Story von zuhause erzähle glauben die mir auch nicht, dass es um das gleiche Kind geht!! Ich würde an deiner Stelle auch eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen. Die können dir am besten Tipps geben und erläutern welche Zusammenhänge bestehen könnten und was du evtl. etwas entschärfen könntest. Viel Glück und gute Nerven, LG Rosinchen

von Rosinchen78 am 25.03.2014, 22:26



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Danke für deinen Beitrag. Meine erste Tochter war bzw. ist zum Teil immer noch genau so, wie du es von deiner Tochter beschreibst. Auch hier war im Kindergarten alles prima und auch jetzt in der Grundschule höre ich durchweg nur positives. Da würde mir auch keiner glauben, was wir manchmal für Schwierigkeiten hatten. Ich habe immer gesagt, dass es besser ist, sie "meutern" zu Hause, aber dafür können sie sich anderswo super benehmen. Nun steht sie am Beginn der Pupertät und auch jetzt ist es manchmal nicht leicht, aber wir kommen gut miteinander klar. Auf einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle warte ich noch, parallel dazu habe ich heute Nachmittag ein Gespräch mit unserem Kinderarzt.

von Luna3 am 26.03.2014, 11:29



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Lässt sich denn die Situation im Kindergarten ändern? Eine andere Gruppe oder ein anderer Kindergarten? Wahrscheinlich ist er mit der Situation dort tatsächlich überfordert. Manche Kinder kommen in großen Gruppen super klar, andere eben nicht. Wenn es irgend eine Chance auf Änderung gibt, würde ich an Deiner Stelle vehement dafür kämpfen. Die Sache mit dem Kinderturnen kenne ich auch. Wenn es nicht zu teuer ist und Du genug Geduld hast, würde ich es einfach weiter probieren. Ich weiß ja nicht, wie das Programm aufgebaut ist. Im Idealfall ist es für dieses Alter so, dass am Anfang immer das gleiche Lied kommt und auch danach immer ein sehr ähnlicher Ablauf. Falls es nicht so ist, könntest Du den Kursleiter darum bitten, es so zu machen. Dann kann er sich an den Ablauf gewöhnen und irgendwann wird er garantiert mitmachen, da er ja generell Interesse daran hat. Ansonsten vielleicht mal einen anderen Kurs ausprobieren. Vielleicht findet er es ja gerade nicht so gut, dass er andere Kinder vom Kindergarten kennt. Vielleicht ist er gerade deshalb gehemmt. Ansonsten machst Du doch eigentlich schon alles ziemlich gut. So wie Du es beschreibst, sollte man mit solchen Situationen umgehen. Ich würde ihn immer unmittelbar loben, wenn etwas gut geklappt hat. Im Supermarkt wäre bei mir wahrscheinlich auch ein Teil aus der "Quengelware" drin, wenn bis dahin alles gut geklappt hat. Von Belohnungsstickern halte ich nicht so übermäßig viel. Das ist bisher bei allen meinen Freundinnen gescheitert, weil es zu weiteren unnötigen Diskussionen führt und es sehr schwer ist, es im Alltag wirklich durchzuziehen. Wenn überhaupt, dann nur für ganz klare Sachverhalte (ein Sticker pro Zähneputzen o.Ä.) und nicht für "allgemeines Lieb-Sein".

von Murmeltiermama am 26.03.2014, 10:29



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich könnte darum bitten, dass er in eine andere Gruppe käme, aber die wäre dann genau so groß. Einen anderen Kindergarten gibt es hier nicht. Ich werde aber nochmals um ein ausführliches Gespräch mit den Erzieherinnen bitten. Zum Kinderturnen: er möchte ja dahin. Ich denke, wir werden einfach weiter hingehen und vielleicht macht er ja irgendwann mal mit. Weder mein Mann noch ich sollen mit ihm turnen ("Ihr seid zu groß!") - nur die große Schwester, zu der er von Anfang an eine sehr innige Geschwisterbeziehung hat, darf mit ihm turnen. Leider geht das im Moment nicht, da sie zur selben Zeit im anderen Teil der Turnhalle Training hat und dieses auch nicht ausfallen lassen kann, da sie für die Kreismeisterschaften trainiert, die in wenigen Wochen stattfinden. Vielleicht probieren wir es später noch einmal, dass sie mit ihm turnt, wenn er dies möchte. Im Supermarkt bekommt er auch schon mal ein Ü-Ei, wenn er sich super benommen hat. Das ist es mir dann auch wert. Oder ich habe so Mini-Haribo-Tüten in der Tasche, die es dann an der Kasse gibt. Das mit den Smilies zur Belohnung möchte er eigentlich selbst, allerdings nur, weil seine Schwestern solche Belohnungstafeln haben. Es gibt halt Smilies für die erledigten Aufgaben, wie z.B. das eigene Häschen versorgen, Schultasche abends packen, Musikinstrument üben usw. - es ist eigentlich so eine Art Checkliste, ob alles erledigt ist. So spare ich mir das ständige Nachfragen und Erinnern. Klappt alles super, gibt´s am Ende der Woche einen Taschengeldbonus von 50 Cent (also zusätzlich zum regulären Taschengeld), das klappt meist recht gut. Inwieweit ich solch ein Belohnungssystem für unseren Sohn nutzen könnte, weiß ich noch nicht. Vielleicht würde es ihn auch noch überfordern. Und er würde auch kein Geld bekommen, sondern eher etwas Süßes.

von Luna3 am 26.03.2014, 11:45



Antwort auf Beitrag von Luna3

Hallo, ich kann leider so gar nicht viel sagen zu Deinen Fragen, denn mit ADHS und dergleichen kenne ich mich nicht aus. Da finde ich aber die Tipps für eine Beratung schon ganz gut. Aber ich habe ein/zwei Gedanken, die Dich vielleicht ein wenig beruhigen? Ich habe auch eine 3,5jährige gehabt, die nie, nie, nie in irgendeinem Kurs mitmachen wollte. Sie ist teilweise gerne mit mir hingegangen und hat dann zugeguckt. Sie wollte auch immer das nächste Mal wieder hingehen und hat wieder nur zugeguckt. Irgendwann ist dann mal der Knoten geplatzt und sie hat auch mal mitgemacht, aber das konnte dann im nächsten Termin schon wieder anders aussehen. Sie ist inzwischen fast 6 und ganz ehrlich, es ist besser geworden, aber so richtig Spaß hat sie an solchen Unternehmungen immer noch nicht. Ich denke, das ist auch einfach eien Typfrage und ich lasse ihr da einfach Zeit und versuche es ab und zu immer mal wieder......Ich bin auch mal gespannt, wie zukünftig mein zweijähriger in solchen Situationen sein wird. Da ist ja auch jedes Kind anders. Das mit dem "Hören" ist bei uns phasenweise auch so ein Thema gewesen. Meistens klappte das woanders viel besser als zu Hause. Eine der Erzieherinnen meinte dazu einmal, das sei normal, denn bei den vertrauten Eltern können die Kinder vieles ausprobieren, ohne Angst zu haben, dass man nicht mehr geliebt würde. Daher funktionieren die Kinder bei Erziehern und anderen Personen auch oft anders. Und das sei auch ein Zeichen für eine gute, stabile Bindung zwischen Kind und Eltern. Diese Belohnungssysteme fand und finde ich wenig hilfreich. Bei uns hat das nie funktioniert. Ich habe es allerdings auch nie wirklich angewendet. Ich weiß von Freunden, die so ein System eingeführt hatten, dass es vieles sehr verkompliziert und manches Thema dadurch zum Kampf mit dem Kind gemacht hat. Meistens war das Kind auch viel zu klein, um das jeweilige System zu verstehen und vor allem war es sich oft der Konsequenzen nicht bewusst, weil das System in dem Fall auch zu langfristig angelegt war. Je jünger das Kind ist, umso einfacher muss man es strukturieren. Zudem hat sich das Thema, um das es dabei ging, dadurch sehr in die Länge gezogen, weil es auf einmal so im Fokus stand und an Gewicht gewann. Da wollte das Kind dann erst recht nicht. Belohnung hin oder her. So etwas wollte ich nie und daher gibt es das bei uns nicht. Aber ich "locke" meine Mäuse auch oft mit einem Eis oder mit einem Besuch beim Bäcker, wenn wir einen weniger spaßigen Termin überstanden haben. Und beim Einkaufen gibt es bei uns auch immer etwas Kleines zum Aussuchen. Ganz lieben Gruß

von GuertlMa am 26.03.2014, 14:35



Antwort auf Beitrag von GuertlMa

Hallo, ich würde mich an eine Frühförderstelle wenden. Oder an einen Kinderpsychiater/Kinderpsychologen. Zu einer Erziehungsberatung würde ich erst einmal nicht gehen. Ich denke, dass ihr (Eltern und Sohn) Hilfe benötigt, um die gesamte "Problematik" genauer zu hinterleuchten. Ich glaube nicht, dass es ein einfacher Smiley-Plan tut, da es ja wirklich diverse Baustellen gibt! Es würde lediglich den Druck erhöhen. Klar, vielleicht kann man mit so einem Belohnungssystem arbeiten, aber zunächst würde ich lieber mit kompetenter Hilfe und Beratung beginnen. Ein guter Kinderarzt, Frühförderung oder eben einen Kinderpsychiater oder Therapeuten. Und ich würde es zügig empfehlen, denn die Dinge werden sich wahrscheinlich nicht in Luft auflösen. Wenn doch, dann hast du auch nichts verschenkt... nur eben genauer hingeschaut! Wenn nicht, dann wirst du froh sein rechtzeitig etwas unternommen zu haben! Lg

von Muddie2006 am 27.03.2014, 11:57



Antwort auf Beitrag von Muddie2006

Danke für eure lieben Antworten. Ich habe nun einige Termine auf Anraten unseres Kinderarztes gemacht, allerdings sind diese erst in gut 8 Wochen. Ich sehe es genau so - kommt nichts Schlimmes heraus, ist es natürlich super und ich weiß, dass wir bei uns schauen müssen, was wir vielleicht doch anders machen müssen. Und ein Stück weit ist es eben dann doch Charaktersache. Ergeben sich irgendwelche Diagnosen, dann wissen wir wenigstens, wo wir ansetzen müssen. Es muss ja nicht immer gleich in Richtung AD(H)S laufen. Ich hoffe es zumindest nicht. Wobei er auch als Baby extrem unruhig war, er hat das erste halbe Lebensjahr nur gebrüllt, Koliken gehabt usw., es war auch nicht einfach. Es bestand aufgrund einer späteren Ultraschalluntersuchung des Gehirns der Verdacht, dass er durch die sehr schnelle Geburt eine Hirnblutung erlitten haben könnte. Danach hatte ich große Sorge, ob er sich auch altersgerecht entwickeln würde. Ich denke aber, das tut er. Also heißt es erst mal abwarten, was die Termine bei den Spezialisten bringen. Danke nochmals für die teils sehr ausführlichen Antworten und Erfahrungsberichte. Das hat mir sehr geholfen.

von Luna3 am 27.03.2014, 13:10



Antwort auf Beitrag von Luna3

Also, auch wenn mich jetzt ein paar steinigen: Für mich hört es sich völlig normal an! Habe selbst 4 Kinder und jedes Kind war anders in diesem Alter. So wie du deinen 3,5 jährigen beschreibst, ist er meinen Jüngsten (als er 3,5 war) sehr ähnlich. Erst jetzt, mit 5Jahren, traut er sich in einem Verein mit zu machen. Zieht sich selbstständig an (ist ja schon groß). Lässt sich nicht mehr so leicht ablenken und hört mehr zu, was wir ihm sagen. Denke, das man in diesem Alter nicht zu streng sein darf und die Kleinen langsam groß werden lassen. Wünsch dir noch viel Spaß mit deinen Kids Gruß, Ruth & 4er Rasselbande

von Mamsch3 am 28.03.2014, 05:17