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Geschrieben von sarah08 am 14.04.2015, 7:57 Uhr

Bereitschaftspflegefamilie werden

Hallo ihr Lieben,
gibt es Bereitschaftspflegefamilien unter euch?
Habt ihr leibliche Kinder ?
Wie kommen die damit klar?
Wann habt ihr euch "getraut" eine solche riesige Aufgabe zu übernehmen?
Woher wusstet ihr das das klappt ?
Kann/sollte/darf man den eigenen Kindern solche Erfahrungen zumuten?
Ist es Bereicherung oder haben die später evtl doch mehr "Schaden" davongetragen sich ständig neu einzustellen, neu zu gewöhnen und wieder gehen zu lassen?

Ich wäre sehr dankbar über ein paar Erfahrungsberichte von Menschen die diese Tätigkeit ausüben.
Auch mit dem Hinweis auf die eigenen Kinder.
Wann traut man sich sowas, wie wägt man ab, wie verpackt man so etwas geschickt damit die Kinder das verkraften.

Vielen Dank schonmal

 
8 Antworten:

Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von Sternenschnuppe am 14.04.2015, 9:21 Uhr

Tolle Frage, vor der stehe ich auch.
Wir haben uns entschieden dies näher anzugehen wenn unser Kleiner mindestens 10 ist. Also in 5 Jahren.
Einfach weil das Verständnis dann größer ist denke ich, die Große vermutlich aus dem Haus ist und der Platz dann da ist.
Möchten auch "nur" Bereitschaft machen und mein absoluter Traum wäre es Kinder aufzunehmen die nicht so viel Schreckliches erlebt haben. Ob das realisierbar ist weiß ich nicht.

Alleinerziehende Mama die ins KH muss zum Beispiel.


Bin gespannt auf die Antworten derer die es schon machen.

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von sarah08 am 14.04.2015, 12:48 Uhr

ja es ist eben eine generelle Frage.
Wenn ich mich jetzt eintscheiden würde, wäre ich für meine Kinder daheim und würde nicht mehr in meinen Beruf (Erzieherin) einsteigen bzw würde etwas "berufsähnliches" zu Hause ausüben. Anderen Kindern helfen und müsste meine eigenen auch nicht bis 17 Uhr fremdbetreuen lassen.
Das soll natürlich nicht der Grund sein, aber es wäre ein weiterer Pluspunkt.
Auch ist ja eben momentan bei uns noch alles "kindersicher" im Haus und man müsste sich nicht nochmal enorm umstellen.
Wir hätten also alles da. Ein eigenes Haus mit großem Garten usw.

Hier ist es so, das die Bereitschaftskinder immer jünger sind als das jüngste eigene Kind. Das stelle ich mir momentan einerseits sehr anstrengend vor, andererseits hat es sicher einen guten Grund (und ich könnte Vermutungen oder Einzelheiten vor meinen Kindern fern halten)
Wenn ich noch ein paar Jahre warte, ist es also so das die Bereitschaftskinder von 0-6 Jahren sind.
Ich denke damit steigt dann wiederum die Problematik mit den eigenen Kindern.Meine absolute Horrorvorstellung ist es ja eben, : wir warten noch ein paar Jahre und bekommen Kinder im Kinergartenalter. Meine Kinder sind auf das Wesentliche Vorbereitet und so ein armes Kind berichtet dann von seinen Erfahrungen...- das kann man ja nicht verhindern,... (aber müssen die eigenen Kinder schon mit solchen Sachen konfrontiert werden?)- immerhin ist der Grundgedanke ja ein Guter sich für Kinder einzusetzen, aber natürlich will ich später nicht hören:
warum hast du uns so etwas ausgesetzt.

Egal wann man es anfängt, es ist immer erstmal ein fremdes Kind im Haus- und ein lieb gewonnenes geht,...-
für die Kinder der Familie denke ich schwierig egal in welchem Alter.


die eigenen Kinder müssen da schon viel mittragen, ich weiß eben nicht bis wohin man das verantworten kann, so sehr man auch helfen will.

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von iriselle am 14.04.2015, 15:14 Uhr

Hallo,

wir haben vor 5 Jahren einen Vorbereitungskurs für werdenden Bereitschaftspflegeeltern gemacht, 2 bekannte Familien von uns sind bereits seit Jahren B-Pflegeeltern.
Aus verschiedenen Gründen und Bedenken haben wir die ganze Sache auf Eis gelegt und ich bin seit 4 Jahren wieder berufstätig.
Alle Bedenken die du beschreibst müssen tatsächlich gut bedacht sein.
Auch wir hatte diese und haben uns letztlich dagegen entschieden. Der ausschlaggebende Grund war aber dass unsere jüngste Tochter ( wir haben 8 Kinder ) erst 4 Jahre alt war und schon immer sehr auf mich bezogen war.
Ich könnte mir vorstellen mich in 5 Jahren nochmal mit dem Thema zu befassen, dann ist mein Jüngste 14 Jahre alt .
Von unseren Bekannten weiß ich auch von einigen anderen Schwierigkeiten , so blieb z. B das Kind über 2 Jahre in Bereitschaftspflege, was ja eigentlich nicht passieren soll aber immer wieder passiert.
Und- es sind in der Regel immer schwer traumatisierte Kinder, da muss man wirklich schauen ob die Familie das auffangen und leisten kann.
VG

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von Rosinchen78 am 14.04.2015, 18:17 Uhr

Hallo,

ich kenne mich nicht so gut aus in dem Thema, aber was ich dazu sagen möchte ist, dass man davon ausgehen kann, dass man wirklich nur Kinder bekommt, die SCHWERES mitgemacht haben. Also ich denke nicht, dass ein Kind in eine Pflegefamilie kommt, weil die Mutter mal ins KH muss?!? Diese Familien werden ja oft über Haushaltshilfen aufgefangen.

Es muss teilweise schon sehr viel vorfallen, dass ein Kind/Kinder aus einer Familie geholt werden. Ich weiß einen Fall, wo alle 3 Kinder nachts aus der Familie geholt wurden. Aber fragt nicht wie dick die Akten schon waren...

Ich habe Hochachtung vor Leuten, die Pflegekinder haben (egal ob kurz oder langzeit...). Aber es ist ganz klar, dass es das eigene Famlilienleben auf den Kopf stellt bzw. das eigene Familienleben so weit gefestigt sein muss, dass es eine weitere "fremde" Person tragen kann.

Ich könnte mir das nicht vorstellen. Am ehesten könnte ich mir vorstellen Tagesmutter zu sein. Man kann ja auch mehrere Kinder gleichzeitig betreuuen und viele sind ja auch unter 3... kommen dann mit den eigenen älteren Kindern nicht so ins Gehege, wenn die z.B. in Kindergarten od. Schule gehen. Aber ist auch ein ganz anderes Thema als deine Frage. Würde mich aber freuen, wenn sich Pflegefamilien noch melden und von ihren Erfahrungen ein bisschen berichten.

LG Rosinchen

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von babyno2 am 14.04.2015, 20:06 Uhr

Ich habe echt Respekt vor denen, die sich dieser Aufgabe stellen. Kenne zwei Familien- eine kinderlos mit 6 pflegekindern. Z.T. aus schlimmen Verhältnissen. Super gemeistert, es gab ja keine eigenen Kinder und die Pflegekinder hatten es 100% besser- trotz der zu bewältigenden Einzelschicksale.

Zweite Fam. Hat das Pflegekind wieder ins Heim gebracht nach einigen Jahren. Leibliches Kind wäre sonst dran zerbrochen...

Bekommt man vorher infos über die kinder?

Alles Gute!

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von Roc_83 am 15.04.2015, 12:01 Uhr

Hallo,

ich mache das zwar nicht selbst, wohl aber meine Eltern seit etwa 4 Jahren.
Es ist schon stellenweise sehr anstrengend - einige der Kinder haben eine extreme Vorgeschichte, die Schicksale dahinter sind oft nicht schön. Aber auch da gibt es Abstufungen.
Ebenso gibt es im Verhalten schwierige und weniger schwierige Kinder.
Die Gründe, warum die Kids aus ihren Familien herausgenommen wurden sind vielfältig. Und es gibt durchaus den Fall, dass Kinder für 3 bis 7 Tagen kommen, damit die Mutter beispielsweise entbinden kann.

Meine Eltern haben keinerlei Einschränkungen bezüglich der Kinder gemacht, einige "Kollegen" allerdings schon. Es ist also durchaus möglich, zu sagen, dass nur Kinder bis/ab einem gewissen Alter in Frage kommen, oder dass bestimmte andere "Bedingungen" erfüllt sein müssen.

Momentan leben zwei Kinder aus vollkommen unterschiedlichen Verhältnissen bei ihnen - und dass auch schon seit fast zwei und anderthalb Jahren. So sollte es nicht sein, aber durch langsames Arbeiten der Bürokratie lässt es sich in diesen Fällen nicht vermeiden. Es kann also passieren, und wenn die beiden gehen müssen, werde auch ich als "Geschwister" (31 Jahre alt und wir sehen uns nicht soooo oft) ziemlich traurig sein. Aber ich glaube, dass du deinen Kindern das Verlassen erklären kannst. Es ist nicht vergleichbar, da die emotionale Verbindung zwischen meinem Sohn (5) und den Pflegekindern natürlich nicht so stark ist, wie zwischen in einem Haushalt lebenden Kindern ist, aber er versteht schon, dass X jetzt wieder zur Mama darf, weil es der wieder besser geht, oder dass Y zu einer ganz neuen Familie kommt, die sich viel besser um ihn/sie kümmern können, da es Mamas und Papas gibt, die das halt nicht können. Das Ganze gepaart mit der Versicherung, dass es uns gut geht, dass wir als Mama und Papa gut zusammenarbeiten, etc. damit er nicht auf die Idee kommt, dass er mal gehen muss, klappt bei uns ganz gut. Ich glaube auch, dass Kinder da anders mit umgehen als wir.

Puh, das ist jetzt ziemlich lang geworden... Ich hoffe, es hilft euch bei eurer Entscheidung, auch wenn es nicht ganz persönlich Erfahrungen sind.

Viele Grüße,
Corinna

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von mama-eliah am 03.05.2015, 23:31 Uhr

Hallo
Wir sind seit 12 Jahren als Bereitschaftspflegefamilie tätig und haben so um die 30 Babys bei uns aufgenommen.
Wir haben im Moment 3 leibliche und 3 Pflegekinder und es klappt gut.
Unsere Kinder kenne es nicht anders.....
Trotz allem müssen wir unsere Kinder immer gut im Blick halten.
Es ist aber auch eine sehr bereichernde Aufgabe.....
Fragen? Gerne.....

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Re: Bereitschaftspflegefamilie werden

Antwort von sarah08 am 29.05.2015, 22:23 Uhr

hallo mama eliah meine fragen findest du per pn ;)

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