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Geschrieben von Kleine Fee am 21.07.2016, 17:03 Uhr

Ausgaben für studierende Kinder

Hier wird häufiger mal gefragt, was Kinder im Laufe ihres Heranwachsens kosten. In den Antworten ist dann von Klassenfahrten und Markenklamotten die Rede. Klar, dass da einiges dazu gehört. Die weiter unten von Benedikte angesprochene Unterstützung ihres studierenden Kindes in Höhe von immerhin 800€ pro Monat hat mich jedoch ins Grübeln gebracht.

Nach Abzahlung unseres Hauskredites könnten wir das wahrscheinlich zahlen und ich weiß, dass wir das rechtlich gesehen auch bezahlen müssen. Ich frage mich aber, ob ich sagen darf, dass ich es nicht bezahlen WILL.

Jedes Kind hat hier im Haus sein eigenes Zimmer. Wir wohnen in einem Ballungsgebiet und binnen einer Stunde sind mit den Öffentlichen Hochschulen erreichbar, die nahezu jeden Studienwunsch abdecken dürften. Der nächste Unicampus ist bequem mit dem Rad erreichbar.

Ich möchte gern meine Kinder auf diese nahen Studienmöglichkeiten verweisen und Unterhalt quasi durch Kost, Logie und großzügig bemessenes Taschengeld leisten. - Jedenfalls für den Anfang. Mir ist schon klar, dass irgendwann der Autonomieprozess eine räumliche Trennung vom Elternhaus fordert. Aber bei drei Kindern und mehr müssen solche Wünsche auch bezahlbar bleiben.

Bin ich egoistisch, wenn ich nicht wohnortferne Studienplätze finanzieren will? Oder sollte ich mal lieber mit Sparen anfangen?

 
34 Antworten:

Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Murmeltiermama am 21.07.2016, 18:01 Uhr

Zur rechtlichen Frage kannst Du hier einiges nachlesen:

http://www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/unterhalt.php?seite=3

Oder einfach mal Unterhalt Studium bei einer Suchmaschine Deiner Wahl eingeben.

Ich persönlich würde immer versuchen, meine Kinder eher dabei zu unterstützen, selbständig zu werden. Ich selbst bin mit 18 ausgezogen und irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, mit Kindern über 20 noch in einer Wohnung (wir haben eine Großstadtwohnung und kein Haus) zu leben. Die haben dann ja sicher irgendwann auch mal Partner und da will ich eigentlich gar nicht immer alles wissen. Ich finde, es gehört dazu, irgendwann zwischen 18 und 20 auszuziehen, spätestens mit 22 würde ich mit Nachdruck darauf drängen.

Ich werde, wenn die Großen aus dem Haus sind, auch auf jeden Fall nochmal die Wohnung wechseln. Aktuell haben wir eine Wohnung, die zwar praktisch geschnitten und für eine Familie mit 3 Kindern perfekt geschnitten ist. Aber später hätte ich dann doch gern nochmal etwas mit etwas mehr Stil und Gemütlichkeit.

Zu den Kosten: 800 Euro reichen wirklich in jeder Stadt für ein Studentenleben (außer bei hohen Studiengebühren). Darin sind ja bis zum 25. Lebensjahr ja auch noch das Kindergeld enthalten, sodass der Zahlbetrag bei etwa 650 Euro liegt. Das wären bei uns dann gleichzeitig maximal 1300 Euro, weil die Kleine ein Nachzügler ist und damit erst studiert, wenn die Großen fertig sind. Wahrscheinlich sind meine Mädels sogar sparsamer und ziehen erstmal in eine WG, dann könnten wir sogar etwas preiswerter wegkommen. Den großen Schwestern würde ich sogar zutrauen, zusammen zu ziehen. Wir werden sehen. Jedenfalls kann ich mir bisher überhaupt nicht vorstellen, dass sie über Abi und evt. ein freiwilliges soziales/ökologisches oder sonstiges "Findungsjahr" zu Hause wohnen bleiben.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Cleaxxx am 21.07.2016, 18:47 Uhr

Ja, ich finde die Einstellung sehr egoistisch.
Darf ich fragen, ob du selbst studiert hast?

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von knuffelbär am 21.07.2016, 21:09 Uhr

Ich persönlich kenne keinen, dem es gut getan hat in Studium noch zu Hause zu wohnen, diejenigen, die es bis zum Schluss taten schafften allesamt auch danach den Absprung nicht, würde ich also nicht für meine Kinder wollen. Wir werden auch wohl nur zwei gleichzeitig finanzieren müssen, durch den Abstand zwischen zwei und drei. 800€ finde ich aber ganz schön viel, ich würde mich am höchsten BAföG Satz orientierten und meine Kinder ermutigen nebenbei zu jobben. OK, bis meine soweit sind liegt der Höchstsatz bestimmt bei 800€...

Grundsätzlich ist es aber schon so, dass ich davon ausgehe jetzt nach der Elternzeit wieder Teilzeit einzusteigen und dann wenn meine Kinder anfangen zu studieren auf Vollzeit zu wechseln um das Studium zu finanzieren, anders wird es kaum möglich sein.

Auch wir werden übrigens, selbst wenn wir bis dahin ziemlich sicher ein eigenes Haus haben, unsere Kinder ermutigen möglichst auf eigenen Beinen zu stehen und aus zu ziehen.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Bine.30 am 21.07.2016, 21:50 Uhr

Ich unterstütze meine kinder auch gerne bei einem wohnortnahem studium. Das wären bei uns drei unis, jeweils eine stunde fahrt mit der bahn. Die strecke fährt mein mann auch jeden tag zur arbeit.
Mehrere auslandsstudien zu finanzieren kann und will ich mir nicht leisten. Konnten meine eltern sich für uns auch nicht leisten. Hätte ich aber auch nie erwartet.
Ich habe das halbe studium zuhause absolviert und bin dann zu meinem freund (jetzt ehemann) gezogen.
Mein bruder studiert komplett von zuhause. Das gibt schon öfter streit, das stimmt. Aber da muss man halt schauen, wie man sein eigenes leben führt.
Wenn die kinder nicht an diesen drei unis studieren wollen, gebe ich ihnen einen zuschuss, den rest müssen sie sich dann über jobben verdienen, was ich ehrlich gesagt auch sinnvoll finde, weil man so auch einblicke in unterschiedliche berufe bekommt und den wert von geld zu schätzen lernt.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Murmeltiermama am 21.07.2016, 22:35 Uhr

Naja, zwischen dem Finanzieren eines WG-Zimmers in einer deutschen Stadt und einem Auslandsstudium liegen dann ja doch noch Welten.

Das ist übrigens etwas, was ich meinen Töchtern nicht unbedingt raten würde: Von Mama direkt zum Freund ziehen.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Muts am 21.07.2016, 22:53 Uhr

Da ist es ein klarer Vorteil, wenn man wohnortnahe Studien- Möglichkeiten hat. Wäre bei uns nicht möglich.

Ich weiß auch nicht, ob wir in der Lage wären, meinen Kindern ein Studium zu ermöglichen. 800 Euro im Monat wären undenkbar! Selbst wenn ich 100 % arbeiten würde, wäre dieser Betrag bei unserem Einkommen kaum leistbar.

LG Muts

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Bine.30 am 21.07.2016, 23:07 Uhr

Naja aber man muss das allein wohnen ja auch nicht erzwingen, wenn es in der situation nicht passt. Wir waren drei jahre zusammen und mich hat der wechsel zwischen zwei wohnungen immer tierisch genervt. Da wäre es nicht wirklich sinnvoll gewesen, dann nochmal komplett einen eigenen hausstand einzurichten. Dann hätte ich ja wieder immer meine sachen hin und her tragen müssen und probleme gehabt, lernen und treffen zu managen. Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich mit etwas eigenes gesucht. War aber nicht nötig, was ich auch ok finde. Es muss ja nicht der freund sein, können ja auch freunde oder geschwister sein, wenn es alleine zu teuer ist.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von NoraBella am 22.07.2016, 3:47 Uhr

Selber auch etwas als erwachsene Person zum eigenen Lebensunterhalt bei zusteuern ist dann wohl out geworden.
Das Kind zu unterstützen,ja.
Aber 800€ monatlich in "das Kind zu stecken" ohne dass "das Kind" nicht mal einen mini Beitrag selbst dazu bei steuert ,finde ich schon mehr als befremdlich.
Und ja,man kann auch während eines Studiums arbeiten.
Jedenfals ein wenig. Sich komplett von den Eltern in der Zeit finanzieren zu lassen,kenne ich nicht.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Murmeltiermama am 22.07.2016, 7:49 Uhr

Ich würde dann mal schauen, wenn es soweit ist. Aktuell würde ich sagen, dass ich Grundbedürfnise (WG-Zimmer, Lebensmittel, Fahrkarten, Bücher etc.) schon voll finanziere. Für Ausgehen, hippe Klamotten, Urlaub, ggf. eigene Wohnung oder Auto müssten sie schon selbst Geld beisteuern.

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Re: Ausgaben für studierend

Antwort von Tai am 22.07.2016, 7:49 Uhr

Es ist erstaunlich, wie viele sich hier anmaßen, über anderer Leute Lebensumstände urteilen zu können.

Nicht jede Familie hat zwei hohe Einkommen und ein abbezahltes Eigenheim.
Da finde ich es mehr als legitim, bei guter Erreichbarkeit und Auswahl der Studienplätze von den Kindern zu verlangen, erst einmal zuhause zu wohnen.

Ich finde übrigens auch, dass es für alle Seiten besser ist, zeitig auszuziehen.
Nur muss man eben auch Kompromisse eingehen.

Was sich dann später mit Jobben und Bafög ergibt, oder mit Auslandssemestern, wird man sehen.

Wir werden vermutlich drei gleichzeitig studierende Kinder haben.

Das ist etwas anderes als bei meinem Mann und mir.
Soweit zu der Frage "Hast du studiert?":
Mein Mann hatte ein sehr einkommensstarkes Elternhaus und ist zehn Jahre jünger als sein Bruder. Ich bin Einzelkind und habe in den Semesterferien gearbeitet.
Da kann man dann eher heimatfern studieren.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Murmeltiermama am 22.07.2016, 7:50 Uhr

Und wie gesagt: Ich rechne nicht mit 800 sondern mit 800 minus Kindergeld, denn das bekommt sie dann ja auch.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von lisa182 am 22.07.2016, 9:28 Uhr

Vielleicht ein Kompromiss - die ersten Semester / jahre noch von Zuhause aus studieren. Dann in eine wg / mit dem Partner zusammen, wenn das Kind durch jobben, wenn möglich bereits im angestrebten beruflichen Umfeld, einen Teil beisteuern kann.

Die verwöhnten sind nicht die erfolgreichen - das habe ich während dem Studium und später im Job oft festgestellt.

P.s.: ich bin von Zuhause eine Stunde zum Studienort gependelt, hat mir in kleinster Weise geschadet. Wir waren eine größere Gruppe, die das so gemacht hat, die guten Freundschaften, die entstanden sind halten heute noch an.

Meine Eltern hätten es sich sonst nur mit großem eigenen Verzicht leisten können. Hätte ich das einklagen sollen??? Diese Erwartungshaltung oder eher ansprüchliche Haltung die da gefördert wird halte ich für bedenklich.

Lg lisi

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Murmeltiermama am 22.07.2016, 10:16 Uhr

Ich glaube die Lebenssituationen sind so verschieden, dass man da gar nicht für andere Familien urteilen kann. Das habe ich übrigens auch nicht getan, sondern nur meine Situation geschildert. Ich möchte ganz egoistisch einfach keine erwachsenen Kinder mehr in der Wohnung haben, sie bekochen und bewaschen (was sich dann zwangsläufig einschleichen würde) und mitbekommen, wer da wann wieso und überhaupt zu Besuch kommt. Klingt für manche vielleicht gemein und herzlos, ist aber so. Wenn meine Kinder natürlich in Schwierigkeiten stecken, weil sie Liebeskummer haben, extremen Stress in einer WG oder sonstwas, dann nehme ich sie natürlich auch vorübergehend wieder auf. Aber so von vorn herein und für immer möchte ICH das eben nicht. Es ist also weniger ein Anspruchsdenken meiner Kinder (darüber haben sie bisher mit ihren 15 und 11 Jahren gar nicht nachgedacht) als vielmehr mein ganz persönlicher Egoismus. Wer das anders haben mag, kann das gern anders machen. Ich denke auch, dass es nochmal etwas anderes ist, wenn das Kind im Elternhaus quasi einen eigenen Bereich mit Zimmer und Bad unterm Dach oder in irgend einem Anbau hat als wenn man in einer ganz normalen Stadtwohnung lebt, die hellhörig ist und nicht gerade viel Privatsphäre ermöglicht.

Bei mir selbst war die ganze Situation nochmal ganz andes. Wir haben seeeehr ländlich gewohnt und ich bin schon jahrelang über eine Stunde zur Schule gefahren. Ich fand es schrecklich, gerade weil ich dadurch kaum Freunde hatte, da ich nie am Nachmittag/Abend nochmal irgendwo mit hin konnte. Keinen einzigen weiteren Tag hätte ich eine weite Fahrt zur Uni auf mich genommen (wären mindestens 2 Stunden gewesen, eine Strecke). Also stellte sich die Frage nicht. Ich hatte zudem das Glück, BaföG zu bekommen und nie auf meine Eltern angewiesen zu sein. Insofern auch nochmal etwas anderes.

Schon auf Grund des BaföG ist die Situation, dass die Eltern bei Wasser und Brot darben, während die Kinder in einer eigenen großen Wohnung in Saus und Braus leben, gar nicht denkbar. Wenn die Familie das Geld nicht aufbringen kann, dann gibt es ja BaföG. Und die Freibeträge für Eltern und Geschwister sind nicht so gering bemessen, dass man davon nicht mehr anständig leben könnte.

So richtig zwingende Gründe gibt es also nicht für den einen oder den anderen Weg. Es ist am Ende eine persönliche Entscheidung und Abwägung.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Sommersturm86 am 22.07.2016, 10:30 Uhr

Natürlich darfst du deine eigene Meinung haben und sagen dass du es nicht willst.
ich persönlich bin meiner Mutter sehr dankbar, dass sie es alleinerziehend mit zwei Kindern mit dem verdienst einer Logopädin/Erzieherin es uns aber möglich gemacht hat zu studieren. Wir mussten auch nicht jobben gehen, weil sie der Meinung War dass wir und auf das Studium konzentrieren sollen. Allerdings wenn wir nur Party gemacht hätten und das Studium nicht ernst genommen hätten, hätte sie wohl ein ernstes Wörtchen mit uns geredet.
meine Kinder sind gerade 0, 2 und 4. Und zurzeit haben wir extrem wenig Geld, weil mein Mann alleinverdiener ist. Aber wir überlegen jetzt schon, wie wir später unseren Kindern ein Studium ermöglichen können, auch an ihrer Wahluni. Fakt ist, es gibt nicht immer an der wohnortnahen Uni den Studiengang oder bekommt dort einen Platz. Ausziehen finde ich wichtig, wenn es das Kind auch selbst wünscht.
Ist wenig Geld vorhanden, würde ich mit meinen Kindern reden und einen gemeinsamen Plan machen, was wie finanziert werden kann. Extrawürste, wie Auslandsstudium ist dann ggf nur drin, wenn das Kind es mit finanziert.
sparen würde ich trotzdem, ja. Selbst wenn Anspruch auf Bafög besteht, muss man meist die Zeit von Oktober bis Januar erst mal überbrücken bis der Antrag durch ist und die Nachzahlung kommt.
solche Sätze wie: "mach eine Ausbildung und verdiene Geld. Studium möchte ich nicht unterstützen." Kann ich aber gar nicht verstehen. Auch nicht wenn dies suggestiv geschieht. Meist kann man seine Kinder ja schon sehr beeinflussen.

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hier war das so

Antwort von Ellert am 22.07.2016, 10:47 Uhr

huhu

wir wohnen im Umland von Berlin
Uni / Schule alles erreichbar mit dem Bus,
und da kann man daheim auch bleiben,
es gibt von uns Essen, Wohnung, Klamotten, Schulbücher etc
da würde ich keinen Cent einsehen fürs ausziehen wollen aus persönlichen Gründen und das muss man übrigens auchnicht.

Die Große hat Dual studiert und hatte somit soviel Einkommen um zum Freund zu ziehen, Miete zahlte sie da nicht aber halt Essen etc
und das Kindergeld bekam sie logischerweise auch.

Ich kenne viele deren Kinder zum Studium eben in WG Zimemrn überleben, das muss keine eigene Wohnung sein, je nach Ort halt auch teuer oder günstig.
Befög gibt es ggf auch noch wenn man Anspruch hat
800.- im Monat könnten wir trotz gutem Einkommen nicht erübrigen-
Ausgehen, Bars etc ist für mich Luxus den man sich als Student auch erarbeiten kann wenn man ihn möchte, Schulbücher etc dagegen sehe ich Eltern in der Verantwortung

dagmar

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Daran habe ich auch denken müssen...

Antwort von lisa182 am 22.07.2016, 12:58 Uhr

...Wenn aus den süßen kleinen alles besserwissende große werden, vielleicht noch dauernd die neueste Eroberung mit heimbringen, ob ich da nicht doch gerne so bald als möglich zum wg-Zimmer dazuzahle ;-)

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Vielen Dank für die unterschiedlichen Meinungen...

Antwort von Kleine Fee am 22.07.2016, 13:44 Uhr

... und Denkanstöße.

Ich selbst habe im Erststudium dual studiert und von meinem Einkommen sowohl das Wohnheim am Studienort finanziert als auch ans Elternhaus etwas bezahlt, weil ich in den Praxisabschnitten dort gewohnt habe. Mein Zweitstudium habe ich berufsbegleitend absolviert und somit komplett selbst finanziert.

Neben der Bemerkung von Benedikte zu der Höhe, mit der sie monatlich ihre Kinder unterstützt, beschäftigen mich auch noch zwei andere Fälle im Bekanntenkreis. Bei der einen Familie zahlte die Familie einen ähnlichen Betrag wie Benedikte an den Sohn, der in einem WG-Zimmer lebte. Erst nach drei Semestern und massiver Befragung durch die Eltern stellte sich heraus, dass der Sohn nicht ins Uni-Leben gefunden hatte und stattdessen den ganzen Tag zu Hause vor dem Computer saß. Und eine andere Freundin hat eine Tochter, die von ihr verlangt, ihr ein Jura-Studium an einer bestimmten, wohnortfernen Uni zu finanzieren, weil die Lehre dort am besten sei.

Ich finde an der Variante, wenn die Kinder anfangs zu Hause studieren, gut, dass wir als Eltern wahrscheinlich noch etwas Einblick ins Leben des Kindes haben und bei Anfangsschwierigkeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Wenn die Kinder mit gerade 6 Jahren eingeschult werden und nach 12 Jahren Abi machen, sind sie ja auch jünger als wir damals. Dadurch dass keine Miete zu finanzieren wäre, wäre auch genug Taschengeld für etwas Luxus möglich, ohne dafür arbeiten zu müssen. Man liest ja öfters mal, dass die Studienpläne inzwischen so eng sind, dass fürs Arbeiten wenig Zeit bleibt. Meine Kinder haben in unserem Haus auch eine Etage für sich. Wobei ich die Meinungen, die das frühe Ausziehen befürworten, interessiert gelesen habe. Vielleicht komme ich auch noch dahin, dass ich sie mit Freude ausziehen sehe und es nicht erwarten kann, dass es soweit ist. Zur Zeit kann ich mir das noch nicht vorstellen. Dafür sind sie noch zu klein.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von wir6 am 22.07.2016, 20:32 Uhr

Das muss wohl jeder für sich entscheiden, wie viel Egoismus man sich leisten darf.

Ich, nur für mich gesprochen, werde mein Möglichstest tun, damit meine Kinder ein zufriedenes, eigenverantwortliches.Leben führen können.

Und wenn das bedeutet, dass ich Ihnen beim Finanziellem im Studium oder in der Ausbildung unter die Arme greifen, damit sie sich auf dieses besinnen können und nicht nebenher jobben gehen, dann ist das so.

Und manchmal ist woanders studieren einfach besser und zukunftsträchtiger

Ich klatsche hier kein Kind ab, was nicht studiert, damit ich ein paar Euronen sparen kann

Genauso zwinge ich Kinder nicht ins Studium, damit ich mich brüsten kann.

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kicher kicher und Ellert

Antwort von Benedikte am 22.07.2016, 21:10 Uhr

also, ur mal das. Mein Sohn studiert, das weiss ich genau. Er hat mir zu Studienbeginn gesagt " Mama, ich werde ein besseres Examen als Du machen weil ich nämlich intelligenter Bin " und zeigt mir stolz den Grossteil seiner Klausuren, die deutlich besser als meine sind.

ansonsten- Murmeltiermama hat ja zur Unterhaltspflicht einiges gesagt. Rest müsst Ihr selber auskegeln. Ich möchte aber dazu sagen, dass für uns bspw Bildung einen wahnsinnig hohen Stellenwert hat und auf unserer Ausgabenliste ganz oben steht.

Und Ellert- Du betonst ja oft, dass Ihr das nicht zahlen könntet. Aber Euer Einkommen mit Deinem Mann als OTL A15 und Dir einer halben A 12 oder A 11 ist unserem vergleichbar, lass es 1000 Euro weniger sein. Nur habt Ihr doch ein total anderes Ausgabeverhalten. Ich meine, ich lese immer voll Begeisterung, was Ihrt für tolle Urlaube macht oder Wochenednausflüge. Im reiseforum gibt es doch fast nix, wo Du nict aus eigener Erfahrung beraten kannst.

Bei uns sieht das so aus- bis zum 3 Kind kostenlos in der Ferienwohnung meiner Eltern, danach waren wir im ausland und haben da Urlaub gemacht, immer mit dem Auro und selfcatering und derzeit sind es zwei Wochen Fewo England oder Frankreich oder so. Von dem, was ein Fernurlaub mit Flug für 6 Personen kostet in der Hauptsaison, da kann mein Kind 10 Monate studieren. Wenn nicht ein ganzes Jahr.

Oder auch- Ihr hab zwei Autos. Wir haben nur eins, und das bleibt meistens stehen. Von dem, was ein Auto kostet, anschaffung, Verbrauch, Steuern, versicherung, Wartung, TüV- da hast Du auch immer mindestens 3-400 Euro.

Wir gehen auch so gut wie nie essen, mal Strandbude, Döner, Italiener.

Was ich sagen will- viel hängt eben auch von den Prioritäten ab. Und das Studium meiner Kinder kommt LICHTJAHRE vor Urlaub und Zweitauto.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von dhana am 22.07.2016, 22:52 Uhr

Hallo,

bei uns stellt sich gerade die Frage - fängt schon damit an, das mein 17jähriger eine Ausbildung 250 km weit entfernt macht - schulische Berufsausbildung mit Fachabitur.

Warum so weit weg - weil es diese Form der Ausbildung bei uns gar nicht gibt.

Aber ja läuft ins Geld - Fahrtkosten, Wohnheim, Schulgeld, Fachbücher.... aber ganz ehrlich - ich zahls gern, weil ich sehe wie toll er die Ausbildung macht.

Anschließend möchte er studieren - Wohnortnah wäre ihm durchaus lieber, er weiß schon das so Wohnheim uns so durchaus Nachteile hat. Allerdings gibts hier den Studiengang der ihm vorschwebt in der Form nicht. Er schaut durchaus was könnte passen.. auf der anderen Seite möchte ICH dann nicht, das er da Abstriche macht. Er würde gern dual studieren, es passt ihm nähmlich gar nicht uns da auf der "Tasche" zu liegen.
Es wird sich finden - aber auf der anderen Seite muss ich sagen mir es es das Geld auch wert und ich finds "gut angelegt" auch wenn wir dann mit Urlaub oder so Abstriche machen müssen.

Gruß Dhana

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Da muss ich Dich leider endtäuschen

Antwort von Ellert am 23.07.2016, 0:23 Uhr

A15 zzgl 1/2 A12 oder 11 würde ich gerne nehmen
sind wir aber nicht - werden wir auch nicht

Aber das andere bringst Du auf den Punkt
unsere Kinder bekommen was sie brauchen aber eben nicht mehr.
Wer Luxus will oder Extras muss dafür aufkommen so haben es meine ( nicht unwohlhabenden ) Eltern mit mir auch gemacht und es hat mir nicht geschadet.
SO wie ich durften sie den Führerschein mitfinanzieren
auch für deren Auto gabs nichts dazu und dennoch hats dazu gereicht.

Ich mag mich nicht einschränken um anderen etwas zu finanzieren was ich nicht als notwendig einsehe. Ich gehe nicht arbeiten um die Kinder mit Geld zu versorgen, denn das können sie selbst.
Wir sprechen hier ja nicht davon zu sagen ein Kind darf nicht studieren , wir sprechen davon dass Ausziehen in meinen Augen nur dann sein muss wenn es räumlich nötig ist, dann hätten wir es auch unterstützt , ne WG bezahlt etc
Wir hatten Glück und es ging ohne
meine Eltern hatten auch Glück und es ging ohne
darum können wir uns Urlaube, 2 Autos und auch Essengehen leisten
und sogar ne Privatschule für die Kleine - eben weil wir das wichtig finden, nicht weil Kind das will.

Es gibt immer verschiedene Lebenseinstellungen und Wege
mein Vater hat damals schon ein Auslandssemester gemacht
- selbstfinanziert -
und da zwei meienr Kids schon in Lohn und Brot stehen kann ich sagen für uns war das für alle Seiten ein guter Weg.

Jeder Jeck ist anders
meine Kinder müssen auch nicht mit 18 ausziehen
solange jeder damit zufrieden ist darf da jeder seine eigenen Wege gehen.
In Urlaub gehen lange schon nichtmehr alle mit was das Ganze auch preiswerter macht,
in 3 Wochen gehts ab an die Ostsee nur mit zweien und wird sicher toll !

dagmar

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@Benedikte

Antwort von Kleine Fee am 23.07.2016, 8:04 Uhr

Nach welchen Kriterien wurde der Studienort Deines Sohnes ausgewählt und was waren die entscheidenden? Meine oben genannte Freundin, bei deren Tochter die Entscheidung demnächst ansteht, wäre für ein paar Hinweise sicher dankbar. Sie steht bisher auf dem Standpunkt: warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Vier Möglichkeiten, Jura zu studieren, liegen in der erfahrbaren Nähe zum Wohnort.

Im Übrigen sehe ich nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen Qualität von Bildung und dem Umstand, ob ich für das Kind eine Unterkunft miete oder es zu Hause wohnt.

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Re: @Benedikte

Antwort von Murmeltiermama am 23.07.2016, 8:19 Uhr

Jura kann man letztlich überall studieren. Da es im Grunde zu über 70 Prozent ein Selbststudium ist, ist es im Grunde egal, ob die Vorlesungen Mist sind. Jedenfalls nach meiner Meinung. Aber jeder lernt anders. Wenn ich heute nochmal die Wahl hätte, würde ich für Studium und erst recht für das Referendariat ein Bundesland aussuchen, in dem die Noten erfahrungsgemäß eher besser ausfallen. Da gibt es riesige Unterschiede. Kann man mit "Jura Examensnoten Bundesländer" googeln.

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Re: @Benedikte

Antwort von Benedikte am 23.07.2016, 8:52 Uhr

Bei uns war es so, dass meine ersten beiden Jungen zwar jeweils im ersten Anlauf ohne Wiederholung Abitur gemacht haben, aber durch die häufigen Schulwechsel- beide drei Jahre in Kanada auf einer lokalen Schule ohne Deutschunterricht, bei Abitur im europäischen Ausland auf einer deutschen Schule nach süddeutschem Lehrplan, dazwischen Berlin mit Klassen von 32 Schülwen und null individueller Fürsorge keine herausragenden Abiture. Einer 2,2 ( das wegen der Wechsel auf 1,8 gehoben wurde, einer 2,5). Sprich, hier sind die Orts NC entscheidend weil es sowohl für Jura als auch für das, was der Zweite machen will, Orts NC gibt.

Sprich, beide habe sich an einer Vielzahl von Universitäten beworben, ca 20. Der Große hatte einige Zusagen und Auswahl fand dann, also unter den bei seinem Schnitt möglichen Unis, nach Ruf der Uni, also Betreuung, Ausstattung usw statt sowie nach Lage und eben auch Finanzierbarkeit. Er studiert jetzt im Ruhrgebiet- und da hat er problemlos ein Zimmer im Studentenwohnheim für 207 Euro watm mit Internet gefunden. München wäre für mich der Horror.

Auch ansonsten-ich maße mir da nicht an, anderen Leuten reinzureden. Wenn Eltern und Kinder meinen, dass es besser sei, dass das Kind noch zuhsue wohnt, sei es aus finanziellen oder pädagogischen Gründen- da habe ich kein problem mit. Wir bspw haben uns entschieden, zunächst nur im europäischen Ausland zu arbeiten weil wir den Zweiten nicht ganz alleine lassen wollen, sondern eben maximal wenige Flugstunden weg sein wollen. Er war immer unser Sorgenkind.

Ich- für mich- und mein Mann sind allerdings der Überzeugung, dass Kinder auch irgendwann selbständig werden sollen. Und meinem Großen hat das sichtlich gutgetan in mancher Hinsicht. Er bedankt sich jetzt immer für ein warmes Essen und sagt, dass er ja NIE gewußt habe, wie anstrengend Einkaufen ist und das Außerhausessen in der Mensa ist eben auch nicht so prickeln. Er fragt heute höflich, ob ich ihm was mitwaschen könne und BEDANKT sich für seine vier gebügelten hemden. Und wenn er zuhasue ist und ich ihn um etwas bitte, einen Gang, eine Erledigung, macht er das wannimmer möglich. Er schätzt meine Hausarbeit jetzt und hinterläßt sein Zimmer immer noch nicht pikobello, aber deutlich ordetnlicher als zuvor.

Und dazu- weshalb ich Ellert hier auch nicht verstehe- erhältst Du im öffentlichen Dienst eine reihe von familiengebundenen Kinderzulagen. Nicht nur, wie von Murmeltiermama erwähnt, das Kindergeld- das beim Vierten ja 200 Euro sind, die man von den 800 abziehen muss. Im öD erhältst Du das gleiche an Familienzuscjlag, solange ich im ausland bin, erhält man Auslandskindergeld (ich habe dreimal gefragt, ob das richtig ist weil der Junge ja in Deutschland studiert- antwort eindeutig, solange ich im ausland bin und Kindergeldberechtigt, habe ICH anspruch auf Auslandskinderzulage). Und da denken wir eben auch, dass man dieses Geld eben auch den Kindern zukommen lassen kann und sollte.

Und Berlin- da hätte er natürlich studieren können. aber die "gute" JuraUniversität, die HU, die für uns gut erreichbar ist, hatte einen hohen NC und die schwächere Uni, die FU, hatte neben schlechterem Ruf auch noch den Nachteil, andethalb Stunden eine Fahrt von uns weg zu sein. Das ist uns allen auch wichtg gewesen- Uni als Teil des Studentenalltags wo man auch mal tagsüber kurz in die Bibliothek kann oder an die Uni geht, wenn es nur eine mittelwichtige Vorlesung gibt. Das könnte ich vielleicht als Hinweis geben- man sollte nicht planen, nur wenige Tage an die Uni zu gehen und die dann vollzuhauen und ansonsten weg von der Uni zuhsue zu bleiben. Uni sollte teil des Alltags sein und den Schwerpunkt bilden, der Platz sein, wo man neue Freunde findet und sich zuhasue fühlt. Das wäre meine Warnung vor dem zuhausebleiben- dass Kinder weder aus der Kindrolle finden noch sich richtig an der Uni einleben. Im Wohnheim meines Jungen gehen die öfter mal abends gemeinsam weg, machen Ausflüge übers WE, bilden Lerngruppen und nicht nur die facebookGruppe für die nächste Hausarbeit. Die Tochter einer Freundin, aus der Klasse meines Großen, hat auch zuahsue gewohnt und jetzt geschmissen. Aus unterschiedlichen Gründen- einer davon, dass sie sich nie angekommen fühlte und immer nur ein paar Leute kannte. Sprich, diese Selbstwzeifelphasen, die fast alle haben, konnte sie auch nicht in der Gruppe durchleben.

Letztlich aber- jeder, wie er meint. Ich empfinde den Verzicht auf Fernreisen auch nicht als große Einschränkung. Oder den aufs Auto. Nichts im Vergleich zum Wert einer Ausbildung- meine ICH.

Benedikte

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Frage Murmeltiermama

Antwort von Benedikte am 23.07.2016, 9:03 Uhr

ich habe gegoogelt und war auch platt wie unterschiedlich die Noten ausfallen

spiegelt das aber nicht aus einfach "das übliche wieder"? ich meine, Meck-Pomm schneidet besonders schlecht ab, Hamburg besonders gut. aber so ist es doch immer-MeckPomm hängt mit allem hinten dran, alte, arme, arbeitslose Bevölkerung, das Schlisslicht unter den Bundesländern, und Hamburg immer ganz vorne. reiche, dynamische, weltoffene Bevölkerung.

Meiner studiert im Ruhrgebiet und es gibt in vielen Klausren allen Ernstes unten eine bewertungslategorie " Rechtschreibung, Kommasetzung, Grammatik" wo ich denke, dass sowas bei einem Student selbstverständlich sein sollte, es aber nicht ist. Ganz viele der Studenten mit Migrationsintergrund haben an einer Gesamtschule abitur gemacht und haben da Schwierigkeiten. Die Tochter meiner Freundin aus Berlin berichtete, dass sich Kommilitonen i Übungen zu Wort gemeldet hätten, die nur begochen deutsch sprachen. Dass da die Durchfallquoten hoch sind, ist irgendwo nachvollziehbar.

Und- gibt es nicht für den höheren Justizdienst eine Landeskinderklausel? Sprich, man kommt nur oder stark bevorzugt in den Justizdienst als anfänger in dem LAnd, wo man referendar war?

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Dankeschön...

Antwort von Kleine Fee am 23.07.2016, 10:07 Uhr

... für Eure Hinweise. Ich gebe sie gleich weiter.

Viele Grüße

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Ein wichtiger Aspekt...

Antwort von Kleine Fee am 23.07.2016, 10:44 Uhr

... auch in anderen Bildungsbereichen. In Deutschland spielt ja eher der Abschluss nebst Note eine Rolle als die (Hoch-)Schule, an der der Abschluss gemacht wurde.

Meine in Mathematik sehr begabte Freundin ging an ein Gymnasium für Mathegenies. Eine Eins war dort die Ausnahmenote. Bei der Studienplatzbewerbung hatte sie dann notenmäßig das Nachsehen gegenüber den Bewerbern von Kleinstadtgymnasien, obwohl sie stofflich diesen um Längen überlegen war. Dumm gelaufen. Daran muss ich immer denken, wenn Bekannte ihre Kinder unbedingt auf Spezialgymnasien anmelden wollen.

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zweischneidiges Schwert

Antwort von Benedikte am 23.07.2016, 11:25 Uhr

ich verstehe gut, was Du meinst

mir tun diejenigen leid, die ein hartes NC Fach studieren wollen wie Medizin, Psychologie oder so und dann aus Bayern oder BaWü kommen und für gleiche leistungen schlechtere Noten kriegen. am gymnasium meiner beiden großen Söhne in Berlin liegt der abischnitt regelmäßig bei kanpp unter zwei und es gibt dort viele schulen, wo der "Durchschnitt" eine 1 vor dem komms stehen hat.

Und das finde ich nichtgerecht, denn lange Wartesemester muss man sich echt leisten können. Tochter einer Kollegin ist 30 und studiert Medizin, mittendrin, weil sie mir 2,2 Jahre warten musste. Ich hingegen bin darauf angewiesen, dass meine mit 25 fertig sind weil dann die ganzen Zuschüsse wegfallen wie Kindergeld, Ortszuschlag usw.

ABER was ich Dir von meinem Grossen berichten kann- zwar entscheidet der Abischnitt über Zulassung an der Uni, als Eintrittskarte. aber das war es- dann zählen andereDinge. Und dass er gerade den Orts NC geschafft hat, merkt keiner und inteessiert keinen. Viele der Leute mit deutlich besserem abitur haben bspw schon geschmissen. Ich sage nur- Schreibschwächen. Interessieren an der Schule wenig, kriegst einen Notenausgleich- aber wenn Du es nicht kannst, schlägt es später zu Buche.

Und ich wette, bei Deiner Mathegeniefreundintochter hat sich auf längere Sicht doch das Können positiv bemerkbar gemacht und den kurzfristigen Nachteil überlagert????

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von roza_soza am 23.07.2016, 23:08 Uhr

Also ich habe bis vor fünf Jahren selbst studiert. Von meinen Eltern habe ich am Ende 550 Euro im Monat erhalten (am Anfang 500). Das Kindergeld haben meine Eltern bekommen, nicht ich. Das Geld hat ausgereicht für Wohnheim, Lebensmittel und sonst lebenswichtiges. Wenn man mehr will, kann man ja ein paar Stunden nebenher arbeiten, das habe ich auch gemacht.
Klar, in München reicht das nicht. Aber sonst schon in den meisten Städten.

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Re: @Benedikte

Antwort von Murmeltiermama am 24.07.2016, 8:22 Uhr

Oh ja, diese Beobachtung habe ich auch gemacht: Kommilitonen, die von zu Hause pendelten blieben eher dem dortigen Kirmesverein oder der dortigen freiwilligen Feuerwehr verbunden als sich freizeitmäßig irgendwie in der Stadt zu orientieren. Sie fuhren eher schon mal am Donnerstag zeitig nach Hause und schwänzten die 8-Uhr-Vorlesung am Freitag ganz, weil ein Dorffest war. Und ja: Einige von denen haben nicht zu Ende studiert. Ob es daran lag, weiß ich nicht. Und natürlich gab es auch im Wohnheim welche, die nur die nötigste Zeit (meist von Montag Nachmittag bis Donnerstag Mittag) in der Stadt blieben. Damit verpasst man was, denn gerade die interessanten Seminare sind am Freitag. Die besten Professoren legen nach meiner Erfahrung ihre Seminare/Vorlesungen auf Freitag Nachmittag, weil sie dann den uninteressierten und störenden Studierenden entgehen ;-) Ich hatte tolle Seminare Freitag 15 Uhr und habe auf diesem Weg (man fällt unter 10 Leuten einfach mehr auf als unter 200) auch einen tollen Job als studentische Hilfskraft abgesahnt.

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Re: Frage Murmeltiermama

Antwort von Murmeltiermama am 24.07.2016, 8:37 Uhr

Soweit ich weiß, gibt es in Sachsen keine Landeskinderklausel, jedenfalls steht die nicht offiziell irgendwo. Offiziell steht 8,5 in beiden Examen, eingestellt wird aber tatsächlich erst bei 10,0 und da haben die KandidatInnen aus anderen Ländern einfach die Nase vorn.

Beim Abi genauso: Sachsen hat völlig überzogene Anforderungen in den Naturwissenschaften, die auch ausnahmslos alle bis zum Abi fortgeführt werden müssen. Ob einem das später beim Medizinstudium in dem Maßen hilft, wie es einen vorher beim dafür nötigen NC behindert, weiß ich nicht. Jedenfalls bei anderen NC-Fächern wage ich das zu bezweifeln.

Jura darf an unserer Uni jeder Depp studieren. Da braucht man sich über hohe Durchfallquoten im ersten Examen nicht wundern. Da sind Leute dabei (Deutsche! zumindest hatten sie deutsche Namen), da stellen sich beim Lesen der Klausuren die Nackenhaare auf. Teilweise haben diese Leute dann einen zweiten oder dritten Versuch in einem anderen Bundesland bestanden. Ein Freund von mir, sehr karriereorientiert und ein wirklich sehr guter Jurist, ist nach dem ersten Examen (11,8) extra nach Hamburg gewechselt und hat dort mit 14,5 abgeschlossen. Das hätte er hier niemals bekommen. Sowas gibt es hier nämlich schlicht gar nicht. jedenfalls zu unserer Zeit. Hat sich jetzt etwas geändert. Wir haben damals noch 9 Klausuren a 5 Stunden in zwei Wochen geschrieben ohne jede Verbesserungsmöglichkeit durch Hausarbeit o.Ä.

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Staatsexamen

Antwort von Tai am 24.07.2016, 13:29 Uhr

Vor zwanzig Jahren zumindest zählte in Hamburg auch eine Hausarbeit nicht unwesentlich zur juristischen Examensnote mit.
Und wer es sich leisten konnte und wollte, ließ die eben von Spezialisten schreiben.

Nicht wenige Kommilitonen meines Mannes wechselten vorm Staatsexamen aus der süddeutschen Universitätsstadt in andere Bundesländer...

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Philomena0303 am 26.07.2016, 19:42 Uhr

Wenn ihr so wenig verdient, bekommen die Kinder doch Bafög.

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Re: Ausgaben für studierende Kinder

Antwort von Hubbeldubbel am 29.07.2016, 19:34 Uhr

Egal ob wir es uns leisten können oder wollen, erst einmal hat sich das "Kind" eigenständig zu bemühen.

Wir haben auch studiert aber uns Beide selbst finanziert. Es hat uns in keinster Weise geschadet.

Erst wird gefordert und dann kann man als Eltern das "Kind" entlasten und Geschenke verteilen. 800,00€ monatlich? Aus heutiger Sicht ein klares NEIN.

Ein Kind von Freunden wurde z.B. Zahnarzt. Warum sollen die Eltern mit 3.000,00€ Einkommen das Studium finanzieren, wenn Söhnchen anschließend 10.000€ monatlich verdient. Die Eltern haben vorgeschossen und er jetzt zurück gezahlt. Wie ich finde legitim. Nicht bei allen wächst das Geld auf Bäumen und selbst wenn, sollte man sein Kind so erzogen haben, dass es Relationen kennt und dann eigenständig vernünftig handelt.

Studierende Kinder von ärmeren Eltern müssen ihr BaföG auch (anteilig) zurückzahlen.

Jeder wie er kann & will.

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