Drei und mehr

Forum Drei und mehr

anstrengender Tag mit kleinen Kindern..

Thema: anstrengender Tag mit kleinen Kindern..

Hallo an euch lieben Großfamilien! Heute war wieder mal einer dieser Tage, an dem ich mich dann Abends - wenn der Haushalt halbwegs erledigt wurde - hinsetze und so furchtbar enttäuscht, unzufrieden und verärgert über mich selber bin... Unsere Kinder sind 6 Jahre, 3 Jahre, 21 Monate und 4 Monate.Der Große geht in die Schule, der 3 Jährige ist noch zu Hause... Meistens läuft alles recht gut und harmonisch ab, auch wenn es natürlich auch immer wieder mal drunter und drüber geht! Mein oberstes Gebot ist Zeit für die Kinder, Zeit zum Reden, gemeinsamen Spielen, sie in Haushaltsaufgaben miteinzubeziehen- was die beiden "Großen" (noch) sehr gerne machen, Vorlesen etc... Heute ging nichts von allem dem... am Vormittag ging noch alles gut, dann aber wenn zu Mittag der Große nach Hause kommt wird es schwieriger, weil er und der 3 Jährige ganz viel streiten.Die Kleinste schlief nicht und wollte die ganze Zeit nur am Arm sein, die fast 2 Jährige quengelte - bekommt grad die unteren Eckzähne und der 3 Jährige war so müde - er hat sich jetzt leider den Mittagsschlaf abgewöhnt bräuchte ihn aber dringend... und ich war dann einfach nur genervt, und so habe ich den ganzen Tag mit den Kindern geschimpft, sogar mit der ganz Kleinen bin ich laut geworden ;((( Fazit des Tages: Nichts habe ich mit den Kindern getan :( ich hätte dann auch mal versucht eine Geschichte vorzulesen, aber dann hat die Kleine wieder zu schreien begonnen dann hab ich das Buch auf den Boden geworfen und gesagt dass ich leider nicht weiterlesen kann...wär auch wirklich unmöglich gewesen, aber.....das Buch auf den Boden werfen....das geht doch überhaupt nicht :((( mach mir furchtbare Vorwürfe und es graut mich schon vor anderen Tagen die so sein werden....ich will aber gewappnet sein und nicht wieder die gleichen Fehler machen! deshalb meine Fragen: was macht ihr an solchen anstrengenden Tagen?wie bleibt ihr ruhig? bei uns dürfen die Kinder ja nicht fernsehen, manchmal denke ich mir jetzt schon ob es helfen würde, sie zwischendrin mal etwas ansehen zu lassen - nicht irgendwas - eine ausgewählte sendung (Benjamin Bl., wieso weshalb warum...) andererseits befürchte ich, dass sie es dann täglich wollen, wenn wir damit beginnen. bitte entschuldigt das war jetzt ein sehr langer Bericht...aber das "von der Seele schreiben" hat mir schon gut getan und ich würde mich noch sehr über eure Tipps freuen oder einfach nur zu hören, dass man mit solchen Situationen nicht alleine ist...? liebe Grüße : )

von Rena27 am 09.11.2015, 22:11



Antwort auf Beitrag von Rena27

Also ich habe nicht vier, aber ich habe in solchen Momenten immer alle geschnappt und bin raus in den Wald. Die Natur tut allen gut und man ist nicht so eng aufeinander. Wenn raus nicht geht, dann habe ich immer ein Bewegungsspiel begonnen, z.B. wir verzaubern uns in Pinguine oder Löwen usw... da ist jeder mit sich selbst beschäftigt und Bewegung = Stressabbau. Gruss, Dor

Mitglied inaktiv - 10.11.2015, 08:19



Antwort auf Beitrag von Rena27

Liebe Rena, noch gut erinnere ich mich an die Tage, an denen ich einfach nur wünschte, es möge Abend sein und alle im Bett... Fühl dich unbekannterweise gedrückt und verstanden. Was mir half: Jeden Tag neu beginnen. Jeden Tag wieder neu starten mit einem "heute mache ich mein Bestes" ohne Gram über den vergangenen Tag. Jeden Abend ein kurzer Blick zurück: Was ist gut gelaufen? War es die halbe Stunde nach dem Abholen, war es die freudige Erzählung meines Kindes, war es der Besuch der Nachbarin... etc. Oft gibt es neben all den Dingen, die schief gelaufen sind, wunderbare Kleinigkeiten, die ganz toll funktioniert haben. Es lohnt sich diese vor Augen zu führen. Raus in die Natur: Täglich! Das muss kein Bespaßungsprogramm sein, ruhig auch mal die Kids alleine tun lassen. Blätter sammeln, Insekten beobachten, ein Ballspiel, ein Spielplatzbesuch. Eine Zeitlang haben wir es so gemacht, dass wir mit mehreren Nachbarn ausgemacht haben, dass 16.00 unsere Rausgehzeit ist und dann war um 16.00 immer wer da, ein kurzer Plausch für die Mama, eine Stunde Abwechslung für die Kids mit anderen Kindern, ungezwungen ohne Vorbereitungsstress oder Pflicht fremde Kinder zu hüten und alle waren wieder entspannter. Überhaupt hat es mir persönlich geholfen mit anderen Erwachsenen zusammen zu sein. Mehrere Mütter mit Kindern bei Aktivitäten oder auch mal Besuch von der kinderlosen aber kinderlieben Cousine, der Opa, der mal die Kleinste für einen Spaziergang abholt, Eltern von Einzelkindern, die die Große für einen Nachmittagsbesuch mitnehmen etc. Jeder kommt mal an seine Grenzen mit Kindern und in jeder Familie gibt es Tage an denen nichts läuft. Aber aus meiner Erfahrung (die Große wird bald 16) kann ich dir sagen, diese Kleinkindphase geht definitiv vorbei und plötzlich rufen nicht mehr 3 gleichzeitig "Mami, Mami" und ja, auch ein Fernseher ist recht praktisch und es gibt tolle ausgewählte Sendungen, wobei das "normale" Programm ganz schrecklich von Werbung verschmutzt und keineswegs kindgerecht ist, was sich auch mit der Verwendung von PCs später nicht wirklich verändert. Alles Gute!

von Texx7 am 10.11.2015, 10:52



Antwort auf Beitrag von Rena27

Liebe Rena27, zunächst mal: Mach dir keine Vorwürfe, denn vier kleine bis mittelgroße Kinder alleine zu händeln ist schon eine ordentliche Hausnummer! Du machst das sicher ganz oft ganz toll. Kannst du die Betreuung ein wenig aufteilen, Großeltern, Nachbarn, Bekannte einspannen? Ein paar Stunden Spielgruppe für den 3jährigen und den fast 2jährigen z.B.? Oft hilft es an solchen Tagen ja auch schon, mal ein paar Worte mit einem anderen Erwachsenen zu wechseln - und sei es, nur 5 Minuten mit einer Freundin zu telefonieren, wenn man merkt, dass alles zu viel wird. Wenn du sie auf keinen Fall Fernsehen lassen möchtest, wie ist es mal mit ein paar Hörspielen? Der 6jährige und auch der 3jährige werden sich damit vielleicht schon mal ein bisschen beschäftigen lassen. Davon abgesehen gibt es ja auch eine Menge netter, kurzer Kindersendungen und persönlich bin ich der Meinung, dass es Kindern nicht schadet, wenn sie am Ende des Tages mal 20 Minuten Sandmännchen o.ä. schauen, damit Mama in Ruhe das Essen vorbereiten kann... An solchen sehr anstrengenden Tagen vor allem bei schlechtem Wetter stecke ich meine drei (6 Jahre, 3 Jahre, 1 Jahr) immer am frühen Abend zusammen in die Badewanne und lasse sie lange dort spielen/toben - mit offener Tür und ständigem Blick auf den Kleinen zwar, aber es ist trotzdem ein relativ entspannter Moment für mich. Nachher ist zwar das Bad unter Wasser, aber was soll's... Kopf hoch, das wird schon!! Liebe Grüße

von krokotiger am 10.11.2015, 11:27



Antwort auf Beitrag von krokotiger

Am Ende des Tages waren alle satt, sauber, versorgt und wussten sich geliebt und aufgehoben auch wenn es zwischendurch gedonnert hat. Abhaken. Fertig. Denk immer an die Netto-Bilanz! Im Großen und Ganzen ist doch alles prima. PS Gestern war auch bei uns ein Sch....Tag... Aufstehen,Krönchen richten, weitermachen.

von hopsefrosch am 10.11.2015, 12:55



Antwort auf Beitrag von Rena27

für eure Beiträge! Sie haben mir wirklich geholfen, Tipps - wie zum Beispiel das Rausgehen - ehrlich gesagt mach ich das zu selten... wir wohnen am Land, in einem Ort der alle Nachteile des Landlebens hat aber leider dessen Vorteile gar nicht.... Ich bin hier aber aufgewachsen, deshalb fühl ich mich nicht unwohl aber: in jeder Stadt gibt es mehr Grünflächen als hier, keine Radwege, keine Spielplätze,keinen Park......nur eine ganz lange Straße mit starkem Durchzugsverkehr :-D so viel zum Landleben... Unser Wohnhaus hat aber eine schöne Wiese dabei, wo wir einige Spielgeräte aufgestellt haben, ich muss aber mit ihnen runter gehen...dazu hab ich oft keine Lust, ich würde das Rausgehen lieber mit einem Spaziergang - mit Laufrädern, Fahrrad verbinden und dann an irgendeinem Spielplatz vorbeikommen....geht aber eben nicht. Ihr habt aber recht, dass das Rausgehen gut tut, den Kindern und mir auch..das werd ich mir zu Herzen nehmen. Also Danke für´s Ermutigen glg Rena

von Rena27 am 10.11.2015, 21:48



Antwort auf Beitrag von Rena27

Liebe Rena, dein Fernsehverbot kann ich nachvollziehen und will auch gar nicht darüber diskutieren! :-) Aber solltest du dich irgendwann anders entscheiden, empfehle ich von Herzen die französischen "Es war einmal..."-Reihen...es war einmal der Mensch, das Leben, das Weltall...und wie sie alle heißen...sind alles kurze Sendungen (25min glaub ich), bauen auch teilweise aufeinander auf und sind allesamt kindgerecht aufgebaut! Ich erinnere mich, sie selbst in der 5. Klasse(!) im Geschichtsunterricht quasi als Schmankerl zum Abschluss einer "Epoche" gesehen zu haben - und ich freue mich riesig darauf, sie meinen Kids zeigen zu können, wenn sie alt genug sind...aber ich denke, dass sie teilweise ab 3 Jahren durchaus verstanden werden, wenn auch nicht in allen Einzelheiten. Muss ja aber auch gar nicht, schaut man sie später eben noch mal ;-)

von Miranova am 11.11.2015, 09:50



Antwort auf Beitrag von Rena27

Rausgehen finde ich auch ganz wichtig. Gibt es nicht noch andere Familien im Dorf? Vielleicht kann man einen Spielplatz auch privat initiieren oder sich zumindest abwechselnd in den Gärten treffen. Allein mit den Kindern zu Hause wird man doch verrückt. Normales Fernsehprogramm würde ich auch nicht schauen lassen. Erstens kommt zu 90 Prozent nur Mist (auch auf KiKa) und außerdem kettet man sich dann an bestimmte Sendezeiten und kommt dann am Ende doch dahin, dass die Kids es jeden Tag verlangen. Ein paar schöne DVDs (oder Videos aus dem Internet) mit Kindersendungen schaden aber meiner Meinung nach nichts. Wenn man sich da bei der Auswahl ein bisschen Mühe gibt, kann man sogar richtig tolle Sachen finden. "Wissen macht Ahh" für den Großen, "Peppa Wutz" oder "Kleine Prinzessin" oder "Bob der Baumeister" für die Kleineren. Nur als Beispiele. Gerade im Kindergartenalter finden sie es auch toll, immer wieder die gleichen Sachen zu schauen. Da muss es gar keine riesige Auswahl sein. Ansonsten: Simplify you live. Dein Anspruch ist zu hoch. Kein Mensch kann jeden Tag für vier Kinder jederzeit die volle Aufmerksamkeit haben. Provokant gesagt: Wer jedem Kind 100 Prozent Aufmerksamkeit widmen will, der darf nur eins bekommen. Familien mit mehreren Kindern funktionieren so nicht. Dafür haben Geschwisterkinder andere Vorteile.

von Murmeltiermama am 11.11.2015, 15:52



Antwort auf Beitrag von Rena27

Hab zwar nur drei Kinder (4,2&10 Wochen) aber solche Tage kenne ich auch! Mit der kleinen schaffe ich es jetzt auch nicht taeglich raus bemühe mich aber den es tut ihnen allen gut und mir auch ;-) Wohnen auch am Land und haben keinen Spielplatz dafür einiges selber im Garten, ein Spielplatz im Ort waere schon super aber ich finde es zuhause im Garten auch toll! Vorallem kann die große wenn sie will auch alleine raus zb.wenn ich koche und ich sehe auf "unseren Spielplatz" ! Sonst treffen wir uns mit Freunden bei denen oder sie kommen zu uns oder wir gehen spazieren! Zur Zeit muss sich aber ehrlich gesagt alles noch einspielen den die kleine hatte einen schwierigen Start! Die kleine braucht viel naehe also wird sie den großen Teil des Tages getragen und so muss ich schauen was ich dann mit den großen machen kann! Ein Buch lesen geht meistens! Sie hoeren auch gerne eine cd und tanzen dazu! Oder spielen einkaufen, kochen und heute Wurde alles gepackt und sie sind in Urlaub gefahren ;-) Fernseher gibt's bei uns normal auch nicht! Als ich hochschwanger war gabs ab und zu eine DVD wenn die mittlere geschlafen hat aber mir kam vor das es danach schlechter war! Wir hatten gestern auch so einen tag, waren schuhekaufen und es war echt anstrengend! War nur froh als sie im bett waren! Gott sei dank schlafen unsere groessen gut! Ich merke auch das der tag viel besser klappt wenn ich selbst halbwegs geschlafen habe was zur Zeit natürlich nicht immer möglich ist! Auf alle Fälle hilft mir den tag abzuschließen und schauen was der nächste bringt :) Und es wird immer besser :)

von clear am 11.11.2015, 21:48