Der erste Brei - die Beikost

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von Püppili  am 14.08.2015, 23:33 Uhr

Wie geht's weiter?

Wir haben vor 11 Wochen unser 2. Baby bekommen. Ich habe das große Glück sie voll stillen zu können. Beim 1. hat es leider nicht so geklappt ich musste zufüttern und mit 5 Monaten hat er dann komplett pre bekommen.
Aber wie geht es nun weiter? Ich höre jetzt schon oft warum ich keinen Tee gebe oder sie nicht an Obst lutschen lasse. Wie lange kann ich denn Muttermilch geben wenn ich sie noch habe? Kann ich den Milch Getreide Brei am Abend auch mit Muttermilch anrühren? Möchte ihr das geben das sie braucht, schade ich ihr wenn ich ihr so lange wie möglich Muttermilch gebe?

 
3 Antworten:

Re: Wie geht's weiter?

Antwort von lanti am 14.08.2015, 23:53 Uhr

Weiter geht's mit stillen nach Bedarf

Ein Baby ist im ersten halben Jahr (und auch darüber hinaus) mit Muttermilch bestens mit allem versorgt, was es braucht - Energie, Nährstoffe und Flüssigkeit.

Zusätzlich Wasser oder Tee ist auch bei großer Wärme nicht erforderlich - wenn es heiß ist häufiger anlegen ist völlig ausreichend.

Beikost (dazu gehört alles außer Milch) sollte ein Baby mit 11 Wochen nocht gar nicht bekommen. Dafür ist es einfach noch nicht reif!

Mit Beikost beginnen sollte man idealerweise dann, wenn das Kind bereit dafür ist. Manche Säuglinge sind mit 5 Monaten soweit, andere mit 7 Monaten und manche auch erst danach. Das ist ganz individuell verschieden, aber kein Wettbewerb.

Wenn die Kleine Dir dass Essen vom Teller klaut und in den Mund stecken will (vorher schützt der Zungenstreckreflex, der von selbst nachlässt, das Baby vorm Ersticken indem jegliche festere Nahrung direkt wieder aus dem Mund geschoben wird), ist das ein gutes Anzeichen für Beikostreife :)

Jedes Kind ist anders und hat einen individuellen Appetit und Stoffwechsel sowie sein eigenes Tempo. Es gibt also nicht den einen für alle Babys gültigen besten Weg in Sachen Beikost und das ist auch gut so.

Ob Du ganz klassisch mit Gemüse oder wie in vielen anderen Kulturen üblich mit Getreide als erster Beikost beginnst ist ebenso egal wie welchen Brei man zu welcher Tageszeit füttert. Unsere diesbezüglichen Vorstellungen sind rein kulturell geprägt und dem Körper kommt es nicht drauf an, ob er Gemüse mittags oder abends und Obst vor- oder nachmittags bzw. Getreide morgens oder abends bekommt.

Wichtig ist, dass die angebotene Kost gesund und nährstoffreich sowie frei von Zucker, Salz und Aromastoffen etc. ist und dass ausreichend Milch im Speiseplan des Säuglings erhalten bleibt.

Lass Dich einfach von Deinem Kind leiten und schau, wann es essen möchte, was es mag und zu welcher Uhrzeit es ausgeschlafen und gut gelaunt ist und nicht zuletzt auch, wie es in euren persönlichen Tagesablauf (das muss auch nicht jeden Tag gleich sein) passt.

Zu Deiner konkreten Frage bzgl. des Milchbreis:

Für den Milchgetreidebrei ist löslicher Getreidebrei, der nur das jeweilige Getreide und Vitamin B enthält (kein Milchpulver) in den nährstoffreichen Sorten Hafer oder Dinkel (besser als Reis und Grieß) zB von Alnatura gut geeignet. Diesen kann man

- mit Wasser anrühren u. anschl. stillen für den Milchanteil der Mahlzeit
- mit abgepumpter Muttermilch anrühren (gr. Aufwand, Brei sehr flüssig)
- mit Pre Milch (ohne Obst und Öl) anrühren
- ab 6 Mon. mit bis zu 200 ml Vollmilch und 30 g rohem Obst anrühren


Lass euch Zeit, achte auf Dein Kind und lasst euch nicht von anderen verunsichern!

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Re: Wie geht's weiter?

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 15.08.2015, 13:23 Uhr

Momentan ist es noch zu früh für Beikost. Tee oder Wasser ist mit reiner Muttermilchernährung nicht nötig. Beikost kann man frühestens ab der 16. Lebenswoche und sollte spätestens mit 6 Monaten begonnen werden. Wenn Du es zu gegebener Zeit ausprobierst, wird Dir Dein Kind zeigen, ob es reif dafür ist. Lange zu stillen, ist auf jeden Fall gut. Mit 6 Monaten reicht eine reine Muttermilchernährung nicht mehr aus und das Baby braucht zusätzlich Nährstoffe. Trotzdem bleibt Muttermilch lange sehr wichtig und kann phasenweise z.B. bei Krankheiten oder beim Zahnen auch noch einzige Ernährung sein. Wieviel Brei Dein Kind dann essen will, wird sich zeigen. Den Milch-Getreide-Brei kannst Du auch mit Muttermilch anrühren.Ab dem ersten Brei gibt man auch Wasser oder ungesüßten Tee als Getränk dazu. Wirklich notwendig wird das zusätzliche Trinken erst ab dem 3. Brei.

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Re: Wie geht's weiter?

Antwort von lanti am 15.08.2015, 15:17 Uhr

Zum Thema Stillen, Beikost und was andere sagen hier noch ein paar interessante Beiträge aus dem Still-Expertenforum ;)

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Wie-lange-stillen-und-wann-erster-Brei_158658.htm

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=127559&suche1=wie+lange+voll+stillen+ohne+mangel&seite=1

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=128183&suche1=wie+lange+voll+stillen+ohne+mangel&seite=1

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=126649&suche1=wie+lange+voll+stillen+ohne+mangel&seite=1

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