Der erste Brei - die Beikost

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Probleme bei der Einführung der Beikost

Thema: Probleme bei der Einführung der Beikost

Meine Tochter Laura wird morgen 6 Monate alt. Vor ca. 4 Wochen habe ich begonnen, Laura mittags Karotte zu geben. Die erste Woche hat es ganz gut geklappt. Dann wollte ich weiter auf Karotten mit Kartoffeln umsteigen. Das hat sie total verweigert und nur den Mund zusammengepresst. Dann hab ich reine Pastinaken probiert - gleiches Spiel. Dann reiner Kürbis - gleiches Spiel. Dann dachte ich okay lassen wir erstmal das Mittagessen aus und probieren nachmittags Obst und hab milder Apfel probiert - gleiches Spiel. Dann dachte ich okay, dann eben den Abendbrei - gleiches Spiel. Ich bin bald wahnsinnig geworden. Dann hab ich gedacht okay da sie Karotte ganz gut gegessen hat, bekommt sie jetzt eben noch eine Weile NUR Karotten, bis sie freiwillig ein ganzes Gläschen isst und dann steige ich erst wieder langsam um auf Karotte mit Kartoffeln. Das musste ich jetzt auch fast eine ganze Woche wider Willen geben. Immer wieder hat sie die Lippen zusammengepresst und wollte nichts. Aber ich hab nicht aufgegeben. Gestern war der erste Erfolg sichtbar. Ich habe ihr etwas früher als sonst (sie hat noch nicht geweint weil sie Hunger hatte) die Karotte gegeben - und siehe da - sie hat toll gegessen. Mindestens 4-5 Löffelchen landeten im Mund. Ich war total happy. Ich hoffte, dass es so weiter geht und sie es jetzt endlich kapiert hat, dass es nicht mehr NUR das Fläschchen gibt. Heute dachte ich, ich koche mal selbst Karotten, weil ich dachte, ich tue Laura was Gutes. ABER sie hat es wieder total verweigert. Mund zu gepresst und als ich sie ablenkte, ging der Mund kurz auf - also ich gleich Löffelchen rein - und dann kam das Gebrüll, weil sie es nicht wollte. HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!!! Soll ich jetzt erstmal aufgeben und ihr ein paar Wochen lang wieder NUR das Fläschchen geben und in ein paar Wochen einen neuen Versuch starten??? Bin total hilflos und mit meinem Latein langsam am Ende!!!! Bitte helft mir!!!!! LG Tanja!

Mitglied inaktiv - 09.03.2010, 13:14



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Vorweg ein Buchtipp: "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales. Ganz wichtig: Das Kind nie zum Essen zwingen! Damit legst Du die Grundsteine für eine spätere Essstörung. Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass ein Kind in dem Alter noch nicht bereit ist für Beikost. Du kannst eine Pause machen und später noch einmal beginnen, denn zur Zeit scheint das Essen ja für euch beide eher mit negativen Gefühlen verbunden zu sein, und das ist keine besonders gute Vorraussetzung. Auch nicht ungewöhnlich ist es, dass Kinder nicht alles mögen, was man ihnen so vorsetzt. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein, herauszufinden, was das Kind isst und was nicht. Es gibt Kinder, die überspringen die Breiphase ganz und essen mit 8 Monaten (oder so) vom Teller der Eltern mit. Ein guter Ansatz ist übrigens tatsächlich, das Essen früher zu geben, wenn der Hunger noch nicht so groß ist. Dann hat das Kind mehr "Zeit" für das neue Essen und fühlt sich nicht, als wollte man es verhungern lassen (Flasche geht nämlich einfach schneller...). Manche geben auch zuerst eine halbe Flasche, dann ein bisschen Brei, dann wieder Flasche. Außerdem würde ich mal versuchen, ihr selbst einen zweiten Löffel in die Hand zu geben beim Essen, das könnte zwar in einer großen Matschrei enden, aber manchmal hilft auch das.

Mitglied inaktiv - 09.03.2010, 13:35



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Gib etwas, was garantiert (fast) jedem Kind schmeckt, z. B. etwas Banane oder Vanillepudding. Dann bekommt das Kind das positive Erlebnis "mit dem Löffel kommt was Leckeres und nichts Schlimmes" und wird auch bald wieder andere Sachen vom Löffel nehmen. Außerdem gibt es ja unter uns Erwachsenen auch eher "Süße" und eher "herzhafte Esser". Vielleicht fängst du mit was anderem an als so in den Büchern steht. . .wir haben jedenfalls gerade diese Erfahrung gemacht! Viel Spaß!

Mitglied inaktiv - 09.03.2010, 14:27