Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von lanti am 30.03.2015, 13:12 Uhr

Nur Kartoffeln....

Hallo,

Kartoffeln sind sehr gesund und nährstoffreich, weswegen genrell nichts dagegen spricht, dass täglich Kartoffelgerichte auf dem Speiseplan stehen - etwa 4-5x pro Woche ist das sogar empfehlenswert.

Kartoffeln wirken allerdings ebenso wie Reis tendenziell stuhlfestigend. Daher würde ich bei den Gerichten den Gemüseanteil erhöhen und ausreichend Flüssigkeit & Öl zugeben - das ist auch von den Nährstoffen her sinnvoll.

Vom Alter her steckt sie gerade mitten in der Autonomiephase. Hier gehört es zur Entwicklung der Selbständigkeit und ist wichtig, dass sie ihren eigenen Willen kennenlernt und übt diesen zu vertreten und durchzusetzen. Ist dies möglich, spricht nichts dagegen und ist es am stressfreisten für alle Beteiligten, ihr das auch zu ermöglich (ich frage mich dann immer, wie wichtig ist mir das jetzt gerade WIRKLICH). Dazu hier ein interessanter Artikel, von denen es auf der Seite noch eine ganze Menge gibt ;)

http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/05/autonomiephase-trotzphase-warum-immer.html


Im Umkehrschluss musst allerdings nicht die ganze Familie täglich Kartoffeln essen (auch andere Familienmitglieder haben Bedrüfnisse die nicht immer übergangen werden können/sollen) und Du musst auch nicht zweierlei kochen. Wie kann das praktisch aussehen:

Da es gesund ist und man sich nicht mehr Stress machen will als nötig, würde ich 4-5 Mal pro Woche etwas mit Kartoffeln kochen - egal ob frisch gekocht, als Kartoffelpüree, Kartoffelsuppe oder Bratkartoffeln vom Vortag, Kartoffelpuffer etc. Es darf aber natürlich auch mal Nudeln und Reis geben. Möchte Deine Tochter das nicht essen, ist das in Ordnung. Ärgert sie sich darüber (auch wenn es uns wie eine Kleinigkeit vorkommt - für sie ist es wichtig), steht ist das zu. Möchte sie das durch schreien äußern, ist das ok - man darf wütend sein und seine Gefühle raus lassen und muss dafür nicht weg gesperrt werden.

Sie muss auch nicht hungern, sondern kann den Rest des Essens essen oder alternativ ein Brot (etwas Kaltes das schnell geht und Dir keinen Aufwand bereitet). Wenn sie für sich entscheidet, dass sie nichts essen möchte, sondern erst zur nächsten Mahlzeit, sollte das auch akzeptiert werden. Wichtig ist ihr Verhalten nicht zu kommentieren, problematisieren, zu bewerten oder sie zu überreden. Sie kann frei entscheiden, ob und was sie essen möchte - das kommt ihrem Bedürfnis nach Bestimmungsmacht, das zurzeit einfach entwicklungsbedingt stark ausgeprägt ist, entgegen. Aber Du bist auch nicht gewungen täglich Kartoffeln zu kochen.

Das wird am Anfang anstrengend sein, aber wenn sie merkt, dass sie frei entscheiden kann und nicht viel Wind um ihr Eßverhalten gemacht wird, wird es auch am schnellsten uninteressant sich in diesem Bereich neue Eigenheiten einfallen zu lassen - bzw. wenn doch, wird es euch weniger Stress bereiten, weil ihr wisst, wie ihr damit umgehen könnt.

LG & viel Geduld

 
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