Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von gelini12 am 24.02.2015, 13:22 Uhr

Ernährung 18 Monate

Hallo zusammen, hallo liebe lanti,

ich mach mir sehr viele Gedanken zum Thema Essen bei meinem Kleinen und weiß nicht wie ich weitermachen soll oder ob das so in Ordnung ist .

Er ist jetzt 18 Monate alt und wiegt nicht ganz 13 Kilo. Also von da her alles gut.
Aber er ist ein sehr mäkeliger Esser. Hatte schon mal um Rat gefragt, aber da war er grad erst ein Jahr alt. Aber mittlerweile hat sich gar nichts getan.
Vieles mag er nicht einmal probieren oder in die Hand nehmen. Lege ich ihm neue oder ihm auch bekannte Sachen, die er aber nicht mag, auf den Teller muss ich es sofort wieder runternehmen sonst gibts riesen Gebrüll.

Unser Tagesplan sieht so aus:
zwischen 5 und 7 eine Flasche 100ml H-Milch mit 100ml Wasser vermischt
ca 8.30 Frühstück mit mir, meist Brot mit Honig/Marmelade oder ab und zu Alnatura Müsli mit Banane/geriebenen Apfel und Milch oder GOB
ca 11.30 essen mit mir Grießnockerlsuppe, Gemüsesuppe, versch. Mehlspeisen oder Müsli
ca. 15 Uhr GOB mit frischem Obst + Stück Breze oder mal ein Joghurt
ca. 18 Uhr Abendessen mit mir und meinem Mann, je nachdem Fleisch/Fisch mit Nudeln/Kartoffeln + Gemüse

Dazu trinkt er Wasser den ganzen Tag und zum Frühstück selten etwas Saft.

GOB kriegt er immer noch da er mir stückiges Obst nicht anrührt, ausser Banane, Kiwi (was ich aber nicht jeden Tag geben mag) oder mal ne weiche Birne.

Beim Abendessen wirds schwierig. Er mag kein Fleisch und am liebsten mag er trockene Nudeln. Nicht mal Sosse mag er.
Gestampftes Gemüse wie Karotten, Kohlrabi oder Zucchini fütter ich ihm noch dazu, während er mit den Fingern oder der Gabel die trockenen Nudeln futtert. Selbst würde er das Gemüse nicht anrühren
Fisch geht er eher.
Oft mag er die aufgeschnittene Banane oder Kiwi nicht mal anfassen, ich muss ihn dann füttern oder eben abbeißen. Als ob er sich vom Essen ekeln würde.

Er mag keine Wurst und nur geriebenen Käse, keinen Aufstrich oder Frischkäse. Hab schon soviel durchprobiert. Nicht mal Butter!
Manchmal ist es echt so schwierig. Ich versuch nicht zu viel Druck zu machen, nicht dass es noch schlechter wird. Aber es ist echt zum Verzweifeln.
An den Zähen liegts nicht, er hat bereits 16.

Der GOB geht auch immer schlechter. Süssere Sachen würden immer gehn. Aber er braucht doch auch Obst und Gemüse und Fleisch. Mandelmus ist er mir vom Löffel aber nicht wenn ich es ihm aufs Brot schmiere.

Ist das alles noch im Rahmen?? Und was kann ich noch tun, ausser es ihm immer wieder ohne Druck anbieten?????

Puh, sorry für den langen Text.

lg

 
5 Antworten:

Nachtrag

Antwort von gelini12 am 24.02.2015, 13:36 Uhr

Warme Wiener, Bratwurst oder Leberkäse mag er komischerweise. Oder Schinken u Salami auf der Pizza.
Anscheinend mag er nur keine kalte Wurst, aber ich kann ihm doch nicht immer Wiener machen??

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Re: Ernährung 18 Monate

Antwort von lanti am 24.02.2015, 17:34 Uhr

Hallo,

dass der Kleine sich mit seinem Eßverhalten im vergangenen halben Jahr gut entwickelt, siehst Du ja selbst - vermutlich nicht nur, was Größe und Gewicht angeht ;) Also soweit kein Grund zur Sorge!

Kinder brauchen weniger Nahrung als Eltern allg. annehmen - vor allem Kleinkinder, die nicht mehr so rasant zunehmen wie Säuglinge (wo sollte das sont auch hinführen).

Und essen ist etwas sehr individuelles. Dinge die nicht trocken wie Brot sind also zB Obst möchte meine Tochter zB auch nicht in die Hand nehmen - von einer Erdbeere abbeißen mag sie sehr wohl. Genrell liebt mein Sohn Obst - meine Tochter nicht. Salami und Schinken mag ich übrigens auch nicht auf meinem Brot - auf Pizza aber (warum auch immer - kann es selbst nicht erklären - mag einfach kein kaltes Fleisch) schon :D

Um solche Eigenheiten würde ich mir keinen großen Kopf machen - da ist jeder anders und das kann sich noch viel verändern (die Tochter einer Freundin isst erst jetzt mit 4 Jahren Gemüse+Kartoffeln nicht mehr nur püriert).

Auch dass Kleinkinder in dem Alter wählerischer und mäkelig werden ist nicht ungewöhnlich und hat aus Sicht der Evolution auch einen Sinn: Kleinkinder können laufen, beginnen sich räumlich etwas von der Mutter zu entfernen und ihre Umwelt zu erkunden. Dabei begegnet ihnen alles Mögliche und das stecken sie in den Mund. Alles was süß schmeckt wie zB freie Früchte ist genießbar - giftige Pflanzen, unreife Früchte usw. schmecken hingegen teils herb/bitter wie auch Gemüse, das daher zeitweise auch schon mal nicht so hoch im Kurs steht.

Ein Video zu diesem Thema findest Du übrigens hier ;)
http://www.kinderverstehen.de/downloads.html


......Fortsetzung (zum Speiseplan im Einzelnen) folgt....

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Re: Ernährung 18 Monate

Antwort von lanti am 25.02.2015, 0:03 Uhr

Um alles ein bisschen zu strukturieren (damit es nicht immer von allem etwas gibt) und und deutlich zu machen, was durch welche Mahlzeit abgedeckt wird/werden kann, schreibe ich das mal als Blöcke mit zugehöriger Überschrift:

Milch
Über die 100 ml Milch am Morgen und ab und zu etwas Joghurt ist der Milchbedarf gut abgedeckt. Die Milchflasche kannst Du also so beibehalten solange er mag. Alternativ könnte er mit der Zeit zur Brotmahlzeit etwas Vollmilch aus dem Becher trinken.

Getreide & Obst
Solange er den GOB isst, ist dieser ein gute Frühstück. Wenn er ihn nicht mehr ist Brot zum Frühstück auch prima. Honig und Marmelade sind sehr süß/zuckerhaltig und als Brotaufstrich nicht optimal. Honig würde ich weg lassen. Wenn es unbedingt Marmelade sein muss, würde ich welche mit über 50% Fruchtanteil wie zB von Alnatura verwenden. Besser geeignet wäre hier noch Obstmus (selbst gekocht oder aus dem Glas) - hier ist zwar auch viel Fruchtzucker enthalten aber nicht noch extra Zucker zugesetzt (braucht Marmelade um haltbar zu sein). Würde er das essen? Oder Banane auf dem Brot? Er kann es auch ohne Aufstrich essen und etwas rohes Obst dazu. Kein Belag wäre besser als so süßer Belag.

Gemüse (oder Eierspeise)
Mittags eine Suppe ist super - vor allem Gemüsesuppe würde ich so oft wie möglich in den Speiseplan einbauen am besten auch mit Kartoffeln. Alternativ kann es auch mal einen Pfannkuchen oder ein Omlett geben.

Obst & Milch ggf. plus Getreide (ideal: Hafer- oder Hirseflocken)
Am Nachmittag Naturjoghurt mit frischem Obst (Banane, Birne und Kiwi ist erstmal genug Abwechslung - vll kann er sich im Sommer auch für anderes Obst begeistern) oder ein Müsli ist sehr gut geeignet.


Da nun schon fast alles gut abgedeckt ist, kann man das Abendessen am Familientisch praktisch beliebig gestalten. Wenn es mittags kein Gemüse gab, sollte dies abends auf jeden Fall auf dem Speiseplan stehen - zweimal am Tag ist natürlich auch gut. Kartoffeln, Nudeln und Reis können sich als Sättigungsbeilagen abwechseln. Wenn er gerne Fisch isst, würde ich diesen ruhig 1-2 x pro Woche geben. Wenn es dann zusätzlich nochmal ein Würstchen, Hackbällchen (vielleicht würde ihm das auch schmecken oder Hackfleischsoße) oder zB Schinken in Gerichten wie zB einem Auflauf verarbeitet gibt, ist das völlig ausreichend. Es muss nicht immer Fleisch sein. Auch Hafer- oder Hirseflocken in Müsli, Hirse als alternative Sättigungsbeilage oder 1 Teel. Mandelmus in die Gemüsesuppe gerührt liefern viel Eisen.

Wenn Du ein wenig darauf achtest, dass über den Tag hinweg in etwa alle Komponenten abgedeckt sind, brauchst Du also an der Ernährung gar nicht groß etwas zu ändern :)

LG

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Re: Ernährung 18 Monate

Antwort von gelini12 am 25.02.2015, 13:48 Uhr

Danke für deine Einschätzung und deine Ratschläge .

Ich weiß dass wenn ich ihn mir ansehe, es eigentlich keinen Grund zur Sorge gibt. Aber manchmal kommt es mir wie ein richtiger Kampf vor.

Wenn ich ihm Brot pur gebe, dann isst er davon fast gar nichts.
Vollmilch aus dem Becher mag er auch nicht, aber morgens in seiner Flasche schon. Deshalb möcht ich die noch beibehalten. Da er ja auch nicht wirklich Käse ist.

Hab auch oft das Gefühl dass er versucht herauszufinden wie weit er gehen kann, damit er vll was anderes bekommt. Doch dann denk ich mir, dass es ihm vll wirklich nicht schmeckt und möchte keinen Druck machen, nicht dass es eben noch weniger wird was er will.
Es soll ihm doch auch Spass machen.

Ja dann werde ich grösstenteils so weitermachen und hoffen dass es vll bald anders wird.

lg

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Re: Ernährung 18 Monate

Antwort von lanti am 25.02.2015, 14:10 Uhr

Jederzeit gerne :)

Es spricht wie gesagt nichts gegen die Milchflasche. Er muss keine Vollmilch aus dem Becher trinken (das könnte nur irgendwann der nächste Schritt sein, falls er dauerhaft keinen Käse/Frischkäse o.ä. annimmt).

Er sollte iedealerweise täglich Gemüse/Kartoffeln, Obst, Getreide und Milch zu sich nehmen sowie entweder Fisch/Fleisch oder eben Hirse/Hafer/Mandelmus. Danach würde ich das Angebot gestalten und das machst Du ja auch schon. Aus diesem Angebot darf er frei wählen.

Möchte er von den angebotenen gesunden nährstoffreichen Sachen nichts oder nur wenig essen, ist das in Ordnung. Süße Alternativen anbieten "damit er wenigstens was isst" ist dann allerdings kontraproduktiv. Die Eltern bestimmen das Angebot, aus dem das Kind auswählen kann. Und kein Kind verhungert freiwillig am gedeckten Tisch.

Nur, wenn man die Gelegenheit bekommt auch mal Hunger zu verspüren (das hat jetzt nichts mit hungern lassen zu tun!), lernt man wozu essen eigentlich notwendig ist. Du brauchst Dich da also nicht sanft erpressen zu lassen auch wenn die Versuchung groß ist ;)

Als Brotaufstrich würde ich daher Honig und Marmelade mal weg lassen und statt dessen Obstmus oder Banane als Aufstrich anbieten. Wenn er das nicht möchte, kann er Brot pur oder einen GOB bzw. ein Müsli essen. Diese frei Alternativen sind eine gesunde und vollkommen ausreichende Frühstücksauswahl.

Wenn Du das so umsetzt, musst Du auch nicht hoffen, dass sich bald etwas ändert, sondern hast es selbst in der Hand. Hilfreich ist daher, dass es ganz viel Gesundes im Haushalt gibt und man süße Alternativen gar nicht da hat bzw. kauft.

Und Du hast Recht: Essen sollte kein Kampf sein, sondern Spaß machen - das wird es am ehesten, wenn Du Dir keine Sorgen machst, sondern ihn einfach machen lässt (mit dem was Du auf den Tisch stellst).

Alles Gute :)

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