zurück| Geschrieben von Tina2405 am 22.04.2017, 21:47 Uhr |
Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Hallo Leute,
so langsam verliere ich wirklich mein Vertrauen in die "Götter in weiß". :-/
Vor 4 Wochen habe ich das erste Mal das Blut im Stuhl meiner Tochter bemerkt (sie ist jetzt 6 Wochen alt). Ein paar Tage später dann ein weiteres Mal, worauf wir ins Krankenhaus gefahren sind. Dort wurden wir stationär aufgenommen. Verdacht auf Magen-Darm-Infekt. Es wurden Stuhlproben genommen und Bluttests gemacht. Alle ohne Befund. Dennoch wurden mithilfe von solchen Kärtchen und einer Flüssigkeit weiterhin Blut im Stuhl nachgewiesen, auch eine Woche später zur Nachkontrolle. Mir wurde gesagt, es könnte an einer Milcheiweißunverträglichkeit liegen. Der gemachte Test sei zwar negativ gewesen, aber ich solle dennoch auf Kuhmilchprodukte verzichten. Dies tat ich auch und trotzdem war weiterhin Blut nachzuweisen. Und auch die Kinderärztin sah es nicht für erforderlich, Nachforschungen anzustellen, Warum da nun noch Blut war bzw. ist. Und nun habe ich heute wieder Blutspuren in der Windel gesehen. Mal ehrlich, es kann doch langfristig nicht gut sein, dass irgendwo Blut im Darm austritt, oder?
Ich musste mir nun auch schon mehrmals anhören, ich soll nicht so über vorsichtig sein. Ich fühle mich im Stich gelassen. Ich will wissen, was das ist und was ich tun kann/muss, damit es aufhört. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?
Beitrag beantwortenRe: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Gustavinchen am 22.04.2017, 22:55 Uhr
Nein, das ist nicht zuviel verlangt. Ich würde da an Deiner Stelle unbedingt hartnäckig bleiben. Das kann ja sonstwas für Ursachen haben.
Aber vielleicht macht Dir dies etwas Mut: Der kleine Sohn einer Bekannten hatte auch Blut im Stuhl und zudem dauernd Durchfall, da wurde auch eeeeeewig getestet, was es denn nun ist, Allergietests gemacht, die Mutter musste strengste Diät einhalten etc. pp., aber was es nun wirklich war, konnten die Ärzte nicht rausfinden. Dabei war sie mehrfach mit dem Kleinen stationär im Krankenhaus und zumindest in diesem Falle haben sich die beteiligten Ärzte echt alle Mühe gegeben. Und nun ist der kleine Matz 7 Monate alt und es ist einfach von selbst weggegangen.
Nun wünsche ich Dir natürlich NICHT, dass es auch in Eurem Fall 7 Monate dauert, aber Du siehst, glücklicherweise regelt die Natur auch vieles selbst. Dennoch, bitte lass Dich von den Ärzten nicht abwimmeln. Meine Kinderärztin würde sowas nie einfach auf die leichte Schulter nehmen, solange die Ursache nicht bekannt ist. Es gibt für Blut im Stuhl die verschiedensten Ursachen, von Infektionen bis hin zur Analfissur. Und sowas kann und sollte behandelt werden.
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Nenilein am 23.04.2017, 2:01 Uhr
Ist es denn ganz ganz sicher blut? Als mein Sohn so klein war hatte er auch mal ganz rot in der Windel. Ich hatte nen super Schreck aber es war nur rot gefärbter Stuhl.
Wenn es aber wirklich blut ist lass nicht locker! Ich hoffe es beruhigt dich, dass sowas meistens trotzdem harmlose Ursachen hat. Aber abgeklärt sollte es natürlich trotzdem werden.
Ich drück ganz fest die Daumen!
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Tina2405 am 23.04.2017, 4:04 Uhr
Ja, definitiv Blut. Wurde ja auch mit diesem Kärtchentest immer nachgewiesen.
Ich beruhige mich mit dem Wissen, dass sie kontinuierlich ihr Gewicht steigert. Aber wie ihr ja auch sagt, irgend einen Grund MUSS es ja haben. Und solange einfach mal nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, bleibe ich dran. Habe jetzt der Uniklinik in Dresden den Fall geäußert. Die haben mehr Möglichkeiten als das Dorfktankenhaus hier. Und wenn die mich auch so im Stich lassen, wende ich mich an die Charité in Berlin.
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Gustavinchen am 23.04.2017, 11:21 Uhr
Das machst Du richtig, finde ich. Viel Erfolg und alles Gute für Deine Kleine!
Nun ja....
Antwort von Andrea6 am 23.04.2017, 11:36 Uhr
Diese Symptome hattest du schon bei Dr. Busse geschildert und den Hinweis bekommen, saß es sich doch aller Wahrscheinlichkeit nach um eine (vollkommen) harmlose) muttermilchinduzierte Colitis handelt.
Da dein Kind offenbar unbeeinträchtigt ist und gut gedeiht wäre doch in Erwägung zu ziehen, diesem Glauben zu schenken und erstmal gar nichts zu unternehmen.
Sicher fällt das nicht ganz leicht angesichts der Blutspuren, aber diese "Sache" verwächst sich tatsächlich von alleine, spätestens mit Einführung von Beikost.
Bevor ich also ein offensichtlich gesundes Kind einem Ärztemarathon aussetze würde ich erstmal auf den Faktor Zeit setzen.
Manchmal ist einfach Geduld angesagt..,
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Tina2405 am 23.04.2017, 12:46 Uhr
Aber ich verzichte ja nun schon auf jegliche Kuhmilchprodukte, dann sollte das Blut doch auch verschwinden und nicht von Zeit zu Zeit vermehrt auftreten oder?
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Andrea6 am 23.04.2017, 13:47 Uhr
Die muttermilchindizierte Colitis hat nichts mit dem Verzehr deiner Kuhmilchprodukte zu tun, sondern entsteht durch eine Darmreizung durch den hochfrequenten sauren Muttermilchstuhl. Deshalb die Besserung nach Einführung von Beikost.
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Tina2405 am 23.04.2017, 14:44 Uhr
Also hat es nichts mit meiner Ernährung zu tun? Aber kann ich nichts dafür machen, dass der Stuhl weniger sauer ist?
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Andrea6 am 23.04.2017, 16:18 Uhr
Es hat nichts mit deiner Ernährung zu tun, und man kann zunächst nur abwarten.
Ein Kind das außer gelegentlichen Blutspuren keinerlei Symptome zeigt sollte, nachdem schwere Erkrankungen ausgeschlossen wurden, in Ruhe gelassen werden.
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Tina2405 am 23.04.2017, 19:43 Uhr
Oh man, abwarten... nicht so meine Stärke. :-/ Sie hat ja an sich wirklich keine weiteren Symptome außer den Koliken am Abend. Aber ich denke, dass hat weniger mit dem Blut zu tun.
Aber so wie du hat es mir auch bisher niemand wirklich erklärt :-/
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von Nicole_Meyer am 23.04.2017, 20:18 Uhr
Stillst Du?
Blut kann - auch ohne Brustentzündung oder Schmerzen der Mutter - durch kleine geplatzte Äderchen über die Milch in den Magen/Darm Deines Kindes gelangen.
Nachgehen muss man dem natürlich.
Re: Vertrauen in Ärzte verloren oder übertreibe ich?
Antwort von OliviaÖl am 24.04.2017, 10:14 Uhr
Hallo.
Mein Sohn hatte die gleichen Symptome wie dein Kind. Er wird auch gestillt. Wir waren stationär beim Gastrologen. Verdacht war auch zuerst Milcheiweißallergie.
Es war dann aber doch eine Muttermilchinduzierte Colitis.
Ich hatte auch viel zu viel Milch, dass kam bei uns auch noch dazu.
Wir haben das mit meiner Milchmenge geregelt, er hat Bigaia bekommen.
Richtig weg war es erst, als er zusätzlich zum Stillen auch gegessen hat. Da war er schon 12 Monate
LG
