Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von FrauStorch am 14.12.2016, 10:48 Uhr

Oma nervt

Ich glaub hier muss man ein paar Sachen trennen. Deine Oma hat ihr Kind verloren, dass ist wirklich schlimm. Die meisten Leute leben irgendwann in der nächsten Generation weiter, erst sind es die Kinder, dann die Enkelkinder. Gerade wenn man älter wird und merkt, dass man mehr Leben hinter sich als vor sich hat nimmt das an Bedeutung zu. In dem Fall deiner Oma besonders, die Urenkelin ist "die neue Generation" und in ihren Augen vielleicht auch ihre neue Chance nach dem Verlust. Das ist tragisch und nachvollziehbar, aber das sind die Themen deiner Oma und nicht deine.

Gefragt habe ich nach a) Alter und b) kultureller Herkunft weil du a) sehr hilflos der "Autorität" deiner Oma gegenüber klangst und es schien als könntest du dich als eigenständige erwachsene Person noch nicht davon differenzieren. b) weil es zwischen den Kulturen ja nunmal Unterschiede hinsichtlich Betreuung und Familie gibt und das ja schon auch einen Einfluss auf den Umgang miteinander haben kann.

Ich finde was du nun schilderst klingt reifer und entschiedener und das ist genau richtig für eine Mutter. Natürlich weil keiner Streit in der Familie, aber wir sind erwachsen und wir sind nicht auf der Welt um es allen recht zu machen, auch nicht der eigenen Oma gegenüber. Und besonders nicht wenn es nicht nur um uns geht sondern auch um das Wohl des Kindes. Einen Standpunkt zu entwickeln und sich abzugrenzen kann nunmal beim Gegenüber Ärger auslösen, dass ist völlig normal. Aber das gehört dazu und das muss man auch lernen auszuhalten. Ansonsten bleibst du ja ewig klein und hilflos.

Der andere Punkt ist natürlich die unterschiedlichen Ansichten über das Thema Erziehung. Deine Oma kommt aus einer anderen Zeit, da waren andere Dinge wichtig und aktuell und viele bleiben natürlich dann bei den "bewährten" Methoden. Dass das aus unserer Sicht heute manchmal überholt und teilweise auch grausam ist (wie schreien lassen) ist nur aus unserer Sicht so, deine Oma würde das ganz anders sehen. Und vermutlich (das ist jetzt Vermutung, aber so resolut wie sie klingt würde ich das nicht ausschließen) macht sie in ihren eigenen 4 Wänden und deiner Abwesenheit eh das, was sie selber für richtig hält.
Du bist aber die Mutter und musst entscheiden, was du für dein Kind willst. Wenn Oma sich nicht dran hält (siehe Maxi Cosi, absolutes No-Go, da merkt man übrigens auch, dass deine Oma nicht mehr ganz so fit ist wie du denkst, denn ist es recht selbsterklärend wie rum man ihn benutzt vor allem nachdem es gezeigt wurde) dann hat Oma das nachsehen, nicht andersrum dein Kind hat das nachsehen wenn es bei Oma sein muss.

Später können Kinder übrigens gut differenzieren was Oma was Mutter ist und wo man was darf, wo es was gibt und wie die unterschiedlichen Regeln so sind. Da braucht man sich dann keine große Sorgen mehr machen wenn man unterschiedlich streng oder gestrickt ist, aber noch ist es ja sooo klein, da kann es diese Differenzierung noch nicht vornehmen.

Ich finde es gut, dass du dich jetzt in deiner Position stark machst und für dich und das Kind eintrittst. Sag deiner Oma klar wo Grenzen sind und zeig ruhig auch Verständnis für ihre Wünsche. Das heißt aber nicht, dass du denen nachkommen musst.

 
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