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Willi Fährmann ist gestorben

Thema: Willi Fährmann ist gestorben

Er gehörte zu meinen Dienstzeiten (fast) zu Pflichtlektüre, ähnlich wie die Bücher von Max von der Grün. Sie sind immer noch lesenswert! https://www.folkeskolen.dk/587092/godt-man-ikke-er-tysklaerer-i-sverige-eller- Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 26.05.2017, 16:58



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich habe Willi Fährmann sehr geschätzt. Seine Jugendbücher haben mich geprägt, obwohl ich sie erst als Erwachsene gelesen habe. Ich würde mir wünschen, dass meine Kinder seine Bücher lesen, aber mehr als sie im Haus als Köder auslegen;-) (für meine Großen) und irgendwann mit der Kleinen zusammen lesen geht nicht:-). Ursel, ab welchem Alter würdest du die "Fink"- bzw " Bienmann"-Saga empfehlen? Ich bin etwas unschlüssig, ab wann ich sie mit der Kleinen zusammen lesen kann. Schade finde ich, dass man hier in den Medien noch nichts vom Tod Willi Fährmanns gehört hat, dabei war er ein sehr wichtige, deutscher Schriftsteller, der den Menschen immer noch viel zu sagen hat.

von lisi3 am 27.05.2017, 10:27



Antwort auf Beitrag von lisi3

Hej Lisi! Ja, zumindest arbeitet er deutsche Geschichte gut auf, verständlich auch für jugendliche, die sie nicht mehr miterlebt haben (die DDR-Bücher von Isolde Heyne zähle ich da auch gern dazu, aber die sind wohl genauso in Vergessenheit geraten). Fährmann war ach Vertreter einer besonderen Schriftstellergruppe, die sehr realistisch gar nicht abgehoben an den Helden ihrer Geschichten waren. Bei uns standen die Familiensagas von Fährmann weitgehend bei den Büchern ab 12/13 -- darunter finde ich auch nicht, daß Kinder sie schon im Zusammenhang verstehen. Die jugendlichen Protagonisten sind ja auch meistens einiges älter, da wird dann auch die Identifikationsmöglichkeit schwer. Jedenfalls je nach Interesse für Zeitgeschichte und Vorkenntnissen, Lesereife etc. würde ich sie nicht vor 13 empfehlen. Ja, von seinem Tod habe ich auch nur durch die ZEIT erfahren, aber immerhin wird er dort gewürdigt. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.05.2017, 11:43



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Dann muss ich noch einige Zeit abwarten. Meine Tochter ist erst 8. Sie ist politisch und geschichtlich sehr interessiert, wenn das so bleibt, dann ist, wenn es soweit ist, Fährmann wirklich gute Lektüre für sie. Werde mich also in Geduld fassen:-).

von lisi3 am 27.05.2017, 17:01



Antwort auf Beitrag von lisi3

Besagte Isolde Hejy geht mit manchen ihrer Titel schon eher, da sind auch oft Mädchen die Handlungsträger. Manchmal uist es auch ein Balancegang: "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ginge bei Euch ja schon bald, aber die Folgebände sind dann eben doch eher für die Großen (interessant). Es geht dabei ja weniger darum, daß irgendwas schädlich ist. mir ist wichtig, daß meine Kinder auch verstehen, was sie lesen/vorgelesen bekommen und richtig einordnen können. der Punkt ist ja auch, daß die Erfahrenswelt eines 16J. eben anders als die einer 8.J. ist - dazu noch die anderen Zeitumstände, da geht dann viel von der Aussage verloren,die sich einem Halbwüchsigen ganz automatisch erschließt, weil der Vergleiche zu seiner eigenen Lebenssituation herstellen kann. Eins der besten Bücher zu mthema Diktatur ist m.E. übrigens von Elfie Donnelly "Karo Honig macht Frieden". Das ist durchaus auch schon für Euch gut geeignet, aber eben allgemein und nicht unbedingt historisch. (Übrigens lange vor "Die Welle" erschienen.) Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.05.2017, 18:26



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Vielen Dank Ursel, für deine Mühe. Ich werde mich mal näher mit den von dir genannten Büchern auseinander setzen. Ich glaube, ich werde jetzt als erstes versuchen "Der überaus starke Willibald" an die "Frau" zu bringen. Meine Jungen haben das geliebt, als sie nicht viel älter waren, als meine Tochter jetzt ist. Mal schauen, wie es bei ihr ankommt. Wobei als Gute-Nacht-Geschichte nehmen wir das lieber nicht;-).

von lisi3 am 27.05.2017, 21:04



Antwort auf Beitrag von lisi3

Manchmal muß man auch erkennen,d aß etwas überholt ist oder den Kindern nicht so am Herzen liegt wie einem selber. ich habe da noch etliche Bücher stehen, die leider ungelesen blieben, obwohl ich beim Vorlesen oft auf dem bestand, was ICH gern wollte, einfach weil ich ja auch mehr kannte und auch wollte, daß sie eben einige der deutschen alten und neueren Klassiker kennenlernten. Daran wären sie hierzulande kaum rangekommen. - Lesefutter war sowieso zur Eigenleserei angeraten . Letztendlich aber mußte uns BEIDEN ja jeweils gefallen,w as vorgelesen wurde, also habe ich mich da durchaus ein bißchen eingerichtet... Wie gesagt, Nöstlingers Gretchen Sackmeier o.ä,. "Mädchenkram" kam bei meiner Großen überhaupt nicht an, dann macht Vorlesen ja auch keinen Spaß. Also, Karo Honig ist eines meiner liebsten Bücher, wenn es um Bewußtmachung von Diktatur etc. geht - udn es hat den Vorteil, bereits nachvollziehbar udn geschrieben für Jüngere zu sein. Das halte ich durchaus für zeitlos. Bei anderen muß ich auch zugeben, daß der Zeitgeist sie überholt hat - so ist das eben. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.05.2017, 22:57



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Habe gerade beim Stöbern die Fortsetzung des Buches "Der überaus starke Willibald" gefunden und das Buch bestellt, freu. Ich hatte gar nicht mitgekommen, dass Willi Fährmann eine Fortsetzung geschrieben hatte. Hoffentlich ist das Ende der Fortsetzung gut. Meine Jungen hatten damals am Schluss des "Willibaldes" schwer zu knabbern. Ich bin gespannt :-).

von lisi3 am 28.05.2017, 22:03



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Mich hat als Kind "Es geschah im Nachbarhaus" tief berührt. Als kleines Kind liebte ich "Ein Platz für Katrin". Beide Bücher kennen meine Kinder gar nicht, merke ich gerade.

von stjerne am 27.05.2017, 19:06