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Gedicht

Thema: Gedicht

Hallo! Ich weiß nicht, ob ich hier im richtigen Portal bin.Vielleicht könnt Ihr mir doch helfen. Ich möchte gern als Geburtsgeschenk ein Samenkorn verschenken und suche ein passendes Gedicht oder einen Spruch dazu.Ich habe schon Mrs. Google gefragt, ich find nix. Habt Ihr eine Idee? LG

von Lysia am 11.10.2016, 16:38



Antwort auf Beitrag von Lysia

Für welches Alter und welchen Zweck? Dürfte es auch was religiöses sein?

von stjerne am 11.10.2016, 19:18



Antwort auf Beitrag von Lysia

Reinhard Mey "mein Apfelbäumchen" auf youtube" :-) ist schon was älter aber zeitlos, und Apfelbaum und Samenkorn sind nicht weit voneinander weg. https://www.youtube.com/watch?v=fSw9bCdERzQ Reinhard Mey "Apfelbäumchen" Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll, So viel Gedanken, und mein Herz ist übervoll, So viel Gefühle drängen sich zur selben Zeit: Freude und Demut und Dankbarkeit. Im Arm der Mutter, die dich schweigend hält, Blinzelst du vorsichtig ins Licht der Welt, In deinen ersten Morgen, und ich denk‘: Dies ist mein Kind, welch ein Geschenk! Wenn alle Hoffnungen verdorr‘n, Mit dir beginn‘ ich ganz von vorn, Und Unerreichbares erreichen, ja ich kann‘s! Du bist das Apfelbäumchen, das ich pflanz‘! Sieh dich um, nun bist du ein Teil der Welt, Die sich selbst immerfort in Frage stellt, Wo Menschen ihren Lebensraum zerstör‘n, Beharrlich jede Warnung überhör‘n. Ein Ort der Widersprüche, arm und reich, Voll bitt‘rer Not und Überfluß zugleich, Ein Ort der Kriege, ein Ort voller Leid, Wo Menschen nichts mehr fehlt, als Menschlichkeit! Du bist ein Licht in ungewisser Zeit, Ein Ausweg aus der Ausweglosigkeit, Wie ein Signal, den Weg weiterzugeh‘n, Herausforderung weiter zu besteh‘n. Wo vieles voller Zweifel, manches zum Verzweifeln ist, Da macht ein Kind, daß du alle Zweifel vergißt. Es sind in einer Welt, die ziel- und ratlos treibt, Die Kinder doch die einz‘ge Hoffnung, die uns bleibt! naja eigentlich singt das der Papa aber egal :-) LG Biggi

Mitglied inaktiv - 14.10.2016, 23:26



Antwort auf diesen Beitrag

vielleicht ist es auch ein wenig zu traurig... was finden denn die anderen?

Mitglied inaktiv - 14.10.2016, 23:33



Antwort auf Beitrag von Lysia

Ein Samenkorn lag auf dem Rücken, Die Amsel wollte es zerpicken. Aus Mitleid hat sie es verschont und wurde dafür reich belohnt. Das Korn, das auf der Erde lag, Das wuchs und wuchs von Tag zu Tag. Jetzt ist es schon ein hoher Baum Und trägt ein Nest aus weichem Flaum. Die Amsel hat das Nest erbaut; Dort sitz sie nun und zwitschert laut. Joachim Ringelnatz

von stjerne am 15.10.2016, 10:13



Antwort auf Beitrag von Lysia

Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß. Schau nur dieses Körnchen, ach man sieht es kaum, gleicht bald einem Grashalm. Später wird´s ein Baum. Und nach vielen Jahren, wenn ich Rentner bin, spendet er mir Schatten, singt die Amsel drin: Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß. Schau die feine Quelle zwischen Moos und Stein, sammelt sich im Tale, um ein Bach zu sein. Wird zum Fluß anschwellen, fließt zur Ostsee hin, braust dort ganz gewaltig, singt das Fischlein drin. Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß. Schau die leichte Flocke, wie sie tanzt und fliegt bis zu einem Ästchen, das unterm Schnee sich biegt. Landet da die Flocke und durch ihr Gewicht, bricht der Ast herunter und der Rabe spricht: Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß. Manchmal denk ich traurig: Ich bin viel zu klein! Kann ja doch nichts machen! Und dann fällt mir ein: Erst einmal beginnen. Hab ich das geschafft, nur nicht mutlos werden, dann wächst auch die Kraft. Und dann seh ich staunend: Ich bin nicht allein. Viele Kleine, Schwache stimmen mit mir ein: Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß.

von stjerne am 15.10.2016, 10:15