Thema:
Tagesmutti und schlechtes Gewissen
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier im Forum und hoffe, ich finde evtl. ein offenes Ohr (bzw. Auge...). Denn mir brennt grad ein Thema auf der Seele, zu dem ich gern mal andere Meinungen hören würde.
Mein kleiner Schatz ist jetzt fast 2 Jahre alt und seit seinem 1. Geburtstag bei der Tagesmutti. Diese ist wahnsinnig nett und jedes der Kinder liegt ihr am Herzen. Und natürlich "erzählt" mein Kleiner zuhause auch mal von ihr, sagt ihren Namen oder zählt die anderen Kinder auf oder zeigt mir, was er mit ihr gebastelt hat. Und er freut sich auch frühs, zu ihr zu gehen und sobald ich ihm den Abschiedskuss gegeben habe winkt er kurz und macht mir dann die Tür vor der Nase zu. Er ist dort 8 Stunden täglich. Na ja und so langsam wird mir schwer ums Herz. Denn im Prinzip verbringt er mit der Tagesmutti mehr Zeit als mit mir :( Mich sieht er grad mal frühs auf dem Hinweg zu ihr, und dann nachmittags ab 4 oder 5, und um sieben gehts schon ins Bettchen. Ich überleg grad schon, meine Arbeitszeit zu kürzen und ihn einen Tag pro Woche daheim zu lassen. Aber wir haben auch grad ein Haus in Aussicht, dass wir kaufen wollen, also wäre eine Lohneinbuße schwierig.
Hat vielleicht jemand ähnliche Gedanken oder Erfahrungen? Was sagt ihr dazu?
Bin über jede Rückmeldung dankbar!
Mika
von
Mika14
am 25.01.2017, 19:55
Er ist gerne bei der Tagesmutter, und du kannst dich darauf verlassen, dass sie ihn gut betreut. Das ist super! Und er zufrieden und ausgeglichen.
Mach dir aber bitte kein schlechtes Gewissen - sondern mach das meiste aus der Zeit, die ihr miteinander habt. Du bist und bleibst seine Mutter, egal wie gut das Verhältnis zur Tagesmutter ist.
Nimm dir jeden Morgen und jeden Abend ein bisschen Zeit zum Kuscheln, und sei dann nur für ihn da. Und die Wochenenden habt ihr ja auch (aber bitte den Papa nicht vergessen ;-) )
von
streepie
am 26.01.2017, 09:40
Hallo,
raten kann man dir nicht, das musst du letztendlich selbst entscheiden. Ich kann dir aber meine eigenen Erfahrungen dazu schreiben: ich habe wieder Vollzeit angefangen zu arbeiten, als meine Tochter 1 Jahr alt war - 6 Tage die Woche. Ich habe nach einem knappen Jahr wieder aufgehört, weil die Betreuung durch die unregelmäßigen Arbeitszeiten nicht mehr funktioniert hat. Aber als ich dann wieder zuhause war, habe ich für mich festgestellt, dass ich doch einiges mit meiner Tochter verpasst habe. Ich kann deine Gedanken daher sehr gut verstehen. Rechnet doch mal aus, ob es nicht trotzdem mit weniger Geld funktioniert. Wenn das irgendwie auskommt, würde ich die Arbeitszeiten reduzieren. Bei mir ging das leider nicht- entweder Vollzeit oder gar nicht.
von
Oktaevlein
am 26.01.2017, 19:43
Hallo,
ab März wird unser Sohn auch bald von einer Tagesmutter betreut, weil ich dann wieder Vollzeit studiere und mein Mann auch. Bin echt mal gespannt wie das wird, kann deine Gedanken aber sehr gut nachvollziehen, so ähnliche Gedanken gehen mir auch gerade durch den Kopf.
von
krümelmonsterchen
am 27.01.2017, 09:43
Kein schlechtes Gewissen. Ihm geht da bestens, er ist kein Baby mehr und hat das Glück die liebevolle 2. Bezugsperson zu haben.
Klar wird Tagesmüttern ihn prägen, genauso wie die erste Lehrerin, die erste Liebe und viele weitere wichtige für ihn Menschen.
Du bist da, wenn ihr weg fährt, wenn er krank ist, abends vor Schlafen gehen, morgens bei wach werden.
Genieße die Zeit zusammen und freue dich auf deinen großen kleinen.
War mein Moto mit den kleinen Kindern.
von
lubasha
am 28.01.2017, 22:36
Es ist toll das er gerne zur Tagesmutter geht und sich dort wohl fühlt! Sehr schön für deinen Kleinen! Genießt die freie Zeit wenn du ihn abholst und auch die freien Wochenenden und Urlaubstage. Es ist soviel Zeit die ihr miteinander verbringen könnt. Und vielleicht kannst du ja wenn mit dem Haus alles über die Bühne gebracht ist und ihr wisst was in Sachen Geld geht eine Reduzierung der Stunden möglich.
Ich habe damals mein 8 Wochen altes Baby in die liebevollen Hände einer Tagesmutti und mittlerweile eine meiner besten Freundinnen gegeben, teilweise 10h tgl, es war nicht immer leicht, aber für meine Große war es wie eine zweite Familie. Sie war für ihr Leben gern dort, wir haben auch außerhalb der Zeit gemeinsam dort verbracht - mir half der Gedanke, das es für meine kleine eine Art "Großfamilie" war, die man ja heutzutage nicht mehr wirklich oft findet.
Am wichtigsten war für mich immer das sie sich egal wo sie war (und ist) wohlfühlt. Wäre das nicht der Fall gewesen hätte ich definitiv eine andere Lösung gesucht.
Nun ist das Große Kind schon über 12Jahre und meiner Meinung nach (und der von vielen anderen auch) hat sie keinen Schaden davon getragen, als Baby und Kleinkind viel Zeit nicht nur mit mir sondern auch mit tollen anderen Menschen zu verbringen.
von
angela+anna
am 29.01.2017, 09:24
Ich falle mit meiner Antwort sicher aus der Reihe, finde jedoch, dass du so wirklich zu wenig Zeit mit deinem Kind verbringst und würde das ändern - und den Hauskauf verschieben.
von
Johanna3
am 29.01.2017, 17:33
So sehe ich das auch 
von
lillyfee2007
am 20.02.2017, 21:36
Genug sehen ist ein persönliches Empfinden, und danach würde ich gehen.
Das kann man nicht nach Stunden messen. Ich würde jedenfalls dann eher reduzieren, um mein Kind länger zu sehen, wenn es mir fehlen würde und ggf. in einer Miet-Wohnung bleiben.
Einen Schaden wird das Kind nicht haben, aber darum geht´s gar nicht, oder?
Auf 2 VZ Gehälter zu bauen, um sich ein Haus zu kaufen ist für mich eher unvernünftig, ein bisschen Reduzierung und finanzielle Luft sollte es geben.
Aber auch das ist Ermessenssache.
von
Nadinnsche
am 08.02.2017, 22:53
Hallo,
Der Thread ist alt, aber wer weiß..... Die Zeit mit einem kleinen Kind ist so wertvoll und kommt nie wieder... Ich würde da lieber an allem möglichen, Urlaub, Auto oder auch Haus sparen, um sie nicht zu verpassen. Wir machen das auch so und es läuft super. Nicht der gleiche Lebensstil wie vorher aber ich würde es immer wieder so machen.
von
LanaMama
am 11.04.2017, 22:35
Ich habe 3 Kids und würde nicht so lange in dem Alter von meinen Kleinen getrennt sein wollen. Später im Grundschulalter finde ich das okay, aber vorher arbeite ich nicht so viel.
von
kia-ora
am 20.04.2017, 09:04
